Ist außerplanetares Leben möglich?
Ich denke an etwas wie den Blob. Oder müsste es zumindest auf einem Asteroiden entstanden sein und dann weggeschleudert? Wovon könnte es sich ernähren und wäre es dann auf der Erde mit ihrer Schwerkraft und Sauerstoffatmoshäre überhaupt lebensfähig?
außerplanetares Leben = Leben ohne Planeten oder Mond
3 Antworten
Viele vergessen, dass es im Vakuum kein flüssig gibt. Es benötigt Druck (bei uns durch unsere Erdatmospähre), damit es zwischen fest und gasförmig noch das flüssig gibt. Für Wasser ist die Marsatmosphäre gerade an der Grenze.
Ein gasförmiges Wesen kann nicht existieren - es würde sich im Vakuum oder auch einer Atmosphäre verteilen, könnte nicht zusammen bleiben (und könnte keine inneren Strukturen bilden,...) Auch die Entstehung aus rein festen Komponenten (Roboter könnten ja ggf. rumlaufen, also ein rein mechanische Evolution) käme - wenn überhaupt möglich - nur mithilfe eines fluiden Stoffes/Flüssigkeit denkbar.
Bei großen Asteroiden könnte man annehmen, dass Druck im Inneren (wie bei 3 der 4 galileischen Monden) Flüssigkeiten erlaubt. Für die Entstehung rein im Inneren eines Körpers gibt es weitere Probleme und sehe ich skeptisch.
Molekülwolken etc. in der Galaxis haben zwar den Namen Wolke, sind aber unglaublich dünn. Ob Akkretionsscheiben etc. so dicht werden können, dass Moleküle in flüssiger Form auskondensieren können ist mir nicht bekannt.
Was klar ist: Ein so "flüssiges" Gebilde wie der Blopp würde im Vakuum einfach explodieren (oder zumindest unser Schicksal erleiden)
Das ist tatsächlich ein Schwachpunkt meiner Argumentation. Denn ich habe nur von gasförmig oder fest gesprochen (da flüssig im Vakuum ja nicht möglich ist). Aber Dein Vorschlag ist eine Kombination, denn die Hülle müsste ja wiederum fest sein.
Hier greife ich auf einen anderen Punkt zurück. Keine Hülle ist perfekt. Auch aus einem Ballon weicht Luft mit der Zeit aus. Ein lebendes System wird dies ausgleichen, indem es unter Energieaufwand Materie wieder ins Innere pumpen würde. Ein Cytologieproffessor hat Leben treffenderweise mit einem leckgeschlagenen Schiff verglichen, in dem die Pumpen es schaffen dsa Wsas herauszupumpen. Aber wenn sie es irgendwann nicht mehr schafft dann wars das.
Das Problem im Vakuum: Es gibt nichts, was ins Innere gepumpt werden kann. Ist ja schlicht nichts da.
Okay, leuchtet ein. Es gibt aber Bereiche im All, wo das Vakuum nicht so leer ist. In der obersten Atmoshäre z.B. Im All schwirren allein durch den Sonnenwind genug Teilchen herum und elekromagnetische Energie gibt es auch. Wenn das Schiff eine selbstreparierende Hülle hätte wie beim Fahrradschlauch, könnte es doch klappen. Moleküle könnensich ausrichten und Lücken schließen aufgrund von Anziehungskräften.
Moleküle könne sich natürlich ausrichten und Lücken schließen (sonst würde die Zelle nicht funktionieren). Aber es gibt kein perfektes System, daher müssten Verluste ausgeglichen werden. Und da Lebewesen so ziemlich die schlechteste Batterie sind die es gibt (das ärgert mich so an den Matrixfilmen - die Grundannahme hätte man leicht anders machen können) muss ständig für massig Ausgleich gesorgt werden. Doch hier kann ich nicht mit quantitativen Zahlen kommen.
Über eine Entstehung von Leben auf einem Gesteinsplanenten mit Atmosphäre und flüssigen Wasser ist vieles grundlegend(!) klar. Wie das ohne Flüssigkeit passieren soll sehe ich nicht. Daher sollte man 3 Dinge unterscheiden:
- Entstehung außerhalb von Monden/Planeten - Sehe ich keine Möglichkeit
- Leben außerhalb von Monden/Planeten (also später erst dahin gekommen) - Da bin ich extrem(!) skeptisch
- Existenz von Leben in Dauerform - Möglich (experimental nachgewiesen an ISS). Es wäre damit zum Beispiel denkbar, dass Bakterien von einem Planeten mit Leben zu einem anderen ohne Leben aber mit Bedingungen die Leben erlauben kommen könnten und diesen 2. Planeten 'infizieren'.
Du spricht hier von Schiff. Ich denke das war ein Fehler und Du meinst entsprechend der Frage ein Lebewesen (bzw. eine Zelle).
Wenn ich von Schiff spreche, dann nur deshalb weil ich dein Bild aufgreife. So geht das in einem Dialog. Aber hast Recht, das ist völlig aus der Mode gekommen, wo jeder nur noch Statements abgibt.
Im übrigen teile ich deine Position und Matrix ist außer einer Idee nur Action und deshalb enttäuschend. Ähnlich wie Flatliners dann enttäuschend war.
Meine Fragen beziehen sich meist auf populärwissenschaftliche Sendungen, wo neue Ideen aufgegriffen, aber nur angeschnitten werden und dann suche ich mehr untermauernde Fakten dazu. Dabei beziehe ich mich nicht nur auf TerraX und Lechs Kosmos, sondern vorrangig auf US-Produktionen wie Strip the Cosmos oder Mysterien des Weltalls.
Und ich frage mich, wie ein Blob aus dem Weltall kommen soll. Ohne Raumschiff. Und in diesem Zusammenhang sprach jemand von Leben zwischen den Sternen.
Aminosäuren, also die Bausteine des Lebens, findet man auch auf Kometen. Aber als Leben kann man das noch nicht bezeichnen. Nach allem, was wir heute wissen, benötigt Leben flüssiges Wasser, und das findet man im Weltraum eher selten.
Genau genommen ist ja schon ein Mond außerplanetar, und es gibt vermutlich belebte Monde.
Ich kann mir vorstellen, dass in Gaswolken unter den richtigen Bedingungen Leben entstehen könnte. Da spielen aber viele Faktoren rein.
Hab ich überlesen. Wenn ich nach Leben außerhalb von Planeten und Monden suchen müsste, würde ich wie gesagt in Gaswolken suchen. Sauerstoff könnte zum Beispiel ein guter Indikator für aerobe Energieprozesse sein. Da aber die Temperatur mitunter große Veränderung haben kann, und die Gaswolken auch kosmischer Strahlung ausgesetzt werden, gehe ich davon aus dass es sehr selten (wenn überhaupt) existiert, und sich dann auch auf Einzeller begrenzt.
Danke. Ich beziehe mich auf den echten Blob-Vorfall, der zwar gefilmt worden ist, aber die Proben sind zu schnell zerfallen und damals gab es noch keine DNA-Analyse. Leider finde ich auf die Schnelle nichts dazu.
Ein Öltropfen verteilt sich aber auch nicht im Wasser. Eine Hülle wie bei einem Ballon oder einer Qualle wäre doch denkbar?