In euren eigenen Worten: was ist Agnostizismus?
⚠️➡️Bitte ohne "Googeln" oder Nachschlagen! Definiert den Begriff aus eurem eigenen Wissen heraus!⬅️⚠️
Hintergrund meiner Frage ist: ich habe hier bei Fragen zum Thema "Religion" bereits sehr häufig erlebt, dass User sich in der Frage nach dem Glauben an "Gott" als "Agnostiker" bezeichnen. Sie gebrauchen diesen Begriff quasi als eine Mittelposition zwischen Theist und Atheist und antworten dann auf die Frage, ob sie an "Gott"/"Götter" glauben: "Weder noch, ich bin Agnostiker!"...
Also: wie definiert ihr den Begriff "Agnostizismus"? Wer oder was ist für euch ein "Agnostiker"?
17 Antworten
In euren eigenen Worten: was ist Agnostizismus?
Man kann über etwas kein Wissen verfügen. gnostisch = wissend, agnostisch = unwissend.
Frage: Gibt es Götter?
Antwort: Kann man nicht wissen.
Welchen Wert hat Agnostizismus?
Manche verwenden das als Enthaltung. Sie beantworten also nicht die Frage: Gibt es Götter?
Ein Agnostiker kann aber das Leben eines Theisten (zB an Götter beten und ihre Gebote befolgen), aber auch das Leben eines Atheisten führen.
Ein agnostischer Deist kann sogar das Leben eines Atheisten führen (deistische Götter interessieren sich nicht, was Menschen so treiben).
So gesehen, hat ein "kann man nicht wissen" wenig Wert.
Bitte ohne "Googeln" oder Nachschlagen!
Wallah, ich schwere beim Leben meina Muda. Hab nix gegoogelt.
Wallah, ich schwere beim Leben meina Muda. Hab nix gegoogelt.
Dir glaube ich das auch ohne "Schwören"!😊👍
Es gibt verschiedene Typen des Agnostikers, die ein relativ breites Spektrum von eher theistischen bis zum eher atheistischen abdecken.
Das Grundtheorem des Agnostizismus ist die Erkenntnis, das es keinen Beleg für noch gegen die Existenz von Göttern gibt (und aus naturwissenschaftlicher Sicht auch nicht geben kann, zumindest was die Abwesenheit von Göttern angeht).
Ich sehe mich als pragmatischen Agnostiker, einen Apatheisten, ich erkenne an, dass es prinzipiell keinen naturwissenschaftlichen Nachweis für die Nichtexistent von Göttern geben kann, find aber das die Existenz oder Nichtexistenz von Göttern für uns Menschen belanglos ist.
Im praktischen Ansatz tendiere ich mit Occams Razor zum agnostischen Atheismus, weil es bei der angenommenen Großartigkeit der Götter eher einen Beweis für als gegen sie geben könnte. Da es keinen gibt, tendiere ich eher zur Nichtexistenz von Göttern. Andererseits bin ich naturwissenschaftlich aufgestellt und kann nicht guten Gewissens etwas ausschließen, das prinzipiell nicht beweisbar ist.
Ein Theist glaubt zu wissen, dass es eine göttliche Macht gebe, ein Atheist dahingegen negiert dies systematisch, der Agnostiker nimmt quasi eine Position dazwischen ein: Statt einem klaren Ja oder Nein antwortet er auf die Frage nach der Existenz eines oder mehrerer Götter, dass er es nich wisse beziehungsweise man es nich wissen kann.
Nicht verwechseln darf man dies mit Unentschlossenheit, vielmehr bezeichnet der Agnostizismus die Unwissenheit, die sich logisch aus dem Mangel jedweder Belege für oder wider einer göttlichen Existenz ergibt.
Dabei hat die Unterscheidung zwischen Glauben und Wissen Prinzip, so mag nichtsdestotrotz ein theistischer Agnostiker sehr wohl an Götter glauben oder ein atheistischer zu deren Nichtexistenz tendieren.
Hallo Indecisive,
unabhängig von einer Definition, die man in Enzyklopädien finden mag, mag jede*r eine eigene Interpretation zu diesem Begriff im Kontext mit der eigenen Glaubenssituation haben.
So bezeichne ich mich als Agnostiker, da ich nicht glaube, aber Gott wahrnehme (eins mit Gott).
Mit vielen lieben Grüßen
EarthCitizen
Eine Ideologie für Entscheidungsunwillige - außer jenem Willen, sich nicht entscheiden zu wollen / zu können / zu müssen...
Das bedeutet: Deren einzige Entscheidung - die Unentschlossenheit - baisert auf einer rein rationalen Grundlage, auf der das Pro und Contra abgewogen werden, die bereits Bestand haben...
Kommt ein Theist mit einem plausiblen Grund, schon verfallen jene Agostiker jenem Pro Gott plausiblen Grund. Kommt danach ein Atheist mit einem für den Agostiker plausibel scheinbaren Grund, so verfällt jener wieder in eine Contra-Position...
Die meisten verlassen sich auf andere, anstatt ihr eigenes fertiges Bild - Pro oder Contra - zu konstruieren. Somit folgen sie quasi einem Hü oder Hott-Prinzip...
Gruß Fantho