Kommt drauf an, um welche der zahlreichen fiktiven "Götter"-figuren, die der Mensch einst nach seinem Bilde schuf, es dir in dieser Frage geht. Generell gilt: je konkreter eine "Götter"-figur beschrieben wird, desto eher kann man ihre reale Existenz ausschließen.
So kann man beispielsweise "Götter"-figuren wie "Yahwe", "Jesus" oder "Allah" aufgrund offenkundiger Widersprüche und Lügen in den sie beschreibenden "Heiligen Schriften" als Fantasiefiguren verwerfen.
Schwieriger wird das bei "göttlichen" oder metaphysischen Mächten wie dem hinduistischen Brahman oder dem Dao, denen kaum verbindliche oder überprüfbare Eigenschaften zugesprochen werden. Man kann nicht mit endgültiger Gewissheit ausschließen, dass es solche Dinge geben könnte.
Aber: das muss man auch gar nicht. Die Beweispflicht liegt bei dem, der eine offenkundige Neuheit oder Abweichung von der uns bekannten Realität behauptet. Wer sagt, es gäbe irgendeine "Macht", die alles lenkt, muss das beweisen, sofern er erwartet, dass andere ihm Glauben schenken. Genau so wie man damals nicht einfach anfing, an Bakterien und Viren zu "glauben", sondern berechtigterweise Beweise für deren Existenz verlangte.
Ich bin agnostischer Atheist. Beweise mir die reale Existenz der von dir postulierten Figuren oder Mächte, und ich erkenne diese an. Wer mir mit altertümlichen Märchen, "Wunder"-berichten oder Versen aus eingestaubten Märchenbüchern daherkommt, entlockt mir nur ein mitleidiges Lächeln.