Ich verstehe nicht welche Schritte Descartes durchgeht, um zum Ergebnis „Cogito, ergo sum“ zu gelangen?

4 Antworten

Wenn man es genau nimmt, ist der Satz "Cogito, ergo sum." (Ich zweifele, deshalb weiß ich, dass ich existiere.) sogar ein Zirkelschluß. Im ersten Teil des Satzes steht das "Ich" schon als Voraussetzung. Nur war es so wohl nicht gemeint.

In der Mathematik schafft man durch die Axiome die Voraussetzungen für Sätze, die dann aus diesen Axiomen abgeleitet (bewiesen) werden können. In den Naturwissenschaften gibt es keine Axiome. Es läßt sich also grundsätzlich nichts ableiten (beweisen). Es stellt sich also die Frage, ob es überhaupt irgendetwas gibt, was als Ersatz für ein Axiom verwendet werden könnte um nicht ständig alles in Zweifel ziehen zu müssen. Für Descates war dies die eigene Existenz, da er ohne diese keine Wahrnehmungen machen und keine Fplgerungen ziehen könnte. Man könnte seinen Gedanken vielleicht auch umgekehrt folgendermaßen ausdrücken: Etwas, was nicht existiert, kann nicht an der eigenen Existenz zweifeln.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Lehrer u. Fachbetreuer für Mathematik und Physik i.R.

Die Zurückweisung allem was du nicht selbst mit absoluter Sicherheit nachweisen kannst.

beispielsweise die Entfernung der Sonne. Wenn ich Google habe ich in 5s eine Zahl vor mir die ich jedoch nicht selbst nachgeprüft habe und auch nur mit Extrems viel Aufwand von Grund auf selbst prüfen könnte. Deshalb wird dies zurückgewiesen. Wenn man diese lang genug durchspielen kommt man, zumindest er, auf das von dir angesprochene Ergebniss.

wenn du mehr wissen willst lese Philosophie Bücher.

René Descartes durchläuft den sog. methodischen Zweifel. Dabei erkennt er, dass Dinge wie die Welt um ihn herum, die eigenen Sinne und der eigene Körper zweifelhaft sind. Was am Ende übrig bleibt ist das Denken und die Gedanken, die mit einem (kryptischen) "Ich" zusammenhängen. Irgendetwas ("Ich") muss existieren, um diesen Gedankengang (Zweifel) durchzuführen. Deswegen die Konklusion: "Cogito, ergo sum" - "Ich denke, ich bin", gemeint "Ich denke, also bin ich".

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Intensive Recherche über mehr als 11 Jahre