ich bin mmer so still, wie kann ich diese "Rolle" ablegen?
Hallo, ich habe folgendes "problem", ich bin einer eher ruhigerer Mensch und auch teilweise sehr schüchtern wenn es um Leute geht die mir wichtig sind. Ich bin zum Beispiel mit meinen Freunden oder auch mit fremden die ich beim feiern treffe gar nicht Schüchtern manchmal sogar etwas frech.
Sobald ich aber bei den Eltern meine Freundes bin bin ich mega schüchtern oder wenn ich mit meinen Freund und seinen Freunden unterwegst bin. Ich bin fast den ganzen Abend still und sage gar nicht nur ab und zu, auch wenn ich trinke.
Oft kann ich auch nicht mitreden wenn es um alte Geschichten geht oder Sportarten die ich nicht verfolge aber trotzdem könnte ich mich ja mal mehr einbringen. Ich weiß das ich mich nicht grundlegend ändern kann und will ich auch nicht aber ich würde gerne mehr den Mut haben einfach mal mit zu labern auch wenns müll ist.
Ich weiß das ich mich eigentlich einfach nur mal überwinden muss, aber mein Problem ist jetzt nun das ich nun schon diese Rolle als " die ruhige, stille, die sagt nie was" habe ich denke mir wenn ich jetzt anfange mehr zu reden und alles, dann denken die anderen " oh was ist den jetzt aufeinmal los; sie ist ja sonst nie so" genau das hält mich davon ab weil ich mich in diese Rolle gedrängt fühle
Habt ihr vielleicht ein paar ideen wie ich davon loskomme (vorallem weil es ja mit meinen anderen Freunden überhaupt nicht so ist) vielleicht Themen bzw. Fragen mit denen man sich einbringen kann? Vielen Dank
7 Antworten
Das ist keine Rolle, das ist deine Persönlichkeit. :)
Aber was hilft: Jedes Mal wenn du denkst "wenn ich jetzt anfange zu reden, dann denken alle.... usw."... Schlag dir mental einmal mit der Faust ins Gesicht und fang an draufloszureden, denn nur so kannst du deine "Rolle" ablegen.
Kostet am Anfang ein bischen Überwindung, aber dann kommt alles ins Rollen. :)
Das, was du da schilderst ist weniger ein Zeichen für Schüchternheit, sondern eher für Introvertiertheit. Es gibt keinen vernünftigen Grund, Introvertiertheit ablegen zu wollen.
Ich borge mir mal eine Antwort von dem User Huckebein aus:
Mythen über introvertierte Menschen
Mythos #1 –
Introvertierte mögen nicht reden. Das ist nicht wahr. Introvertierte reden lediglich solange nicht, bis sie etwas zu sagen haben. Sie hassen Small Talk. Bringe einen Introvertierten dazu, über etwas zu reden, das ihn interessiert, und er wird Tage nicht mehr aufhören zu reden.
Mythos #2 –
Introvertierte sind schüchtern.
Schüchternheit hat nichts mit dem Wesen von Introvertierten zu tun. Introvertierte haben nicht zwingend Angst vor anderen Menschen. Was sie benötigen, ist ein Grund zur Interaktion. Sie interagieren nicht für den reinen Interaktionswillen (“auf Teufel komm raus�?). Wenn du mit einem Introvertierten reden möchtest, dann beginne einfach zu reden. Mach dir keine Gedanken höflich zu sein.
Mythos #3 –
Introvertierte sind unhöflich/grob. Introvertierte sehen meist keinen Sinn darin, lange über soziale Höflichkeiten herumzulavieren. Sie wollen, dass jeder echt und ehrlich ist. Leider wird solch ein Verhalten in den meisten Situationen nicht akzeptiert, weshalb sich Introvertierte sehr großem Anpassungsdruck ausgesetzt fühlen können. Dieser Druck wird erschöpfend empfunden.
Mythos #4
– Introvertierte mögen keine Menschen.
Im Gegenteil! Introvertierte schätzen die wenigen Freunde, die sie haben, sehr stark. Die Anzahl ihrer engen Freunde können sie an einer Hand abzählen. Wenn du das Glück hast, dass ein Introvertierter dich als Freund hat, wirst du wahrscheinlich lebenslang einen Verbündeten haben. Sobald du dir den Respekt als Person mit Substanz/Tiefgang verdient hast, bist du drin.
Mythos #5 –
Introvertierte meiden die Öffentlichkeit.
Nonsense! Introvertierte mögen es lediglich nicht für eine SO LANGE ZEIT in die Öffentlichkeit zu gehen. Ebenso versuchen sie Komplikationen, die mit öffentlichen Aktivitäten einhergehen, zu vermeiden. Sie verarbeiten Daten und Erfahrung sehr schnell, und müssen deshalb nicht lange verweilen, um “es zu raffen�?. Sie sind dann bereit, nach hause zu gehen, aufzutanken und alles zu verarbeiten. “Auftanken�? ist übrigens absolut entscheidend für einen Introvertierten.
Mythos #6
– Introvertierte wollen immer alleine sein.
Introvertierte fühlen sich in ihrer eigenen Gedankenwelt sehr wohl. Sie denken sehr viel nach. Sie sind Tagträumer. Ihnen gefällt es, an Problemen zu arbeiten, Rätsel zu lösen. Aber sie können sich auch sehr einsam fühlen, wenn sie mit niemandem über ihre Entdeckungen reden können. Sie sehnen sich nach einer echten und aufrichtigen Beziehung, mit nie mehr als 1 Person zur gleichen Zeit.
Mythos #7
– Introvertierte sind schräg.
Introvertierte sind meist Individualisten. Sie folgen keiner Gruppe. Sie bevorzugen es, für ihre originelle Lebensweise geschätzt zu werden. Sie denken selbst, fordern die Norm heraus. Die meisten Entscheidungen treffen sie nicht danach, ob etwas populär oder trendig ist.
Mythos #8
– Introvertierte sind distanzierte Außenseiter.
Introvertierte sind Menschen, die in erster Linie sich selbst beobachten. Sie achten dabei sehr auf ihre Gedanken und ihre Emotionen. Das bedeutet nicht, dass sie nicht fähig wären, ihrem Umfeld ähnliche Aufmerksamkeit schenken zu können. Die eigene innere Welt wirkt einfach viel stärker stimulierend und belohnend.
Mythos #9 –
Introvertierte können nicht entspannen und Spaß haben.
Introvertierte entspannen typischerweise zuhause oder in der Natur, aber nicht an belebten öffentlichen Plätzen. Introvertierte suchen nicht den Nervenkitzel und sind auch keine Adrenalin-Junkies. Bei zu viel Lärm schalten sie ab. Ihr Gehirn reagiert zu sensibel auf den Neurotransmitter Dopamin. Introvertierte und Extrovertierte haben unterschiedlich dominante Nervenbahnen, schau ins Lexikon.
Mythos #10
– Introvertierte können sich selbst heilen und extrovertiert werden.
Eine Welt ohne Introvertierte wäre eine Welt mit nur wenigen Wissenschaftlern, Musikern, Künstlern, Poeten, Filmemachern, Doktoren, Mathematikern, Autoren und Philosophen. Dies gesagt, gibt es immer noch sehr viele Techniken für Extrovertierte den Umgang mit Introvertierten zu erlernen. (Ja, die beiden Begriff wurden hier absichtlich vertauscht, um hervorzuheben, wie voreingenommen/parteiisch unsere Gesellschaft ist.
Introvertierte können sich nicht “selbst heilen�?, sie bedürfen Respekt für ihr natürliches Temperament und für ihre Beiträge zur Menschheit. Eine Studie zeigte übrigens, dass je höher der IQ, umso wahrscheinlicher ist es, introvertiert zu sein.
http://www.gutefrage.net/frage/wie-nennt-man-so-einen-menschen-
Kudos für jenes. Besser kann man das wohl nicht schreiben. Großartig. Jetzt impfe das in den Verstand der Masse ein und alles wird gut.
das kenn ich gut :) - in einem Freundeskreis hat jeder irgendwann seine feste rolle. Wenn man später auf Klassentreffen ist: Selbst wenn der Streber von damals, den alle gehänselt haben heute ein geachteter Geschäftsmann ist.. er kommt aus der Rolle nicht raus und wird sich die gleichen Sprüche wie damals anhören dürfen. Was hilft ist in Kreise, in die du neu reinkommst, sei es durch eine neue Arbeitsstelle, neue Freunde, neue Klasse, wie auch immer. Geh auf Menschen die du neu kennenlernst einfach von Anfang an viel offenherziger zu. Das wirkt auch wiederum auf dein Selbstbewusstsein in den dir schon bekannten Kreisen
=> Ein paar Zitate zum Thema Ruhe und Entspannung :
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Gönne dir einen Augenblick der Ruhe und du begreifst, wie närrisch du herumgehastet bist. Lerne zu schweigen und du merkst, dass du viel zu viel geredet hast. Sei gütig und du siehst ein, dass dein Urteil über andere allzu hart war.
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Nimm dir Zeit zum Träumen, das ist der Weg zu den Sternen. Nimm dir Zeit zum Nachdenken, das ist die Quelle der Klarheit. Nimm dir Zeit zum Lachen, das ist die Musik der Seele. Nimm dir Zeit zum Leben, das ist der Reichtum des Lebens. Nimm dir Zeit zum Freundlich sein, das ist das Tor zum Glück.
Was ist daran so schlimm "still" zu sein? Still heißt ja nicht, dass man gar nicht spricht... Still kann auch das Rauschen einer Welle sein... '
Unsere Welt ist doch heute schon so furchtbar laut... die Lauten geben den Ton an.Unsere Welt braucht etwas Stille, die stillen Menschen... Die mehr zuhören. als immerzu reden... Ein leerer Topf klappert am lautesten?! Aber kann er auch etwas? Wenn man wirklich etwas Bedeutendes erreichen will, dann braucht das Zeit und Sorgfalt, eben die Stille.
Ich war früher eine ganz Ruhige... In meinem Zeugnis stand immer: Ostseemuschel mit ruhigen, sensiblen Art... Aber ich konnte verdammt gut zuhören... habe Dinge viel schneller erfasst... Stille Menschen sind viel sorgfältiger und rücksichtsvoller... können besser zuhören... (behaupte ich jetzt mal) In der Ausbildung wurde ich etwas "lauter"... aber im Grunde genommen bin weiter ein leiser Mensch geblieben.... Bleib so, wie Du bist... Mein Sohn ist auch ein ruhiger Vertreter... manchmal nicht einfach, aber viele schätzen das an ihm, dass er so in sich ruht.. und viele Dinge eben schnell erfasst.. Einstein und Chopin waren übrigens auch sehr introvertierte Menschen..und schau, was sie trotzdem leisten konnten...
Wer Deine "Stille" nicht schätzt, den solltest Du auch nicht schätzen...
klar ist das auch meine Persönlichkeit aber was mich eben wundert ist das es nicht immer so ist, bei vielen anderen rede ich viel mit und bin "voll dabei" :) ies ist wirklich bei den Freunden meines Freundes am schlimmsten und das ärgert mich also ich ärgere mich über mich selbst