Meinung des Tages: Hundekotkontrolle per DNA Analyse - gerechtfertigt oder übertrieben?

Das Ergebnis basiert auf 61 Abstimmungen

Diese Vorgehensweise ist berechtigt 52%
Diese Vorgehensweise ist nicht berechtigt 30%
Andere Meinung 18%

24 Antworten

Diese Vorgehensweise ist nicht berechtigt

Ich habe immer Kotbeutel dabei und beseitige die Hinterlassenschaften meines Hundes. Ich bin seit Jahren nicht mehr in Hundekot getreten.

Die oben beschriebene Vorgehensweise ist totaler Schwachsinn. Es müssten etliche Labore gebaut und Mitarbeiter gefunden werden um jeden Kothaufen zu analysieren. Da frage ich mich ob es nicht wichtigere Sachen auf der Welt gibt.

Man muss dazu sagen, dass ich eh mehr Hundesteuer als KFZ-Steuer bezahle. Schon da frage ich mich nach dem Sinn. Auf der anderen Seite müssen Katzenhalter für Freigänger keine Steuern bezahlen. Muss auch niemand verstehen.

Was man auch noch sagen muss, dass die Städte ziemlich verdreckt sind. Und zwar von Menschen. Da könnte man auch jeden Müll auf Fingerabdrücke kontrollieren lassen und den Verursachern eine Rechnung ausstellen.

Lexa1  02.08.2023, 09:46

Aber , wenn wie bei uns zwar Kotbeutel mitgenommen werden, auch benutzt werden und dann auf dem Heimweg in den Vorgärten entsorgt werden, dann finde ich es schon gerechtfertigt.

0
M4RC3LL0  07.09.2023, 06:42
Ich habe immer Kotbeutel dabei und beseitige die Hinterlassenschaften meines Hundes.

Mit gutem Beispiel voran! Das ist doch gut, dann betrifft es dich ja nicht, abgesehen davon, dass es sich nur um einen Ort in Frankreich handelt...

Es müssten etliche Labore gebaut und Mitarbeiter gefunden werden um jeden Kothaufen zu analysieren.

Wir reden hier lediglich von einer Kommune, in der das Problem offensichtlich überhand genommen hat.

Also nein, weder müssen Labore gebaut noch Mitarbeiter ausgebildet oder eingestellt werden.

Ein solcher Test benötigt zwar zwischen 10-20 Tagen, aber die reine Arbeitszeit dahinter beträgt lediglich etwa 5-10 Stunden, was dann ja auch von der Strafe bezahlt werden würde und keine großartige Auslastung verursacht oder Kapazität erfordert.

Der Zweck besteht darin, dass so etwas danach nicht noch einmal vorkommt, und sobald es an den Geldbeutel geht, werden alle geizig, egal wie faul! Denn einen Tag lang dafür arbeiten oder sich einmal bücken, da überlegt jeder zweimal, was er tut!

Da frage ich mich ob es nicht wichtigere Sachen auf der Welt gibt.

Sicher, aber das ist nicht die alleinige Verantwortung der Gemeinde oder in diesem Fall des Bürgermeisters. Eine Lösung zu finden, damit eine Kleinstadt nicht weiterhin 80.000€ Steuergelder pro Jahr verschleudert, hingegen schon.

0
Diese Vorgehensweise ist berechtigt

Ist in Spanien in manchen Städten schon seit Jahren die Regel und das ist eigentlich auch gut so. Wer (wie ich) einen Hund hat, der soll auch dafür sorgen, dass die Gehwegen, Strände, Parks oder Grünflächen eben nicht zugeschissen werden.

Hier kommen jetzt einige User mit bis in den letzten rechtlichen Winkel durchdachten Thesen. Darum geht es nicht. Sieh einfach mal das Thema Einkaufswagen an. Früher wurden die einfach mitgenommen und irgendwo abgestellt. Seitdem man eine Münze einschieben muss, bringt sie fast jeder zurück. Es geht also nicht darum, dass es im Einzelfall nicht wirkt, sondern dass die breite Masse nun eben ihre Pflicht ausübt.

Durch die Gendatenbank der Hunde können darüber hinaus auch illegale Züchter nachgewiesen und belangt werden, die Welpen schwarz verkaufen.

Andere Meinung

Den Sinn dahinter verstehe ich. Allerdings gibt es nicht nur Hundekot auf den Wegen!

Ich war am Montag in Bochum am Kemnadersee und bin auf den Fußwegen Slalom gelaufen, um nicht in die Kothaufen der dort lebenden Gänse zu treten.

Die KlientInnen mit Behinderungen, mit denen ich unterwegs war, passen auf sowas eher weniger auf. Wieder zu Hause, durften wir erstmal die Schuhe saubermachen, weil sich an sämtlichen Schuhsohlen Gänsekot befand.

Wenn ich mit meiner kleinen Cousine auf Spielplätzen bin, dann muss ich aufpassen, dass sie nicht plötzlich in Katzenkot greift, der im Sand liegt. Freigänger machen halt draußen ihren Haufen. Katzen lieben aber Sand, wenn sie abführen müssen, um ihre Hinterlassenschaften verscharren zu können. Demnach suchen sie sandige Plätze auf. Ein Sandkasten auf einem Spielplatz ist für die Tiere der Himmel auf Erden.

Wenn gegen den Hundekot vorgegangen wird, dann bleibt also trotzdem noch genug anderer Tierkot, der weiterhin auf den Wegen und Freizeitflächen liegt.

Andere Meinung

Ich finde es grundsätzlich nachvollziehbar.

Das sich viele Hundehalter nichts um den Dreck scheren den ihre Tiere in Parkanlagen, Grünflachen, Rasen usw. hinterlassen ist wirklich extrem ärgerlich.

(Das sage ich als Hundehalter)

Ob es eine DNA Analyse rechtfertigt weiß ich nicht. Habe das Thema in einer Talkshow schon mal verfolgt.

Wie gesagt grundsätzlich könnte ich damit leben da ich, wie die wohl meisten Halter, mich um die Hinterlassenschaften meiner Tiere kümmere und es in dem Interesse aller anständigen Hundebesitzer ist die schwarzen Schafe zur kasse zu bitten.

Allerdings ist das ganze auch nicht wirklich ausgereift.

Es könnte zb. auch jemand mir eins auswischen wollen weil er einfach einen Hass auf alle Hunde hat, sammelt ein Stück Kot im Wald oder einem Gebüsch auf wo es unproplematisch ist und platziert es irgendwo um mich hinzuhängen.

Also ganz überzeugt bin ich da nicht von.

Andere Meinung

Verständlich ja, aber ich sehe einiges an Potential, wenn man das Ergebnis anfechten will.

Allein die Dokumentation, dass die Probe sauber entnommen und analysiert wurde wird mehr kosten, als eine eventuelle Strafe einbringt. Und welche Labore dürfen/sollen das machen? Wie lange darf so eine Analyse dauern? Was passiert, wenn Fristen aufgrund Überlastung nicht eingehalten werden können? Wie werden stadtfremde Hunde erfasst? Was ist mit Tierheimtieren, oder wenn der Hund entläuft? Wer prüft und dokumentiert und bearbeitet die Fälle? Gibt es eine "Frischegrenze" bei Hundekot? Wie wird diese kontrolliert?

Aufwand und Kosten stehen in keinerlei Verhältnis zum Nutzen. Und ich sehe schon, wie sich Anwälte auf die Stadt stürzen.

Wie man das Problem bei uns in den Griff bekommen würde? Tütenspender öfters als, alle zwei Monate nachfüllen und einige Mülleimer mehr könnten auch nicht schaden.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Seit 20 Jahren im Bereich Rettungshunde tätig und Tierhalter
Blumenkarton  20.07.2023, 15:05

Richtig! Ich lasse die Häufchen nie liegen (nur im Feld), aber kann sie auch nicht wegwerfen, weil es einfach viel zu wenig Mülleimer gibt. Ich trage dann die stinkende, warme Hundekacke im Plastikbeutel bis zu mir nach Hause und werfe sie da in die schwarze Tonne - ein Genuss der Sinne.

3
Jekanadar  20.07.2023, 15:07
@Blumenkarton

Bei und hat die Stadt im Park zwei Mülleimer ersatzlos entfernt. Seit Wochen stapelt sich dort Müll, für den sich keiner zuständig fühlt. Und die bleibenden Eimer sind ständig übervoll.

3
Svenausberlin  06.09.2023, 17:12
@Blumenkarton

Wie einst erwähnt wohne ich ja in Berlin nähe Jungfernheidepark, und dort wurden schon vor Jahren, auch am Heckerdamm, viele der öffentlichen Mülleimer demontiert. Grund ist die Schaar an Krähen und Waschbären die extrem viel Müll aus den Eimern hol/ten und dem Reinemachen zu nichte machten!...

2