Hund bleibt stehen
Hallo zusammen,
ich gehe für jemanden mit seinem Hund laufen. (Französische Bulldogge, 4 Jahre alt) Wenn ich dann etwas vom Haus entfernt bin, bleibt er einfach stehen und will wieder nach Hause zurück. Am Anfang habe ich gedacht, das kommt davon, dass er mich noch nicht kennt und zurück zu seinem Herrchen will. Nun gehe ich aber schon längere Zeit mit ihm Gassi und es hat sich noch überhaupt nicht gebessert.
Es ist so: Am Anfang kann ich ihn mit Hundekeksen locken und er kommt dann immer ein Stück, bleibt wieder stehen und wartet auf den nächsten Keks. Irgendwann stoppt er aber einfach und reagiert auch auf die Kekse nicht mehr. Auch locken, rufen, an der Leine ziehen etc. hilft nicht. Auch wenn ich minutenlange warte, kommt er nicht. Auch er ist sehr stur. Es scheint alles hätte er einfach keine Lust und möchte nach Hause.
Wisst ihr etwas das helfen könnte?
LG Saiyna
7 Antworten
Hallo Saiyna,
Vielleicht kann ich Dir etwas Hilfe geben. Du solltest Dich nicht von "Hunde - und Rudelführergedöns" "Dominanzuralttheorie-Dahergerede" beeindrucken lassen, welches sicher auch hier wieder verbreitet werden wird.
Es muss unbedingt die Ursache ergründet werden warum der French Bully nicht weiter laufen und wieder Nachhause will.
Es gibt verschiedene Ursachen für dieses Verhalten welche vor jeder weiteren Massnahme zum Laufen mit Dir herausgefunden werden müssten:
- Erkrankungen welche Schmerzen beim Laufen, Erstickungsprobleme (zu kurze Nase) oder Herzprobleme verursachen. Das heisst Tierarztuntersuchung veranlassen.
- Unsicherheitsverhalten, der Hund könnte sich bei Dir so unsicher fühlen, dass er sich von der sicheren "Wurfhöhle" nicht weiter entfernen möchte.
- Überforderung durch Umweltreize.
- Anhänglichkeit an seine regulären Sozialpartner (Hundehalter)
Letzteres kommt gar nicht so selten vor und kann nur mit gemeinsam unternommenen Spaziergängen, zusammen mit Hund und dessen Halter langsam abgebaut werden.
http://dogwalker-ausbildung.com
Guck Dir einmal diesen Link an. Dogwalker werden, das kann man gezielt lernen. Du bräuchtest derzeit einen kundigen und erfahrenen, gut ausgebildeten Hundefachmann/frau welcher Euch Beide, also French Bully und Dich draussen just bei dieser Situation betrachtet, euer Verhalten genau analysiert und Dir helfen kann genau das Richtige bei diesem Hund zu unternehmen, damit er darauf brennt mit Dir spazieren zu gehen.
DH! ;-)
Gerade das:"Du solltest Dich nicht von "Hunde - und Rudelführergedöns" "Dominanzuralttheorie-Dahergerede" beeindrucken lassen, welches sicher auch hier wieder verbreitet werden wird."
Der Hund akzeptiert Dich nicht als Mitglied des Rudels und erst Recht nicht als "Führer".
Dich mit Leckerlies anzubiedern (und ihn für sein Fehlverhalten so noch zu belohnen), macht Alles nur noch schlimmer.
Er kommt mit seinem sturen Verhalten durch und Du schenkst ihm dafür noch Aufmerksamkeit (belohnst ihn dafür durch dein Verhalten, Deine Aufmerksamkeit und Deine Leckerlies noch).
Mein RAT:
Informiere Dich über konsequente Hundeerziehung (Bücher lesen ! ) und lass so lange die Finger von Hunden.
Klingt hart, ist aber die einzige Konsequenz.
Hunde brauchen eine absolut konsequente Erziehung.
Dein Wischiwaschi macht Dich für den Hund nicht gerade zu einer "Vertrauensperson".
Der Hund weiß das schon lange - nun musst Du es kapieren.
Tiere gehören in fachkundige Hände - Kinder sind als Halter oder gar "Erzieher" nicht geeignet.
Das hast du ja nun gemerkt.
Das hat gewiss nichts mit sturem Verhalten oder gar vermeintlichem Führergehabe zu tun...
ich könnte mir vorstellen das der Hund an der ecke irgend ein Trauma erlebt hat was ist wenn er dort irgendwas gesehen hat was ihn nun an der ecke verängstigt oder wenn ihm selberdort was passiert ist vielleicht solltest du erstmal mit den Besitzern reden und dann erstmal einen großen bogen um die stelle machen
Ich denke schon, dass der Hund nicht unbedingt weiter gehen will und dir das so klarmacht.
Jetzt kommt es drauf an, was du willst: wenn du dich durchsetzen willst, musst du dem Hund klar zeigen dass du bestimmst wo es lang geht. Um dich durchzusetzen (und nicht mit Leckerlies bitten), wirst du ihm schon zeigen müssen, dass du die stärkere bist. Weil es nicht dein Hund ist, solltest du das kurz mit dem Besitzer absprechen, vielleicht hatte er das Problem auch schon und weiss wie er es gelöst hat. Und du bist sicher, dass du keinen Ärger kriegst, wenn jemand dem Besitzer erzählt, du hättest den Hund an der leine "gezerrt" oder so.
Wenn du dich nicht durchsetzen willst oder nicht traust, wird der Hund weiter bestimmen. Das ist kein Weltuntergang, aber wenn du selber mal einen haben willst, wäre es schon besser, wenn du dich dem gegenüber durchsetzen könntest.
Du bist schlauer und stärker als der Hund. Der ist willensstark und stur. du vielleicht unsicher weil du nichts falsch machen willst und nicht "böse" zu ihm sein willst. Wenn du es mit dem Besitzer absprichst, und der hinter dir steht, kannst du das Problem sicher gut in den Griff bekommen.
Man muß sich einem Hund gegenüber nicht durchsetzen und erst Recht nicht den stärkeren miemen, denn der ist man gewiss nicht denn wenn der Hund wollen würde, dann würde er vermutlich mal so richtig zu beißen und dann weiß man sofort und ohne Diskussion WER der stärkere ist!
Rudelführer etc. - alles Quatsch!!! Es ist nicht dein Hund und du musst dich nicht durchsetzen. Anscheinend möchte der Hund nicht gerne mit dir spazieren gehen. Das sollte man auch akzeptieren. Du kannst nur versuchen die Beziehung zwischen euch zu stärken (viel Spielen, Knuddeln etc.) und ihn locken. Anfangs dachte ich bei deinem Text, dass der Hund so schlau ist und nur Leckerlies abgreifen will :D Aber wenn er die auch irgendwann nicht mehr mag, dann möchte er einfach keinen Spaziergang. Ich würde es akzeptieren und den nicht dazu zwingen ;)