Hund geht nicht mit Gassi
Hallo, aus Verzweiflung, wenn man es so nennen kann, habe ich mich nun hier hier angemeldet und hoffe auf Ratschläge oder Hinweise darauf was ich bei meiner Hündin während des Gassi gehens falsch gemacht habe oder immer noch falsch mache. So viele Bücher ich auch über die Hundeerziehung und die Hundepsychologie gelesen habe und dachte bei der Erziehung meiner Hündin alles richtig zumachen, ist mir dennoch ein Fehler unterlaufen. Nur weiß ich nicht was es sein könnte. Sie ist 8 Monate alt , franz. Bulldogge, eher so das Mittelmaß. nicht allzu extrovertiert aber auch keineswegs schüchtern. Sie ist sehr neugierig und muss immer mitten im Geschehen sein. Sie freut sich ueber jede Übungseinheit und Streicheleinheit. Angst vor fremden Menschen und Hunden hat sie nicht und zeigt sich immer unterwurfsbereit statt dominant. Dominanz ist auch kein Wort dass zu ihr passt . AUßER.... beim Gassigehen an der Straße oder Fußgängerweg (im Wald und Ähnliches klappt es wunderbar) . Entweder will sie die Richtung bestimmen, in die wir gehen, oder sie bleibt einfach stehen und sträubt sich gegen das Gehen. Locken mit Leckerli oder Spielzeug bringt nix, da ich vollkommen ignoriert werde. Da kann ich sonst noch so lange an der Leine ruckeln oder sie rufen wie ich will. Sie ist total abgelenkt von der Umwelt. Wenn sie dann mal mitläuft bleibt sie an jeder Hauswand, Laterne, Hecke usw. hängen und schnüffelt. Manchmal nehme ich sie dann an der Lasche vom Geschirr und sage "uuund" und wenn sie dann nicht läuft, ziehe ich sie ein Stück weit mit Schwung vorwärts. Dann werden die nächsten 2 Meter gelaufen und dann ist auch schon wieder Stehen, ins Geschirr drücken und Bocken angesagt. Jedes Mal wenn sie grade gut mitläuft und ich schon merke, dass sie gleich wieder in die Situation gerät, in der sie abgelenkt ist und aus der sie nur schwer rausgerissen werden kann, zucke ich an der Leine. Manchmal hilft es und so kann ich sie noch grade rechtzeitig aus diesem Muster rausreißen. Aber manchmal bewirkt es das Gegenteil und sie trotzt wieder. In unserer Straße sind wir schon dafür bekannt, dass es für 50 Meter auch mal 10 bis 15 Minuten braucht. Ich spiele auch schon mit dem Gedanken einen Trainer vorbeikommenzulassen, der sich dann ausgiebig nur mit meiner Hündin und diesem Problem befasst, statt wie in einer Hundeschule 10 Hunde die gleiche Übung machen. Dieses Problem hat sich bei uns schon eingepflanzt, gefestigt und nimmt immer mehr Form an. Bevor ich aber nun einen Trainer engagiere, wollte ich mir andere Meinungen einholen. Bitte nur wenn Ihr ernsthafte Tipps habt. Danke schon mal....
11 Antworten
Dominanz ist auch kein Wort dass zu ihr passt . AUßER.... beim Gassigehen an der Straße oder Fußgängerweg (im Wald und Ähnliches klappt es wunderbar) . Entweder will sie die Richtung bestimmen, in die wir gehen, oder sie bleibt einfach stehen und sträubt sich gegen das Gehen
Was du da beschreibst, ist der Kern deines Problems, denn...du verwechselst hier die "Ursache" deines Problems. Weshalb dein Hund nicht tut, was du möchtest, ist, dass ihr "anfänglich" ein Kommunikationsproblem hattet, euer Problem immer noch besteht und du durch deine Auffassung einen "dominanten" Hund zu haben, dauernd an deinem Hund nörgelst/an der Leine Ruckst. Dein Hund "versteht" aber eigentlich nicht was du von ihm willst, also klappt er nach einer Weile die Ohren runter! Das mal zu Ursache! Ich würde dir empfehlen ein Einzeltraining zu besuchen. Dort wird dir das Prinzip der selbstbelohnenden Handlungen nochmal am Hund erklärt. Es ist so einfach, lass es dir zeigen. Bitte lass dir aber nicht einreden,dass du dich "einfach mehr durchsetzen" musst indem du an der Leine ruckst, damit wirst du nur das Gegenteil erreichen. Eben einen Hund, der "stur" auf dich wirkt! Was du tun kannst, ist zu prüfen, was möchte der Hund und was möchtest du. Problem ist oftmals, dass du deinen Hund unbewußt für sein Verhalten (was du eigentlich nicht möchtest) fehlerhaft bestätigst indem er eine "kleine selbstbelohnende Sache" bekommt.
Zum Beispiel: Dein Hund zieht an der Leine (Leine ist gespannt!) und er kommt mit der Nase "gerade so" an die Stelle, zu der er hin will. Also musst du es dir so vorstellen als ob du jedesmal wenn die Leine gespannt ist, ein Wienerchen rausziehen würdest und es dem Hund für die gespannte Leine fütterst! Dein Wienerchen ist aber bei euch die Belohnung, zu der Stelle zu gelangen zu der der Hund möchte.
Was du tun musst ist, dass du den Hund für "gewünschtes Verhalten" mit seinen Wünschen/seiner Motivation "belohnen" musst. Dann bietet er dir eben dieses Verhalten öfters an.
Exakt so habe ich es gemeint. Nimm dir gute Leckerchen (Wiener) und mach ein Geräusch /Zungenschnalzen z.B. paralell gibtst du ihm ein Leckerchen. Das tust du mehrmals, bis der Hund kapiert, dass Zungenschnalzen ein Leckerchen bedeutet. Dann stellt du dich mit beiden Beinen fest auf den Boden, keine Bewegung! Machst dein Geräusch und gehst mit dem Geräusch los. 2. Schritte, dann gibst du das Leckerchen. Das machst du mehrmals. Wichtig ist, dass du deine Füße erst bewegst, wenn du paralell dazu das Geräusch gemacht hast. WEnn das gut klappt, gehst du 2 Schritte gerade aus, machst dein Geräusch und gehst einen rechten Winkel ebenfalls mit 2 Schritten. Anfangs gibst du "immer" ein Leckerchen,w enn du dein Geräusch gemacht hast. Bitte nur so lange üben, wie der Hund noch gut aufnahmefähig ist. Wenn du nicht übst, gehst du mit Schleppleine, frei oder wie auch immer. Dann steigerst du deine "Strecke von mal zu mal". Dein Hund darf/soll schnuppern. Wenn du weitergehen willst, machst du dein Geräusch, und drehst deinen Körper (Schultern) in die Richtung in die du gehen willst. Dein Hund wird dir folgen. Ich hoffe, ich habe jetzt nichts vergessen! Die Leckerchen baust du von mal zu mal ab, mal gibts ein, mal gibst keins. So hast du immer eine lockere Leine. Bevor die Leine spannt, machst du dein Geräusch und gehst von der Ziehstelle weg, entspannt sich die Leine, belohnst du ihn, indem er zu der STelle darf.
Es ist jetzt grade mal knappe 2 wochen her, dass ich die frage gestellt habe. Und mit deinem Tipp mit der leine, siehe da... madame läuft mit! einfach super! sie hats gecheckt, dass sie nichts t´davon hat wenn die leine gespannt ist, wenn sie doch mal wieder zwischendurch trotzt, sage ich "uuuuund " und dann kommt sie meistens und wenn nicht, dann sage ich "los gehts" und gehe einfach los und gib ihr schwung indem ich sie an der festhaltelasche vom geschirr mitziehe. dann lauft sie super mit! Mein freund achtet auch immer darauf ob die leine locker oder gespannt ist. Also danke für deinen tipp!!!
Prima, es wäre schön, wenn du allerdings das "Mitziehen" noch verbessern könntest. Denn gleiches Recht für alle - keiner zieht an der Leine - ;-)).
Wenn sie auf dein "Schnalzsignal" nicht mitkommt, dann gehe zu ihr hin (hangel dich an der Leine hin, d.h. du gibst dem Hund keine weiteren Zentimeter, ziehst selbst aber auch nicht!!) und sage ihr, während du versuchst sie mit deiner Körperausrichtung in die Richtigung zu bringen "weiter". Sobald Sie sich "richtig" verhält lobst du sie, tut sie es nicht, hälst du sie mit der Hand davon ab zu schnuppern (kein Anfassen oder schupsen). Wenn sie nicht mehr dorthin kommt, wo sie schnuppern will, kommt sie freiwillig mit, das lobst du dann wieder! Ziel der Sache ist, dass sie später ohne Leine auch "weiter" geht, wenn du es ihr sagst.
Danke für das Sternchen!
Ich hätte noch eine Idee:
Kennst du jemanden mit einem erwachsenen Hund, der schon zuverlässig an der Straße und/oder auf stark frequentierten Wegen an der Leine läuft? Wäre dieser Hund für deine Hündin ein "angenehmer" Begleiter?
Wenn das so passt, dann macht doch immer wieder mal gemeinsam Rundgänge... Wenn deine Hündin sich dann vielleicht dazu hinreißen läßt, auch über weitere Entfernungen noch gleichmäßig mit euch zu gehen... - wäre das doch mal ein gutes Etappenziel !!!
Und bitte nicht belohnen oder mit Leckerchen animieren zum Weitergehen...
Natürlich könnt/sollt ihr beiden Hunden auch Gelegenheit zum schnuppern geben - aber nach einer angemessenen kurzen Zeit sollte deine Hündin dann mit den Worten "Komm XYZ, wir wollen weitergehen..." auch zum weiterlaufen zu bewegen sein...
Mich würde es freuen, wenn du diese Anregung brauchen kannst!
Also das mit dem anderen Hund funktioniert auch. Nur leider gibt es hier einen hund, der hier wohnt und der mag keine anderen. Wir haben es mal mit dem Hund von Schwiegereltern ausprobiert, als sie bei uns zu besuch waren. Nur leider Wohnen sie 130 km entfernt.
Bei euch beiden stimmt die Bindung nicht. Weder hat die Maus Vertrauen zu Dir, noch akzeptiert sie Dich als Hundeführer. Vermute, Du bist etwas unsicher. Merke: der Hund kann nur so sein wie das andere Ende der Leine.
Den einzigen Tipp den ich Dir hier geben kann, ist gehe bitte zu einem erfahrenen Hundetrainer. Erkundige Dich, bevor Du Geld ausgibst, wer wirklich gut ist. Billiger und ein schönes Freizeitangebot ist ein Hundesportverein. Bestimmt gibt es auch in Deiner Umgegung einen Hundeplatz.
für Hundesport, wie agility oder ähnliches, ist der Hund noch viel zu jung. Er befindet sich im Wachstum und allgemein ist es ratsam erst zu warten bis er 2 Jahre alt ist und ihn vorher röntgen zu lassen. Wir besuchen 2x wöchentlich einen hundefreilauf. Jedoch ist dort kein Trainer vorhanden. Dass die Bindung nicht stimmt, kann man an soetwas nicht festmachen. Denn es ist das einzige Problem : Gassi in Fußgängerzonen. Alles andere klappt prima. Sätze wie "der Hund ist chef" oder " Bindung passt nicht" sind standart Sätze wie man sie bei Martin Rütter mal aufgeschnappt hat und keine Ahnung hat.
Der Hund macht was Sie will ,und nicht was Du willst . .Einfach an der Leine Ziehen und weitergehen. Aber dann nicht rucken. einfach ziehen. Hab zu meinem gesagt ,Es gibt einen langen Hals .Der Hund muss merken das er mit laufen muss. Ich rede viel mit dem Hund ,mit der Zeit merken Sie was man will. Habe es bei allen Hunden gemacht ,Und alle haben gemerkt was ich will Sie müssen einfach merken, das man sie liebt, und das man der Chef ist.
Dein Hund sieht dich offenbar weder als Chef noch als spannend an. Ist natürlich auch gerade das Alter, in dem sie die Grenzen neu abstecken will.
Punkt 1: Aufmerksamkeit: Werde spannender für den Wauz. Versucht es daheim mit Suchspielen mit dem Freßbeutel, da kommt der Hund ohne dich nicht weit. Er muss es bringen, sonst kommt kein Futter raus. Wenn sie darauf nicht anspricht, eine Weile lang nur aus dem Beutel füttern.
Punkt 2: Werde Chef. Daheim und draußen. Dein Hund muss lernen, darauf zu achten, was DU vorhast. Bleibt sie stehen, geh weiter. Zieht sie, geh weiter. Kein Gerucke an der Leine, kein Locken mit Leckerchen. Ist doch logisch, sie lernt so nur: Bleib ich stehen, kommt die irgendwann mit Futter, nur damit ich weiterlaufe, schön blöd. ;) Sowas könnt ihr auch gut an einer kurzen Leine üben, viele Richtungswechsel, stehen, loslaufen. Der Hund wird erstmal verwirrt sein, aber er wird lernen, darauf zu achten, was DU vorhast.
Für Richtungswechsel sind wir glaube ich noch lange nicht so weit. Wenn sie nicht mal versteht, dass sie laufen soll, wenn ich gehe, Wird sie bestimmt sehr verwirrt sein, wenn ich mit der leine um sie im kreis laufe, weil ich die richtung ändern möchte während sie sitzt und mich blöd anguckt. Wenn MAdame sich überhaupt die blöße geben würde mich anzugucken... :(
Genau DAS fördert dieses Training ja. Sorry, aber im Moment tanzt dir Madame auf der Nase herum. Nicht DU sollst dich nach IHR richten, sondern anders herum. Wenn es den Hund verwirrt, hervorragend. Dann nimmt er dich nämlich war. Will sie nicht ständig umgerannt werden, muss sie lernen, auf dich zu achten.
Mach nicht den Fehler, deinen Hund zu vermenschlichen. Ein Hund braucht Konsequenz und einen Anführer in seinem Rudel. Im Moment hat dein Hund beschlossen, daß ER der Chef ist. Das musst du ändern.
hey danke, sowie du es mit der gespannten leine sagst, habe ich es noch nicht betrachtet. Dazu muss ich mir erstmal gedanken machen wie ich es am besten beim gassigehen umsetzen kann, dass sie merkt, dass wenn die leine gespannt ist, sie nichts positives daraus bekommt. Wenn ich dich jetzt so richtig verstanden habe.