Huf ausgebrochen..
Hallo. Ich habe jetzt begonnen mein Pferd auf Barhuf umzustellen. Vor zwei Wochen hat mein Hufschmied erst einmal die Eisen hinten runter gemacht,nach nem halben Jahr wollen wir sie auch vorne runter machen. Jetzt ist nach 2 Wochen ein Stück Huf abgebrochen.. Mein Hufschmied meinte dass das normal sei,aber ich mach mir sorgen.? Kennt ihr das und ist das echt normal ? LG !
4 Antworten
Das ist normal, das sind die Nagellöcher die ausbrechen.
Laß Dir vom Schmied eine alte Feile geben, dann kannst Du die scharfe Kante abraspeln und alles sieht gut aus, bis der Schmied wiederkommt. :))
Du machst die Umstellung mit dem Hufschmied, oder? Beobachte bitte den Huf ganz genau, wie er sich entwickelt, die Schmiede haben keine gute Barhufausbildung. Dass die Nagellöcher ausbrechen, ist normal, aber wenn mehr bricht, ist es ein Bearbeitungsfehler. Und selber feilen bringt den Huf sehr leicht aus der Balance, wenn man auch nur 1 mm über die Ecke hinausfeilt versehentlich. Genauso ist es wirklich eine Frage der Barhufkompetenz des Bearbeiters, dass er die ganzen Fehlstellungen, die durch den Beschlag verursacht wurden (lange Zehe, untergeschobene Trachten, eventuell aus der Achse verkippen ...) mit jeder Bearbeitung sichtbar weniger werden lässt und wenn sie zwischen zwei Bearbeitungen wieder kommen, immer etwas weniger stark wieder kommen. Beobachte das gut, nicht, dass Du hinterher vom Barhuf enttäuscht bist, der an sich gar nichts dafür kann, dass die Schmiede dafür nicht so zielführend ausgebildet sind.
Ich persönlich würde auch nicht nacheinander umstellen. Bei jeder Umstellung braucht Dein Pferd eine lange Trainingsphase, bis es völlig unbeschwert auf allen Böden, vor allem auf grobem Schotter laufen kann. Beschlag schränkt den Hufmechanismus ein und dadurch entwickelt sich kein gutes, festes Horn, das kommt erst nach und nach, gefördert durch den Abrieb beim Barhuf gehen. So lange das Horn noch aber weich ist, wird das Pferd es eklig finden, wenn Dreck drin pappen bleibt und nicht gerne gehen. Das dauert, je nach Qualität der Bearbeitung, ein paar Wochen bis ewig und dann wird es mit grobem Schotter kämpfen, bis es ein gutes Sohlengewölbe hat, sodass es auf dem Tragrand läuft wie auf einem Hufeisen. Bis das so weit ist, muss unter Umständen der Huf einmal durch wachsen, was bei viel Abrieb (Aktivstall mit Pflaster plus Ausreiten, auch auf Schotter - sogar der grobe muss trainiert werden - und Asphalt) oft schon in einem halben Jahr geschafft ist, ansonsten gut und gerne 10 Monate dauert.
Wenn Du nun die Prozedur wegen der hinteren Hufe machst und dann nochmal das ganze wegen der vorderen durchmachst, dauert die Geschichte insgesamt bis zu zwei Jahre, bis das Tier wieder gut laufen kann. Meiner hat es nun in 6 Monaten komplett geschafft und war in 2 Monaten so weit, dass ich wusste, da kommt niemals mehr ein Beschlag drauf aber vom Anblick der anderen Hufe her, weiß ich eben auch, dass mir da niemals ein Schmied auch nur in die Nähe kommt, ich nehm nur gute Huforthopäden.
Mein Schmied ist auch Hufpfleger :) Danke für die ausführliche antwort!
Das sind sie alle. "Hufpfleger" ist der Barhuf-Teil der Schmiedlehre und dem trau ich nicht weiter als ich einen Schmied samt Ofen werfen kann ;-) Nein, die lernen das echt nur, um die "unverbesserlichen" Barhufwünsche ruhig zu stellen. Ich kenne selbst einen Schmied, der zugibt, dass man da nichts lernt. Der ist so nett, Kunden, die Barhuf wünschen, an einen HO zu verweisen.
Nein, das ist nicht normal. Es kommt darauf an wieviel abgebrochen ist und ob du etwas unternehmen mußt.
wie viel ist denn abgebrochen? so kann man nichts damit anfangen...
das ist nicht schlimm, der hufschmied kann das in einer minute mit seiner feile gerade feilen und weg ist es.
DANKE! :) Hat mich beruhigt... :)