Meinung des Tages: Landtagswahl in Bayern und Hessen - wie bewertet Ihr die gestrigen Wahlergebnisse?

Superhasenmaus  09.10.2023, 10:55

Bayern CDU? Das lasst mal nicht den König hören :-)

gutefrage 
Fragesteller
 09.10.2023, 11:01

Vielen Dank für den Hinweis. Das haben wir natürlich korrigiert! Da die Formulierung "Paukenschlag" für Irritation gesorgt hat, haben wir den Fragetitel abgeändert.

35 Antworten

Die Zahlen, welche ich gesehen habe, sahen leicht anders aus - aber egal, ändert nichts an folgenden Ergebnissen/Fakten:

  • DER Gewinner das Abends ist die AfD - auch wenn sich die CDU/CSU überall feiert.
  • DIE Verlierer des Abends sind die GRÜNEN - weil die Menschen in der BRD die Nase voll davon haben, dass immer wieder sozial unverträgliche (und oft genug völlig hirnrissige) Entscheidungen durch die Bundesregierung getroffen werden, welche auf die Grünen zurück geführt werden.

Ganz klar: Ich hatte keine anderen Erwartungen an den Wahlabend als genau das Ergebnis, welches wir nun sehen! Es war vollkommen klar, dass die CSU im Freistaat Bayern sich nicht vom Regierungsplatz wegbewegen und König Söder im Amt bleiben wird.

Sprich: In Bayern wird sich - mal wieder - gar nischt ändern, denn eine Koalition mit der AfD wird es nicht geben, auch wenn CSU und AfD mehr gemeinsam haben, als man am Regierungssitz im halbgrünen München zugeben wird. Wo wir gerade dabei sind: In ungefähr der Hälfte der Münchener Wahlkreise wurden die Grünen zur Stärksten Kraft - was zusammen mit der Tatsache, dass die Stadt München von Rot-Grün regiert wird, ganz klar aufzeigt, dass in München kaum noch Bayern wohnen! Denn es ist schon irgendwie lustig, das im Regierungspalast immer noch die Schwarze Fahne hängt, während über dem Rathaus der Stadt schon lange mehrere Farben dominieren ;-)

Aber sei's drum: Im Süden nichts Neues!

Entschuldigt bitte, dass ich mich nicht um Hessen kümmere. Ich habe keine Ahnung von den Verhältnissen dort, finde aber die Wahlergebnisse durchaus kompatibel mit denjenigen aus dem Freistaat Bayern.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Das Leben war eine harte Schule!

Die Bundesregierung macht derzeit unbeliebte Politik - ob sie es nicht besser kann von den Umständen oder von den Fähigkeiten her juckt niemanden...

...da wird mal protestgewählt - egal warum die Entscheidungen auf Bundesebene so gelaufen sind...

Und dass gerade in diesen beiden Ländern die "Schwarzen" (wieder) gewonnen haben wundert mich nicht wirklich ...

...die "Erfolge" der AgD waren mit "Ansage" - lauthals schreien war schon immer aussichtsreicher als sich ernsthafte Lösungen zu überlegen... Ob deren Wähler wirklich über Konsequenzen solcher Wahlprogramme nachdenken oder einfach nur "wutwählen" hab ich schon lange aufgegeben drüber nachzudenken...

euphonium  14.10.2023, 12:00

Wer heute noch glaubt er würde AFD "wutwählen" muss sich ganz klar gefallen lassen, als Sympathisant dieser rechtsextremen, demokratiefeindlichen "Partei" gesehen zu werden. Inzwischen dürfte jedem/r klar sein, dass diese Möchtegernpolitiker unser Land kaputt machen wollen. Für Protestwähler gibt es andere Parteien, die eine viel positivere Gesinnung an den Tag legen, warum denn dann ausgerechnet AfD? Ich weiss schon warum, die haben die größten ddn lautesten Proleter, die nichts anderes können, als nur zu motzen, meckern, aufwiegeln usw.

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Man kann den offiziellen Umfragen kaum widersprechen, und wenn, dann nur für sich selber.

Die CDU in Hessen gewann durch die Person des Ministerpräsidenten , nicht durch die Leistung der CDU Politiker im Bundestag, wo u.a. der unüberlegte Schnellschiesser Merz und der arrogante Röttgen die CDU am schnellen Aufstieg hindern werden. Der noch arrogantere Söder der CSU hat es glücklicherweise nicht geschafft, sein Ergebnis von der letzten Wahl zu verbessern. Dagegen hat es die Süddeutsche Zeitung - gewollt oder nicht - geschafft, dem Aiwanger Aufwind zu geben. Aiwangers Freie Wähler sind nichts anderes als eine AFD auf bayerisch.

Die AfD hat in Bayern keine grossen Chancen, weil der Bierzelt Schauspieler Aiwanger die Bayern fasziniert. Solange er noch nicht an der Macht ist, kann Aiwanger viel erzählen, genau wie Scholz bevor ihn das Unglück traf und er zum Kanzler gewählt wurde.

Die AFD in Hessen hat dagegen gute Chancen, stärker zu werden. Die AfD muss weg vom alleinigen Migrationsthema. Sie muss sich an die Seite Israels stellen und klar machen, dass die echten Extremen in Deutschland die Linken sind, die die arabischen Nazis unterstützen. Das sind die ,die die Hamas öffentlich feiern und damit ihre vor-mittelalterliche, menschlich auf Steinzeit Niveau stehen gebliebene Mentalität, hier in der europäischen Kultur demonstrieren, die sie weder verstehen, noch jemals integriert werden können.

Das sind die, aus denen sich die Messerstecher und Mädchen Vergewaltiger im Namen des islamischen Gottes rekrutieren. Solche Immigranten schaffen Deutschland ab. Eine Schande, was für Politiker über die Migration entscheiden und den Boden zur Realität verlassen haben.

Die Linken haben die Quittung dafür bekommen, dass sie nur noch Kopien von Grünen und SPD sind. Aber anstatt jetzt zu erkennen, dass sie mit einem Wagenknecht-Kurs besser gefahren werden, wollen nun viele ihrer Mitglieder einen Parteiausschluss von Sahra Wagenknecht. Damit schaufelt sich die sogenannte Linke (die in keiner Weise noch wirklich links ist) selber ihr Grab. Bald landen sie bei 0,1% oder so.

Zum Ergebnis:

Tatsächlich haben es die Freien Wähler geschafft, die AfD etwas einzubremsen.

Zwischendrin sah es so aus, als ob die AfD die zweitstärkste Partei in Bayern werden würde, aber dann sind die Freien Wähler noch vorbei gezogen. Das waren wohl die vielen Wahlkreise aus Niederbayern und die vielen Briefwähler, bei denen man oft davon ausgehen kann, dass sie sehr besonnen wählen, weil sie sich die Stimmzettel ins Haus kommen lassen, um sie in Ruhe durch zu schauen und dann auch überlegt Ihre Kreuzchen machen wollen.

Die Wählerwanderung weg von der CSU war doch schon bei den letzten Wahlen, einschließlich Bundestagswahl, zu erkennen. Nun haben noch weniger die CSU gewählt. Ein Teil der Stammwählerschaft ist wohl in den letzten Jahren weg gestorben und Jungwähler haben für die CSU oft nicht viel übrig. Man sieht es daran, dass auch viele junge Wähler die AfD gewählt haben.

Es steht also die Zahl von rund 63 % aller Wähler bei sehr hoher Wahlbeteiligung im Raum, die nicht den Söder mit seiner CSU wählen wollten. Was, wenn es die Freien Wähler nicht gäbe und dann in Richtung rechts nur die AfD wäre? Nicht auszudenken!

Zum Anspruch der FW auf ein viertes Ministerium:

Die CSU macht jedoch am heutigen Montagmorgen klar, dass das Ergebnis seitens der Freien Wähler nicht zwingend den Anspruch hergibt, ein weiteres Ministerium fordern zu dürfen.

Aiwanger will das aber. Welche Möglichkeit hat Aiwanger, seine Forderung durchzusetzen?

Er könnte bspw. Herrn Söder mitteilen, dass die Freien Wähler ansonsten nicht bereit sind, die Regierungszusammenarbeit mit der CSU fortzusetzen und dann lieber als stärkste Kraft nach der CSU in die Opposition gehen. Herrn Söder müsste es erschaudern, wenn ihm dann nur noch die Zusammenarbeit mit den Grünen unter lautstarker Führung von Frau Schulze bleiben würde. 

Das könnte dann schon ausreichen, um den Freien Wählern einen weiteres Ministerium möglichst geräuschlos zu überlassen.

Klimakritiker  12.10.2023, 14:06

Wenn irgendwelche Fuzzis bei Youtube und X dazu auffordern Stimmzettel für die AfD wegzuwerfen, frage ich wie viele Wahlhelfer dem gefolgt sind.

Die radikalen Sprünge im Ergebnis kamen wiedereinmal nach der Eingabe der Briefwahlstimmen. Es hat Geschmeckle

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Mariposa28  18.10.2023, 22:53

Wieso muss man die Afd einbremsen? Das ist so ein Unfug. Würde man eine vernunftorientierte, wenig ideologie getriebene Politik machen, würde diese Situation erst gar nicht entstehen in diesem Ausmaß.

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Mariposa28  19.10.2023, 13:04
@bwhoch2

Viele Länder in Europa rücken nach rechts. Also ist das bei uns auch kein Problem. Wie schon gesagt, würde man eine vernünftige Politik für die Bevölkerung machen, dann würde man in die Situation nicht kommen. Wenn man aber als Oppositionspartei CDU im Endeffekt keine real spürbare Opposition betreibt, sondern der Ampel nahezu in den Popo kriecht um mit denen eine Koalition später eingehen zu können dann ist es richtig, dass sie vom Wähler abgestraft werden. Dazu kommt politisch absichtliche Verteuerung, Verknappung von Lebensmitteln, Treibstoffe, Energie usw. Als sei das nicht genug haut man ab 1.1.24 noch zusätzlich Steuer nach oben.

Wenn man verharmlost oder nicht anprangert, wenn gewisse Oppositionspolitiker verprügelt werden und man sie behandelt wie Freiwild mit Abschussfreigabe, frage ich mich inwiefern diese Parteien, die auf Demokratie pochen und sich demokratisch nennen anhand ihres Verhaltens tatsächlich demokratisch sind. Sie (Ampel, CDU) ignorieren absichtlich die 2./3. Mehrheit der Wähler und deren Politikwunsch, eine anderen Politikkurs einzuschlagen. Sie grenzen aus. Das ist undemokratisch.

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bwhoch2  19.10.2023, 13:12
@Mariposa28

Beispiel Ungarn, Beispiel Polen: Einschränkung der Pressefreiheit, Gleichschaltung der Presse, Justiz der Regierung unterstellen u. ä.

Es ist nicht harmlos, wenn Länder nach rechts rücken. Wie so etwas enden kann, konnte man vor 90 Jahren eindrücklich erkennen und man erkennt es bereits in Ungarn oder Polen. Danke, ich möchte nicht in einem solchen System leben.

Die AfD ist nicht harmlos und ich würde mir doch sehr wünschen, dass diese Partei bei uns nie an entscheidenden stellen mitregiert oder gar allein regiert.

Ansonsten muss ich Dir leider recht geben. Aber die AfD ist alles mögliche, aber keine Alternative für Deutschland. Danke, muss nicht sein - darf nicht sein.

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