Hat Gott die Menschen oder die Menschen Gott erschaffen?
Ist die Frage ernst gemeint?
Ja, philosophische Fragen kennst du nicht?
12 Antworten
Die Menschen haben sich die Götter ausgedacht.
Dazu habe ich folgende Vermutung. Vor vielen tausend Jahren, als sich Gruppen von Familien zu einer Gemeinschaft zusammen schlossen, war immer einer dabei, der nicht arbeiten konnte oder wollte.
Damit seine oder ihre Existenz noch einen Sinn hatte, hat er sich mit Astronomie oder der Beobachtung der Natur beschäftigt.
Von da aus war es nur noch ein kleiner Schritt, jemanden dafür verantwortlich zu machen, dass jemand vom Tiger gefressen oder vom Blitz erschlagen wurde. Ein höheres Wesen war verantwortlich!
So konnte man eine Menge auf den Willen der Götter abschieben. Dazu kam dann noch die Hoffnung, dass es nach dem Tod irgendwie vielleicht weitergehen würde. Also kamen entsprechende Vorschriften dazu, damit man dieses Leben nach dem Tod auch erreichen würde.
Prinzipiell hat sich bei den Theisten daran nichts geändert.
Als Apatheist ist mir die Antwort auf diese Frage herzlich egal. Allerdings enthält die Annahme eines allmächtigen Wesens (also die "Gott-Hypothese") so viele innere Widersprüche, dass es sich meiner Ansicht nach nicht lohnt sie weiter zu verfolgen. Ich halte es da eher mit Laplace
https://www.fu-berlin.de/presse/publikationen/tsp/archiv/2009/ts_20090207/ts_20090207_11/index.html
Agnostikerinnen und Agnostiker halten die Frage ob es Gott gibt für nicht entschieden und nicht entscheidbar. Apatheistinnen und Apatheisten halten bereits die Frage für irrelevant.
https://www.goodreads.com/quotes/311254-wizards-don-t-believe-in-gods-in-the-same-way-that
Und wo der Unterschied zwischen eines Apatheisten und Atheisten?
Die Menschen haben sich Gott erschaffen in Ermangelung von naturwissenschaftlichen, sozialwissenschaftlichen, geschichtswissenschaftlichen und archäologischen Erkenntnissen und zur Rechtfertigung der Herrschaftsverhältnisse in Gesellschaften, die auf dem Privateigentum an Produktionsmitteln basieren.
Gott wurde in materieller Gestalt nicht gesehen oder gehört, nicht mit den Mitteln und Methoden der Wissenschaften entdeckt.
Gott kann auch nicht in immaterieller Gestalt auftreten, da dies den Erhaltungssätzen der Physik widersprechen würde, d.h. es gibt keine Interaktion zwischen Immateriellem und Materiellem, zwischen "ihm" und uns als Teil der materiellen Welt.
Die Menschen haben Gott erfunden, um Dinge zu erklären, die sie nicht begreifen konnten. Je weiter die Menschheit sich entwickelt, desto unnötiger wird der Glaube an einen Gott.
Bin nicht ganz einverstanden. Es gibt eine Reihe von Fragen, die die (Natur)wissenschaften definitiv nie werden beantworten können, etwa was war, bevor es Zeit und Raum gab (die sind erst mit dem Urknall entstanden, oder in was hinein expandiert unser Universum eigentlich oder woher kommen Masse und Energie...das lässt Raum für einen Schöpfer jenseits der Physik
Die Menschen vor langer langer Zeit konnten sich viele Naturphänomäne (Blitz und Donner, Sonnenfinsternis usw.) nicht erklären also musste jemand her den sie dafür verantwortlich machen.
Die konnten bestimmt nicht Ahnen das das bis heute in so einen Wahnsinn ausartet 🙂
Wo liegt der Unterschied zwischen eines Agnostikers und eines Apatheisten?