Widerspricht das Konzept des freien Willen bei Menschen der Allmacht und Allwissenheit Gottes?

Das Ergebnis basiert auf 19 Abstimmungen

Kein Widerspruch (bitte erklären) 74%
Widerspruch, so wie es da steht 16%
Widerspruch, aber nicht so wie es da steht (bitte korrigieren) 11%
Roentghen  05.05.2022, 07:36

Wo hast du das alles her? Gib uns bitte erst mal Quellen dazu an.

Konzept des freien Willens?

Max6262918 
Fragesteller
 05.05.2022, 07:37

Wofür brauchst du Quellen?
google halt nach Allmacht, freier Willen und Allwissenheit

Roentghen  05.05.2022, 07:44
Wofür brauchst du Quellen?

Du hast doch mich nach Quellen gefragt, siehe unten.

Darf ich keine Quellen verlangen?

Max6262918 
Fragesteller
 05.05.2022, 07:50

Habe ich zurückgezogen.

schönen Tag noch

tommgrinn  05.05.2022, 07:59

Es gibt die Möglichkeit, dass es unendlich viele Menschen geben wird, wenn diese eine Million Jahre überstehen und im Weltraum zu überleben lernen werden.Das hast ausgeschlossen?

Max6262918 
Fragesteller
 05.05.2022, 08:01

Noch nie vom jüngsten Gericht oder der letzen Stunde gehört? Irgendwann wird die Welt untergehen, damit auch die Menschen, egal ob sie 1 Millionen Jahre überleben

14 Antworten

Kein Widerspruch (bitte erklären)
Wenn Menschen einen freien Willen haben, hat Gott nicht die Macht all ihre Entscheidungen zu treffen/kontrollieren/planen.

Er mag die Macht dazu haben. Ob er es aber tatsächlich tut, ist eine ganz andere Frage, als die, ob er es kann.

Solange er von seiner Macht also keinen Gebrauch macht, gibt es keinen unbedingte Wiederspruch zum freien Willen.

Gott würde schon wissen, wie sie handeln werden, d.h er hätte trotzdem ausgesucht welcher Mensch auf die Erde kommen wird und welcher potentielle Mensch nicht. Wir sehen ja, dass es nicht unendlich viele Menschen gibt, d.h Gott hat von all den möglichen Existenzen nur einen extrem kleinen Bruchteil erschaffen, und diesen entsprechend ausgesucht/abgezählt.

Hier gibt es wieder dasselbe Problem. Bloß weil Gott das kann, heißt es nicht, dass er es auch tut. Vielleicht ist es ihm möglich, auf "Autopilot" zu schalten, die Reproduktion der Menschen nach dem Zufallsprinzip zuzulassen und nur gelegentlich einzugreifen. Vielleicht wurde also nur ein einziges Menschenpaar von Gott geschaffen und die anderen sind eben durch sie entstanden (so lehrt es ja auch die Bibel).

Außerdem gibt es auch eine andere Konsequenz aus der Allmächtigkeit Gottes: Wenn er Allmächtig ist, kann er widersprüchlich sein, ohne sich selbst zu widerlegen. Das heißt, die Allmächtigkeit erlaubt er per Definition, dass Gott zum selben Zeitpunkt tot als auch lebendig ist (und das ganz ohne Quantenphysik). So kann Gott auch den Menschen ohne Probleme mit einem inneren Widerspruch geschaffen haben. Er könnte sein Schicksal vorherbestimmen und ihm dennoch einen freien Willen geben. Das ist logisch zwar widersprüchlich, Gott steht aber durch die Allmächtigkeit über den Gesetzen der Logik.

Kein Widerspruch (bitte erklären)

Hallo Max6262918,

zunächst beobachten wir keinen Widerspruch zwischen freiem Willen und einer Allmacht. Es gibt viele Menschen, die sich anderen Menschen bemächtigen und deren Willen zwar einschränken, dennoch der freie Wille besteht, wenn diese Menschen keinen Einfluss mehr nehmen können.

Die Beobachtung solcher allmächtig erscheinender Personen mag zu dem Gottesbild des Allmächtigen und in einer Folge auch Allwissenden geführt haben. Eine solche Gottheit hätte immer die Möglichkeit, z.B. Menschen zu bestimmen, ohne, dass die Menschen dem ausweichen könnten. Damit gäbe es virtuell keinen freien Willen oder den nur willkürlich dort, wo ihn die Gottheit zugesteht.

Es ist aber nicht gesagt, dass eine Gottheit die Allwissenheit und Allmächtigkeit in der Weise missbraucht. Damit würde wieder freier Wille real co-existieren.

Mit vielen lieben Grüßen
EarthCitizen

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – früherer Glaube - heutige Plausibilität vieler Dinge
Kein Widerspruch (bitte erklären)

Wenn du meinen Standpunkt dazu wissen willst:

Gott steckt in jedem von uns und jeder von uns ist ein Teil Gottes. Gott "strebt", so könnte man es aus menschlicher Sicht wohl am treffendsten beschreiben, danach, sich selbst zu erfahren.

Schau dir das Leben an in seinen unzähligen Facetten. Es hat Licht- und Schattenseiten. All das ist Erfahrung in einem Ausmaß, das niemand erahnen könnte, gäbe es das alles nicht.

Meiner Ansicht nach suchen wir, als die "Teile" Gottes, die wir sind, es uns selbst aus, diese Erfahrungen zu machen. Natürlich haben wir als Mensch eine eingeschränkte Sichtweise. Aber gerade das ermöglicht uns ja erst diese Form von Erfahrung.

Gott schränkt sich also mehr oder weniger in seiner Allmacht ein, um eine Form des freien Willens erfahren zu können, die es eben nur in dieser einzigartigen Form in diesem einzigartigen Gefüge geben kann.

Und noch als kleine Zusatzinfo: Liebe ist das, was uns zusammenführt, Angst das, was uns voneinander entfernt. Beides hat seine Daseinsberechtigung, um uns eben auf die Weise erfahren zu können, wie wir es hier und jetzt tun.

Kein Widerspruch (bitte erklären)

Du hast nicht begriffen, dass Gott außerhalb von Raum und Zeit lebt und deshalb völlig andere Möglichkeiten hat, etwas zu wissen.

Pardon, aber es wurde schon mehrfach, auch hier, nachgewiesen, dass dieser "freie Wille" schlicht und einfach eine Farce ist und damit nicht mal ansatzweise ein "Konzept" sein kann.

Diese Lüge wird deshalb so vehement und starrköpfig verbreitet, um diesen lächerlichen Gott von seiner Verantwortung für die Probleme der Welt freizusprechen!

Außerdem ist dieses Märchen die "Existenzgrundlage" dieses Gottes, denn ohne einen "freien Willen" des Menschen gäbe es keine "Sünde", ohne "Sünde" wären das Märchen von einer göttlichen "Vergebung" sowie der angebliche Opfertod Jesu sinnlos und ohne "Vergebung" macht "seine" Existenz absolut keinen Sinn!

Indem den Gläubigen vorgegaukelt wird, alle Entscheidungen "frei" treffen zu können, werden sie in die Irre geführt.

Gläubige, die schwach werden und sündigen (und das machen ja alle von denen gemäß ihrer eigenen Dogmen), fühlen sich schuldig und minderwertig. Sie befürchten sogar, dass sie am "Jüngsten Tag" ein übervolles Sündenregister haben und ihnen die Tür ins Jenseits vor der Nase zugeschlagen wird.

Und dann ist es mit dem freien Willen definitiv vorbei.

Christen verteidigen die "Gleichgültigkeit" und das Desinteresse ihres lächerlichen Gottes mit dem Argument, er habe uns aus dem Paradies verwiesen und uns einen freien Willen gegeben, um das Leben und die Welt nach unseren Vorstellungen zu gestalten.

Nur: Was hat der "Sündenfall" von Adam und Eva mit uns Zeitgenossen zu tun? Gerechtigkeit sieht anders aus, und die Kollektivstrafe ist nicht einmal beim Militär erlaubt.

Überhaupt gibt es den "freien Willen" nur im christlichen Glaubenskonstrukt, und das mit konkreter Zielsetzung.

Philosophie, Psychologie und Soziologie haben den Mythos von der Willensfreiheit längst enttarnt.

Wir alle, auch die noch so straff Glaubenden, sind eingebettet in soziale, politische und wirtschaftliche Strukturen, die von uns Einordnung bis Unterordnung verlangen. Dies empfinden wir zu recht oft einengend, doch ohne Spielregeln sind wir nicht überlebensfähig. Unschön und teilweise missbräuchlich ist, dass oft machtbesessene und unempathische Menschen diese Regeln bestimmen, darunter sehr viele, die die Bibel vor sich hertragen wie Wurst-Maxe seine Kiepe.

Gäbe es den "freien Wilen", dann wären Rache und Schuld sinnlos, das Strafrecht müsste reformiert werden und wir bräuchten uns nicht mehr über menschliche Schwächen und Verbrechen aufzuregen, weil sie im Prinzip dasselbe sind wie Naturkatastrophen.

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"Wir sind zwar frei, das zu tun, was wir wollen, aber nicht frei, das zu wollen, was wir wollen." (frei nach Schopenhauer)