Hat Gott die Natur erschaffen oder hat die Natur Gott erschaffen, indem sie Wesen wie Menschen erschuf, die irgendwann anfingen an einen Gott zu glauben?

17 Antworten

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Servus.

Meine Meinung ist folgende: Die Natur ist der wahre Gott! Und die Natur wird ewig unbegreiflich bleiben! Denn der Mensch hat meiner Meinung nach deswegen an Götter zu glauben begonnen, um sich das unbekannte erklären zu können!

ThadMiller  23.01.2019, 08:15

Na, zum Glück sind wir inzwischen ein schönes Stück weiter. Von unbegreiflich (Blitz -> muss ein Gott sein)kann keine Rede mehr sein.

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Hallo HOHOHOTSCHIMING,

wir können heute davon ausgehen, dass die Natur den Menschen erschaffen - oder genauer gesagt - entwickelt hat.

Der Mensch hatte mit seinem Bewusstsein entweder GOTT (als etwas jenseits des Natürlichen vermutbar) wahrgenommen - oder sich in ähnlichen Gedanken künstliche Gottheiten geschaffen. Diese Gottheiten oder auch GOTT selbst durften dann zunächst Verantwortung gegenüber Unerklärlichem und Unabdingbarem übernehmen oder dafür ursächlich zeichnen. Dann hatten sich all diese Gottesbilder mit einenen Gedanken, Kultur und Epoche vermischt - und wir sind bei unseren Religionen.

Betrachten wir aber GOTT (großgeschrieben, um von den künstlichen Gottheiten zu unterscheiden), können wir versuchen, GOTT zu beschreiben. Ich persönlich habe damit GOTT als reines raumzeitloses Sein und in der Folge als Liebe darstellen können - spreche GOTT damit z.B. die Allmacht und eine Schöpfungsfähigkeit ab. In GOTTES Eigenschaft, Liebe zu sein, lässt sich aber streng vermuten, dass unsere natürliche Welt ein "Resultat" der Liebe ist - und eine schwache Teleologie, ein Konzept für die Natur, dem wir letztlich als Menschen erwachsen sind, dargestellt werden kann.

Betrachten wir GOTT als einen Schöpfer, hätte GOTT der Natur nachgeholfen und ggf. uns Menschen engineered (starke Teleologie). Das entspricht wieder vielen Religionen mit all ihren überlieferten Schöpfungsgeschichten. GOTT erscheint als Akteur, zumindest an Zeit gebunden - und oft in einem recht humanoiden Gottesbild. In dem Sinne wäre GOTT aber auch schwer von künstlichen Gottheiten zu unterscheiden.

Wir sind wieder am Anfang - und die Natur lässt sich als GÖTTlich betrachten; wir sind Teil der Natur, können GOTT wahrnehmen - oder auch Gottheiten und Gottesbilder erschaffen, von denen wir glauben, sie hätten uns erschaffen.

Mit vielen lieben Grüßen
EarthCitizen

Woher ich das weiß:Hobby
HOHOHOTSCHIMING 
Fragesteller
 23.01.2019, 19:47

Dass die Welt ein Resultat der Liebe sein soll, hört sich zwar verlockend an. Aber gerade weil es sich so anhört, behagt mir diese Theorie nicht so ganz. Dass es die Welt überhaupt gibt, liegt meines Erachtens einfach daran, dass es Energie gibt, die sich weder erzeugen noch vernichten lässt, also zeitlos -ewig existiert und die Grundlage von allem ist. Und Materie ist nur eine Art geronnene Energie. Mit Liebe hat das.alles nichts zu tun - ist ja auch nicht notwendig. Die Sonne scheint nicht, weil eine Liebe dahintersteckt, sondern weil sie gar nicht anderst kann

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"Hat die Natur Gott erschaffen …" - hahaha, sowas habe ich noch nie gehört. Echt der Burner.

Nein, die Natur unterliegt eindeutigen Gesetzmäßigkeiten, ja Naturgesetzen. Über diese Gesetze kann sie nicht hinausgehen.

Die Schneeglöckchen kommen dann heraus, wenn eine gewisse Anzahl Stunden Sonnenlicht auf sie einstrahlt. Dann werden die entsprechenden Botenstoffe ausgesandt, die dieser Pflanze sagen: Jetzt kann ich wachsen. Später, wenn die Sonneneinstrahlung mehr wird, kommen sie nicht mehr, und zuvor, als es weniger Stunden Sonnenlicht waren, kommen sie ebenfalls nicht. Das ist genau festgelegt, wann die Schneeglöckchen kommen.

Eine solche "Feinabstimmung" finden wir überall in der Schöpfung, und sie kann nicht von den Schneeglöckchen selbst gekommen sein oder von dem sie umgebenden Boden, oder von den Kieselsteinen, die ein paar Zentimeter neben ihnen im Lehm stecken … die feine Abstimmung in der Natur stammt vom Schöpfer, der all dies gemacht hat.

Schätzungen zufolge gibt es 5 bis 50 Millionen Tierarten, jede ist einzigartig. Selbst Pferde, Esel und Zebras, die ähnlich wirken, sind doch unterschiedlich. Zwiebeln, Lauch und Knoblauch, die ähnlich wirken, sind doch unterschiedlich. Die Vielfalt, die wir hier auf der Erde antreffen, entstammt einem liebevollen Schöpfer, der immenses Wissen und immense Fähigkeiten besitzt.

(Hebräer 3:4) Natürlich wird jedes Haus von jemandem gebaut, doch der, der alles gemacht hat, ist Gott.

Verglichen mit der Natur, ist ein Haus ein primitives Bauwerk. Doch ohne kontrolliertes Wirken und Planen kann kein Haus entstehen. So kann auch die Natur nicht durch Zufall entstanden sein. Dazu ist sie viel zu vielfältig und zu komplex.

1plus1gleich3  01.09.2023, 17:31

Und wer hat den "Kontrolleur" gemacht?

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Weder, noch. Der Mensch ist Teil dessen was wir Natur nennen.

HOHOHOTSCHIMING 
Fragesteller
 22.01.2019, 17:05

und dass sich menschen irren können, hat ja auch was mit ihrer natur zu tun. wer was glaubt, kann glück haben, dass es wahr ist

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ThadMiller  24.01.2019, 08:36
@HOHOHOTSCHIMING

Das ist wohl eher nicht zu erwarten. Ich denke die nächste konkrete Ankündigung wäre der Tag des jüngestn Gerichts...

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oder hat die Natur Gott erschaffen, indem sie Wesen wie Menschen erschuf, die irgendwann anfingen an einen Gott zu glauben?

ja, das denke ich