Gott erschuf Tiere für uns?
Sooo viele religiöse Menschen glauben daran, dass Gott die Tiere für uns erschaffen hat. Ich habe das nie verstanden.
Warum sollte er ihnen Gefühle und den Willen zu leben, genauso wie ein Mensch, geben, wenn man sie nur einsperren und töten soll?
Und wenn Gott friedlich ist, würde er doch niemals wollen, dass man seine Tiere tötet.
Und mir ist komplett egal, was in irgendeinem religiösen Buch steht, denn das wurde von Menschen geschrieben, nicht von Gott.
Tiere töten würde nur der Teufel wollen. Nicht Gott.
13 Antworten
In der Bibel steht nirgendwo, dass Tiere für uns erschaffen wurden und man sie deshalb quälen und einsperren soll. Im Gegenteil, wir sollen auf sie auspassen und gut behandeln.
Was Fleischessen angeht, dazu fällt mir nur dieser Bibelvers ein:
"Wer isst, verachte nicht den, der nicht isst; und wer nicht isst, richte nicht den, der isst; denn Gott hat ihn angenommen. [...] Dieser hält einen Tag höher als den anderen, jener hält alle Tage gleich; jeder sei seiner Meinung gewiss. Wer auf den Tag achtet, der achtet darauf für den Herrn, und wer nicht auf den Tag achtet, der achtet nicht darauf für den Herrn. Wer isst, der isst für den Herrn, denn er dankt Gott; und wer nicht isst, der enthält sich der Speise für den Herrn und dankt Gott auch." (Römer 14:3-6)
Du selbst hast bereits erkannt, Gott würde nicht wollen, dass Tiere gequält werden. Dein erstes Gefühl war richtig. Ich kenne übrigens keinen Christen, der das gut heißt.
Töten, sterben und Sünde war niemals Gottes Plan für seine Schöpfung. Er hat eine perfekte Schöpfung geplant und erschaffen. Letztenendlich ist alles aber anders gekommen, weil der Mensch sich gegen Gott entschieden hat und es zum Sündenfall kam. Dass Tiere Tiere fressen, war nicht sein ursprünglicher Plan, aber so ist es eben nun gekommen. Laut dem Christentum ist es aber in Ordnung Fleisch zu essen, wenn man sich dafür entscheidet. Fleisch essen heißt nicht Quälerei. Sollte es zumindest nicht. Jesus hat auch Fisch gegessen.
Du machst etwas Gutes indem du dich für Tierrechte einsetzt und auf die Thematik aufmerksam machst. Aber das sollte vorsichtig geschehen. Letztenendlich kannst du nämlich zwar deine Gründe nennen, weshalb Veganismus der Welt helfen wird, aber du kannst niemanden deine Meinung auferzwingen. Das muss man sich vor Augen halten.
'‘Laut dem Christentum ist es aber in Ordnung Fleisch zu essen''
Für das Opfer ist es nicht in Ordnung.
Seit wann ist es wichtiger, was der Unterdrücker denkt als das, was das Opfer will?
Naja, in Genesis steht, dass der Mensch sich die Pflanzen zur Nahrung nehmen soll. Später wird Fleisch gegessen, allerdings muss dieses so geschlachtet (geschächtet) werden, dass das Tier nicht leidet. Es verliert Blut, demnach kommt kein Sauerstoff ins Gehirn und es verliert schnell das Bewusstsein, schläft quasi ein.
Ich bin allgemein dafür, kein oder weniger Fleisch zu essen, aber ursprünglich war der Umgang mit Tieren sehr respektvoll.
Ja, ich denke Gott würde nicht wollen, dass wir Tiere töten, da wir auch von Pflanzen leben können, es somit unnötig ist. Raubtiere sind aber auf Fleisch angewiesen, also ist das mit dem 'Tiere fressen ja auch Tiere' kein Argument.
Ich glaube du hast einen Denkfehler, geh mal in der Zeit weit, weit zurück. Was siehst du da? Keine niedlichen Haustiere, keine gezüchteten Tiere und keine Tiere in Gefangenschaft. Sonder ein Einklang von Mensch und Tier in der Natur, ein Tier zu töten um sich mit dem Fell über den Winter zu bringen und die Familie zu ernähren war dringend notwendig. Zu der Zeit wurde auch alles von Tier genutzt.
Erst später ist das Ganze entartet und aus dem Ruder gelaufen.
''ein Tier zu töten um sich mit dem Fell über den Winter zu bringen und die Familie zu ernähren war dringend notwendig. Zu der Zeit wurde auch alles von Tier genutzt.''
Eben. Früher war das NOTWENDIG.
Heute machen wir das ohne einen sinnvollen Grund.
Das war aber nicht die Frage oder habe ich dich falsch verstanden? Gott erschuf die Tiere für uns Menschen mit einem Grund, damit wir überleben. Das war die Frage. Das es heute total abartig läuft kann ja wohl keiner bestreiten.
"Die bösen bösen ignoranten Lebensverachtenden Fleischesser unter den Menschen!!!"
Ehm... Überleg bitte mal gaaaanz kurz nach, wie sich Tiere ernähren. Ich hoffe dir wird auffallen, dass Tiere sich ebenfalls gegenseitig fressen. Es ist von der Natur so vorgesehen, dass sich manche Tiere gegenseitig jagen und fressen, das nennt man Nahrungskette. Der Mensch jagt schon von Anbeginn, als er weder schreiben noch sprechen konnte, andere Tiere, oft sogar größere. Nenne es Gottes wille oder die Absicht von Mutter Natur, aber es ist so.
Klar, die Menschen sind nicht nur Fleischesser sondern Allesesser, haben sich weiter entwickelt und können bereits Alternativen für Fleisch herstellen (die nebenbei angemerkt aber alles andere als gleich sind...). Jedoch ist das Fleisch immernoch von der Natur her Teil unserer Ernährung.
Wenn DU diese Tatsache nicht akzeptieren willst und Fleisch essen für unangebracht hältst, dann esse einfach kein Fleisch. Aber halte anderen Menschen nicht vor, dass sie etwas falsch machen. Zumindest die, die sich angemessen ernähren. Wer sich jeden Tag Fleisch rein zieht, was er abgepackt für billigstes Geld im Supermarkt kauft, kann ich auch nicht gutheißen, weil durch solche Leute die Massentierhaltung erst entstanden ist. Aber grundlegend alle Leute, die Fleisch essen, an den Pranger zu stellen, ist eben nicht richtig. Du willst akzeptiert werden wie du bist, also akzeptiere auch alle anderen, so wie sie sind.
Du gehst von falschen Prämissen aus: "für uns erschaffen" steht nirgends. Wir sind Teil der Schöpfung. Wir leben miteinander und voneinander. Und ob du es religiös oder naturwissenschaftlich siehst: Der Mensch ist Teil der Natur, und von Natur aus bedient er sich – wie alle anderen Lebewesen auch – frei all dessen, was die Natur bietet.
Der Mensch hat als einziges Wesen eine Ethik entwickelt, die diesen Konsum kritisch betrachtet und reflektiert. Wenn jemand aus diesem Grunde sagt, er möchte vegetarisch oder vegan leben, ist das in Ordnung. Damit ist er aber nicht "besser" als andere, die das nicht so sehen. Und niemand sollte seine Lebenseinstellung über die der anderen erheben.
Wenn Du es religiös siehst: Gott will nicht, dass wir Tiere töten, er hat vorgesehen, dass Mensch und (fleischfressende) Tiere einander essen. Das ist ein Unterschied.
Und solange Du ausdrücklich sagst, dass Dir biblische Aussagen egal sind, solltest Du auch nicht die Figur eines Teufels bemühen – der übrigens auch nicht biblisch ist, so wie ihn sich die Leute immer vorstellen.
Natürlich ist ein Mensch, der jemand anderen tötet ein schlechterer Mensch als jemand, der das nicht tut.
Es geht nicht um den Tod von Artgenossen. Und wer Rinder isst, ist nicht schlechter als jemand, der Salatköpfe verzehrt.
Nun, dann bin ich in Deinen Augen ein schlechter Mensch. Und Du bist vielleicht in den Augen des Pflanzenliebhabers ein schlechter Mensch, wenn Du Pflanzen isst. Frutarier sehen das so ...
Kann ich mit leben, Diskussion ist damit für mich beendet.
Die moralische Argumentation schafft immer zwei Seiten-und der, der argumentiert stellt sich selbst auf gute und alle anderen die nicht seiner Meinung sind auf die schlechte.
Es kann ja jeder vegan essen oder sonst wie, geht mich nix an, nervig finde ich es wenn ein Veganer versucht mich zu überzeugen. Du hast Deine Moralvorstellungen, andere Menschen haben eine andere, aber offenbar kannst Du das nicht akzeptieren.
Es ist egal, was ich für eine Moral hab.
Es geht um das Opfer.
Warum ist Mord, Sklaverei, Vergewaltigung usw. falsch?
Wegen dem Opfer, und nicht wegen dem Vergewaltiger oder dem Mörder.
Genau das gleiche ist mit den Tieren. Man muss es aus der Perspektive des Opfers betrachten, nicht des Unterdrückers.
Dann mach Du es doch wie Du es für richtig hältst. Es nervt aber wenn Du anderen unbedingt erklären willst wie böse sie sind wenn sie Tiere essen.
Weißt Du, jeder hat seine eigenen Vorstellungen.
Und nochmal. Es ist böse dem Tier gegenüber, was ich denke ist unwichtig.
Es ist Deine Moralvorstellung. Andere finden es vielleicht gut das Tier von den Mühen so eines Tierlebens zu erlösen.
''Du selbst hast bereits erkannt, Gott würde nicht wollen, dass Tiere gequält werden. Dein erstes Gefühl war richtig. Ich kenne übrigens keinen Christen, der das gut heißt''
Auch töten würde er nicht gutheißen, wenn es 1000e andere Möglichkeiten gibt.