Haben Kinder mit ADS oder ADHS ein höheres IQ?

12 Antworten

Beides hat nichts miteinander zu tun! Dennoch gibt es viele ADHSler mit Hochbegabung. Wie viele das eigentlich sind bzw. wie viele mehr es sind finde ich schwer zu sagen. Bedenke mal, dass ein HB+ADHSler viel auffälliger ist als ein "normalo" das heißt diese Leute geraten schneller an einen Psychologen/Psychater und werden dementsprechend schneller und häufiger getestet.

Es gibt aber auch viele ADHSler, die ziemlich dumm wirken. Aber eben nur wirken. Einfach weil sie scheinbar ziemlich unüberlegt handel und zu sehr blöden Handlungen neigen!

Ich selber bin beides und galt Jahre lang in meiner Klasse als dumm!

das hängt nicht von defiziten ab das hängt vom kind und den erbanlagen des kindes und den förderung des kindes ab

Das ist auch wieder individuell vom Menschen abhängig, immerhin sollte es sich im Equilibrium befinden.

Ich kenne einen Fall von ADHS der zugleich einen hohen IQ aufweist und sich gerade einen Ruf als Dj im Underground macht und einen ADS-ler der sich einen Weg im Finanzwesen macht.

Kann heisst nicht, dass es muss!

AD(H)S steht für AufmerksamkeitsDefizit-Syndrom mit/ohne Hyperaktivität. Diese Kinder haben Schwierigkeiten, die wahrgenommenen Dinge zu filtern und lassen sich deswegen leichter ablenken bzw. können sich schwerer auf eine Sache konzentrieren (es sei denn, sie interessieren sich wirklich sehr dafür). Das liegt an bestimmten Botenstoffen im Gehirn, die Informationen hin und her senden und nicht "richtig" reguliert werden.

Aufmerksamkeit hat aber mit Intelligenz nichts zu tun, zumal es verschiedene Arten von Intelligenz gibt, zum Beispiel emotionale Intelligenz, soziale Intelligenz, Allgemeinwissen, etc. Man kann hier also genausowenig verallgemeinern wie bei Menschen ohne AD(H)S. Übrigens haben auch viele Erwachsene AD(H)S und wissen manchmal bis zu ihrem Tod nichts davon.

xxguit94  24.06.2013, 13:02

"AD(H)S steht für AufmerksamkeitsDefizit-Syndrom mit/ohne Hyperaktivität. Diese Kinder haben Schwierigkeiten, die wahrgenommenen Dinge zu filtern und lassen sich deswegen leichter ablenken bzw. können sich schwerer auf eine Sache konzentrieren (es sei denn, sie interessieren sich wirklich sehr dafür). Das liegt an bestimmten Botenstoffen im Gehirn, die Informationen hin und her senden und nicht "richtig" reguliert werden."

ich finde das krass...für mich irgendwie eine erdachte "mode-krankheit". früher hat man einfach gesagt "dieses kind ist eben mehr oder weniger aktiv". meiner meinung nach hat es nichts damit zu tun, dass bei den kindern irgendetwas falsch abläuft, sondern dass pädagogen sich eben mehr mühe geben müssen, das zu vermittelnde interessanter zu machen.

aber irgendwie beantwortet das nicht die frage, sorry für offtopic

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Adlerblick  25.06.2013, 13:52
@xxguit94

@xguit94: Das Thema ADHS = Modekrankheit (?) hatten wir bereits in einer anderen Frage abgehandelt.

AD(H)S ist weder erdacht noch durch die Pharma-Industrie erfunden! AD(H)S ist eine uralte Störung, von der man schon sehr lange weiß, nur hatte sie früher keinen Namen.

AD(H)S wird vererbt. Insofern liegt es nicht an den Pädagogen, dass sie sich mehr Mühe geben müßten, das zu Vermittelnde interessanter zu präsentieren.

Man kann als Pädagoge das zu Vermittelnde noch so interessant gestalten und damit überhaupt nicht verhindern, dass ein AD(H)S-ler trotzdem gedanklich abschweift, weil er schon wieder etwas viel Interessanteres gefunden oder gesehen hat. Ein AD(H)S-ler ist schlichtweg nicht in der Lage, sich über einen gewissen Zeitraum zu konzentrieren und bei der Sache zu bleiben.

Ist der AD(H)S-ler dann auch noch Höher Begabt, ist es völlig unmöglich, ihm innerhalb eines Klassenverbundes eine besondere Aufmerksamkeit zukommen zu lassen. Man darf nicht vergessen, dass innerhalb der Klasse nicht alle die gleichen Interessensgebiete haben.

Bei einer Höheren Begabung geht öfters eine unsoziales Verhalten mit einher, weil es einem solchen Schüler häufig an der Einsicht fehlt, warum zum Beispiel der Lehrer ihn nicht drannimmt, obwohl er sich permanent meldet.

Dies im Verbund mit einer AD(H)S potentiert sich bis hin, dass sich ein solcher Schüler dann anderweitig produziert vor den Klassenkameraden, meist als Klassenkasperl.

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AD(H)S und eine Höhere Begabung müssen nicht zwingend parallel einhergehen. Trotzdem kann man es nicht getrennt von einander betrachten! Dem AD(H)S-Test geht prinzipiell ein IQ-Test voraus.

Um eine AD(H)S-Störung einwandfrei diagnostizieren zu können, muß auch festgestellt sein, dass die vorhandenen Verhaltensauffälligkeiten nicht aufgrund einer Minderbegabung zustandekommen.

Es ist aber so, dass es unter den AD(H)S-lern tatsächlich mehr Höher Begabte gibt als sonst allgemein üblich. Die Grenze zwischen der Höheren Begabung und der AD(H)S ist relativ fließend, so dass oft nicht geklärt ist, stört das Kind den Unterricht, weil es unterfordert ist oder stört das Kind, weil es eine AD(H)S hat. Relativ häufig ist beides vorhanden.

Um es mal simpel auszudrücken: Höher Begabte haben auch sehr viel mehr Möglichkeiten sich abzulenken, weil eine Vielfalt von Interessensgebieten vorhanden ist.