Gute, kostenlose Fotobearbeitungsprogramme?


29.06.2023, 11:18

Mir wurde bereits Privat und Online des öftere Gesagt dass GIMP bereits ein guter Ansatz ist. Mir ist aber die Handhabung davon zu kompliziert.

Wo kann ich lernen damit universal umzugehen oder die Handhabung vereinfachen?

6 Antworten

Wenn du GIMP, Photophea und Paint.net schon kennst und dir davon noch keine Anwendung zusagt, solltest du vielleicht nochmal darüber nachdenken, ob du nicht doch etwas Geld für ein Bildbearbeitungsprogramm ausgeben kannst/magst.

Ich würde in dem Fall AffinityPhoto und/oder Photoshop Elements eine Chance geben, in dem du beide Programme herunterlädst, installierst und wenigstens in der kostenlosen Testphase mal ausprobierst. Vielleicht sagt dir ja eine der beiden Anwendung zu und du dich am Ende doch zu einem Kauf durchringen kannst.

Zum reinen Entwickeln von digitalen Bildern seien dir aber noch die kostenlosen Programme Darktable und RAW Therapee genannt. Dir geht es ja mehr um Farbkorrekturen/Nachbelichtung als um aufwändigen Bildmontagen. Daher würde ich auch diese beiden Programme austesten - sind ja beide kostenlos.

LG medmonk

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – UI/UX Designer, Full-Stack Developer

Hi,

ja, Gimp ist sicher das beste kostenlose Programm dafür, ohne jegliche Einschränkungen für deinen Anwendungsbereich.

Die einzige "Einschränkung" ist, dass man die richtige Bedienung lernen muss. Aber eigentlich trifft das auf jedes Programm zu.

Anleitungen zum Lernen gibt es unzählige und Google kennt sie alle.

Auch speziell auf deine Bearbeitungswünsche: https://daviesmediadesign.com/de/25-gimp-photo-editing-tutorials-for-photographers/

Viel Spaß beim Schauen.

Für die einfache Bildbearbeitung (Farben anpassen, drehen zuschneiden oder Farbfilter), habe ich unter Windows Photoshop Express (kostenlos im Windows Store) und Irfan View genutzt.

Irfan View ist eigentlich ein Bildbeatrachtung- und -verwaltungssprogramm, aber es bietet auch einige Bildbearbeitungs-Funktionen. Die Benutzeroberfläche ist etwas altbacken.

Davor habe ich jahrelang mit Photoshop (bis CS2) und Lightroom gearbeitet. Brauchte es dann aber nicht mehr.

Zwischendurch habe ich auch oft und gern Pixlr Express und Pixlr Editor genutzt (als es noch keine Einschränkungen gab).

Unter Linux nutze ich aktuell XnViewMP, als Irfan View Alternative, und Gimp, wenn es etwas aufwendiger sein soll (Masken, Ebenen, Freisteller, Retusche z.B.). Ist aber eher selten. So viele Funktionen brauche ich i.d.R. nicht.

XnViewMP bringt ein paar mehr Funktionen mit als Irfan View und hat auch ein paar Retro-Farbfilter, wie man sie z.B. aus Pixlr, Polarr oder Snapseed kennt.

Gimp musste ich mir erst einmal so einrichten, dass man sich optisch nicht so erschlagen fühlt, durch die ganzen Fenster und etwas aufgeräumter ist. Nach ein paar Tagen hatte ich dann alle Funktionen, die ich aus Photoshop kannte, wieder gefunden, und mich soweit eingearbeitet. Photopea ist ja auch ähnlich aufgebaut wie PS CS2 und Gimp.

Wenn ich mal nicht weiter weiß, wo ich eine bestimmte Funktion, die ich aus anderen Programmen kenne, nicht finden kann, aber weiß, dass Gimp auch so etwas kann bzw. können sollte, dann schaue ich auf YT nach. Viele Tutorials sind aber eher auf englisch.

Wenn du auf bestimmte Funktionen verzichten kannst, kann Krita ebenfalls für die Bildbearbeitung interessant sein. Es ist eigentlich für das digitale Malen & Zeichnen entwickelt worden. Das würde ich dir aber nur empfehlen, wenn du dich auch digital zeichnest & malst.

Ansonsten gibt es da noch Darktable und Raw Therapee, als kostenlose Alternative zu Lightroom. Die Programme wurden zwar für die Bearbeitung von RAW-Dateien entwickelt. Man kann damit aber natürlich auch JPG z.B. bearbeiten, so wie es mit Lightroom auch möglich ist. Für die Anpassung von Farben, Helligkeit, Gamma, Bildrauschen, Verzerrungskorrekturen, usw. sind solche Programme eigentlich am besten geeignet, da sie dafür entwickelt wurden.

Wenn du schon einmal mit Lightroom gearbeitet hast, wirst du dich hier schneller zurecht finden. Ansonsten brauchst du hier auch eine gewisse Einarbeitungszeit. Danach ist es nicht mehr so kompliziert, wie es auf den ersten Blick aussieht.

Beide Programme benötigen viel Platz auf dem Bildschirm, also eine höhere Bildschirmauflösung (vor allem Darktable) oder mehrere Bildschirme, sonst macht das Arbeiten damit keinen Spaß.

Meiner Erfahrung nach sind die Bildbearbeitungsapps und Onlinebildbearbeitungsprograme im Browser immer aktueller, als die fest zu installierenden Programme, weil die Hersteller diese schneller aktualisieren und auf aktuelle Trends reagieren können, wie z.B. momentan KI-Unterstützung, bei der Gestaltung der Benutzeroberfläche oder Ein-Klick-Funktionen (z.B. Farbfilter).

Fest zu installierende Programme werden immer erst deutlich später die neuesten Funktionen haben oder bekommen sie erst gar nicht.

Wenn dir das wichtig ist, dann bleibe lieber bei den Webapps bzw. Online-Bildbearbeitungsprogrammen.

Meine erste Wahl wäre für Fotografen eigentlich Adobe Lightroom aber das kostet leider Geld.
Kostenlos wäre für mich dann Krita - ähnlich wie Photoshop und kann auch RAW bearbeiten

medmonk  29.06.2023, 11:34
Meine erste Wahl wäre für Fotografen eigentlich Adobe Lightroom aber das kostet leider Geld.

Das war auch mein Gedanke, da ja Nachbelichtungen und Farbkorrekturen so die Hauptaufgaben sind. Vielleicht auch für dich interessant, dir einfach mal RAW Therapee oder Darktable anzuschauen.

Ich arbeite privat und beruflich mit der gesamten Adobe CC, daher auch die meiste Zeit damit verbringe. Trotzdem immer ganz gut zu wissen, was über den Tellerrand hinaus noch so angeboten wird.

LG medmonk

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Paint.net, Photophea, Photoscape X, Gimp, Pollarr Pro Photo Editor;

Mit GIMP hast du bereits die leistungsstärkste App. Paint.net ist auch gut, hat aber einen bisschen anderen Ansatz.

Für GIMP gibt es auch etliche Addons.

Vielleicht gibt es für eine paar Spezialanwendungen auch andere free Programme, aber die beiden sind die beiden Schwergewichte im free Bereich.