Fliesenleger / Plattenleger selbständig werden?
Hallo
Ich und noch ein Kolleg, möchten gerne selbständig werden. Das heisst, er ist schon selbständig. Er hat auch eine Webseite. Doch leider ist es mit der Webseite alleine nicht getan. Im moment mach ich 50% Büro und 50% Kunden Arbeiten. Jetzt die Frage, Ich habe vor einfach mal wie ein Callcenter oder Temporärfirma, Architekten und Immobilien kontaktieren. Was meint Ihr, ist das gut, oder eher lästig? Am Anfang hatte ich nur die Ausgeschriebenen Anzeige kontaktiert, aber möchte auch noch andere und mehrere ohne Ausschreibung kontaktieren. Aber ich weiss nicht , ob das gut ankommt, oder eher lästig ist? Wie habt Ihr das als selbständigen gemacht? Oder würdet Ihr als Architekt oder Immobilienbesitzer eher als lästig empfinden, wenn da Handwerker melden und sich anbieten wollen?
5 Antworten
Ob so etwas lästig ist, ist davon abhängig, wie es gemacht ist.
Am ehesten würde ich empfehlen, eine vernünftige Broschüre zu erstellen. Dann anrufen, kurz vorstellen, erklären, dass ihr neu seid und fragen, ob ihr etwas schicken dürft oder ob man kurz Zeit habt und ihr euch telefonisch vorstellen dürft, um vielleicht künftig bei in Frage kommenden Ausschreibungen berücksichtigt werden zu können.
Überlasst dem Kunden die Entscheidung, textet ihn nicht zu. Du weisst sicher selbst, unter wie viel Zeitdruck viele in dieser Branche stehen. Das letzte, was man da brauchen kann, ist jemand, der einen unvorangemeldet zusabbelt. Sinnvoll wäre es natürlich auch, wenn ihr erfolgreich absolvierte Projekte oder Referenzen nennen könnt.
(Ich selbst konnte mir das alles sparen, da in meiner Branche geeignete potenzielle Auftragnehmer von der beauflagenden Behörde auf Nachfrage per Liste ohne konkrete Empfehlung genannt werden. Durch meinen Standort-Vorteil wurde ich oft als erste angefragt und nach einer Weile war alles ein Selbstläufer durch erfolgreiche Aufträge, Stammkunden und Mundpropaganda.)
Dass Dein Vorhaben rechtlich verboten ist wurde bereits festgestellt.
Wozu gibt es eine Handwerkskammer? Bietet die nicht zu solchen Themen Kurse an? Bei der IHK ist es auf jeden Fall so. Und hin und wieder gibt es auch Handwerkertage. Da stellen sich die einzelnen Gewerke vor, knüpfen Kontakte. Messen soll es ja auch geben.
Ansonsten gilt es, soziale Netzwerke zu nutzen. Sich da ein Profil entsprechend einrichten ist nicht verkehrt. Dabei sollte darauf geachtet werden, dass der Außenauftritt im Layout ansprechend und immer gleich ist.
Der Kritik bezüglich der von Dir genannten Kaltaquise-Möglichkeiten kann ich nur unterschreiben.
Dass sich soziale Netzwerke lohnen kann ich dagegen bestätigen.
Broschüre? Ich würde mir eine feine Software zulegen und mit dieser das gesamte Vorhaben aufbauen. Ausgedruckt wird da eine Broschüre draus. Link zur Software hätte ich. Verdiene ich nicht dran, wenn ich die weiter gebe. Das nur vorweg bevor Kritik kommt.
Mit dieser Software ließe sich dann auch feststellen, welche Art von Nutzung sozialer Netzwerke den meisten Erfolg generiert.
Ok. Trotzdem würde ich Kaltaquise lassen. Die kommt nirgendwo gut an. Gute Werbung sind gute Bewertungen von Kunden, Vorher-Nachher-Bilder. Sowas. Und dann eben angemessen plaziert.
Stammtische fallen mir noch ein. Die gibt es überall auf der Welt.
In welchem Staat lebst Du denn? Broschüren bzw. Werbefaltblätter sind in sehr vielen Staaten üblich. Broschüre mag zu aufwendig sein. Kostet ja auch. Aber ein hübsches Blatt für den Briefkasten kann gut kommen.
So. Damit habe ich die denkbaren Werbemöglichkeiten in Papierform in umgekehrter Reihenfolge ihrer Kosten- und Aufwandsintensivität auch genannt. Broschüre liegt zwischen Buch und Faltblatt im Umfang.
Papier lässt sich abheften, es mag irgendwo hingelegt und vergessen werden bis es gebraucht wird. Papier lässt sich anfassen. Und die aufgedruckte Farbe ansehen.
Wenn mich ein wildfremder Mensch unerwartet aus der Dusche holt oder von der Schüssel mit herunter gelassen Hosen locken will, dann kann ich sauer werden. Sehr sauer.
Es hat auch kein Mensch einen Kopf wenn gefeiert wird oder Kind oder Haustier Aufmerksamkeit braucht.
All solche Situationen siehst Du nicht am anderen Ende der Leitung. Du kannst keinen Einfluss darauf nehmen.
Papier aber lädt zur eigenen Entscheidung des Empfängers ein, damit zu angemessener Zeit näher umzugehen. Denn wohl kaum ein Mensch steht gleichzeitig unter der Dusche und leert den Briefkasten. Aber manche Sekretärin ist beauftragt eine Liste der infrage kommenden Handwerker auf dem aktuellen Stand zu halten.
Du meinst die vorher nachher Bilder in der Webseite, oder wie meinst Du das? Stammtisch ist leider schwierig, da wir beide höchst selten in die Dorf beiz gehen. Leider sind wir beide auch in keinem Verein, das natürlich zur Mundpropaganda etwas nützen würden. Wir sind im Kanton Zürich und Thurgau tätig. Aber ich würde mal für denn Anfang nur die 2 Dörfer wo wir wohnen, mit Werbungen machen. Leider sind das genau die schwierigsten 2 Kantonen, da sehr viele Tiefliegerpreise und Allrounder ihres Werk ausbreiten. Es gibt ja so Portalen, wo die privaten Kunden ausschreiben . Aber ich muss ganz ehrlich sagen, da melden wir uns schon gar nicht an. Da sind echt nur noch Tieflieger am Werk, da kommen wir gar nicht an. Du meinst anstatt anrufen, besser so ein Flyer jedem im Briefkasten senden? Das hat mal ein Kollege von mir gemacht, als er angefangen hat selbständig als Treuhändler zu werden.
Gute Antwort bis auf das: Ich würde mir eine feine Software zulegen und mit dieser das gesamte Vorhaben aufbauen. Ausgedruckt wird da eine Broschüre draus.
Das wird zu 100 % nichts. Der Mann ist Fliesenleger und kein Grafiker. ;-)
Nein , ich bin Plättlileger..^^ Nein spass beiseite...Ein Flyer wäre vielleicht was... Aber was soll drin stehen? Es muss wohl was sein, was 0815 Allrounder Fliesenleger (Plättlileger) nicht anbieten.
nein, ist nicht lästig, du musst ein gutes angebot machen, das kann schon sein, dass es sich lohnt
nicht einfach nur anrufen oder anschreiben, mit beispielangeboten
zb 100qm einfach fliesen, 3000€ oder was weiß ich
versuch ist es wert und kostet ja nichts
Ja klar, mehr als ein Nein, können sie ja nicht sagen. Es wäre für erste auch nur in meiner Region , wo ich wohne. Ich habe halt nur ein wenig bedenken, denn ich muss zugeben, mich nerven die Temporärbüros , die einem irgendwelche ungelernte EU Leute vermitteln wollen. Und ich mache es ja eigentlich dann auch so...^^
Mich persönlich regt solche aktive Werbung total auf. Ich gehe lieber auf jemanden zu, wenn ich jemanden brauche. Genauso wie diese lästigen Firmen die mir täglich ihre überteuerten Tintenpatronen andrehen wollen. Deren Firma wird notiert und dort bestelle ich garantiert niemals!
Schalte Werbung in den regionalen Käseblätter und dann kommen Kunden genug. Derzeit ist ein absoluter Bauboom.
Oder würdet Ihr als Architekt oder Immobilienbesitzer eher als lästig empfinden,
Das hat nichts mit lästig zu tun, sondern mit Effizienz und mit der rechtlichen Seite.
Immobilienbesitzer sind extrem ineffizient. Woher willst Du wissen, wer gerade einen Fliesenleger braucht. Zudem ist Kaltakquise via Telefon oder E-Mail bei BtoC verboten.
Bei Architekten ist es extrem schwer, da kommst Du eh nicht über eine Tippse hinaus am Telefon. Bauträger sind da schon besser. Aber auch hier: Besser vorarbeiten mit einer kleinen Broschüre, die hinschicken mit einem guten Anschreiben und dann hinterhertelefonieren. Beides von einer guten Agentur machen lassen, damit es auch nach was aussieht. Kostet zwar ein wenig (sollte unter 1000 Euro kosten zusammen), lohnt sich aber.
Viel Erfolg
Ok, was ich zwar nicht verstehe , ist von was für ne Broschüre und Agentur Du da redest? Sorry aber ich lebe nicht in Deutschland. Keine Ahnung , was Du damit meinst
Eine kleine Broschüre, in der Eure Leistungen dargestellt werden. Muss nichts Umfangreiches sein, aber anständig und wertig gemacht. Deshalb von einer (Werbe)Agentur.
Was heißt: Du lebst nicht in Deutschland? Dann könnte es sein, dass Anrufe (Kaltakquise) bei Endverbrauchern erlaubt ist. Ich kenne da nur die deutschen Gesetze.
Wo (in welchem Land) sollen die Leistungen erbracht werden?
Du meinst , so ein A4 Blatt Flyer im Brief ? Ich lebe in Zürcher Unterland. Und mein Kollege in Thurgau
Ich würde es nicht ganz so billige machen, also nicht nur ein Blatt/einen Flyer. Wurde von teafferman auch schon angesprochen. Ich denke da eher an 8 Seiten, vielleicht ein quadratisches Format (weil Fliese) und da stellt Ihr das vor, was Ihr könnt und was Euch von anderen unterscheidet.
Ihr wollt ja nicht auf billig machen, also geht es um Know-how und Qualität und Zuverlässigkeit ...
So, genug kostenlose Unternehmensberatung gemacht. ;-)
Ihr habt in der Richtung keinen Plan - müsst Ihr ja auch nicht, wenn ihr ordentlich Fliesen legen könnt. Aber Ihr solltet dringend jemand ins Boot nehmen, der das für Euch macht. Da müsst Ihr eben ein paar Franken in die Hand nehmen. Ich weiß, in der Schweiz ist das teuer. Bei uns geht das in guter Qualität für 600 bis 800 Euro, dazu der Druck, der ist natürlich von der Auflage abhängig.
wer im fernen land plattenmillionär werden will , ohne deutsche normen , muß hier nicht fragen !
Es ist bei uns genau so schlimm, wie bei euch. Ich war letzte auf der Baustelle, auf dm Lande, und nebendran war ein Neubaublock und lauter Slowaken Fliesenleger. Hättest mal schauen müssen, wie die, die Abdichtungen gemacht haben, sofern man es Abdichtung nennen darf.... Alles was in Deutschland passiert , schwappt früher oder später auch in die Schweiz über. Und unseren Politik ist das S.. egal
Danke Dir. Ich werde das mal mit meinem Kollege besprechen.
Wenn Du niemanden findest zu einem vernünftigen Preis, melde Dich nochmal. Ich kenne ein paar Werbeleute in Süddeutschland, mit denen kann ich mal reden.
Na ich hoffe, er macht mit. Es braucht halt beide Zustimmungen.
Sorry aber ich lebe nicht in Deutschland. Bei uns gibt es keine Handwerkskammer