Ehrfahrungen mit Cuttings/Brandings?

5 Antworten

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Nicht alle Körperstellen eignen sich für den "heißen" Körperschmuck, weil die Haut dafür unbedingt eben und gleichmäßig sein muss. Auch sollten keine wichtigen Nerven an der betreffenden Körperstelle vorhanden sein. Das Hauptrisiko besteht in der falschen Dosierung der Temperaturen. Ist das Eisen zu heiß, bleibt unter Umständen Gewebe an den Stempeln hängen. Die Nachversorgung beinhaltet die regelmäßige Versorgung der Wunde. Auch sollte keine enge Kleidung getragen werden. Beginnt die Wunde stark zu jucken oder mehr als sonst zu schmerzen, ist ein Arztbesuch unumgänglich. Während des Brandens selbst treten kaum Schmerzen auf – die Nerven werden durch die extremen Temperaturen schließlich sofort verbrannt. Doch in der Heilungsphase sollte man damit rechnen, dass der „Schmuck“ sich zu einer Quelle starker Schmerzen entwickelt. Jeder, der sich schon einmal die Finger an einer heißen Herdplatte verbrannt hat, vermag sich die körperlichen Qualen vorzustellen. Doch gerade diese Schmerzen werden von manchen als besonders wichtige Erfahrung betrachtet. Eine Erfahrung, die nicht jeder seinem Lebenslauf hinzufügen möchte.

das ist total easy

eine milliarde kühe können nicht irren

brennen und säure ist so das schmerzhafteste, was du tun kannst, btw

das mag die haut nicht so ganz gerne, ein schnitt ist 1000 mal harmloser

partiell häuten, würde dem vom schmerz wohl nahe kommen oder es toppen

Ich hab ein Branding auf dem Hintern - nicht professionell machen lassen aber der Schmerz wird der selbe sein.. das ist höllisch.. und hat sich bei mir noch ziemlich entzündet.

Der Schmerz beim Cutting ist beim professionellen Cutter eher gering - das kann man nämlich prima betäuben :-)

Der Abheilprozeß sollte wenigstens drei bis vier Wochen dauern - in der Zeit muß die Kruste regelmäßig entfernt werden...

Brandings tun durchaus weh - heisse Brandings neigen zum Verblassen oder sogar Verschwinden. Ein Cautery-Branding ist sehr präzise - das unterscheidet es ja gerade vom Strike-Branding.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Eigenes Piercingstudio, Ausbilderin/Referentin für Piercer,
needlewitch  14.04.2020, 11:58

PS: Der Nachschmerz beim professionellen HF-Branding ist minimal bis kaum wahrzunehmen. :)

Viele Grüße von Andrea aus Dortmund (Piercerin und Branderin im Deep Metal seit 1989)  

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Man unterscheidet zwei Arten des Branding: Strike Branding und Cautery Branding. Beim Strike Branding werden mehrere Metallstreifen von bis zu vier Millimeter Breite zu einem einfachen Muster geformt. Der so entstandene Musterstempel, der meist aus Implantatstahl besteht, wird auf mehrere hundert Grad erhitzt und dann für ein paar Sekunden auf die Haut gedrückt. Die obersten Hautschichten verbrennen sofort. Bei der Anwendung mit flüssigem Stickstoff wird der Stempel auf unter -100 Grad heruntergekühlt. Da durch die Kälte jedoch keine Krankheitserreger abgetötet werden können, besteht eine höhere Infektionsgefahr. Beim Cautery Branding werden spezielle Geräte verwendet. Hierzu gehören der HF Kauter und der Thermokauter. Der HF Kauter ist ein chirurgisches Gerät, das mittels Strom feine Strukturen in die Haut brennt. Das Hochfrequenzgerät erfordert eine spezielle Ausbildung und viel Erfahrung, weshalb dieses Verfahren nur sehr selten zur Anwendung kommt. Der Thermokauter ist ein batteriegetriebenes Lötgerät, das nur oberflächliche Verbrennungen erzeugen kann. Ein Branding muss daher oft wiederholt werden. Eine Sterilisation ist nicht möglich, und wie das Strike Branding ist auch das Cautery Branding sehr ungenau.