Durftet ihr damals entscheiden was mit eurem aussortieren Spielzeug passiert?

9 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Ich hatte irgendwie nicht so viel Spielzeug. Hauptsächlich hatte ich eine grosse Schachtel mit Buntstiften, welche ich als Kind so sehr geliebt habe, dass ich sie so sorgsam behandelt habe, dass sie sogar noch heute zu gebrauchen ist. (Ich musste nur einige Stifte nachkaufen)

Andere Spielsachen, wie auch Schulbücher durfte ich bei einem Umzug aufgrund von Platzmangel nicht mitnehmen, und musste sie eigenhändig in eine Entsorgungsmulde werfen... was für mich damals schrecklich war, da ich das Gefühl hatte, ein Teil meiner Vergangenheit zu entsorgen.

Die paar wenigen Plüschtiere und Sammelobjekte, welche ich in einer Schachtel im Keller aufbewahren durfte, hat sich mein Bruder unter die Nägel gekrallt - Ich musste irgendwann mit erstaunen feststellen, dass er seine Wohnung mit meinen Dekoartikel und Plüschtieren schmückte o.o - Dem damaligen Frieden zu liebe, getraute ich mich nicht, die Sachen zurück zu fordern.

Jonas669933 
Fragesteller
 22.03.2023, 16:02

Vielen lieben Dank für deine Ausführliche Antwort.

2. Absatz: sehr interessant zu wissen. Ich habe das nicht erlebt fühle aber mit dir mit . Das ist schon sehr hart und traurig. Aber auch ein wenig reizend finde ich. Es hatte aber auch diverse Vorteile aber natürlich auch dementsprechend Nachteile. Ich wüsste nicht wie ich reagieren sollte in deiner Situation. Ich hätte gemischte Gefühle.

Ebenfalls interessant ist der 3. Abschnitt . Ich habe leider keine Geschwister

0
MuellerMona  23.03.2023, 09:37
@Jonas669933

ja, unsere Familie war halt irgendwie etwas komisch ^^ - Als Kind oder junger Mensch ist es jedoch einfach schrecklich, wenn man gezwungen wird, seine geliebten Sachen zu entsorgen. Es gab auch Momente, in denen ich überhaupt nicht begreifen konnte, weshalb mir meine Eltern etwas geliebtes einfach weggenommen haben. Ich kann mich noch an einen Moment in meiner frühen Kindheit erinnern, in der mein Sandkasten, welcher auf unserer Terrasse stand, einfach verkauft wurde. Ich fand den Sandkasten super, durfte aber nur selten darin spielen, weil man dabei "dreckig" werden konnte. Und als er verkauft wurde, musste ich bitterlich weinen... was wahrscheinlich für die Käufer ebenfalls unangenehm war. Die Begründung von meinen Eltern zum Verkauf: "Du hast ja eh nie damit gespielt" ^^'

Meine Eltern haben später ihren Befehlen, denen ich nicht entrinnen konnte, meine Sachen eigenhändig wegwerfen, dann auch einfach dazu genutzt, sich von ihrer "Schuld selbst reinzuwaschen", in dem sie dann behauptet haben, ich hätte die Sachen ja selbst weg geworfen und es somit nicht ihre Schuld gewesen wäre.

Wenn ich nach so vielen Jahre auf diese Ereignisse zurück blicke, waren es ehrlich gesagt schon sehr fiese Psycho-Spielchen, die meine Eltern betreiben haben. Und es ist für mich unverständlich, wie man so was einem anderen Menschen, oder gar dem eigenen Kind antun kann.

Und mein Bruder wird wohl auch eher "aussergewöhnlich" sein. Dass es sich plötzlich meine Plüschtiere und meine Märchen-Kassetten gekrallt hat, obwohl im sowas als Kind eigentlich nicht die Bohne interessierte, wirft bei mir noch heute Fragen auf. - Zum Glück kann ich heute aber darüber lachen... immerhin habe ich Sachen erlebt, die wohl nicht alltäglich sind.

1
Jonas669933 
Fragesteller
 23.03.2023, 12:27
@MuellerMona

Wow krasse Story. Vielen Dank für die Offenheit. Das klingt nicht nach einer schönen Kindheit. Tut mir sehr leid. Ich kann mich sehr gut in der Lage versetzen. Nicht schön. Sehr heftig

0
Jonas669933 
Fragesteller
 23.03.2023, 12:28
@Jonas669933

Leider kann ich dir dabei nicht helfen:=) hätte dir gerne geholfen

0
MuellerMona  23.03.2023, 13:17
@Jonas669933

oh, das sind ja mega liebe Worte von dir! Vielen Dank! =D

Da das ganze aber mittlerweile schon sehr viele Jahre zurück liegt und ich mir mittlerweile meinen eigenen Lebensweg suchen und finden konnte, konnte ich auch schon lange meine positive Lebenseinstellung zurück gewinnen. - Aber manchmal erzähle ich gerne von diesen Zeiten, weil sie halt teilweise doch sehr kuriose Erlebnisse enthalten.

Helfen kann man Menschen, die vielleicht gerade aktuell in einer solchen Situation stecken, teilweise eh nicht wirklich. Da solche Missstände oft von aussen nicht sichtbar sind und meist in den Familien wie Geheimnisse gehütet werden.

1

Das Spielzeug ist für deine Eltern wahrscheinlich eine Erinnerung an deine Kindheit, die sie nicht abgeben möchten. Wahrscheinlich haben sie auch das Gefühl, dass du damit zwar gespielt hast, es aber ihrs ist, da sie es gekauft haben.

Ich habe den Großteil meines Spielzeugs mit ungefähr 12 oder 13 aussortiert und den damaligen vietnamesischen Flüchtlingen gespendet. Das konnte ich selber entscheiden.

Jonas669933 
Fragesteller
 22.03.2023, 15:56

Danke für deine Antwort. Das ist gut möglich.

Schön das du es selbst entscheiden durftest und anden damit glücklichgemacht hast . Großes Lob an dich. Haben die dich gefragt was damit passieren soll? Oder hast du von alleine angefangen wenn ich fragen darf?

0
Pausenraum  22.03.2023, 20:08
@Jonas669933

Das ist so lange her, ich weiß es nicht mehr. Das war damals halt Thema….ich glaube wir haben Kleidung hingeschickt und meine Mutter hat gesagt, falls wir Spielzeug über haben, können wir das dazu tun. Ich spielte ja nicht mehr damit. Meinen Lieblingsbären habe ich aber behalten und eine Puppe, die zu groß für den Karton war.

1

Hallo, tja, ich hatte nicht so viel Spielzeug...

und das Wenige, was ich hatte, das haben meine Nichten gekriegt.

Und das hat meine Mama entschieden!

Ja, so war das. LG.

Nein das wurde mir nicht gestattet.

Ich wusste bis vor ein paar Jahren nichtmal, das mein altes Spielzeug noch existiert xD
Vor 2 Jahren haben meine Eltern den Dachboden entrümpelt und ich wurde geholt und habe meine noch intakten Sachen mitgenommen.
Wobei Lego/Duplo, Schleichtiere ect. bei meinen Eltern geblieben sind.
Das Spielzeug wird aktuell von meinen Sohn und seinen Cousins/Cousinen bespielt, wenn sie zu besuch sind 🥰