Die Bibel dominiert plötzlich ihr Leben. Trennungsgrund?

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Ich glaube, auf argumentativer Ebene (Bibel, Meinungen, etc.) wird du z. Z. wenig erreichen können. Am ehesten könnte Gespräche auf der Ebene der sogenannten "Softskills" einen Erfolg versprechen. Teile deiner Frau mit, was ihre vermutlich nicht bewusste Intoleranz, Zwang, Nichtbeachtung deiner Person und der der Kinder, Perfektionsstreben (?) usw. mit dir macht. Die Angst gehört zu den Wurzelsünden, die in der christlichen Tradition nicht dazu gerechnet und in Aufzählungen nicht genannt wird. Deshalb wird sie im Allgemeinen auch nicht als Wurzelsünde erkannt. Wenn sich jemand Gemeinschaften --- wie oben geschildert --- anschließt, hat das oft mehr mit Angst zu tun als mit Glauben an Gott und Vertrauen in ihn. Angst nicht nur vor der Hölle, auch Angst vor unserem Herrn. Gerade deshalb will man ja auch ganz hingegeben nachfolgen und recht-gläubig sein. Argumentativ kommt man da i. d. R. nicht sehr weit. Besser geht es vielleicht mit Themen Gefühle und Haltungen und das, was es bei dir auslöst. Mitteilen, nicht vorhalten: "Mir geht es dabei so, dass..." Vielleicht fehlt deiner Frau etwas, was ihr gar nicht so bewusst ist und das sie sich gar nicht einzugestehen traut. Versteh mich recht, jeder von uns hat seine Defizite und Ängste. Es geht nicht um ein Urteil über dich und deine Frau. Aber vielleicht hilft dir der eine oder andere Gedanke, die Spur (wieder) zu finden.

Unlösbar? Glaube ich nicht. Aber es wird sicher ein etwas längerer Weg.....aber wenn ihr am Ende durch seid, habt ihr einen Erfahrungsschatz --- auch auf Gott hin --- den ihr nicht mehr missen wollt. Als Ehemann bleibt dir vorerst nur, zu beten und viel Geduld zu erlernen.

Für dich fällt mir eine Bibelstelle ein, die dir vielleicht ein guter Impuls sein könnte: Eph 5,25. Mir als Mann hat das oft geholfen, meine Frau auch dann zu lieben, wenn sie sich anfühlt(e) wie ein stachliger Kaktus. Als Spruch zu unserer Trauung wählten wir damals Joh 15,12. Wenn ich nur geahnt hätte, was dieser Spruch für mich an Bedeutung gewinnen würde.....aber gerade das hat mich oft genug geholfen aus- und durchzuhalten. Ich bin jetzt 27 Jahre verheiratet, 27 erkämpfte Jahre. Gerade die Zeiten, wo ich dachte, jetzt ist unsere Ehe am Ende, waren auch die Zeiten, wo wir von unserem Herrn getragen wurden. Er ist nicht umsonst der gute Hirte. Auch für unsere Ehen.

Hoffentlich war das eine oder andere Positive für dich dabei.

lg

Judi5  28.11.2013, 14:10

sehr einfühlsam und ermutigend. Hoffentlich hilf es demjenigen. LG

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wolfruprecht  30.06.2014, 01:44

@vollstaendig

Wie geht es euch denn mittlerweile?

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vollstaendig 
Fragesteller
 31.10.2014, 14:24
@wolfruprecht

Ohh. Vielen Dank. Das ist ja wirklich nett, dass Sie sich erkundigen.

Leider keine gute Entwicklung: Meine Frau sieht die Sache sehr energisch.. ich habe auch den Eindruck, dass sie sich besser fühlt je mehr sie auf die Probe gestellt wird, was Probleme in der Familie und in ihrem Leben angeht. Schliesslich kann sie ihre Treue zu Gott und ihrer Wahrheit so stets und mehr beweisen. Es fallen auch so Sätze, dass man keine Kompromisse mit der Wahrheit eingeht und Abraham hätte auch seinen eigenen Sohn geopfert um Gott zu gefallen. Meine Geduld war zu Ende als meine Frau Trennungsunterhalt eingefordert hat während ich nach tragbaren Lösungen gesucht habe. Weiterhin ist ihr zu unterstellen, dass sie in erpresserischer Absicht eine schwangerschaft provozierte. Nicht anders ist die Entstehung der Schwangerschaft zu deuten. Mittlerweile haben wir eine zuckersüsse Tochter mit 7 Wochen.

Ich habe danach nochmals und nochmals das Gespräch gesucht - ohne Erfolg. Ohne auch nur einen Ansatz des Erfolges. Deshalb habe ich sie zwischenzeitlich aufgefordert das Haus zu verlassen. Ich muss vorwärts schauen. Ich habe mich nunmehr 2 Jahre lang fast ausschliesslich bemüht, einen gemeinsamen Nenner zu finden was Familie, Zukunftsausrichtung und Kindererziehung angeht. Das Thema Ehe und Eheleben habe ich nicht mal betrachtet. Ich habe meine Firma, mein leben und meine Bedürfnisse jetzt 2 Jahre komplett zurück gestellt. Ich kann und möchte nicht mehr weiter. Spätestens seit der Aufforderung zum Auszug spielen sich teilweise hässliche Szenen ab gespickt mit Beleidigungen und Vorwürfen. Ausziehen möchte sie dennoch nicht, obwohl sie nach diesem Beitrag im Oktober 2013 von einem Teil des Geldes welches sie sich über die Vermögensauseinandersetzung hat auszahlen lassen eine Wohnung gekauft hat die seither leer steht. Es ist alles absurd und alles im Namen des Herren bzw. der "Wahrheit".

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Das klingt für mich, als würde sie sich hauptsächlich nach dem Alten Testament richten. Wenn sie die gesamte Bibel studiert, warte ab, bis sie zum Neuen Testament kommt oder beschleunige dies indem Du ihr entsprechende Empfehlungen gibst.

Dem Neuen Testament nach ist nicht der Samstag, sondern der Sonntag als der 7. Tag bezeichnet und daher der heilig zu haltende Tag. Arbeiten die aber unbedingt notwendig sind, wie zum Beispiel etwas zu essen zuzubereiten ist aber dennoch gestattet. Ebenso darf man laut dem Neuen Testament durchaus auch Schweinefleisch essen.

Natürlich gelten die 10 Gebote. Die meisten davon stellen sogar eine Basis weltlicher Gesetze dar, wie zum Beispiel dass man nicht morden, stehlen oder nach dem trachten soll, was jemand anderem gehört. Ebenso darf man auch nicht falsches Zeugnis gegen seinen Nächsten geben, was ja nur dann geht, wenn es um einen Rechtsstreit geht.

Im Neuen Testament wird erkennbar, dass die Basis dieser 10 Gebote die wichtigste Eigenschaft eines Christen ist, nämlich die Liebe und deren wichtigste Eigenschaften sind Geduld, Güte, Vergebungsbereitschaft, Nachgiebigkeit und so weiter.

Ihre Einstellung gegenüber Festen, die ihr so wichtig sind, und diejenigen, die sie verweigert, zeigt ganz klar, dass sie noch mitten im Alten Testament ist.

Sie gibt an, dass die Bibel für Sie im Mittelpunkt steht, Familie und Mann sei auch wichtig aber sie kann Ihren Glauben und Gott nicht hinten an stellen.

In diesem Fall ist es Sache Deines Ermessens, denn einerseits ist es vermutlich nicht korrekt, sie zu etwas zu drängen, aber andererseits wird im Neuen Testament hoffentlich für Deine Frau deutlich genug, dass zwar der persönliche Glaube wichtig ist, aber dass die Liebe zu den Mitmenschen ebenso wichtig, wie die Liebe zu Gott ist. Diese Liebe zu den Mitmenschen sollte allen voran erst einmal auf die Mitglieder der eigenen Familie bezogen sein.

Wenn sie irgendwann dabei ist, das Neue Testament zu studieren und insbesondere zum Stellenwert der Liebe (Matthäusevangelium 22,37-40) und der Eigenschaften der Liebe (1. Korintherbrief 13,4-7) und selbst dann noch nicht die Schwierigkeiten in Eurer Ehe erkennen will, dann hilft es vermutlich nur noch, ihr die sprichwörtliche Pistole auf die Brust zu setzen, und sie zu einer Entscheidung zu drängen, dass sie sich entweder für die Familie entscheidet, oder für ihren offensichtlich jüdischen Glauben. Nicht das ich etwas gegen den jüdischen Glauben hätte, aber ich ziehe den christlichen definitiv vor und das aus mehreren sehr guten Gründen.

Dass Deine Frau dieser Eheberatung nach 2 Besuchen fernblieb, zeigt deutlich genug, dass sie diese Situation einer Entscheidung braucht, um zu erkennen, wie ernst diese Situation zwischen Euch ist. Bevor Du sie allerdings zu dieser Entscheidung drängst, sprecht am besten gemeinsam über die beiden empfohlenen Textstellen im Neuen Testament (also im Matthäusevangelium und im 1. Korintherbrief - zum Schweinefleisch und anderem gibt es noch eine Stelle in der Apostelgeschichte 10,9-16), denn anderenfalls wird sie, wenn ihr der Glaube so wichtig ist, vielleicht eher die Familie im Stich lassen, als ihren Glauben. Zugunsten der Familie lässt sich dies wohl nur beeinflussen, wenn ihr über diese Schriftstellen vor der Entscheidung sprecht, und zwar auf eine Weise, die sie auch wirklich versteht.

Dass sie aber die Eheberatung nicht mehr in Anspruch genommen hat, gibt mir sehr zu denken. Vielleicht ist ihr weniger der Glaube wichtig, als eine Dogmatisierung - da kann es ebenso schwierig werden, jemanden davon abzubringen, der nach etwas süchtig ist, während der Süchtige nicht willens oder fähig ist, die Gefahr und Gegenwart dieser Sucht zu erkennen.

vollstaendig 
Fragesteller
 05.11.2013, 14:09

Danke für die ausführliche Antwort!!! Wie kommst Du denn darauf, dass in der Bibel der Sonntag als Ruhetag ausgelobt wird? Der siebte Tag ist der Samstag. Das lässt sich leider nicht wegdiskutieren es sei denn ich war in meinem Studium ob des Problems blind. ich bitte um Bibelstellen, Verweise.

Das neue Testament hat sie sehr wohl studiert und auch ausführlich und auch im Kontext mit dem AT. Sie ist hier bereits sehr gut und hat einen für sich sehr schlüssigen roten Faden gefunden. Ich hatte auch Bibelexperten geladen und ihr dann eine Diskussion über den neuen Bund, die noch gültigen Gesetzte etc. auf"gezwungen". Es war nicht möglich sie zu überzeugen, es hat sie sogar noch angespornt weiter zu studieren um die Kluft weiter auszubreiten.

Der Eheberatung blieb sie fern, weil das "eh nichts bringt" wie sie sagt. Deutlich wurde dass sie kein Problem sieht weil sie keines hat!

Matthäusevangelium 22,37-40 war natürlich naheliegend. Mit Jesus Tod sollte ja alles darauf zusammengefasst sei. Sie belegt aber ihre Auslegung damit, dass die Liebe zu Gott ja nunmal möchte, daß sie die noch notwendigen Gesetze (10 Gebote incl. Sabbat) und die Feste einzuhalten. Etwas anderes könne sie mit ihrem Gewissen nicht vereinbaren.

Von 1. Korintherbrief 13,4-7 wird sie sich angesprochen fühlen. Sie betet für Ihre Beziehung und bringt in Ihren Augen Geduld auf. Das ist ihr einziges Zutun - das geduldige Nichtstun mit der Überzeugung Gott wird es richten.

Zu Apostelgeschichte 10,9-16 kann ich nichts sagen, denn das haben wir nicht besprochen. Die Stelle ist mir bekannt aber die Speisegesetze werden uns nicht scheiden. Einschneidender ist das wie sich meine Frau leiten lässt... sich in meinen Augen verliert... ob das ihre weltlichen, ehelichen Aufgaben sind oder ihre Vision der Zukunft. Sie hat von alledem nichts mehr im Blick - nur Gottvertrauen.

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JTKirk2000  05.11.2013, 15:36
@vollstaendig

Der Siebte Tag ist der siebte Tag, es kommt nur darauf an, ab wann man zählt. Nicht umsonst wird in christlichen Ländern der Montag als Beginn der Woche gesehen und eine Woche beginnt ja nicht mit dem zweiten, sondern mit dem ersten Tag. Zur Zeit des Alten Testaments galt der Samstag als Sabbat, weil der Sonntag als der erste Tag der Woche galt. Ab wann dies geändert wurde, kann ich nicht sagen.

Im Matthäusevangelium 22,39 steht "ebenso wichtig ist das zweite". Damit wird ausgesagt, dass die Liebe zu Gott ebenso wichtig, wie die Liebe zu den Mitmenschen ist. Das erste Gebot ist also nicht wichtiger und nicht unwichtiger, als das zweite, das Christus in diesem Zusammenhang erwähnte.

Zum 1. Korintherbrief 13,4-7 reicht Geduld allein nicht aus. Das wäre fast genauso, als würde sie keine Eigenschaft dieser Liebe leben. Wirkliche Liebe zeigt sich erst in möglichst allen erwähnten Eigenschaften. Wenn es nur die Eigenschaften sind, an welchen sie ihre Liebe "misst", wären die Verse 1-3 auch nicht gerade unwichtig. Darin wird vor allem Dienen am Nächsten nahe gelegt, also Hilfsbereitschaft, die allerdings erst dann etwas bringt, wenn man entsprechend aus Liebe handelt.

In Bezug auf die Apostelgeschichte geht es darum, dass Petrus eine Vision erlebt hatte, in welcher der Herr ihm zu essen gab. In einer Schale waren alle möglichen Vierfüßler; Kriechtiere der Erde und Vögel des Himmels. Petrus wollte ablehnen, da er nie etwas Unheiliges oder Unreines gegessen hat. Der Herr wies ihn zurecht und sagte: "Was Gott für rein erklärt, nenne du nicht unrein!" (vgl. bzw. siehe Apostelgeschichte 10 die Verse 11,12,14,15)

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vollstaendig 
Fragesteller
 05.11.2013, 16:25
@JTKirk2000

der 7te Tag ist klar definiert. Es begann mit der Schöpfung und so wird laut Bibel bis heute fortgezählt. Entweder man glaubt der Bibel und glaubt dass sich niemand je verzählt hat oder man stellt die Bibel in Frage. Letzteres käme auch in Betracht aber nicht bei meiner Frau, zumindest ist daran akut nicht zu denken. Geändert wurde der Samstag auf den Sonntag von Konstantin, der Juden und Heidenchristen trennen wollte (sogar die Todesstrafe aussprach). Ab dann pflegten die Heidenchristen den Sonntag zu nehmen. Erst in unserer Zeit, in den 70ern wurde in Deutschland dann auch der Montag als erster Tag der Woche bestimmt. Vorher war es der Sonntag gemäß der biblischen Fortzählung.

Richtig. An de Stelle im Matthäus lese ich das auch so wie Du. Meine Frau sagt aber sie erfülle dies. Ihre Liebe zu Gott scheint also einfach sehr viel Zeit in Anspruch zu nehmen bzw. im Ausdruck zu haben. Und bzgl. der Rangliste ist hier zu erwänen, daß sie glaubt die familiären Bedürfnisse nicht unterzuordnen. Sie wolle sich nur an Gottes Gebote und Gesetze halten weil ihr Gewissen das so regelt... und wenn die Familie eben nicht die Feste hält dann sei man eben an diesen von der Familie getrennt. Wenn der Ehemann eben am Samstag nicht ruhen mag (oder es sich leisten kann), dann müsse er eben alleine sein. Sie stellt ihren Glauben aus Ihrem Blickwinkel nicht höher als die Familie. Allerdings muss die Familie Kompromisse eingehen ob ihrer Wertschätzung. Also es ist sicher nicht ganz einfach die Sache zu werten.

Die Vision von Petrus sollte eigentlich eindeutig sein in Bezug auf die Speisegesetze, ja. Sie sieht es nicht so. Wir haben darüber noch nicht diskuttiert, da, wie gesagt, ob sie nun kein Schweinefleisch ist oder doch wird uns nicht trennen. Ihr rücksichtloses unbekümmertes Verhalten durch Ihre generelle fundamentale Auslegung schon eher.

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JTKirk2000  05.11.2013, 19:41
@vollstaendig

der 7te Tag ist klar definiert. Es begann mit der Schöpfung und so wird laut Bibel bis heute fortgezählt.

Wo wurde diese Folge der Tage fortgezählt? Gibt es genaue Kalender dazu, wo daraus hervor geht, wann der 1. und demnach auch der 7. Tag der Woche ist? Die ersten Bücher sind die nach Mose und der lebte der Bibel nach mehrere Tausend Jahre nach Adam und Eva welche selbst erst nach dem 7. Tag existierten, denn von den 6 Tagen der Schöpfung und dem 7. Tag der Ruhe wird im 1. Kapitel der Genesis erzählt, von Adam und Eva hingegen erst im 2. Kapitel.

Entweder man glaubt der Bibel und glaubt dass sich niemand je verzählt hat oder man stellt die Bibel in Frage.

Die Genesis ist ein gutes Zeichen dafür, wann etwas direkt nach weltlichem Verständnis übernommen werden kann und wann nicht. Die 6 Tage der Schöpfung sind dahingehend ideal. Sie sind einerseits symbolisch, um einen Rhythmus aufzuzeigen, wann der Mensch sich auf die Huldigung Gottes konzentrieren soll und andererseits steht im Alten Testament auch, dass mit diesen 6 Tagen der Schöpfung Tage Gottes gemeint sind, und nicht etwa des Menschen. Ich meine, wie sollte es Tag und Nacht geben, ohne dass auf der Erde Tag und Nacht sind? Folglich kann es nur Tag und Nacht für etwas sein, das unabhängig von der Erde als Wesen existieren kann, Ferner steht in der Bibel, dass ein Tag für Gott für den Menschen tausend Jahre sein können. Dass dies nur symbolisch gemeint ist, wird ebenfalls wieder aus der Bibel deutlich, denn Gott sagte zu Adam dass er sterben würde sobald er von der Frucht vom Baum der Erkenntnis von Gut und Böse isst (vgl. Genesis 2,17). Wenn nun dieses "sobald" nach irdischen Maßstäben noch etwa 930 Jahre lebte (vgl. Genesis 5,5), nachdem er den Garten von Eden verlassen musste, wie lang mag dann ein Tag Gottes in irdischer Zeit gemessen sein?

Sie wolle sich nur an Gottes Gebote und Gesetze halten weil ihr Gewissen das so regelt...

Es spricht ja auch nichts dagegen, die Gebote zu halten. Die 10 Gebote schränken ja nicht den Umgang mit der Familie ein. Christus lehrte, dass die Liebe zu Gott und den Mitmenschen grundlegend wichtig sind, sowohl für die Gebote, als auch in Bezug auf alle Lehren der Propheten (vgl. Matthäus 22,40).

Was ich etwas seltsam finde ist, dass Du geschrieben hast, dass Deine Frau die jüdischen Feiertage pflegt, aber nicht die christlichen, denn Ostern und Weihnachten sind christliche Feiertage, auch wenn Weihnachten eine Anpassung der Heidnischen Wintersonnenwende ist und, sofern man dem Lukasevangelium glauben mag, Christus nicht im Winter geboren werden konnte.

Sie stellt ihren Glauben aus Ihrem Blickwinkel nicht höher als die Familie. Allerdings muss die Familie Kompromisse eingehen ob ihrer Wertschätzung. Also es ist sicher nicht ganz einfach die Sache zu werten.

Eigentlich macht es das aus außenstehender Sicht umso einfacher. Wenn Deine Frau es so sieht, dass sie ihren Glauben nicht höher einschätzt, als ihre Familie, aber die Familie wegen ihrer Glaubenseinstellung zurückstecken muss, dann ist die einzig logische Konsequenz, dass Deine Frau eine verschobene Perspektive hat. Das kann ein Zeichen dafür sein, dass sie in ihrem Glauben zumindest in Geringem Ausmaß bereits verblendet ist. Dass sie nicht mehr zur Eheberatung gehen will, obwohl Eure Familienprobleme noch immer bestehen, bekräftigt diese logische Konsequenz.

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vollstaendig 
Fragesteller
 06.11.2013, 08:05
@JTKirk2000

es gibt die Schöpfungswoche. Auch wenn man dabei nicht von 24-Stunden Tagen ausgehen mag, so doch von Zeitabschnitten wie Tag&Nacht. Möglicherweise dauerte ein Tag der Schöpfungswoche tatsächlich auf unserer Uhr mehrere Jahre. Dass unser Zeitverständnis und unsere Zeiteinteilung (24h/Tag) menschlich und nicht göttlich ist erkennt man deutlich an deren Unperfektion. Der Tag hat eben keine 24Stunden, sonst müsste man nicht immer mit Schaltjahren herumdoktern. Dem Volke Gottes hat Gott diese Tagfolge mit auf den Weg gegeben - ein Tag geht von Abend bis Abend und nicht von 0Uhr bis 24Uhr. Jesus selbst wusste genau wann der 7te Tag war und wann Sabbat zu halten war. Von Jesus bis heute ist es überschaubar und glaubhaft, dass keiner einen Wochentag ausgelassen hat. So wie wir uns heute auch nicht vorstellen können dass es niemand auffällt dass jemand z.B. den Mittwoch überspringt und damit die Tagzählung in Unordnung bringt so ist es auch schwer vorstellbar, dass es, immer vorausgesetzt man glaubt an die Bibel und deren göttliche Autorität, seinerzeit ein Tag ausgelassen oder übersprungen wurde. Mein Ansatz war Anfangs auch, dass es ja nicht sein kann, dass immer noch der Samstag der Samstag ist und sich über die knapp 6000Jahre biblische Menschheitsgeschichte gehalten hat da 1. nur wenig bis gar nichts bekannt ist wie mit dem Kalender und mit welchem umgegangen wurde und 2. nach Christus mehrfach Kalenderreformen durchgeführt wurden. Der Zeitraum des Sabbats ist lt. Bibel klar definiert und wie Sie sagen fängt er nicht überall zur gleichen Zeit an. Das ist auch von Gott, lt. Bibel nicht gewünscht. Man solle sich einfach an die Sterne halten oder einfacher an den Sonnenuntergang. Wenn Freitags die Sonne untergeht beginnt der Sabbat, wenn Samstags die Sonne untergeht endet er. Bei meinen Recherchen hierzu bin ich nur auf einen nicht unerheblichen Widerspruch gestossen, was die Tagzählung angeht. Wenn man die Darstellung der Kreuzigung Jesu von Markus und Johannes vergleicht und davon ausgeht, daß sich die Juden an Ihren unumstölichen Kalender und die Tagzählung gehalten haben, so speist Jesus am Tage VOR seiner Kreuzigung das Passahmahl (also in der Nacht von Donnerstag auf Freitag). Bei Johannes nimmt Jesus gar kein Passahmahl zu sich, sondern wird noch vorher gekreuzigt, genau am Freitag Mittag direkt nachdem er verurteilt und herausgebracht wurde. Warum könnte das so sein? Möglich: Johannes wollte mit der Kreuzigung Jesu eine andere theologische Aussage treffen. Es hat ihm wohl besser gefallen, Jesu als Opferlamm anzusehen - und dann musste er eben am Freitag sterben. Wie man sieht ist alleine hier bei einem doch sehr bedeutenden Tag Uneinigkeit in der Bibel. Natürlich wäre so etwas auch ein Ansatz, die Tagzählung an sich in Frage zu stellen. Nicht aber bei meiner Frau. Sie will so etwas nicht mal hören, denn sie vertrau der Bibel blind. Ich frage mich als etwas kritischerer Leser der Bibel nur... welcher Version glaube ich uneingeschränkt?

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vollstaendig 
Fragesteller
 06.11.2013, 08:11
@JTKirk2000
> Eigentlich macht es das aus außenstehender Sicht umso einfacher. Wenn Deine Frau es so sieht, dass sie ihren Glauben nicht höher einschätzt, als ihre Familie, aber die Familie wegen ihrer Glaubenseinstellung zurückstecken muss, dann ist die einzig logische Konsequenz, dass Deine Frau eine verschobene Perspektive hat. Das kann ein Zeichen dafür sein, dass sie in ihrem Glauben zumindest in Geringem Ausmaß bereits verblendet ist. Dass sie nicht mehr zur Eheberatung gehen will, obwohl Eure Familienprobleme noch immer bestehen, bekräftigt diese logische Konsequenz.> 

Nun, zu gerne würde ich jetzt das Weinglas heben und mit Ihnen darauf anstossen. So sehe ich das auch. Aber der Einwand ist vorprogrammiert. Meine Frau sieht ja kein Problem und damit kein Zurücksteckenmüssen der Familie ob Ihrer Glaubenseinstellung. Ich verlange von meiner Frau Objektivität und einen übergeordneten Blick - den muss ich dann auch von mir selbst verlangen. Also sollte ich doch die Möglichkeit in Erwägung ziehen, dass ich selbst verblendet bin und die Wahrheit nicht erkennen mag, womöglich, so wie sie es sagt, weil mich der Teufel verwirren will.

Aber in der Tat. Sie sollte erkennen daß es Probleme gibt. Grund genug sich darum zu kümmern. Das tut sie nicht. Zumindest nicht erkennbar. Möglicherweise weil Frauen generell und meine Frau insbesondere nicht die geborenen Problemlöser sind!? Oder weil sie kein Problem lösen will? Sie sagt, sie betet für uns - nun gut.

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JTKirk2000  06.11.2013, 09:41
@vollstaendig

es gibt die Schöpfungswoche. Auch wenn man dabei nicht von 24-Stunden Tagen ausgehen mag, so doch von Zeitabschnitten wie Tag&Nacht.

Wundert es Dich da nicht, dass Tag und Nacht schon vorhanden sind, bevor die Sonne geschaffen wurde? Es kann also nicht das Zeitmaß der Erde gemeint sein, sondern das Zeitmaß Gottes.

Dass unser Zeitverständnis und unsere Zeiteinteilung (24h/Tag) menschlich und nicht göttlich ist erkennt man deutlich an deren Unperfektion. Der Tag hat eben keine 24Stunden, sonst müsste man nicht immer mit Schaltjahren herumdoktern.

Natürlich hat ein Tag 24 Stunden, aber ein Jahr ist nicht genau 365 Tage oder 366 Tage lang. Die Präzision der Einteilung des Einen hat mit der Präzision der Einteilung des Anderen nichts zu tun.

Jesus selbst wusste genau wann der 7te Tag war und wann Sabbat zu halten war. Von Jesus bis heute ist es überschaubar und glaubhaft, dass keiner einen Wochentag ausgelassen hat.

Ja, weil es von Mose an so überliefert wurde. Es wurde aber nicht von Adam an überliefert. Im Übrigen gab es sowohl das julianische als auch das gregorianische Kalendersystem, nach welchem ich noch weniger als gesichert ansehen würde, wann genau der Sabbat ist.

Der Zeitraum des Sabbats ist lt. Bibel klar definiert und wie Sie sagen fängt er nicht überall zur gleichen Zeit an. Das ist auch von Gott, lt. Bibel nicht gewünscht.

Eben darauf wollte ich hinaus. Wenn östlich der Tag und Nachtgrenze die Sonne gerade untergeht und dort Samstagabend ist, ist westlich der Tag und Nachtgrenze bereits Sonntag. Dadurch ist es gleichzeitlich gesehen kein Unterschied, ob man den Samstag oder den Sonntag heilig hält. Wichtig ist nur der Zyklus von 7 Tagen. Die Juden halten den Samstag heilig, die meisten Christen den Sonntag, die Siebentagesadventisten hingegen den Freitag. Was soll es, solange der Rhythmus von 7 Tagen eingehalten wird und der 7. Tag der Sabbat ist?

Zum Johannesevangelium möchte ich folgendes schreiben - und dies gilt für alle Evangelien der Apostel. Noch nie waren sich mehrere Zeugen in allen Punkten vollkommen einig. Für die Evangelien gilt dies deshalb umso mehr, weil sie kaum von den Aposteln geschrieben werden konnten. Die Evangelien wurden erst viele Jahrzehnte nach dem Wirken Christi geschrieben, wo vermutlich kaum noch ein Apostel schreiben konnte. Das Johannesevangelium wurde sogar erst um 150 nach Beginn der Zeitrechnung niedergeschrieben. Bis zu ihrer Niederschrift wurden diese mündlich überliefert. Von daher wundert es nicht, dass die Evangelien sich minimal unterscheiden. Es ist eher seltsam, dass diese sich nach so langer Zeit mündlicher Überlieferung so ähnlich geblieben sind.

Meine Frau sieht ja kein Problem und damit kein Zurücksteckenmüssen der Familie ob Ihrer Glaubenseinstellung. Ich verlange von meiner Frau Objektivität und einen übergeordneten Blick - den muss ich dann auch von mir selbst verlangen. Also sollte ich doch die Möglichkeit in Erwägung ziehen, dass ich selbst verblendet bin und die Wahrheit nicht erkennen mag, womöglich, so wie sie es sagt, weil mich der Teufel verwirren will.

Das ist eine sehr interessante Sichtweise, die auch durchaus überlegenswert ist. Wichtig ist, dass Ihr beide, also Du und Deine Frau nach bestem Wissen und Gewissen handelt. Findet ihr dennoch keine Einigkeit möchte ich gern aus Star Trek zitieren: "Das Wohl vieler [...] wiegt schwerer als das von wenigen oder einzelnen." (Star Trek 2 Spock zu Kirk und Star Trek 3 Sarek zu Kirk) Auch das Hohelied der Liebe spricht dahingehend dieselbe Sprache, ebenso wie Jesu Christi Antwort auf die Frage nach dem wichtigsten Gebot. Wer also die Familie unter den persönlichen Glauben stellt und dadurch die eigene Familie vernachlässigt, kann nicht aus Liebe handeln.

Aber in der Tat. Sie sollte erkennen daß es Probleme gibt. Grund genug sich darum zu kümmern. Das tut sie nicht. Zumindest nicht erkennbar. Möglicherweise weil Frauen generell und meine Frau insbesondere nicht die geborenen Problemlöser sind!? Oder weil sie kein Problem lösen will? Sie sagt, sie betet für uns - nun gut.

Dass Frauen allgemein keine Problemlöser sind, würde ich so nicht bestätigen. Ich würde auch nicht behaupten, dass nur Deine Frau ein solches Problem hat. Es gehört halt zum Menschsein dazu, dass man Kompromisse zwischen verschiedenen Idealen machen muss, wenn mehrere erstrebenswert sind. Es heißt nicht umsonst, dass man nicht zwei Herren dienen kann. Wer aber den Glauben vor die Familie setzt, sollte dringend seine Prioritäten überdenken. Dass Deine Frau nicht mehr zur christlichen Eheberatung gehen will, zeigt wohl deutlich, dass sie dort vergleichbare Empfehlungen bekam.

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helmutwk  06.11.2013, 10:14
@vollstaendig

Wie kommst Du denn darauf, dass in der Bibel der Sonntag als Ruhetag ausgelobt wird?

Wird er nicht. Nur sind "Heidenchristen" nicht an die Gebote im AT gebunden, außer wenn die im NT bekräftigt werden (z.B. in Apg 15, wo dieser Grundsatz formuliert wurde).

Rö 14,5 zeigt deutlich, dass Sabbat halten oder nicht eine Frage des persönlichen Glaubensstil ist und kein Gebot ist, das alle befolgen müssen (eigentlich sollten wir im ganzen Leben für Gott da sein - wozu aber auch z.B. Nächstenliebe gehört!).

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JTKirk2000  06.11.2013, 10:34
@helmutwk

Ich weiß ja nicht, was Du als "Heidenchristen" bezeichnest, aber wie Christlich schrieb, ist nicht der Mensch für die Gebote da, sondern die Gebote für den Menschen. Daher ist es nicht wichtig, wann genau der 7. Tag ist, sondern dass es einen Zyklus gibt, nach welchem der Mensch arbeiten und ausruhen kann. Wie er oder sie ebenfalls schrieb, ist dieser Zyklus von 7 Tagen wichtig, sowohl um das Wohl der Menschen nicht zu gefährden, als auch um sich immer mal wieder auch geistigen Dingen zu widmen.

Christliche Eigenschaften wie die Nächstenliebe sollte in der Tat immer gelebt werden und nicht nur am Sabbat, denn letzteres wäre scheinheilig, ja sogar heuchlerisch. Vor Gott kann man nichts verbergen, also ist es nicht nur wichtig, wie wir am Sabbat leben, sondern auch an allen anderen Tagen der Woche.

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vollstaendig 
Fragesteller
 05.11.2013, 14:25

was ich noch vergessen hatte. Meine Befürchtung war und ist die Dogmatisierung, in dem Falle der "religiöse Wahn" - siehe auch Wikipedia. Ein paar Aussagen von ihr geben zu denken, z.B. dass sie Gott gefragt habe, um Wahrheit gebeten habe den heiligen Geist empfangen habe. Gut.. die Bibel gibt die Glaubensfindung zum Gott der Bibel so vor. Starker Tobak ist es allemal. Zudem passt es in Ihre Lebenslinie... die ist unglaublich empfänglich für alle Arten von Süchten. Sie hat enorme Probleme sich zu disziplinieren, nicht zu übertreiben. Sie kann sich sofort für was begeistern und dann alles andere vergessen. Deshalb sagen auch ihre Eltern zum akuten Zustand - ach, die wird sich schon wieder beruhigen. Ich bin mir allerdings ziemlich sicher, dass es aus dieser Glaubensauffassung und mit ihrem Bestreben ihre Wahrheit als Wahr zu bewahren, kein Entkommen gibt. Sie kam allerdings durch die Bibel vom ihrer anhaltendsten Sucht los, dem Rauchen - es hat also auch Positives.

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JTKirk2000  05.11.2013, 15:45
@vollstaendig

Meine Befürchtung war und ist die Dogmatisierung, in dem Falle der "religiöse Wahn" - siehe auch Wikipedia.

Dogmatisierung ist immer eine gefährliche Sache.

Ein paar Aussagen von ihr geben zu denken, z.B. dass sie Gott gefragt habe, um Wahrheit gebeten habe den heiligen Geist empfangen habe.

Das an sich ist kein Zeichen von Dogmatisierung, im Gegenteil. Auch ich bete zu Gott, zuweilen um Antwort oder um Hilfe zu erhalten. Ich habe beides immer wieder als Antwort auf mein Gebet erfahren. Einfache Antworten erhielt ich immer schon während des Gebets, Hilfe und komplexere Antworten meist später, in Folge des Gebets.

Gut.. die Bibel gibt die Glaubensfindung zum Gott der Bibel so vor. Starker Tobak ist es allemal.

Starker Tobak ist es für jeden, der es nicht einmal ernsthaft versucht hat. Wichtig dabei ist, sofern man um Antwort betet, dass man darauf vertraut, auch Antwort zu erhalten. Das ist kein Zirkelschluss, sondern hat ganz einfach damit zu tun, dass derjenige, der nicht vertraut, sich für geistige Einflüsse gar nicht zugänglich macht, und genau darin liegt der Zirkelschluss. So wie die Weisheit Gottes für den natürlich gesinnten Menschen Torheit ist, ist das Vertrauen des Menschen auf seine eigene Weisheit zu lasten des Vertrauens in Gott Torheit vor Gott. Richtig wäre der Weg, dass man sowohl nach irdischer Weisheit trachtet, als auch nach göttlicher Weisheit, aber nicht so, dass man für eine von beiden blind wird.

Zudem passt es in Ihre Lebenslinie... die ist unglaublich empfänglich für alle Arten von Süchten. Sie hat enorme Probleme sich zu disziplinieren, nicht zu übertreiben. Sie kann sich sofort für was begeistern und dann alles andere vergessen. Deshalb sagen auch ihre Eltern zum akuten Zustand - ach, die wird sich schon wieder beruhigen. Ich bin mir allerdings ziemlich sicher, dass es aus dieser Glaubensauffassung und mit ihrem Bestreben ihre Wahrheit als Wahr zu bewahren, kein Entkommen gibt. Sie kam allerdings durch die Bibel vom ihrer anhaltendsten Sucht los, dem Rauchen - es hat also auch Positives.

So wie es sich für mich darstellt, scheint sie sehr labil zu sein, wenn sie schnell in eine Sucht verfällt. Ich würde daher schon in gewisser Hinsicht ihren Eltern recht geben. Die Frage ist nur, wie schwierig es noch wird, bis Deine Frau ein gewisses Gleichgewicht findet.

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vollstaendig 
Fragesteller
 05.11.2013, 16:42
@JTKirk2000

Wir alle sind immer wieder auf der Suche nach Antworten und Hilfe. Unter welcher Vorraussetzung bitte ich um Hilfe. Wann ist die Antwort kein Produkt einer Wunschvorstellung (z.B. Samstags nicht mehr arbeiten zu müssen) und wann ist es eine göttliche Empfängnis. Wer steht hier auf und möchte in seiner Unzulänglichkeit als Mensch behaupten das zu wissen? Wir werden gelenkt, die Antworten die wir auf unsere Fragen finden leiten uns. Entweder vertrauen wir oder machen es doch anders oder schieben es hinaus. Wie auch immer .. irgendwas lenkt uns und wir wissen nicht was.. wir glauben es. oder wir glauben es zu wissen. Das gilt aber für jeden von uns egal welcher Religion er angehört und ob überhaupt. Also wie kommt man nun darauf den heilgen Geist empfangen zu haben als unangreifbarer Beweis dafür im Recht zu sein? Wie kommt es dass Gott auf ein uns dieselbe Frage dem einen Christen eine andere Antwort gegeben hat als dem anderen? Wenn also nun Sie den heiligen Geist empfangen haben und der ihnen klar vorgegeben hat z.B. den Sonntag als Ruhetag zu halten, meine Frau aber den Samstag empfangen hat. Wie ist das zu erklären? Und wie soll man als Aussenstehender der versucht die ganze Sache mit möglichster Unvoreingenommenheit anzufassen, damit umgehen?

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JTKirk2000  05.11.2013, 20:01
@vollstaendig

Wir alle sind immer wieder auf der Suche nach Antworten und Hilfe. Unter welcher Vorraussetzung bitte ich um Hilfe. Wann ist die Antwort kein Produkt einer Wunschvorstellung (z.B. Samstags nicht mehr arbeiten zu müssen) und wann ist es eine göttliche Empfängnis. Wer steht hier auf und möchte in seiner Unzulänglichkeit als Mensch behaupten das zu wissen?

In Hinsicht auf Antworten im Gebet oder nach einem Gebet mag dies schwierig sein, wenn aber im Gebet Hilfe im Sinne der Nächstenliebe erbeten wird und diese egal wie unwahrscheinlich diese ist, dennoch in kürzester Zeit geleistet wird, dann ist dies für mich ein klares Zeichen, welches nur dann missverstanden werden kann, wenn man dennoch nicht das Wirken Gottes darin sehen will. Die Antworten, die ich jedoch in (Folge) meiner Gebete erhielt, waren ebenso unmissverständlich, dass sie nicht mit Wunschdenken zu verwechseln waren. Im Gegenteil widersprachen diese Antworten auch manchmal meinem Wunsch und doch waren sie ebenso klar.

Von göttlicher Empfängnis würde ich in diesem Zusammenhang aber nicht schreiben.

Entweder vertrauen wir oder machen es doch anders oder schieben es hinaus.

Zu einer anderen Frage hatte ich darüber geschrieben, dass ich meinem Leben schon so einige prophezeiende und warnende Visionen erlebt hatte. Hier scheint mir angemessen, über die warnenden Visionen zu schreiben. Diese hatte ich immer dann erlebt, wenn ich über einer schwierigen Entscheidung eingeschlafen bin. In einer solchen Vision erlebte ich, wie ich mich falsch entschied und die entsprechend negativen Konsequenzen tragen musste. Noch in der Vision verstand ich, wie und weshalb ich mich so entschied - vermutlich, damit ich mich im Wachzustand anders entscheiden würde. Wenn ich mich dann im Wachzustand anders entschied, konnte ich diese negativen Konsequenzen vermeiden, entschied ich mich aber so, wie in der Vision, so erfuhr ich auch genau dieselben Konsequenzen, wie die, wovor mich die Vision warnte.

Also wie kommt man nun darauf den heilgen Geist empfangen zu haben als unangreifbarer Beweis dafür im Recht zu sein? Wie kommt es dass Gott auf ein uns dieselbe Frage dem einen Christen eine andere Antwort gegeben hat als dem anderen?

Es ist mit dem Heiligen Geist vergleichbar wie mit dem Verständnis des christlichen Evangeliums. Wenn man interpretiert, was klar in der Bibel enthalten ist, so interpretiert man die Wahrheit und kann durchaus zum Gegenteil der Wahrheit gelangen. Der Heilige Geist gibt einem keine Eingebungen, welche die Entwicklung des Gewissens benachteiligen oder stagnieren lassen. Vielmehr leitet er zu Entscheidungen, die das Gewissen zu einem starken Ratgeber werden lassen, der immer positivere Werte anempfiehlt.

Wenn also nun Sie den heiligen Geist empfangen haben und der ihnen klar vorgegeben hat z.B. den Sonntag als Ruhetag zu halten, meine Frau aber den Samstag empfangen hat. Wie ist das zu erklären?

Ich würde glauben, dass weniger der exakte Wochentag wichtig ist, als der Rhythmus. Man braucht sich doch nur vorzustellen, wonach man sich richten solle, wenn man berücksichtigt, dass die Sonne überall auf der Welt von Ost nach West zu verschiedenen Zeiten aufgeht. Wann genau beginnt dann der Sabbat? Wann genau soll man dann beginnen, den Sabbat heilig zu halten? Die logische Konsequenz ist, dass es keine genau festgelegte Zeit gibt, sondern nur jene, die dem jeweiligen Meridian entsprechenden Sonnenauf- und -untergänge angepasst sind.

Und wie soll man als Aussenstehender der versucht die ganze Sache mit möglichster Unvoreingenommenheit anzufassen, damit umgehen?

Will man es verstehen, so sollte man es mit wachem Verstand lesen und sich nicht von Kirchenlehren beeinflussen lassen. Will man etwas prüfen, so sollte man es so prüfen, wie es empfohlen wird. Siehe beispielsweise, was ich zu Gebeten geschrieben habe.

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vollstaendig 
Fragesteller
 06.11.2013, 08:15
@JTKirk2000

Danke! Darf ich fragen was Sie beruflich machen und wie Ihr Verhältnis zur Bibel ist? Sind Sie Pfarrer? ZH?

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Christlich  06.11.2013, 09:12
@JTKirk2000

Ich gebe JTKirk2000 in den meisten Punkten Recht. Auch ich halte das Gebet für ein Gespräch, also einen Dialog mit Gott. Und wenn es dir gelingen würde, dich darauf einzulassen, du es zulassen könntest, SEINE Antworten wahrzunehmen, kämst du deiner Frau wieder näher.

Und zu der Frage mit dem 7. Tag: "Nicht der Mensch ist für die Gesetze gemacht, sondern die Gesetze für den Menschen." Dass heißt doch, dass es kein Gesetz gibt, dass keinen Sinn hat. Der Sinn von diesem Gesetz ist, dass wir sowohl von unserer Psyche wie auch von unserer Physiologie so geschaffen sind, dass wir am 7 Tag eine Ruhepause, einen Tag Erholung brauchen. Wir haben ja in der Menschheitsgeschichte einige Beispiele, wo Herrscher versucht haben diesen 7-Tagerythmus außer Kraft zu setzen. Diese Versuche sind alle daran gescheitert, dass die Menschen Krank wurden.

Wenn es aber so ist, dass es darum geht, dass wir immer regelmäßig nur 6 Tage arbeiten und dann einen Tag ruhen, ist es völlig schnuppe, ob wir den Sa, den So oder den Mittwoch dazu wählen.

Weiteres schreibe ich wg dem Zusammenhang in unter meine Antwort.

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JTKirk2000  06.11.2013, 09:54
@vollstaendig

Danke! Darf ich fragen was Sie beruflich machen und wie Ihr Verhältnis zur Bibel ist? Sind Sie Pfarrer? ZH?

Ich kenne nicht die ganze Bibel auswendig, aber mit Hilfe von Google und meinen begrenzten Kenntnissen vom christlichen Evangelium finde ich mich zumindest im Neuen Testament relativ gut zurecht. Ich bin kein Pfarrer und gehöre auch nicht den Zeugen Jehovas an. Als erwachsenes Mitglied der Kirche Jesu Christi - Der Heiligen der Letzten Tage, welcher ich seit nunmehr 7 Jahren angehöre, bin ich allerdings dennoch Priestertumsträger, aber in dieser Kirche gibt es ein Laienpriestertum, was bedeutet, dass man als Priestertumsträger nicht Theologie studieren muss. Wenn ich aber Tipps gebe, so versuche ich unabhängig von Kirchenlehren und nur auf Basis der Erklärungen der Bibel derartige Ratschläge zu geben. Nur wenn zu Ansichten meines Glaubens gefragt wird, antworte ich entsprechend.

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JTKirk2000  06.11.2013, 10:08
@Christlich

Ich gebe JTKirk2000 in den meisten Punkten Recht. Auch ich halte das Gebet für ein Gespräch, also einen Dialog mit Gott. Und wenn es dir gelingen würde, dich darauf einzulassen, du es zulassen könntest, SEINE Antworten wahrzunehmen, kämst du deiner Frau wieder näher.

Geht dieses Näherkommen aber zulasten des Zusammenhalts in der Familie ist es eher nötig, dass Seine Frau wieder sich ihrem Mann und ihren Kindern nähert. Genau das ist wohl auch das Problem, dass dies bisher nicht geschehen zu sein scheint.

Und zu der Frage mit dem 7. Tag: "Nicht der Mensch ist für die Gesetze gemacht, sondern die Gesetze für den Menschen." Dass heißt doch, dass es kein Gesetz gibt, dass keinen Sinn hat. Der Sinn von diesem Gesetz ist, dass wir sowohl von unserer Psyche wie auch von unserer Physiologie so geschaffen sind, dass wir am 7 Tag eine Ruhepause, einen Tag Erholung brauchen. Wir haben ja in der Menschheitsgeschichte einige Beispiele, wo Herrscher versucht haben diesen 7-Tagerythmus außer Kraft zu setzen. Diese Versuche sind alle daran gescheitert, dass die Menschen Krank wurden.Wenn es aber so ist, dass es darum geht, dass wir immer regelmäßig nur 6 Tage arbeiten und dann einen Tag ruhen, ist es völlig schnuppe, ob wir den Sa, den So oder den Mittwoch dazu wählen.

In der Tat. Wichtig ist der Rhythmus von 7 Tagen und nicht, welcher der 7. Tag ist.

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Wenn das wirklich so krass ist wie du es hier beschreibst, wäre es für mich auf jeden Fall ein Trennungsgrund. Jeder muss entscheiden wie wichtig ihm der Glaube, die Bibel der sonstwas ist. Da ich damit genau garnichts anfangen kann wollte ich auch nicht danach leben, auch nicht wenn meine Frau dies so wollte. Sie kann ja auch glauben was sie will. Aber sie sollte dir und den Kindern freiraum dazu geben und auch andere Meinungen und Lebensweisen akzeptieren. Wird halt sehr schwer unter einem Dach wenn zwei Menschen grundverschiedene Meinungen haben!

deine frau übertreibt da ein bischen, da würde ich mal darüber mit ihr ein ernstes Wörtchen reden. und wen sie nicht aufwacht, dann geh ein schritt weiter. so, wie sie abgeht, kannst du nicht weiter machen, die kinder leiden bestimmt auch darunter, sehe ich da richtig????.

vollstaendig 
Fragesteller
 05.11.2013, 13:35

wie genau stellst Du Dir das vor mit dem ernsten Wörtchen? Die Kinder leiden in meinen Augen und in den Augen meiner Eltern da sie zwischen zwei Stühlen/meinungen/Auslegungen sitzen und mitbekommen dass keine Harmonie herrscht. Ihr sollt EINS werden (1. Mo 2,23.24) beherzigt Sie damit, in dem sie Probleme konsequent ignoriert.

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Coool, naja da hat jeder auch als Frauen wohl eben so Rankinglisten, halt auf anderen Bereichen aber was soll's.

Ist doch nichts schlimmes, kommst du halt an anderer Top-Tenliste irgendwo noch zum Vorschein.

Positiv sehen JUNG:

Keine Gartenarbeit mehr am Samstag als auch am Sonntag.

Bissl Mehrarbeit wenn sie nicht da ist. Macht sie halt an anderen Tagen, wenn du nicht da bist.

Und jeap, hat deine Frau ganz richtig erkannt, man kann Familie haben, man macht auch alles für die Familie aber das muss kein Top-Hitplatz auf der ultimativen Poolposition sein.

Und das wäre auch der Grund, warum bei dir was auch immer sauer zum Aufstoßen kommt.

Und wenn bei ihr die Se'xualität eine Farce wäre, wie war sie denn vorher für Kinder hat es ja gereicht. Frage wäre: Wie war der Umgang hierbei vorher und wärenddessen wo sie noch andere Rankingliste hatte?

Das solltest du beantworten können. Und wenn es sich verändert hätte: Dann sag ihr wäre Gesetz laut Bibel, dass das nicht wegfällt, dann klappt das auch wieder.