Darf mein Stiefvater zum JA gehen?
Also mal Kur die Vorgeschichte.
Mein Stiefvater hat mir heute morgen eine geballert. In der Vergangenheit hat er mich schon richtig oft beleidigt (immer wenn meine Mutter nicht in der Nähe ist).
Er hat ihr jz vorgeworfen komplett überfordert zu sein und meint sie muss endlich mal zum Jugendamt gehen und sich Hilfe suchen. Ich kiffe mal und rauche halt. Meine Mutter sieht da keinen Grund zum Jugendamt zu gehen. Sie will halt dass ich Therapie mache und will das so klären. Davon abgesehen haben meine Mutter und ich auch echt kein Problem. Ich bin auch kein Problemkind oder so. Also ich gehe regelmäßig zur Schule, bekomme auf dem Gymnasium gute Noten (theoretisch habe ich sogar einen Schulabschluss), mache Sport etc.
Naja kann mein Stiefvater Hilfe für die Familie beantragen obwohl meine Mutter es nicht will und wisst ihr was dann im schlimmsten Fall passieren kann?
11 Antworten
Das Jugendamt wird sich die Sache maximal mal ansehen. Dann werden sie die Noten ansehen, evtl. um die Erlaubnis bitten, mit der Schulpsychologin/Sozialarbeiterin (sofern vorhanden) zu sprechen. Sie werden ein Gespräch mit Deiner Mutter führen und mit Dir.
Wenn Du Ihnen das sagst, was Du hier gepostet hast, dann werden sie Deiner Mutter und Dir, diverse Möglichkeiten vorschlagen, wie Du z.B. von den Drogen Abstand gewinnen kannst.
Nach der kurzen Schilderung würde ich Deiner Mutter vorschlagen, dass ihr Deinen Stiefvater abschiebt.
Naja, ich glaube, ich kannte keine Gymnasiasten in Deinem vermuteten Alter der nicht geraucht und gelegentlich gekifft hätte. Solange die Schule nicht darunter leidet.
Ich kenne den Umfang Deiner Raucherei und Kifferei nicht, aber solange Du nicht in die Beschaffungskriminalität abrutscht, sehe ich aktuell noch keine Gründe für eine Therapie.
Nur wenn der Alte Deiner Mutter offenbar nichts zutraut und von Dir auch nichts hält, was hält dann Deine Mutter bei dem.
Ja, das kann er schon. Ob dann irgendwas bei rauskommt, ist halt fraglich. Wenn das Jugendamt nach Prüfung keinen Grund zum Eingreifen sieht, ist das so. Dann muss Dein Stiefvater damit leben.
Sprich mit Deiner Mutter, auch über seine Aggressivität Dir gegenüber.
Ich habe ihr das schon erzählt, jedoch glaubt sie mir das nicht.
Die Angst kann ich gut verstehen, aber das wird nicht passieren. Das JA ist nicht daran interessiert, Familien auseinander zu reißen, wenn es sich vermeiden lässt.
Es geht eher darum Deiner Mutter klar zu machen, dass Deine Anschuldigungen nicht einfach ausgedacht sind, nur weil ihr diese nicht gefallen
Er kann dem Jugendamt seine Sicht der Dinge mitteilen. Ob die das überhaupt überprüfen (wenn nur ein einziger sich beschwert, und dieser noch der nicht erziehungsberechtigte Stiefvater ist), ist eine andere Frage. Schließlich haben die sich um dringendere Fälle zu kümmern als um Teenager, die entwicklungsbedingt mal über die Stränge schlagen. Mach dir keine Sorgen, dein Stiefvater kann dich nicht aus dem Hause graulen. Das Schlimmste, was passieren kann, wäre, dass ein Beamter mal zu einem Gespräch vorbeikommen will.
hallo Amphete,
dass Dein Stiefvater Dir eine ballert, geht gar nicht. Da ich lese, dass Deine Mutter Dir nicht glaubt, stellt sich die Frage: Hat sie in Deinem Beisein den Stiefvater deswegen angesprochen und gefragt? Also wollte sie das überhaupt wissen? Hat es sie überhaupt interessiert, ob es stimmt oder nicht?
Das Problem sehe ich also eher im fehlenden Vertrauen zwischen Dir und Deiner Mutter. Du kannst Deiner Mutter nicht vertrauen, wenn sie Dir nicht glaubt. Und das finde ich ganz furchtbar.
Das Problem mit dem Jugendamt sehe ich als extrem gering an, siehe dazu auch den Kommentar z.B. von Schuhu. Das Kiffen ist allerdings auch nicht toll. Die Möglichkeit von Gesundheitsschäden solltest Du ernst nehmen. ==> z.B. Abnahme des Konzentrationsvermögens...
Wenn einer Hilfe braucht, dann bist Du es. Und das Problem heißt "Mutter-Sohn-Beziehung". Da solltest Du Dir Hilfe holen, z.B. durch Sozialarbeiter vom Jugendamt, Diakonie, Caritas.
Das mit der Ohrfeige hat sie mir geglaubt. An sich ist unsere Beziehung auch nicht so verkehrt.
OK. Unten las ich, dass du mitgeteilt hast, dass sie dir das nicht glaubt.
Wieso bzw. wodurch hat sich das geändert? Und was tut sie, damit das nicht mehr passiert?
Er hat zugegeben, dass er mir eine geballert hat. Er beteuerte, dass es ein Ausrutscher war, weil ich ihn enorm provoziert hätte etc
wenn es eine Einmaligkeit bleibt.... Aber evt. wäre doch in einem gemeinsamen Gespräch zu besprechen: Wie gehen wir miteinander um? Ich meine, es sollte für ihn und für Dich klar sein, welche Verantwortung er auch für Dich hat und welche Fürsorge.... wo da seine Pflicht anfängt und wo seine Pflicht endet. Es sind gegenseitige Respektgrenzen zu besprechen. Dafür gibt es keine festen Regeln, die man irgendwo nachlesen kann. Ihr habt unterschiedliche Interessen. Du willst eigene Wege gehen, ausprobieren... eigene Lösungen suchen... er will evt. zusammenhalten, Ordnung herstellen und aufrecht erhalten. Beide Ziele vertragen sich nicht immer. Daher muß man sich gut absprechen. Möglicherweise fehlt es ihm an Erfahrung, was er tun kann, wenn die Situation X eintritt. Sprechen, sprechen.... Vereinbarungen treffen... ist daher für euch beide wichtig. "wie wollen wir miteinander umgehen?" sowie "was machen wir, wenn eine nicht besprochene Grenzsituation eintritt?"
Nur eben, eine "enorme Provokation" - ist immer wann gegeben? Und welches Verhalten ist dann angemessen?
Er hasst mich einfach und soll mich am besten in Ruhe lassen
Das mit dem Hass ist eine Sache, die gelöst werden sollte. Unbedingt. Ich empfehle, dass Du da tatsächlich Dir Hilfe bei einem Sozialarbeiter der Diakonie oder Caritas holst. Ich könnte nicht im Haus leben, in dem jemand rumläuft, der mich hasst. Die Hass-Situation muß geklärt werden. So geht es nicht. Und wenn sie nicht geklärt wird, dann gilt doch: Entweder er geht oder ich. Da solltest Du auch klärende Gespräche mit Deiner Mutter führen. Die muß doch auch etwas merken..... oder ist sie blind? Sie kann doch nicht einfach die Augen zu machen...
Er ist halt super nett wenn sie in der Nähe ist. Ich denke auch dass es so sein wird wenn wir irgendwo Hilfe suchen sollten
Auch hier: Glaubt Dir Deine Mutter, dass er in ihrer Abwesenheit manchmal / oft / immer sich ganz anders zu Dir verhält? ==> Deine Mutter glaubt Dir?
Kannst Du sein Verhalten, wenn ihr alleine seid, mal aufnehmen?
Wenn Deine Mutter Dir nicht glaubt, dann hält sie Dich für einen Lügner. Das finde ich schon sehr bedenklich. Keine gute Mutter-Sohn-Beziehung.
Oh je, das scheint ja immer schlimmer zu werden bei dir zuhause...
Also natürlich kann er sich ans Jugendamt wenden, manchmal werden die auch durch Nachbarn oder Bekannte auf eine Familie aufmerksam gemacht und gehen der Sache in den meisten Fällen nach.
Die Frage ist nur, was er denkt, was dann passiert. Das Jugendamt ist dazu da, das Kindeswohl zu schützen, nicht Teenager zu diziplinieren oder wie auch immer er sich das vorgestellt hat...
Wenn das Jugendamt den Fall also überhaupt für untersuchenswert hält, werden sie mal zu euch in die Familie kommen um mal mit euch, vorallem aber mit dir, zu reden. Es geht ihnen darum herauszufinden, ob du ihre Hilfe brauchst, weil es dir nicht gut geht. Nicht deine Eltern.
Insofern ist das vielleicht nicht die schlauste Idee, die er bisher hatte. Denn Kinder zu schlagen zählt zu Kindeswohlgefährdung...
Naja, alles Gute!
Er will halt dass meine Mutter Hilfe bekommt, weil sie angeblich nicht mit mir umgehen kann.
Ich finde auch, dass sie ihn einfach rauswerfen sollte. Ich gehe eventuell in eine Klinik wegen der Drogen aber ich bin mir noch nicht sicher