Berufe für faule Menschen?
Hallo Leute,
ich brauche wirklich echt Mal eure Hilfe. Ich bitte euch - und das ist wichtig - die Frage nicht irgendwie mit Spaßantworten zuzuschütten. Also nicht sowas wie werd doch "Hartz Empfänger" oder "Kassierer"... NIchts gegen Kassierer, aber das Gehalt sollte zwischen 2500 und 4000 brutto liegen.
In drei Wochen WÜRDE ein Studium beginnen (entweder an der Uni Siegen oder Bauhaus Uni Weimar) für das ich sehr viele Mühen auf mich genommen habe um überhaupt die Zulassung zu bekommen (Eignungstests, durch ganz Deutschland reisen und und und). Es ist ein Lehramt Kunst Studium für Gymnasien.
Mein Problem ist, dass ich zu diesem Weg gekommen bin, teils weil mein Vater das wollte, teils weil ich einen Kompromiss aus gutem Gehalt (4500 brutto) und einigermaßen erträgliche Arbeit eingehen wollte.
Aber eigentlich sollte man einen Beruf wählen, der zu einem passt und ich muss euch sagen, dass ich ein WIRKLICH sehr fauler Mensch bin und kaum Antrieb zu irgendetwas habe. Umso schwieriger die Berufswahl...
Zur Arbeit gehen, die nicht zu sehr nervt, ist ja kein Problem. Ich will nur keinen Beruf haben, bei dem man bei Feierabend keinen Feierabend hat, also z.B. projektorientierte Berufe... Ich will einfach Aufstehen, Arbeiten, Nachhausegehen und dann auch Feierabend haben.
So! Der Beruf Kunstlehrer ist - naja - akzeptabel. ABER das Studium (5 Jahre) ist glaube ich SEHR SCHWER und geht richtig an die Nieren. Da wird man Kunstwerke erstellen müssen und irgendwelche transzendierten Kunstpositionen vertreten und rechtfertigen müssen. (Wollte Lehrer werden, nicht Künstler) Genau diesen Stress will ich mir nicht antun. Naja nicht nur Stress, sondern auch totales Desinteresse. (Will Lehrer werden.. der muss nichts über so komisches wie "Was ist an einer weißen Wand gesellschaftspolitisch und inwieweit repräsentiert sie die Minderheit von schwulen Eichhörnchen" (nichts gegen Schwule))
ALLLSSOO um zum Punkt zu kommen:
1. Ich habe Angst, dass nur das Studium mich ausquetschen wird (zu recht)
2. Ich bin eigentlich super faul und mir reicht ein Job mit 2500-4000 brutto aus.
--> Welche Berufe passen zu mir? (Ihr dürft auch gerne was zu Punkt 1 sagen)
Vielleicht Ordnungsdienst?
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6 Antworten
Heirate reich und versorge Haus und Kinder.
bei dem man bei Feierabend keinen Feierabend hat
Das ist eine absolut berechtigte Forderung, denn es ist gerade zum Beispiel die ständige Erreichbarkeit, die zu Burnout führt. Vor diesem Aspekt denke ich auch, dass es richtig ist, die Berufswahl „Lehrer“ zu hinterfragen. Es gibt Menschen, denen es nichts ausmacht, 24/7 einsatzbereit zu sein, aber es gibt auch Menschen, bei denen nach 8 Stunden Arbeit wirklich auch einmal Schicht im Schacht sein muss, zumal dann ja später auch „die andere Arbeit“ nach Feierabend kommt: eigener Haushalt, Eltern pflegen, eigene Kinder,…
"Was ist an einer weißen Wand gesellschaftspolitisch und inwieweit repräsentiert sie die Minderheit von schwulen Eichhörnchen"
Ich habe nicht Kunst studiert, war aber in Vorlesungen und Seminaren verschiedener Studiengänge drin und kann dir versprechen, dass man solche Momente auch in wirtschaftlichen und naturwissenschaftlichen Studienfächern mal hat. Ein Studium ist hauptsächlich Theorie und damit geht quasi zwangsläufig eine gewisse Weltfremdheit einher. Ich hatte vorher auch eine (übrigens kaufmännische) Ausbildung gemacht, die war diesbezüglich das genaue Gegenteil. Ich kann mich erinnern, dass ich in der Ausbildung bei der Erstellung bestimmter Dokumente mal versucht habe, ob man das mit Vorlagen irgendwie systematisieren und vereinheitlichen kann, Kommentar dazu „Mach keine Wissenschaft draus“. Natürlich kommt es immer auf die Professoren/Dozenten bzw. Ausbilder/Kollegen im Einzelfall an, aber im Großen und Ganzen ist Studieren das tiefe Eintauchen in Theorie und eine Ausbildung die „Hands-on-and-get-the-job-done“-Version und du musst für dich einfach entscheiden, was dir mehr liegt. Ich kann dir von mir jedenfalls sagen, dass ich mich früher oder später über beides geärgert habe, deshalb habe ich ja auch sowohl Ausbildung als auch Studium gemacht und versuche seitdem bis vermutlich zu meiner Pensionierung, in meinen Arbeitsalltag eine gesunde Mischung aus beidem zu integrieren.
mir reicht ein Job mit 2500-4000 brutto
2500 ist eine vernünftige Summe, 4000 ist ziemlich hoch gegriffen (dafür, dass du ja nicht viel dafür tun willst).
In drei Wochen WÜRDE ein Studium beginnen
Drei Wochen vorher ist natürlich ein ganz toller Zeitpunkt, um nochmal alles von Grund auf zu überdenken. Sowohl Studium als auch Ausbildung würdest du jetzt nur noch Restplätze bekommen. Da siehst du gleich, was das Problem mit Faulheit ist… Also ich an deiner Stelle würde das Studium jetzt anfangen und einfach mal gucken, ob es überhaupt so furchtbar wird, und wenn es das wirklich wird, mir für nächstes Jahr überlegen, was ich stattdessen machen möchte und mich dann rechtzeitig drum kümmern.
Aber eigentlich sollte man einen Beruf wählen, der zu einem passt
Dafür solltest du mehr Kriterien formulieren als nur das mit dem Feierabend. 9-5-Jobs gibt es, mitunter auch im unteren Teil der von dir genannten Gehaltsspanne, aber wenn du dich inhaltlich nicht für den Job nicht interessierst, kann auch 9-5 zur Hölle werden.
Vielleicht sowas wie Pförtner im Parkhaus in Schichtarbeit. Bei uns ist das Parkhaus 24 Stunden besetzt, aber da kommt gefühlt nur 3 - 4x am Tag jemand der Probleme mit seinem Ausfahrticket hat zum Schalter - sonst sitzt die Person nur herum und schaut Fernsehn.
Öffentlicher Dienst wäre ne Idee.
Ansonsten wirst du aber ohne etwas zu tun kaum mehr als Mindestlohn verdienen.