Bereiter ohne Ausbildung?
Hallo Gemeinde!
ich habe aus den Staaten durch Kontakte bzw mein Westernhobby ein Jobangebot bekommen um dort als Cowboy zu arbeiten. Frag nicht, ist einfach angeboren wenn ihr es so wollt 😁 Fakt ist: Ich würde für drei Monate rüber gehen wenn die Kälbersaison ist und Männer fürs Branding gebraucht werden.
Mein Arbeitgeber stellt mich für diesen Zeitraum nicht frei, zumal ich dort aktuell eh unglücklich bin, wäre hier die Chance einen Traum zu leben und die will die Chamce nicht verstreichen lassen.
Ich bin überlegt nach der Heimkehr mich im Bereich Westernreiten als Bereiter und der Arbeit mit Problem und Jungpferden selbstständig zu machen. Ich muss dazu sagen, ich hab keinerlei Abzeichen oder Lehrgänge etc. Es gibt ja die Ausbildung als Pferdewirt/Spezialreitweise etc. aber die möchte ich dann ungern machen.
habt ihr essenzielle Tipps, was eine gute Geundlage für einen Hauptberuflichen Bereiter ist? Lehrgänge die man besuchen sollte und was am besten bei sowas zu beachten ist? Ich weiß die Frage ist recht schwammig. Die Erfahrung dazu habe ich aber man lernt nie aus. Ich reite seit dem ich denken kann und hatte selber auch schon eigene Pferde.
Ich bin für jeden vernünftigen Tipp dankbar!
6 Antworten
Grundsätzlich brauchst du keine Ausbildung, aber Können. Eine Ausbildung zeigt den Kunden halt dass du was kannst. Ich bereite manchmal auch Pferde und habe keine Ausbildung, nur das normale Reitabzeichen wie tausende andere auch. Ich habe allerdings einige Erfolge vorzuweisen und habe bereits mehrere Pferde erfolgreich ausgebildet. Das erhöht natürlich das Vertrauen. Meiner Meinung nach ist auch das Zeigen auf den sozialen Medien ein wichtiger Punkt. So sehen die Leute die Arbeit. Kann aber auch nach hinten los gehen. Man kanns aber da niemandem recht machen
Meine Empfehlung: Mach ein Praktikum wenn du wieder in Deutschland bist. Bernd Hackel zb (grosser Name, guter Mann) (vermutlich werde ich jetzt gleich gesteinigt weil ich das sage haha)
Das und auch deinen Aufenthalt in Amerika machen sich gut in deinem Lebenslauf. So kannst du aber auch heraus finden ob du dich wirklich auf Problempferde einlassen willst oder einfach „nur“ Jungpferde ausbilden und bereiten möchtest
Sicher auf Instagram kannst du mich besser erreichen als hier, aber geht natürlich auch hier
Sonst: alexandras_skyline auf Instagram
Ohne eine richtige Ausbildung zum Pferdewirt wirst du kaum Kunden finden. Mit lediglich irgendwelchen Kursen da und dort kannst du dir vielleicht ein Taschengeld verdienen, mit dem du nicht mal die Kursgebühren wieder rein holst. Vor allem, wenn du keinen Plan hast. Normalerweise belegt man einen Kurs zu einem Thema, mit dem an sich bereits intensiv auseinander gesetzt hat - am besten dann zusätzlich zur Berufsausbildung.
Es ist aufjedenfall eine gute Möglichkeit erste Berufserfahrung zu sammeln um dir sicher zu sein dass du so deine Zukunft gestalten möchtest.
Um ein abgesicherter Bereiter zu werden, würde ich dir jedoch trotzdem wenigstens ein länger dauerndes Seminar/Fortbildung empfehlen wenn nicht sogar die direkte Ausbildung. Mit dieser dürfest du dann auch Reitlehrer werden und müsstest zudem nicht mehr so viel für die Versicherungen bezahlen. In der Ausbildung wirst du nicht nur mit dem Reiten sondern auch mit der Anatomie des Pferdes Konfrontiert und erlangst somit Fachwissen.
Außerdem ist s für den Pferde/Stallbesitzer eine gute Absicherung, dass er nicht irgendwen einstellt.
das ist ganz klar! Welche Seminare und Lehrgänge könntest du explizit empfehlen bzw. wo genau sollte man sich hinwenden? Vielleicht hast du ja einen Ratschlag!
Ich würde mich ggf. an Zuchtställe wenden. Die haben meist professionelle Bereiter die teilweise Ausbildung anbieten oder dich ggf besser weiterleiten können.
Was soll man sagen - ich habe meinen Beruf von der Pike auf gelernt und würde mir iwie komisch vorkommen, mich "Bereiter" zu nennen, wenn ich es nicht wirklich bin. Aber ist ja keine geschützte Bezeichnung - nennen kann sich ja jeder so, trotzdem hat es für mich immer so ein "Gschmäckle".
Wenn du das beruflich machen möchtest, solltest du wenigstens einen (alle?) Trainerschein(e) machen, zudem wäre es sinnvoll, dich über die rechtliche Lage beraten zu lassen bzgl. Berittverträge, Versicherungen, etc. pp.
Was spricht dagegen, die Ausbildung zu machen, wenn du das beruflich machen möchtest? Es ist schon nochmal ein Unterschied Pferdeerfahrung zu haben und gut zu reiten - oder tatsächlich gerade junge Pferde sachgemäß auszubilden und Pferde zu korrigieren. Im Detail über Physiologie und Psychologie eines Pferdes zu lernen. Haltung, Fütterung, Ausrüstung, Rechtsgrundlagen,... Während der Ausbildung kannst du in geschütztem Rahmen unter fachlicher Anleitung Erfahrung sammeln und auch mal Fehler machen - die wir alle machen, ist noch kein Meister vom Himmel gefallen - ohne, dass du dir direkt den Ruf versaust (geht ganz schnell...) oder vor den Kadi gezerrt wirst (geht heutzutage auch schnell).
selber gut reiten und eigene pferde befähigen einen nicht zum beritt und nicht zum unterrichten.
wenn ein pferdeeugentümer dir sein pferd zur korrektur oder zur ausbildung gibt, bist du verpflichtet, ergebnisse abzuliefern - gleichgültig, wieviel bock du gerade auf dieses pferd hast. du hast dafür auch nicht ewig zeit, sondern musst in der bezahlten zeit das vereinbarte ergebnis liefern.
freiheit sieht anders aus.
Ja das verstehe ich natürlich. Ist ja ganz klar eine Grundvoraussetzung. Und sicher macht das Besitzen eines eigenen Pferdes oder Reiterei nicht einen guten Bereiter. Deshalb ja die Frage welche Seminare, Lehrgänge, Tipps, erc unerlässlich wären
Hallo Alexandra! Vielen Dank, meinst du wir können uns auch privat irgendwo mal zusammenschreiben? Ich denke du kannst mir noch viel bessere Tipps geben zum weiteren Verlauf!
ja , Bernd ist prima und nennt das Kind beim Namen ;)