Batterien (Primärzellen) mit 1,5 Volt besser als als Akkus (Sekundärzellen) mit 1,2 Volt für Blitz?
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass wenn ich für meinen Blitz Akkus mit 1,2 Volt verwende ich mit dem Austauschen nicht hinterher komme, der aber mit Batterien gefühlt ewig läuft.
Woran liegt das?
3 Antworten
gleiche Erfahrung bei mir - doofe Situation.
Problem ist ganz einfach (soweit ich es verstehe), dass eine Batterie, die auf ca. 1,2V runtergeht, als fast leer gesehen und ausgetauscht wird - das ist aber die Maximalspannung für Akkus. Ich habe etliche Geräte, die mit 1,2V einfach nicht laufen. Bedeutet einfach: wenn du einen vollen Akku (1,2V) einlegst und nur ein wenig Energie entnimmst, dann kommt das Gerät damit nicht mehr zurecht, weil die Spannung unter 1,2V sinkt.
Geräte, die wenig Strom nehmen - da geht das besser (Radio, Taschenlampen, Fernbedienungen etc.). Der Blitz - wie du schreibst - dürfte aber kurzzeitig wesentlich mehr Energie brauchen - dito Motoren.
Auch versucht: Stabschrauber (braucht 4 Zellen). Wenn das 4 x 1,5V (in Reihe 6V) sind - alles in Butter. Bei 4 x 1,2V (in Reihe 4,8V) fehlt ja 1,2V - da ist nach wenigen Schrauben Schluss.
Ich habe inzwischen fast ausschließlich Batterien, weil genau dein Effekt unheimlich störend war. Schade eigentlich. Da verstehe ich nicht, dass sich die Hersteller nicht was ausdenken, um damit umzugehen.
Da hatte ich auch einen Verdacht, aber richtig rausbekommen habe ich das nie (bin auch kein Elektro-Pro): ich habe gemerkt, dass bei manchen Akkus irgendwie die (mögliche) abgegebene Leistung / Stromstärke einfach nicht reicht, obwohl frisch geladen und passende Spannung. Kann durchaus sein, dass das mit dem Innenwiderstand zusammenhängt.
Mein nächster Versuch war es, mal per Batterie-Tester die Akkus zu testen - zeigte immer Ok an. Dann habe ich aber gemerkt, dass die Messungen ohne (!) Lastwiderstand erfolgen und deshalb kaum Aussagekraft haben. Der nächste Schritt wäre es gewesen, ein passendes Akku-Messgerät zu beschaffen (Pro-Version) - das war mir dann aber zu teuer. Alle billigen haben versagt (nur Messung der Spannung ohne Last). Ich hab aufgegeben.
Was man so erleben kann. Ein kleines UKW-Radio lief mit Akkus überhaupt nicht. Nach einigem Gefummel fand ich heraus, daß die Pluspole bei den Akkus um Bruchteile eines Millimeters kürzer sind als bei den Einmalbatterien. Die Kontaktfahnen im Batteriefach des Radios liegen so versenkt, daß die Pole der Akkus nicht ganz an sie heranreichen. Man muß etwas Alufolie dazwischen klemmen. Ich wollte das Problem dem Importeur (Rossmann) mitteilen, aber der hat das Radio inzwischen aus dem Sortiment genommen.
Mit den Blitzgeräten, die ich vor 30 oder 40 Jahren hatte, war das kein Problem. Da funktionierten Akkus sogar besser, weil der Innenwiderstand kleiner ist. Die Ladezeit war mit Akkus also deutlich kürzer. Aber da waren dann halt irgendwann die Akkus mehr oder weniger ohne vorherige Warnung leer. Die modernen Geräte messen die Spannung und glauben dann, dass ein Akku mit 1,2 V leer ist.
Die Erklärung liegt schon allein im Unterschied der Klemmspannung. Grob gesehen 1,5V bei Batterien und 1,2V beim Akku. Da fehlen schon mal 0,3V pro Zelle. Solltest du also 4 Batterien brauchen, fehlen bei Akkus schon mal ganze 1,2V.
Außerdem haben Akkus einen etwas höheren Innenwiderstand, sodass die Kapazität nicht die Selbe ist wie bei Batterien. Hinzu kommt die Selbstentladung aufgrund des höheren Innenwiderstandes.
Wenn schon Akkus, für ein Blitzgerät, dann wenigsten eneloop-Akkus. Google mal danach
Interessante Boabachtung. Bei meiner Kamera war es genau umgekehrt! Die meldete bei 1,5-V-Einmalbatterien nach wenigen Bildern, daß sie leer seien. Mit 1,2-V-Akkus arbeitet sie klaglos eine ganze Weile. Ich vermute, daß der Innenwiderstand der Einmalbatterien höher ist und die Klemmenspannung unter Last stärker absinken läßt als bei den Akkus.