Angst Vorm "erwachsen" werden?
Hallo zusammen, ich habe ein problem, was mich seit längerem belastet. Ich erreiche bald das 18. Lebensjahr, welches ja symbolisch für das erwachsensein steht. Jedoch will ich keine 18 sein. ich verzichte gerne auf das alleinige Autofahren und die Sachen, die ich mit 18 Jahren machen kann, wenn ich dafür aber noch Kind sein könnte. Keine Verpflichtungen hätte und einfach das Leben genießen könnte. Vor allem macht es mir Angst, weil ich denke,dass ich in meiner Kindheit nicht das Beste herausgeholt habe. Es macht mir Angst, da ich gerade das letzte Jahr in der Schule bin. Ich bin in der 12 Klasse. Dies wird sich auch ändern und ich muss mir eine Ausbildung suchen obwohl ich noch keine Ahnung habe, welche Richtung ich einschlagen möchte. Ich habe einfach Angst davor. Angst vor der Zukunft. Angst davor einmal ohne meine Eltern und Geschwister leben zu müssen. Ich weis, das hört sich seltsam an, aber es belastet mich. Erfahrungen?
9 Antworten
Ist bei mir leider auch nicht anders. :( Ich bin 23, habe jetzt abgeschlossene Ausbildung und fachabi hinter mir und mich gerade einfach aus Sicherheit für ein Studium beworben, aber die Hochschule ist so weit weg und kann mir eigentlich weder ne eigene Wohnung noch die Studiengebühren leisten und selbst wenn, ich habe auch angst davor einsam zu sein, 3 jahre durchgehend weg von meiner Familie, auf mich allein gestellt in einer fremden Stadt. All dieser Aufwand für ein Studium wo ich nicht mal sicher bin ob das wirklich das Richtige für mich ist. Bin schon 23 und allgemein noch voll unsicher was ich wirklich will. Hinzu kommt noch dass man Versicherungsbeiträge bald selber zahlen muss u immer nur durchgehend am arbeiten ist u wenig Freizeit hat.
Sitze jetzt hier und denke an die gute alte Schulzeit zurück, wo man seine Eltern hatte u die größten Sorgen noch die nächste Klassenarbeit war. Könnte fast heulen. Ich hasse das Erwachsen werden.
Aber ich denke wenn man erstmal sein Gehalt bekommt, gewöhnt man sich daran. Irgendwann lernt man einen Partner und hoffentlich viele Freunde kennen und gründet ja auch seine eigene Familie, so dass man nicht alleine ist und nun sein eigenes Leben führt. Ist zwar nicht immer rosig, aber so ist nun mal das Leben.
Wenn du weißt dass dieses Studium wirklich das richtige für dich ist, solltest du es machen, aber ich war so unsicher dass ich mir erstmal eine Orientierungsphase gegönnt habe, wo man in Ruhe guckt was das beste für einen ist. Ist auch nicht schön wenn man aus Zwang und Druck etwas macht, wo man sich nicht ausreichend informiert hat um am Ende heraus findet dass es doch nichts für einen ist.
Hey ich melde mich mal nach 1 Jahr wieder zurück und will mal berichten. Also ich studiere im moment in ner fremden Stadt, lebe in einer WG mit sehr netten Leuten zusammen, habe auch in der Uni sehr freundliche Leute kennen gelernt, komme jedes Wochenende meine Familie in der Heimatstadt besuchen und bekomme auch alles über bafög bezahlt wo von man gut leben kann. Auch das Studium gefällt mir sehr. Vorher habe ich viel gearbeitet um mir Geld dafür anzusammeln und ich muss sagen man gewöhnt sich daran seine eigenen Rechnungen usw. zu bezahlen und erwachsen zu werden.
Damit will ich sagen, alles wo vor ich vorher Angst hatte habe ich jetzt einfach durchgezogen und ist überhaupt nicht so schlimm wie ich es mir vorgestellt habe. Es macht sogar Spaß eine neue Stadt zu erkunden und neue Leute kennenzulernen.
Die Erde dreht sich weiter versuch das beste einfach immer rauszuhollen!
Ja einerseits war die Kindheit eine schöne sorgenlose Zeit und man würde gerne immer jung und Kind bleiben wollen ,weil Verantwortung übernehmen nicht immer einfach ist . Aber es ist deine Entscheidung ,was du aus deinem Leben machst . Ich finde jeder Abschnitt des Lebens hat etwas besonderes an sich . Am erwachsen Sein schätze ich die Reife ,man kann für viele Dinge mehr Verständnis aufbringen ,man gewinnt an Wissen , wächst geistig .. Ich sehe das als Prioritäten an. Manchmal erinnere ich mich an die Zeit, als ich noch in der Pubertät war und weiss ,dass vor mir noch so viele Türen verschlossen waren und wie unreif ich war in meinem Denken und Handeln. Diese Türen öffnen sich dir und je älter du wirst, umso mehr . Es ist falsch daran festzuhalten ,immer Kind sein zu wollen ,sonst entwickelst du dich nicht weiter .Du wirst auch viele Erkenntnisse nicht erlangen ,welche Reife voraussetzen . Hab keine Angst davor und lass es auf dich zukommen ,denn das ist der natürliche Lauf des Lebens ;)
Du wirst es nicht vermissen ein Kind zu sein, du wirst nur die Vorteile vermissen. Das ist menschlich, und jeder will die Vergangenheit nochmal leben. Also alles gut.
Wow, das ist schwer.
Versuche einfach so, wie vorher weiterzuleben. 18 ist nur eine Zahl.
Sie ist zwar eine besondere Zahl, jedoch kannst du sie ignorieren. Du kannst nur mehr, nicht weniger.
Habe keine Angst und bleibe so, wie du bist ;)
Hey danke für die Antwort. Wir haben zurzeit die gleiche Situation. Ich fange demnächst auch ein hochschul Studium in einer anderen Stadt an und muss mir eine Wohnung suchen. Ich denke mal jeder hat davor „Angst“.
Lg