Angenommen ein sehr aggressiver Hund rennt auf mich zu und es gibt keine Chance zu Flüchten?

7 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Wenn es wirklich gefährlich wird:

Mit dem Rücken nach oben auf den Boden legen, einrollen (also Knie anziehen), Kopf einziehen, und die Arme über den Nacken legen. Einerseits wirkt man so kleiner und damit weniger bedrohlich, andererseits schützt man so die verletzlichsten Stellen, also Bauch und Genick.

Pfefferspray bringt nicht unbedingt was und bis man das in der Hektik benutzen kann, ist es vielleicht schon zu spät, und beim Messer muss der Hund auch so nah bei dir sein, dass es zu gefährlich wäre.

Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Hund so über dich herfällt, dass das nötig ist, ist aber gering. Tollwut gibt es ja zum Glück in Deutschland nicht mehr.

In weniger schlimmen Fälle kann es helfen, den Blick abzuwenden, ruhig zu stehen, leise zu sein. Dann wirkt man weniger bedrohlich. Man könnte auch das Gegenteil machen (einen Schritt auf den Hund zugehen), das stoppt manche Hunde, manche fühlen sich dann aber so bedroht, dass sie dich erst Recht durch Drohen fernhalten wollen und wenn es ganz blöd läuft dann auch mal schnappen oder so.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Ich bin Hundetrainerin und Verhaltensberaterin

Bei einem Angriff ist der Einsatz von Pfefferspray gegen Hunde rechtlich zulässig. Das Spray wird beim Hund die gleiche Wirkung entfalten wie beim Menschen – Reizungen der Augen und der Atemwege werden auftreten. Dies ist für den Hund höchst unangenehm, sodass dieser seinen Angriff beenden wird.

Quelle: https://www.pfefferspray-kaufen.net/pfefferspray-gegen-hunde/

Damit hat sich das Messer erledigt. Ausser man möchte den Hund töten bzw. (schwer) verletzen.

Woher ich das weiß:Recherche

LukaUndShiba  28.06.2022, 07:05

Ein extrem aggressiver Hund wird auch bei Pfefferspray nicht ab lassen

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Ansotica  28.06.2022, 07:08

Joa, oder er wird erst Recht wütend. Ein Hund der ernst macht lässt sich nicht von "höchst unangenehm" aufhalten.

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Von Experten Elocin2910 und JustASingle bestätigt

Da ich schon mal in so einer Situation war (Zwei Hunde kamen aggressiv bellend von ihrem Grundstück auf mich zu gerannt), hier mein Tipp:

Ruhig stehenbleiben, Hände in die Taschen und unbeteiligt in die Luft gucken. Hunde höchstens aus dem Augenwinkel beobachten. Die Hunde haben zwar weiter gebellt und kamen bis auf "Beißreichweite" heran, aber sie taten sonst nichts und gingen nach zwei Minuten wieder, weil ich keine Bedrohung darstellte. Aus dem Augenwinkel konnte ich anhand der Körperhaltung sehen, dass sie ängstlich waren.

Schreien, nach den Hunden schlagen und hektische Bewegungen provozieren Angriffe! Da Hundebisse nicht ohne sind, ist eine Deeskalation immer die sinnvollste Lösung.

  1. Kommt so was extrem selten vor. Hunde greiffen SEHR selten aus der Distanz an, warum auch? Hunde sind normalerweise nicht per se aggressiv, sie haben einen "Grund". Revierverteidigung, Angst,etc. Insofern greifen sie nur an, wenn du auf fremden Gelände oder dem Hund nahe bist.
  2. Wegrennen bringt es nur, wenn man eine wirkliche Chance hat sich in Sicherheit zu bringen (Haus, Auto, etc). Einfach rennen taugt nicht. Hunde sind schneller als Menschen und das sogar massiv (wenn es nicht sowieso ein kleiner Hund ist, dann muss man aber nicht flüchten).Wenn man wegrennt hat man den Hund im Zweifel im Rücken hängen und sieht ihn nicht kommen. Lieber stehen bleiben und den Angriff frontal nehmen. Ist auch nicht toll und endet in Verletzungen, aber so hat man eine kleine Chance und lieber verbissene Arme, als das der Hund einen von Hinten umwirft und man dann wehrlos auf den Bauch liegt
  3. Messer ist nutzlos. Bis du das draussen hast und dann versuch es mal zu nutzen wenn der Hund an deinem Arm reisst. Hund Beissen nicht und halten still, die reissen und zerren
  4. Pfefferspray würde ich auch weglassen. Bis das draussen ist, dann zielen und sich nicht selber treffen. Zudem ein wirklich aggressiver Hund wird im Zweifel nur noch wütender und haut nicht ab.

Ruhig stehen bleiben, gross machen und im Zweifel mit einem lauten schrei und einem kleinen Ausfallschritt auf den Hund zu, wenn er kurz vor dir ist (und nur wenn er wirklich bereits im Angriff ist). Nach Möglichkeit den Hund nicht anschauen (wenn er nicht attackiert, sondern "nur" Bellt und dich fixiert) und ignorieren

Ansonsten den nicht primären Arm (Links bei Rechtshändern) anbieten und hoffen, dass der Besitzer reagiert.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Mit Hunden aufgewachsen und habe selber ein Malinois

Ach ihr immer mit Eurem Kopfkino.

Wenn ein "höchst aggressiver" Hund auf Euch zuläuft macht ihr Euch in die Hosen und bevor ihr Euer Pfefferspray aus der Tasche gefummelt habt ist es eh zu spät.

Hunde greifen sich nicht einfach willkürlich irgendwelche Leute auf der Strasse an. Bei 10 Millionen Hunden in diesem Land passiert das ja erstaunlich selten oder ?


MacieJayjo 
Fragesteller
 28.06.2022, 07:22

Besitze selber ein Rottweiler und war mal in so einer Situation

da ist keine Platz für in die Hose machen 😂😂

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