Wie verhält man sich im Falle eines Angriffs durch einem Kampfhund?

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Vorab will ich sagen, dass die meisten Angriffe von Husky, Labrador und Schäferhund etc. ausgehen, denn mein Kumpel arbeitet bei einer Versicherung und daher habe ich die Info. "Kampfhunde" sind statistisch gesehen eher harmlos, zumal die Besitzer in den meisten Bundesländern nicht vorbestraft sein dürfen - auch das macht die Sache sicherer.

Eigentlich sind solche Rassen eher liebe und sensible Tiere. Das Problem ist nur die Optik, denn es sind kräftige Hunde mit großem Kopf und recht kleinen Augen und da empfindet mancher Angst. Die Hunde haben halt keine Mimik, an der sich die Laune (von Anfängern) erkennen lässt. Ein Staffi der mit offenem Maul vor einem steht ist entweder am Lachen oder ihm ist warm.

Ich hatte immer Dobermänner und auch die stehen im schlechten Licht, da Hollywood diese Hunde immer als böse Killer darstellt. Ein Husky macht sich halt nicht so gut im Film. ;-) Dabei sind Dobermänner sehr liebe, treue und kinderliebe Hunde. Hollywood sieht es halt anders! :-(

Lange Rede kurzer Sinn: Pfefferspray wirkt bei jedem Hund, wenn du ihn damit triffst. Allerdings sind Hunde schnell und wendig, daher muss es schon ein Spray mit konischem Strahl sein und die Dose sollte genug Inhalt haben.

Besser ist es einfach stehen zu bleiben, nicht mit den Händen zu fuchteln und ruhig zu bleiben. Im Höchstfall riecht der Hund an dir und geht dann weiter. ;-)

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

ich finde es schade, das Hundebesitzer ihre Tiere nicht zu sich rufen wenn sie ohne Leine laufen , wenn ihnen Jogger, Fahrradfahrer entgegenkommen. Ich kann schon verstehen, das gerade hundeunerfahrene Menschen Angst vor großen Hunden haben auch wenn diese friedlich sein sollten. .Tierabhaltespray kann auch eine gegenteilige Wirkung haben , in die eigenen Augen kommen oder wie bei der Hündin einer Bekannten, die dann austickte.

Einfach vorbeigehen und hoffen, das nichts passiert. Eine andere Wahl hat man ja kaum. Und falls es Dir mehr Sicherheit gibt, habe immer Tierabwehrspray in der Tasche griffbereit.

In 99% der Fälle wird nichts passieren. Jede gut gegangene Begegnung gibt etwas mehr Sicherheit.

Ich mag es auch nicht, dicht an großen, unangeleinten Hunden vorbei zu müssen, obwohl dort Leinenpflicht herrscht, wo ich joggen gehe. Viele Leute nehmen ihren Hund tatsächlich zur Seite, wenn ich komme. Da bedanke ich mich dann auch jedes Mal.

Und diejenigen, die es nicht tun, die würden ganz sicher nicht positiv auf meine Aufforderung zum Anleinen reagieren. "Schließlich muss man ja Mitleid mit den armen Tieren haben, die ständig angeleint werden. Das sei ja nicht artgerecht." Stimmt, aber wer nicht in der Lage ist, ein Tier artgerecht zu halten, sollte eben lieber auf die Haltung verzichten. Das ist meine Auffassung von Tierschutz. Dann sollten eben weniger Hunde "produziert" werden. Aber auf diese Diskussion habe ich ganz sicher keine Lust, während der Hund mich anknurrt und hoffe halt, das nichts passiert - halte meinen Mund, auch wenn ich Angst habe.

Es ist also ziemlich dumm zu argumentieren, man könne doch sagen, dass man Angst hätte. Nein, kann man nicht. Rücksichtsvolle Leute beachten die Leinpflicht ohne Aufforderung und den Anderen ist man sowieso egal, die würden nur zurück pöbeln, weil sie merken, dass man Angst hat. Dann hat man ein aggressives Herrchen + Hund vor sich.

Am ehesten habe ich aber Angst vor Schutz- oder Wachhunden, wenn kein Herrchen sichtbar ist. Sehr unangenehm! Aber was soll man da schon tun? Was kann man da tun? Gar nichts! Auf einsamen Wanderungen nehme ich jetzt immer Tierabwehrspray mit, falls mir wieder mal ein übereifriger Wachhund außerhalb seines Grundstückes knurrend entgegen kommt und mich verfolgt...ohne Herrchen. Ich konnte nicht ausweichen, es gab nur diesen Weg am Hang.

Ansonsten fixiere ich das Herrchen, bis ich vorbei bin und es wieder einmal gut gegangen ist. Bis jetzt bin ich nur 1x gebissen worden. Da hatte ich den Hund gar nicht gesehen. "Es ist doch noch ein (großer) Welpe..." Ich sollte also Verständnis dafür haben. Da hat der Hund ganz sicher nicht meine Angst gerochen, denn ich sah ihn ja gar nicht, bis er hochsprang und in meinen Unterarm biss.

Vor Hunden von Bekannten habe ich keine Angst, denn die kenne ich. Die sind gut erzogen und ich spiele sogar mit ihnen...

1. Wenn du den Hund angreifst stehen deine Chancen 50:50, dass er abhaut oder sich wehrt... Aber ich verspreche dir, wenn du meine Hunde angreifen würdest nur weil du dein Maul nicht auf gekriegt hast und ich deine Gedanken nicht gelesen habe, wären meine Hunde nicht dein größtes Problem. Mal ganz klar, in deinem Szenario wärst du der Aggressor, nicht der Hund. Denk mal drüber nach.

2. Wenn du willst, dass sie anleinen sags, freundlich, machen dann auch die meisten. Über die A.... beschweren die das ignorieren kannst du dann immer noch.

3. Einen Hund angreifen nur weil er einer Rasse angehört und du zu viel fern siehst ist hochgradig dämlich. Wer führt die Beißstatistiken an? Egal ob total oder prozentual, es ist nicht der Rottweiler. Aber verteidigen würde so ein Hund mit Sicherheit, Angriff ist also keine gute Idee.

4. Der Hund hat dich angesehen. Angesehen! Und an dem großen Interesse warst du wahrscheinlich noch selbst Schuld. Das soll keine Schuldzuweisung sein, aber wenn du Angst hast bewegst du dich komisch, riechst du komisch, also machst du Hunde erst recht neugierig. Das ist ein Teufelskreis und für ängstliche Menschen genauso blöd wie für Hundehalter. Aber es ist etwas was du dir bewusst machen solltest.

5. Und zuletzt als (ehemaliger) Androphobiker (ja Männer und mit gutem Grund), kann ich dir nur empfehlen dich mal mit Hunden zu beschäftigen und deine Angst anzugehen, ist in deinem eigenen Interesse.

So, deswegen jetzt für dich etwas Hundekunde. Hunde sind grundsätzlich mal feige und wollen keinen Kampf. Was macht man also am besten, wenn man möglichst sicher gehen will? Aufhören zu laufen und gehen, Abstand halten und, und das ist das allerwichtigste (und für dich das schwerste), keine Angst haben und einfach entspannt und selbstsicher vorbei gehen ohne den Hund groß zu beachten. Wenn ein Hund zu dir läuft ist das zu 99,9 % ein Hund der mehr oder weniger aufdringlich (aber freundlich) hallo sagen will, was im schlimmsten Fall ein Anspringen bedeuten würde. Das ist absolut sch..., da gebe ich dir Recht, aber darum gehts nicht, sondern was du tun kannst. Mach dich groß, mach dich breit und schrei den Hund tief an, dass er abhauen soll. Damit wehre ich 50kg-Pimpf sogar Doggenrüden ab die auf meinen Hund losgehen, funktioniert also gut. Aber, und das ist die Krux, es muss echt sein. Wenn es nicht echt ist verliert es an Wirksamkeit. Kann dann noch ausreichen, wird es oftmals auch, muss aber nicht.

Wenn du echt an einen Hund gerätst der dich wirklich grundlos und mit voller Absicht angreifen will, hast du keine Chance an dein Pfefferspray zu kommen, du bist zu viel langsam, und treffen musst du auch erst noch. Die gute Nachricht ist: das ist in etwa so selten, wie dass der entgegenkommende Mensch dich töten will.

Vogtlandrapper  09.08.2019, 08:48

So einen Müll was Du schreibst. Du hast Deinen Hund anzuleinen. Der Hundebesitzer ist immer in der Pflicht dafür zu sorgen das sein Vierbeiner keinen angreift.

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Goodnight  09.02.2021, 01:19
@Vogtlandrapper

Was redest du für einen Unsinn, Hunde müssen nicht grundsätzlich überall angeleint sein.

Es gibt für mich absolut keinen Grund meinen gut erzogenen und überaus gutmütigen Hund anzuleinen.

Selbstverständlich rufe ich meinen Hund ab, wenn ich jemandem ansehe, dass er Angst hat, auch gerne jederzeit, wenn mich jemand darum bittet.

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Ja, Pfefferspray ist ein gutes Mittel. Besser als gebissen zu werden. Es kommt ein scharfer Strahl raus, man kann gut damit zielen, auch bei etwas Wind.

Habe es mehrmals einsetzen müssen, weil frei laufende Hunde meinen kranken Hund beißen wollten. Die haben sofort abgelassen.