An die Heimkinder: Welche positiven Erlebnisse hattet ihr dort?
Ich war nie in einem Kinderheim und kann's mir daher nicht vorstellen.
habe nur die Autobiografie von Uwe Hück gelesen.
Bestimmt gab es negatives. Mich interessieren zunächst die positiven Dinge.
6 Antworten
Es kommt immer drauf an wo man landet, kann passieren das du in ein Luxus Heim kommst(Luxus im Bezug auf "wir können machen was wir wollen") oder aber in eins wo sich die Betreuer das Ziel gesetzt haben alles abzurippen(kohle vom Jugendamt für die Unterkunft) und sich benehmen wie die Stasi.
So dumm es sich vielleicht anhören mag, aber das beste in der Zeit war für mich oft auf die Fratze zu kriegen. Mal von dem, dann von dem und ein anderes mal von allen zusammen. Nicht weil ich es cool finde mit Schmerzen rumzurennen, sondern weil ich heute eins weiß : ein Mensch kann niemals so groß werden als das ich Angst vor ihm haben muss. Plus man wird sehr schnell erwachsen was seine Entscheidung angeht (was ist gut, was ist böse).
Ein weiterer Vorteil ist, man lernt im Heim schnell auf seinen eigenen Beinen zu stehen und man eine sehr gute Menschenkenntnis bekommt.
Und ein letzter Punkt, welcher für mich die wahrscheinlich größte Bedeutung hat: ich weiss wo ich mein Kind niemals hingeben würde.
Ein riesiger Nachteil (von denen gibt's einige, aber lasse die mal weg) ist das man die Leute von damals meist nach ein paar Jahren in den traueranzeigen wiederfinden wird. Denn Heimkind bleibst du von deiner Art ein Leben lang, manche nehmen es an, anderen ist diese last zu viel und sie zerbrechen dran.
Und für die Leute, die meinen Heimkinder sind der Dreck der Gesellschaft: kein Kind baut Mist weil es böse ist. Meist sinds die Eltern, die es verkackt haben. Im besten Fall dann eure Kinder bzw. Enkel. (an die oldschooler hier).
Aber schöne Frage! Schön das man die Kids ohne Eltern nicht ganz vergessen hat. Zeigt Charakter 😊✌️
Hab es nicht verstanden, man macht Selbstmord, weil man Heimkind ist? Stimmt es das Erzieher vergewaltigen, befummel beim Duschen beobachtetem etc mein groß Cousin war Heimkind in der 70 er , er kam damit nicht zu Recht das die Erzieher sexuell missbraucht haben und damals nicht Mal gewusst was mit denken passiert, ich persönlich habe geweint was ich so gehört habe über Heimkinder
Richtig, einfach weils Heimkinder waren und dadurch bist du gerade die ersten Jahre immer immer hinten dran. Wenn du anhand deiner Situation fast immer die arschkarte ziehst. Das fängt im Heim an, bei uns hatten wir die komplette Jugend aus den umliegenden Dörfern gegen uns. Du kriegst grundlos auf die Fratze, teilst aus und kriegst dann noch einen rein( egal ob vom Staat bzw. Gericht, oder Erzieher). Du suchst Praktika und wirst aus dem Laden gejagt weil sie keine kriminellen wollen. Viele Leute drehen ab, schieben Filme, kriegen depressionen. Der eine schneidet seinen Tieren die schwänze ab und springt danach vor einen Zug, der andere ballert sich mit irgendwelchen Tabletten das Leben weg. Könnte noch viele Beispiele nennen, aber wird zu viel...
Mag sein das es das gibt, oder sogar ziemlich sicher. Mein bestes Erlebnis war mit 8/9 Jahren im ersten Heim.. Ich bin angekommen und hab so in die Fresse bekommen das ich komplett weg war. Aufgewacht bin ich in einem dunklen Zimmer, festgeschnallt und hab da 3,4 Tage gelegen. Paar Wochen später war ich fit und habe den Erzieher niedergestochen. Und damit war mein Werdegang beschlossen.... Lustig ist auch das wenn du Heimkind bist, zumindest damals 70% deines lohns an den Staat abgeben musst. Kommst aus dem heim, gehst arbeiten und wirst wieder bestraft... Ich hab auch oft dran gedacht von der Brücke zu springen....aber den Gefallen tu ich keinem. So ich mach hier mal men cut weil tippe am Handy ✌️
bist du gerade die ersten Jahre immer immer hinten dran. Wenn du anhand deiner Situation fast immer die arschkarte ziehst. Das fängt im Heim an, bei uns hatten wir die komplette Jugend aus den umliegenden Dörfern gegen uns. Du kriegst grundlos auf die Fratze, teilst aus und kriegst dann noch einen rein( egal ob vom Staat bzw. Gericht, oder Erzieher). Du suchst Praktika und wirst aus dem Laden gejagt weil sie keine kriminellen
Ja ich kenne das Gefühl, obwohl ich kein Heimkind bin. Bei meiner Familie sind der schlimmste Trailer Trash/ White Trash wo man sich vorstellen kann.
Meine Oma ist unehelich geboren hatte die schlimmste Kindheit deswegen ,hat sogar kein Ausbildungsplatz bekommen weil das ihr CHEF GEPETZT WURDE.
Meine Oma psychisch krank, bringt 9 Kinder auf die Welt ohne finanzielle Mittel , alle sind dadurch mega geizig geworden
Und dann komm ich mit einer psychischen Kranke Mutter und meine Geschwister.
Ich würde in der Teenager Zeit gemobbt und später in der Ausbildungszeit von über 40-50 jährigen , wegen meiner Familie und weil ich mir auch alles selber beibringen musste und Finanzierem, Führerschein etc ab meinen 20 ihrgee merkte ich es deutlich , wie Wirt hinten ich war ich musste andauern sparen, Wochenende alleine verbringen, Single sein . Während andere Hobbys und durch die Welt reisen.
Und am schlimmsten die Stigmatisierung, Polizei, Heimatort , Ausbildungsplatz , gleichaltrigen...
Niemand wollte mit mir zu tun, man warf mir vor, Drogen zu nehmen, klauen, Hartze etc. Obwohl ich nicht Mal trinke oder rauche, und gearbeitet habe statt andere Bonzen Kinder in mein Alter.
Wobei alles später Wahrheit würde ab mein 23 Lebensjahr hab ich dann tatsächlich Drogen, angefangen, arbeitslos werden, weil Junkie allmählich meine einzige Freunde wurden. Und plante sogar ein Banküberfall was ich zum Glück nicht tat, aber wollte eigentlich ihn Bitcoin investieren was gerade steigt ( was ich wusste).
Also falls du denn Film Zootopia kennst, gibt ja eine Stelle wo der Fuchs meinte , wenn sie Gesellschaft nur einen einen diebischen, Verbrecher zu sein, dann gibt es auch kein Grund was anderes zu sein wollen.
Ich wollte mit meiner Antwort, mitteilen das die eigene Familie auch eine Last sein kann , ich weiß nicht wie schlimm es in ein Heim ist , aber bitte glaube mir ich kenne das Gefühl
Also ich wollte auch Selbstmord machen aber bei mir ersetzte der Banküberfall die Idee , hab es 2018 -15 Mal versucht aber hab es aus Gewissen doxh nicht gemacht , hab dann doch mit letzter Kraft alles in Bitcoin investiert, was sich gerade jetzt ausbezahlt. Aber gewonnenen fühle ich nicht, fühle mich wegen meiner Familie wahrscheinlich bis zum Lebensende
Schlimm ist nur was man draus macht... Schön war es nicht, aber tauschen wollen würde ich mit dir trotzdem nicht. Ich hatte zum Glück nie eine richtige Familie, denn es ist ein riesiger Unterschied ob du dich draussen mit idioten prügelst die dir nix bedeuten, oder aber zu Hause den horror in der Familie hast. Was bleibt zu tun? Alles Menschenmögliche um nicht so zu werden wie die negativen Einflüsse. Wir kommen aus der scheisse, heim oder nicht.. Aber wichtig ist nur eins: wir können hier gerade schreiben. Was mir sagt entweder sind wir verdammt hartnäckig, oder aber stärker als ein Haufen anderer Menschen. Ich drücke dir in jedem Fall die Daumen für ein entspanntes Leben und vorallem... Werd nicht wie die anderen.. Die gibt's an jeder Ecke! und Respekt an deine Oma, die Frau meinte es anscheinend ernst.. 9 kids, not bad! 🙂✌️ Und unter uns... Mit deinem Statement hier bist du in meinen Augen cooler als 99% der Leute hier.
Ja danke deine Antwort , hat mir gut getan ich antworte hier auf gute Frage auch fast nichts , stell lieber fragen. Aber das Thema Heimkind rührt mich halt weil meine Oma da so kranke perversen Sache darüber erzählt und ich mich Frage manchmal was ist wenn ich dort gelandet wäre? Und das schlimmste ist für mich der Gedanke das alte homosexuelle erziehen da eine Vergewaltigung und man nichts machen kann später wird man selbst als Homosexuell bezeichnet
Es gab geregelte Mahlzeiten. ..Taschengeld. ..in den Sommerferien ging es in den Urlaub.
Im Nachhinein waren strukturierte tagesabläufeund regeln natürlich auch nicht verkehrt...was wir damals logischerweise anders sahen^^
Bei mir sind gute , lanjährige Freundschaften entstanden , das viele Negative lass ich mal weg .
Alle.
Mein Kollege, mit dem ich parallel gerade telefoniere, ist in einem DDR-Heim aufgewachsen und sagt gerade: z.B. zuverlässiges Taschengeld, beste Ausstattung für Kleidung, Schule, seltene Lebensmittel.
Er nennt als Beispiel ein Einkaufsbudget pro Jahr von 800 Ostmark, das war das Monatsgehalt eines Facharbeiters. Und mindestens drei Reisen/Freizeiten.
Ich war ein Jahr lang im Heim und fand es dort echt furchtbar. Das positivste dort war eigentlich der Tag, an dem ich gehen konnte. Ansonsten ... nix
,,Ein riesiger Nachteil (von denen gibt's einige, aber lasse die mal weg) ist das man die Leute von damals meist nach ein paar Jahren in den traueranzeigen wiederfinden wird."
Man, das war deep...