Aggressivität beim Thema LGBTQ+?

Das Ergebnis basiert auf 38 Abstimmungen

Anderer Grund: 82%
Unterdrückung der eigenen Sexualität 8%
Unzufriedenheit mit sich selbst/ geringes Selbstwertgefühl 8%
Sie müssen irgendwas kompensieren 3%

18 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet
Anderer Grund:

Hallo LunarEclipse,

ich habe dies Aggressivität und fast schon Militanz gegenüber dem Thema sowohl im privaten Umfeld wie auch hier in der Beratungspraxis erlebt.

Eine These wäre, sie verschaffen sich darin selbst einen Vorteil, indem sie bewusst oder unterbewusst höher stehen, wo sie andere Menschen, die anders denken, "niedermachen".

Denkbar ist auch, dass jemand darin etwas kompensieren will.

Denkbar ist auch ein sehr eigener intrinsicher Moralismus oder Religionismus, der aus sich heraus den Menschen etwas schenkt, die treibende Kraft ist und sich so selbst erhält. So ein Moralismus wie auch Religionismus könnte an die menschliche Archaik zur unbedingt zu erhaltenden Fortpflanzung knüpfen - ob wieder bewusst oder unterbewusst.

Interessant ist es, die Militanz gerade zu dem Thema dem Bedürfnis zur unbedingten Arterhaltung auf der anderen Seite gegenüberzustellen - zwei Extrema gleichermaßen, ohne das weiter zu kommentieren.

Ich stehe allen Meinungen sehr offen gegenüber, trete in die eine oder andere Diskussion mit ein, verlasse sie auch wieder. Im Raum stehen dann vielleicht unterschiedliche Meinungen, die auch so stehenbleiben dürfen.

Mit vielen lieben Grüßen
EarthCitizen

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – langjährige Lebenserfahrung und persönliche Anschauung
LunarEclipse 
Fragesteller
 10.01.2024, 13:04

Wie immer eine gelungene Antwort

0
EarthCitizen20  11.01.2024, 17:54

Hallo LunarEclipse,

hab vielen herzlichen Dank für den Stern. Ich freue mich sehr, wenn ich Dir habe helfen können.

Mit vielen lieben Grüßen

EarthCitizen

0
Anderer Grund:

Das Problem ist, dass meistens nur die beiden Extremen mit einander diskutieren und das sehr laut, sehr emotional und sehr aggressiv auf beiden Seiten. Wie in allen Bereichen gibt es da nicht nur die eine Gegenseite und nicht nur die eine Dafür-Seite, sondern es ist eine kleinteilige Abstufung.

Auf der einen Extremseite sind die, die das völlig ablehnen und anfeinden. Auf der anderen Seite sind die, die volle Unterstützung dafür fordern. Erstere bezeichnen es als Zwang und Propaganda, wenn man ihnenen nicht zustimmt und Zweitere bezeichnen es als Homophobie und Transfeindlich, wenn man nur etwas Kritik übt. Also entsteht das Bild von einem Haufen Homophober und Transphober auf der einen Seite und das Bild eines Haufens missionierender Propagandisten mit ihren Zwängen auf der anderen Seite. Dass das beides aber nur Minderheiten sind geht dabei unter, weil das die sind, die am Lautesten Schreien. Schau doch mal wer sich bei Demonstrationen etc. am meisten fetzt. Das sind die, die die bedingungslose und kritiklose Unterstützung fordern und auf der anderen Seite die, die es komplett ablehnen und am besten zurück drehen wollen. Selbst wenn das nur 20 Leute sind, sind das die 20 die auffallen. Dass um die herum noch 200 andere stehen, die eigenlich einen gute Konsens haben, sieht keiner. Und am nächsten Tag in den Medien heißt es: "Rauferei zwischen 220 Menschen - Homophobe gegen LGBTQ+" ...

Klar gibt's das auf der "Gegenseite', darum geht's aber in der Frage nicht...

Doch, darum geht es. Denn damit sich das so aufschaukeln kann, braucht es Kraft aus beiden Richtungen. Wenn dich jemand beschimpft und sagt: "Ihr LGBTQ+ Leute ihr zwingt uns alles auf. Ihr wollt uns Missionieren. Ihr treibt hier eure Propganda" ... obwohl du nur für mehr Toleranz bist, dann ist das doch Unfug, oder nicht? Aber genauso schaut es auf der Gegenseite aus. Da werden auch Leute beschimpft mit: "Ihr Homophoben und transfeindlichen Nazis", die nicht mal dagegen sind, sondern eben nicht alles so unkritisch bejubeln.

Das ist ein Zusammenprall von beiden Seiten.

Anderer Grund:

1. Gängelung - das kennst du, du willst auf eine Toilette gehen und es gibt 'nur' Toiletten für Männchen und Weibchen und keine für 'Diverse' - so geht es jedem Normalo der/die plötzlich irgendwelche Pronomen benutzen soll, wegen einer absoluten Minderheit.

2. Angst - Angst ist der Hauptgrund für Aggression. Angst dass das eigene Kind oder ein Kind der Geschwister oder das Kind von Freunden oder irgendein Kind, von Mitgliedern der LGBTQ-COMMUNITY zu etwas 'beraten' und 'untertützt' wird, dass sein Leben in eine Richtung lenkt, an dem das Kind ein Leben lang zu leiden hat.

Zur Gängelung - ich habe festgestellt, dass niemand von mir solche Pronomen verlangt und ich die auch nirgends anwenden muss = hat sich für mich erledigt.

Zu dieser Angst - Du sprichst des öfteren für alle Trans-Personen, da du dich selbst im Trans-Spektrum befindest, als nonbinary bist du irgendwie alles, Mann, Frau, Trans-Person. Du berätst und gibst Tipps die die angebliche Transperson in eine Richtung führt, von der es kein Zurück gibt, eine Amputation ist eine Amputation - da geht es um Eingriffe am eigenen Körper, die du selbst niemals mit dir machen lassen würdest, da du zu deiner männlichen, wie weiblichen Seite stehst, stimmt's?

Du behauptest Trans wäre genetisch bedingt, aber nach dieser Genetik müsste es ja weibliche, wie männliche Personen in ähnlicher Anzahl treffen, warum sind die aktuellen Personen die plötzlich, mit eintreten ihrer Pubertät, meinen sie wären Trans 70 - 80% weiblich? Eine Definition von Trans ist das Missverhältnis zum eigenen Körper - auffällig ist, dass alle diese Mädchen am Beginn oder mitten in der Pubertät sind - Eine Unart der Pubertät ist, dass es zunächst bei fast allen Mädchen zu einem Missverhältnis zum eigenen Körper kommt. Du kennst die Zahlen, du weißt, dass ein junger Mensch in seiner Unsicherheit noch bestärkt und gelenkt werden kann, mehr von Menschen wie dir als von den eigenen Eltern, die fürchten ihr Kind ganz zu verlieren, wenn sie sich gegen Binder und Hormontherapie positionieren. Ich berufe mich auf Dr Alexander Korte und dessen Interview in der taz zum Thema Transidentität bei Jugendlichen: 'es ist hipp trans zu sein.'

Mayahuel  10.01.2024, 22:32
Ich berufe mich auf Dr Alexander Korte

Ah ja.

zu Alexander Korte:

... er zum Teil Außenseitermeinungen vertritt“. Mehrere Kollegen kritisierten 2019 Kortes Spiegel-Interview in einem offenen Brief.
Seine Positionen „seien im Lichte aktueller medizinischer Standards bedenklich und könnten Behandlungssuchende stigmatisieren, diskriminieren und verunsichern“

https://de.wikipedia.org/wiki/Alexander_Korte

 müsste es ja weibliche, wie männliche Personen in ähnlicher Anzahl treffen

Nicht zwingend.

Aber egal, sind etwa gleich viel. Früher gab es bei Umfragen deutlich mehr MtF als FtM. Mittlerweile haben trans Männer aufgeholt:

we have seen a steady increase in the number of FTM such that the incidence now equals that of MTF.

https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC7906237/

Bei dieser Umfrage waren trans Frauen nur leicht in der Überzahl (+3650):

Among the 59,460 transgender people, there were more transgender women (31,555) than transgender men (27,905).

https://www150.statcan.gc.ca/n1/daily-quotidien/220427/dq220427b-eng.htm

 'es ist hipp trans zu sein.'

Die Idee, dass trans sein eine Modeerscheinung ist, wird Rapid-onset gender dysphoria (ROGD) genannt.

Conservative outlets cite the paper to claim that transgender identity is a "trend, phase, or disease"

Und wird wegen Unwissenschaftlichkeit von allen großen medizinischen Organisationen, wie zB der American Psychiatric Association abgelehnt:

It has not been recognized by any major professional association as a valid mental health diagnosis, and use of the term has been discouraged by the American Psychological Association, the American Psychiatric Association, the World Professional Association for Transgender Health, and other medical organizations due to a lack of reputable scientific evidence, major methodological issues, and likelihood to cause harm by stigmatizing gender-affirming care

https://en.wikipedia.org/wiki/Rapid-onset_gender_dysphoria_controversy

1
Anderer Grund:

Unverständnis, sie können es schlicht nicht nachvollziehen, und gleichzeitig Angst vor dem was sie nicht verstehen. Die vorangegangenen Generationen sind mit einem völlig anderen Weltbild aufgewachsen und können nicht verstehen, wie all das, was sie als wahr geglaubt haben nun nicht mehr richtig sein soll. "Das war schon immer so", auch wenn diese Aussage faktisch inkorrekt ist, viele halten daran fest, weil sie so ihr Weltbild nicht hinterfragen müssen.

Queerphobe Menschen sehen sich im recht, sie glauben die Welt ginge "den Bach runter", weil sie die moderne Welt nicht verstehen können. Natürlich folgt daraus Wut auf die Veränderung. Würden wir von heute auf morgen mit Aliens zusammenleben, ich glaube da hätten viele auch ähnliche Emotionen.

Deshalb ist es wichtig diese Menschen aufzuklähren, ihnen zu zeigen dass die Welt ist wie sie ist. Gleichzeitig sollten wir Verständnis zeigen, dass sie andere Erfahrungen gemacht haben und anders aufgewachsen sind und in der neuen Welt unsicher sind.

Ich finde es ist wichtig einen konstruktiven Dialog aufzubwuen; So habe ich es immer versucht. Die meisten Menschen sind nicht Queerphob aus puren Hass, sondern aus ihrer eigenen Unsicherheit heraus, oft sogar ohne es zu wissen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Cis || Er/Ihm || Demi-Bisexuell
Anderer Grund:

Was ich mitbekommen habe, ist, dass sie Angst vor einer Umvolkung haben, also dass die Deutschen aussterben sollen. Vielleicht ist das aber nur eine Ausrede u sie wollen sich in Wirklichkeit über andere stellen