2 jähriges komplett rohes pferd kaufen?

7 Antworten

Wenn du Profi bist, dann mach es. WEnn du ein Amateur mit enorm viel Ahnung von Pferdeerziehung bist und sehr gut reiten kannst - später mal - mach es.

Wenn du einen guten Profi an der Hand hast, der mit deinem Pferd intensiv arbeiten kann und es später auch ausbilden kann, mach es.

Da du aber fragen musst, gibt es nur eine Antwort:

Sonst lass es um Himmels willen sein.

Noch ist es zu früh, an das Reiten zu denken. Aber die wenigsten Reiter können Friesen korrekt reiten. Fast niemand.  Friesen sind nämlich sehr, sehr schwer zu reiten. Bring mal einen Friesen in die korrekte Dehnungshaltung. Ich kenne niemanden von den vielen Friesenreitern in meiner Gegend, außer einer Profi-Reitlehrerin, der das kann. Vermutlich werden Friesen darum im Schnitt auch nicht alt. Bei uns gibt es viele Friesen. Ich erkenne sie schon aus 1000 m Entfernung an ihrer absoluten Aufrichtung und dem gruselig weggedrückten Rücken.

Aua Rücken, kann ich da nur sagen.

Lass es. Oder investiere ein Vermögen in die Ausbildung.

Die Frage ist doch eigentlich, was spricht für dich dafür, dieses Pferd zu kaufen ? Preis ? Tolle Abstammung ?

Ich denke, dass man nur sehr schlecht beurteilen kann, wie sich die zukünftige Ausbildung mit diesem Pferd gestaltet. Hängt meiner Meinung nach auch ein bisschen vom Charakter des Pferdes ab. Persönlich würde ich mich da aber eher auf Schwierigkeiten einstellen. Hängt aber auch davon ab, was das Pferd tatsächlich alles kennt ? Halfter ? Still stehen (beim Hufschmid/Tierarzt), ordentlich führen lassen etc. Persönlich würde mir die Erfahrung fehlen, mich mit einem 2-jährigen Pferd "anzulegen", was Dinge wie ordentliches geführt werden etc. anginge.

Für ein Pferd, was 2-jährig erstmal mehr oder weniger den Menschen kennenlernen muss, lernen muss, mit dem Menschen (gerne) zusammenzuarbeiten - da gehört meiner Meinung nach wirklich ein Profi ran, weil es sich - meiner persönlichen Meinung nach - wirklich sonst in die falsche Richtung entwickeln kann.

Ist aber wie gesagt nur meine persönliche Meinung, die für mich dagegen spräche, mir ein Pferd von einem derartigen Züchter zu kaufen.

Ich lobe mir da immer meinen Schweizer Züchter: Unsere Freiberger-Stute hat hübsch den Sommer auf der Alpe verbracht, Fohlen-ABC war aber trotzdem "drin" (und das, obwohl das Pferd bei Nichtverkauf in die Wurst gewandert wäre).

Grundsätzlich kann jeder, der es wirklich mit ganzem Herzen will, ein junges Pferd ausbilden. Es gibt dabei natürlich ein paar wichtige, nicht zu unterschätzende Punkte zu beachten:

Es bedarf Geduld, Ausdauer und Disziplin. Manchmal braucht es länger, als man es sich vorgestellt hat!

Einen ausgezeichneten Trainer, der nachweislich Erfahrung und Einfühlungsvermögen für junge Pferde und den dazugehörigen Menschen hat.

Das Pferd sollte charakterlich zu einem passen. Sonst könnte es zu Problemen durch unterschiedliche Energielevel von Mensch und Pferd kommen. Manchmal ist ein Pferd lebhaft und der Mensch ruhig oder auch umgekehrt. Also schau genau hin, ob das Pferd zu Dir passt! 

Dahika  02.02.2017, 14:27

Grundsätzlich kann jeder, der es wirklich mit ganzem Herzen will, ein junges Pferd ausbilden.

So ein Quatsch. Liebe und das ganze Herz allein reichen nicht aus. Vor allem gehören entsprechende Kenntnisse dazu, die die wenigsten haben.

0

Das ist schwer zu beantworten, da niemand hier weiß, wieviel Erfahrung du im Umgang mit Jungpferdeerziehung hast.

Ich persönlich bin immer der Meinung, dass "normale Menschen" niemals ohne professionelle Hilfe Pferde ausbilden sollten. Und zwar nicht nur einmal die Woche. Ein Profi sollte einem da immer zur Seite stehen.

Und Profi heißt für mich nicht: hat schonmal ein Jungpferd eingeritten.

Sondern: Hat eine professionelle Ausbildung genossen oder über viele Jahre wenigstens so ca.20 Pferde ausgebildet.

Von daher macht es für mich keinen Unterschied, ob du beim Fohlen ABC anfangen musst oder beim Longieren.

LG

Woher ich das weiß:Hobby – Reiterin seit ca.30Jahren
19Denise97 
Fragesteller
 01.02.2017, 21:07

Ich habe Jungpferde Erfahrung und auch schon ein Pferd ein geritten. Habe aber trotzdem ein Profi an meiner Seite.

Mir wurde nur gesagt das die Pferde evtl  später schwieriger sein könnten wenn man so "spät" erst anfängt sie zu erziehen.

1

mein Hengst war auch roh, 3 Jahre,

wurde nur im Treibewagen umgestellt mit seiner FAmilie,

wurde auch darin geimpft/entwurmt.

er ließ sich problemlos auf der Weide auf "Pferdisch" bewegen/schicken für die AKU,

war zwar noch nicht gut in Balance, aber 1a in pferdisch.

konsequenter Umgang,
artgerechte Haltung,
Erfahrung,
ein guter (co-)Trainer,
Geduld,
dann kann das klappen

mein "Süßer" ist ein feines WAnderreit-Familienpferd geworden (und mehrfach Papa ebensolch zuverlassiger Kinder)

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Reiten-Haltung-Zucht-Ausbildung n.LTJ u.ä.