Beim Programmieren und insbesondere auch beim Lernen davon spielt die Sprache finde ich eher eine geringere Rolle. Die eigentliche Kunst des programmierens liegt darin das 'algorithmische Denken' drauf zu haben. Was so viel bedeutet wie: Wie beschreibe ich dem Computer die Aufgabe so, dass er am Ende das tut was ich will. Und Computer sind dumm. Sehr dumm sogar, sie können nur schnell rechnen ;)
Wenn es also um die Wahl der Sprache geht würde ich mich ehr darauf konzentrieren welcher Bereich dich interessiert. Ich hatte damals mit TCL angefangen. Eine Sprache die man sehr selten in freier Wildbahn trifft und die vom Aufbau und Befehlen sich schon etwas vom Rest unterscheidet, aber ich hing damals viel im IRC (Chatserver) rum und es war die Sprache mit der man Skripte für den damals am meisten verbreiteten Chatbot schreiben konnte. Und so konnte ich diesen um kleine (und später größere), für mich praktische Funktionen erweitern.
Motivation ist nämlich mit das wichtigste, wenn man was neues lernen möchte und wenn man sich dann irgendwann was kleines baut, was man in seinem Alltag verwenden kann, dann ist das schon ein echt geiles Gefühl.
Was wir damals in der Schule noch hatten ist der Java Hamstereditor oder so. Ist ne Freeware die man sich laden kann. Im Endeffekt ist das eine GUI bei der man mit wenig Code einen Hamster steuern kann der einen sehr eingeschränkten Befehlsumfang hat. Es zielt genau darauf ab zu lernen wie man die Lösung für den Computer (bzw. Hamster) verständlich beschreibt und weniger was eine Programmiersprache alles kann. Ich habe letztens festgestellt, dass Apple für das iPad eine App anbietet die ein ähnliches Prinzip verfolgt (Swift Playground oder so). Falls du also zufällig ein iPad haben solltest, könnte man es auch damit probieren. Da kommen auf jeden Fall sehr viele Aufgaben mit.
Abschließend noch kurz der Hinweis das es natürlich (sobald man die Grundlagen der Programmierung drauf hat) durchaus Sinn macht sich auf eine Sprache stärker zu fokusieren, weil jede Sprache ihre eigenen Kniffe und Möglichkeiten mit sich bringt und man viele davon nur durch längerfristige Verwendung lernt und versteht. Aber das ist dann schon höhere Vertiefung und spielt meines Erachtens für den Einstieg keine Rolle.