Die Frage, warum man zum Lernen zur Schule gehen muss, ist durchaus berechtigt und es gibt verschiedene Antworten darauf.
Einerseits ist die Schule ein Ort des sozialen Lernens, an dem Schülerinnen und Schüler wichtige Fähigkeiten wie Zusammenarbeit, Konfliktlösung und Kommunikation entwickeln können. Auch die Erfahrung, in einer Gruppe zu lernen und sich mit anderen auszutauschen, kann für den Lernprozess hilfreich sein.
Andererseits ist es auch so, dass nicht alle Schülerinnen und Schüler gleichermaßen von Lernvideos oder Texten profitieren. Einige Schülerinnen und Schüler benötigen die persönliche Unterstützung und Erklärung durch Lehrerinnen und Lehrer, um schwierige Konzepte zu verstehen. Ein Lehrer kann auf individuelle Bedürfnisse eingehen und gezieltes Feedback geben, was beim selbstständigen Lernen schwieriger ist.
Zudem bietet der Unterricht in der Schule auch eine Struktur und einen Zeitplan, der helfen kann, sich auf das Lernen zu konzentrieren und den Fortschritt zu verfolgen. Ohne einen solchen Rahmen kann es für manche Schülerinnen und Schüler schwierig sein, sich selbst zu motivieren und organisiert zu bleiben.
Natürlich gibt es auch Kritikpunkte am aktuellen Schulsystem, wie zum Beispiel das Fehlen von individueller Förderung oder die Tatsache, dass der Unterricht oft zu oberflächlich bleibt. Hier gibt es sicherlich Verbesserungsmöglichkeiten.
Insgesamt ist es jedoch wichtig, dass es einen Ort gibt, an dem Schülerinnen und Schüler gemeinsam lernen und sich austauschen können. Die Schulpflicht trägt dazu bei, dass alle Schülerinnen und Schüler die Chance haben, eine Grundbildung zu erlangen und somit bessere Chancen im späteren Leben zu haben.