Weil diese Städte - zu mindestens Teheran und später Potsdam - im sowjetischen Einflussbereich lagen. Jalta liegt auf der Krim und es er wurde als Konferenzort ausgesucht, nachdem die Deutschen sich zurückgezogen hatten. Stalin war eben ein ängstlicher Mann oder er wollte einfach sicher gehen.

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Im März 1917 (gregorianischer Kalender!) führten zu Unruhen unter Arbeitern und Frauen (Schlagwörter: Brot und Frieden) zum Sturz des Zaren (Februar-Revolution). Es etablierte sich eine bürgerliche Regierung unter dem Ministerpräsidenten Kerensky. Da die Reformen und der Austritt aus Krieg ausblieben, war die Position der bürgerlichen Regierung geschwächt - das nutzte Lenin und seine radikalen Bolschewiki, um die Kerensky-Regierung gewaltsam zu stürzen (Oktober-Revolution).

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Lesenswert und wohl das richtige für dein Thema: David Fromkin, Europas letzter Sommer. Oder Niall Ferguson, Der falsche Krieg. >> Die Engländer bieten uns Deutschen eine andere Sicht auf die Geschichte des Ersten Weltkrieges. Vielleicht kannst du es in deiner Arbeit verarbeiten.

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Fünf Gruppen fallen mir spontan ein:

  • Die Katholiken > Das Deutsche Reich war ein überwiegend protestantischer Staat. Im Deutschen Bund hatten noch die Katholiken überhand. In einer Gesellschaft, die noch stark durch die Religion geprägt war, war es entscheidend. Folgen: Gründung der Zentrumspartei
  • Die Hannoveraner > Preußen annektierte 1866 das Königreich Hannover und beschlagnahmte die Staatskasse. Folgen: Gründung der antipreußischen Partei, die Welfen.
  • Die patriotischen, preußenfeindlichen Kräfte, vor allem in Süddeutschland
  • Und natürlich die nationalen Minderheiten wie Polen und Franzosen, die nun im deutschen Nationalstaat leben mussten.
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Eine spannende Frage, über die wir uns auf gutefrage.net schon den Kopf zerbrochen haben: War die Reichsgründung von 1871 eine "Revolution von oben"?

Viel Spaß beim Auswerten der Ergebnisse!

Kurzer Hinweis: Das Deutsche Reich war eine konstitutionelle Monarchie. Absolutismus war nicht mehr uptodate (Sogar Wilhelm II hat sich an die Verfassung gehalten!)

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Ok...klingt nach einer ziemlichen Fangfrage. Aber auch die Frage nach dem ersten Bundeskanzler ist auch nicht so ohne: Otto von Bismarck > Kanzler des Norddeutschen Bundes 1867-1870, eben Bundeskanzler

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Römischer Imperialismus = zwei Schlagwörter, die es so als Terminus nicht gibt.

1) Deutungsversuch: Du meinst die Expansion des Römischen Reiches in der Antike oder die Strukturen/Herrschaftsgebiete/Politik des Imperium Romanum.

2) Deutungsversuch: Du meinst den italienischen Imperialismus. Also die Expansion Italiens nach Afrika am Ende des 19. Jahrhunderts oder die Expansionspolitik Mussolonis. Also, um was geht es dir: Antike oder Moderne?

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Da brauchst du nicht zwei Stunden zu googeln. Präsidialkabinette gehören zu den Top-Ten-Geschichtsfragen auf gutefrage.net: Was sind Präsidialkabinette?

Ich denke, da sind so viele Infos parat, dass du die Zusammenhänge leicht finden kannst.

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Der Amerikanische Bürgerkrieg brachte den Afro-Amerikanern die Freiheit, aber keine Gleichstellung. Der Rassismus der Südstaatler, ein Grund für die Spaltung der Union und für den Am. Bürgerkrieg, wurde mit den Niederlage der Rebellen nicht überwunden.

Die Position der Schwarzen in den Südstaaten wurden auch durch die Nordstaatler nicht verbessert (Beispiel: Auf die Landzuteilungen in der Reconstruction Era hat man verzichtet). Auch die Nordstaater hatten ihre (rassistischen) Vorbehalte.

Kurz: Der Rassismus lebte nach 1866 fort. Im Süden wurde er überdeutlich durch die Rassentrennung. Hat es ein Afro-Amerikaner gewagt, nur eine weiße Frau anzusehen, so reichte es aus, gelyncht zu werden. Es reichte einfach aus, eine unsichtbare Schranke zu überschreiten und die Rassisten hatten damit ihren Grund, Menschen zu peinigen und gar zu töten. Auf diese Weise glaubte manche, die Schwarzen auch klein zu halten. Sie sollten in der Gesellschaft nicht voran kommen und auf der Strecke bleiben.
Es ist schrecklich was sich in den Südstaaten nach 1866 abgespielt hat.


Erst Martin Luther King hat es in den 1960er Jahren geschafft, diese unsichtbaren und sichtbaren (z.B. Sitzbänke nur für Weiße) gesellschaftlichen Schranken aufzuheben. Ein harter Kampf, der ihn schließlich das Leben kostete.

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Ob man heute so einfach die Schublade "konservativ", "links" und "rechts" aufmachen und die Menschen da reinstecken kann? Ich glaube nicht. Unsere Gesellschaft ist zu komplex. Man hört ja die Klagen mancher CDU-Politiker, die sagen, die CDU-Spitze betreibe eine linke Politik. Die Inhalte der Begrifflichkeiten haben sich auch im Laufe der Jahrhunderte geändert. Um 1850 war ein Konservativer dafür, das monarchische System zu bewahren; ein Linker war ein Demokrat, ein Republikaner und Nationalist.

Meine Begriffsklärung versuche ich auf die Jetzt-Zeit zu beschränken:

Konservativ: darunter versteht man eigentlich, das System oder die Werte zu bewahren (lat. konservare). Deshalb können auch viele Menschen, die die SPD wählen konservativ sein, da ihnen das System, das eine gewisse Stabilität garantiert, bewahren möchten. Politisch gesehen wären konservativ diejenigen Parteien, die die demokratische Verfassung, die Gesellschaftsordnung, das Sozialsystem und die soziale Marktwirtschaft bewahren möchten.

Rechts wäre für mich: Bürgerlich plus eine Prise Patriotismus und die Betonung der christlichen Werte in der Gesellschaft. NPD, DVU und die Republikaner wären rechtsextrem > Sie überbetonen das nationale Element und sind für eine Änderung der Verfassung. (somit sind die Rechtsextremen keine Konservativen).

Links wäre für mich: Sozialdemokraten und Fortschrittler. Also Richtungen, die an einem friedlichen Wandel der bestehenden Verhältnisse arbeiten (wie etwa Soziale Gerechtigkeit, Umweltschutz, Multikulti). Linksextreme sind somit Personen, die den Sozialismus/Kommunismus hochhalten.

Kronloyal: klingt nach einem Monarchisten. In Bayern gibt es Personen, die eine Einführung der Monarchie befürworten.

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Die Bundeszentrale für Politische Bildung hat ein Dossier über Afrika zusammengestellt. Ich empfehle es jemanden, um sich über Geschichte, Kultur, Wirtschaft, Politik Afrikas informieren möchte: http://www.bpb.de/themen/2MDWSY,0,0,Afrika.html

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Die Balkan-Frage, im damaligen Sprachgebrauch Orient-Frage genannt, hing mit dem Zerfall des Osmanischen Reiches zusammen (Stichwort: Der kranke Mann am Bosporus).

1. Problem: Auf dem Balkan entstanden auf den Kosten des Osmanischen Reiches zahlreiche neue Staaten, die ihre nationale Einheit vollenden wollten (Stichwort: Großserbien, Großbulgarien usw.).

2. Problem: Die östlichen Großmächte, Russland und Österreich, verfolgten ihre eigenen Ziele auf dem Balkan: Russland wollte die Meerengen (Bosporus und Dardanellen). Dazu brauchten die Russen einen Partner auf dem Balkan. Im 19. Jahrhundert war es Bulgarien, im 20. Jhd war es Serbien. Serbien wollte größer werden (Stichwort: Vereinigung der Südslawen/ Yugoslawen). Das passte den Österreichern nicht, weil in ihrem Staatsgebiet Südslawen wohnten (Kroaten, Slowenen, Bosniaken, Serben). Kurz: Auf dem Balkan stießen die österreichische und die russischen Interessen zusammen. Gefährlich :-(

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Ja, was ging der Balkan eigentlich Deutschland, Frankreich und England an? Hmmm... eigentlich nichts. Russland hatte Interessen (Expansion Richtung Bosporus) - und Österreich-Ungarn (Stabilität und ein wenig Expansion).

1. Balkan-Perspektive: Vor dem Ersten Weltkrieg kam der Balkan mächtig ins Rollen. Zuerst wurde Türkei von einer Koalition der Balkan-Länder niedergemacht. Dann fingen die verbündeten Balkan-Länder sich über die gewonnenen türkischen Gebiete zu streiten. Bulgarien, der Partner Österreichs, verlor. Gewinner war Serbien, dessen Expansion und weiter Erstarken Wien gar nicht passte. Schließlich wollte Serbien alle Südslawen vereinen. Auf der Seite Belgrads stand Russland. Also war ein Konflikt zwischen Österreich und Serbien vorprogrammiert. Man brauchte nur einen Auslöser. Der kam dann mit den Attentat von Sarajewo.

Aber die österreichische Führung brauchte was einen Monat um sich für einen Krieg gegen Serbien zu entscheiden. Ein schwerer Fehler, da es die moralische Rechtfertigung ("Opfer eines Attentats") verloren hatte.

2. Europa-Perspektive: Österreich war Deutschlands letzter Verbündete. Deshalb wollte Berlin Österreich bei Stange halten und begrüßte den Konflikt gegen Serbien. Moltke der Jüngere sah auch die Option gegen den Partner Serbiens, Russland, loszuschlagen. Würde Russland Österreich eingreifen, dann hätte Berlin die moralische Rechtfertigung ("Verteidigungskrieg") auf seiner Seite.

Doch der Schuss ging nach hinten los: Österreich zauderte gegen Serbien. Für Paris und London war die Krise eigentlich vorbei. Mit einem Großen Krieg hat Ende Juli keiner gerechnet. Und unter dem Druck des Schlieffen-Plans (zuerst Frankreich besiegen, dann Russland) stand Deutschland wie der Angreifer da.

Fazit: So hat sich ein regionaler Konflikt zu einer gesamteuropäischen Katastrophe entwickelt.

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Kurz: Reichsgründung von oben > nationale Einheit, die durch die regierenden bzw. etablierten Kräfte erreicht wurde. "Reichsgründung von unten" wie zum Beispiel durch die Revolution von 1948, als das Volk sich gegen die Regierungen stellte und einen dt. Nationalstaat forderte.


Die Frage nach der "Reichsgründung von oben" ist auch schon früher heißt diskutiert worden. Hier findest du einige gute Antworten, die bestimmt auch deine Frage beantworten werden: War die Reichsgründung von 1871 eine "Revolution von oben"?

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Die Frage nach den Präsidialkabinetten gehört zu den Top-Fragen auf gutefrage.net.

Hier findest du bereits einige ausführliche Antworten: Was sind Präsidialkabinette?


Auch wenn sich standleuchter über seinen Stern riesig gefreut hat, so muss einiges korrigiert werden (damit du dem Lehrer nix falsches erzählst;-):

  1. Die Notverordnung (Art. 48) hat nicht die Verfassung ausgesetzt. Sie war ein legales Mittel, in der Verfassung verankert, um in Krisenzeiten schnell zu reagieren (eben am Parlament vorbei). Auch Ebert (SPD) hat sie eingesetzt.
  2. Die Präsidialkabinette waren vom Reichspräsidenten abhängig. Man konnte mit dieser Regierung auf eine gewisse Zeit beinahe (!) diktatorisch regieren, weil wesentliche demokratische Elemente wie das Parlament ausgeschaltet waren. Eine endgültige Diktatur hat H.itler mit dem Ermächtigungsgesetz vom März 1933 geschaffen.
  3. Die Notverordnung (Art. 48) haben nichts mit dem Einsetzen der Regierung zu tun. Der Reichspräsident kann gemäß Art. 52 und 53 der Weimarer Verfassung die Regierung bestimmen. So hat es Hindenburg mit den Präsidialenkabinetten auch gemacht. Alles im Rahmen der Verfassung. Demokratischer wäre es, wenn die Regierung sich aus den Parteien bildet, die im Reichstag die Mehrheit haben. (siehe heute: CDU/CSU und FDP sind eine Koalition und haben die Regierung inne).
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Da gibt es doch eine schöne Episode aus einem der deutschen Einigungskriege. Ich bin mir aber nicht sicher, bei welchem Krieg es war, ich nehmen an den Deutsch-Dänischen. Der britische Premier zu Bismarck: "Europa wird es nicht akzeptieren"; Bismarck: "Wer ist Europa?" (Ich hoffe, ich konnte das Zitat einigermaßen wiedergeben.) So viel zum Thema Protest.

Interessanter wäre noch eine andere Sache: das Königreich Hannover, das auch über eine englische Verbindung verfügte, wurde 1866 durch Preußen annektiert. Da gab es auch keine Proteste seitens England. Zumindestens sind mir keine bekannt. Ich nehme an, die Engländer haben klammheimlich die kleindeutsche Einheit begrüßt.

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Jetzt wird es a weng kompliziert. Die Bezeichnung Erstes, Zweites und Drittes Reich sind keine staatsrechtliche Namen für Staatsgebiete. Sie kommen aus der Ideengeschichte und entstammen dem Denken des 19. Jahrhunderts/ Anfang des 20. Jahrhunderts. Mit diesem Begriffen versuchten deutsch-nationale Denker eine Kontinuität des deutschen Staates vom Mittelalter bis zur Gegenwart herzustellen. Von 1871 bis 1945 war die staatsrechtliche Bezeichnung für Deutschland "Deutsches Reich".

Das Heilige Römische Reich (ab 15. Jhd mit dem Zusatz "deutscher Nation") wurde als das Erste Reich angesehen. Sozusagen das erste Staatsgebilde der Deutschen. Doch mit dieser Deutung muss man vorsichtig sein, denn das Mittelalter kannte keine nationale Organisation. Man definierte seine Identität eher durch Religion und Stand. Als das zweite Reich wurde die Bismarcksche Reichsgründung von 1871 angesehen. Doch Bismarck selbst sah das kleindeutsche Reich nicht als eine Fortsetzung des Hl. Römischen Reiches. Kaiser Friedrich III., Sohn Wilhelms I., sah es anders: Er wollte sich selbst als Friedrich IV bezeichnen, da es bereits einen römische-deutschen Kaiser Friedrich III. (Habsburger) gab.

Als Drittes Reich versteht man heute im allgemeinen Sprachgebrauch das Deutschland der Nazi-Zeit. Wie hier schon erwähnt konnten die Nazis selbst mit dem Begriff nichts anfangen. Hintergrund: Drittes Reich knüpft ideengeschichtlich an das Kaiserreich von 1871 an und man verbindet mit diesem Schlagwort die Restauration der Monarchie in D. Das wollten aber die Nazis nicht.

Wie sich der Begriff "Drittes Reich" in der Wissenschaft bzw. Öffentlichkeit durchgesetzt hat, weiß ich nicht. Aber es haben sich paar Begriffe aus der Vergangenheit etabliert, die einfach nicht ganz korrekt sind. Dazu gehören "Weimarer Republik" (Kampfbegriff der Feinde der Republik; neutraler Begriff wäre Erste Berliner Republik) oder der Begriff "Machtergreifung" > die Nazis sind legal an die Macht gekommen und haben nicht durch Gewalt ergriffen.

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Dein gesuchtes Lied ist ja bereits gefunden. Aber um deiner Oma eine Freude zu machen ist hier noch ein Klassiker: "Kehr ich einst zur Heimat wieder". Viel Spaß! Und wenn deine Oma aus Oberschlesien kommt, dann wird sie bestimmt dieses Lied kennen: "Oberschlesien ist mein liebes Heimatland".

http://www.youtube.com/watch?v=1UI0XenS-ak&feature=related
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Ja, sein Schutzengel war effektiver ;-)

Siehe Link:http://www.faz.net/s/Rub79A33397BE834406A5D2BFA87FD13913/Doc~E657F10FF79BD472282300D06A2C3F964~ATpl~Ecommon~Scontent.html

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