Zwanghaft unbewusst und unzufrieden?

Ich (17) habe eine zwanghafte Persönlichkeitsstörung welche sehr subtil ist, sich meistens aber mental abspielt.

In meinen Träumen kommen immer symbolische und lebhafte Dinge vor wie Weltuntergänge und ein ständiges fliehen und wegrennen.

Ich habe eine eigenartige beziehung zu Meditation. Ich kann sehr leicht völlige Ruhe in meinem Geist herrschen lassen und bin sehr sensibel aber dennoch habe ich das Gefühl dass ich mein Wahrnehmungs-Potenzial nicht gut genug ausnutze. Ich habe manchmal Momente von unglaublicher Klarheit doch sobald sie verschwinden fühle ich mich unglaublich frustriert und verloren. Weil mein Hirn so zwanghaft alles wiederholt kann ich mich nie wirklich entspannen und bin immer in der gedankenwelt gefangen.

Wenn ich mit jemandem spreche kann ich mich nicht wirklich auf die person einlassen. Ich habe das Gefühl ich sei immer viel zu unbewusst und würde nur den ganzen Tag durch tagträumen.

Alle Menschen mit denen ich gehe sagen mir sie hätten das Gefühl ich sei geistig abwesend. Und ich muss gestehen dass meine gedankenwelt mir soviel kraft raubt dass ich manchmal nur abschalten kann und trotzdem bleib ich den tag durch unglaublich verspannt. Mein Körper zeigt auch Auffälligkeiten wie plötzliche Krämpfe beim Aufwachen zur schule und ständiges stottern.

Aber ich kann mich nicht aus meinem Gefängnis befreien weil ich sehr wütend auf mich bin dass ich so unbewusst bin und die tage so schnell vergehen.

Meine äußere Welt spiegelt meine innere Welt wieder. Meine Mutter wiederholt immer den selben Mantra wie: wieso bist du nicht genug obwohl ich so viel für dich getan habe

So habe ich das Gefühl dass jede Sekunde wo ich nicht lerne verschwendete Zeit ist und lebe jeden Tag mit selbsthass und unbewusstsein.

Wie kann ich aufhören mich mit Hass ausdrücken, aufhören mich für sinnlose Dinge zu schämen und mich endlich aus meinem Gefängnis an sich ständig wiederholenden mustern befreien? Ich bin sehr rastlos und ich habe das Gefühl ich würde immer etwas hinterherjagen! Ich starre ständig Mental vollkommen tot dinge an.

Ich versuche jeden Tag möglichst viel soziale Bestätigung zu erhalten und diese Abhängigkeit von Bestätigung und die Unfähigkeit mich zu konzentrieren und von mir zu geben halten mich immer in einem unbewussten mentalen Zustand. Ich weiß genau wie ich meditieren kann aber mein geist lässt mich nicht. Mein Unterbewusstsein verhindert es mich entspannen zu können.

1)Wann bin ich GENUG?

2)Wie kann ich ohne äußeren Bestätigungen wissen wann ich mit meiner Produktivität zufrieden sein kann?

3)Wie kann ich mit ständiger Unzufriedenheit und Liebesentzug der Eltern umgehen?

4)Was kann ich tun damit mein Körper aufhört widerstand zu leisten (konversion)? (Ständiges abschalten, schmerzen, starres gehen, stottern, übertreiben, rastlosigkeit)

5) DAS ALLERGRÖSSTE PROBLEM: wieso versuche ich immer alle zu überzeugen und vermeide mein authentisches ich obwohl ich es immer bereue und lüge?

Vielen Dank liebe Community :)

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Wer sagt, dass Du eine zwanghafte Persönlichkeitsstörung hast? Die Diagnose ist in Deinem Alter zumindest gewagt.

Alles was Du da beschreibst passt eigentlich auch zu einem viel profaneren Bild. Und dann würde es Dir helfen, ein zu Hause zu finden. Eine Umgebung, in der Du erfährst, dass Du genug bist, wie Du bist, und dass Du einfach sein darfst. Dies ist übrigens ein Grundrecht: Die Würde des Menschen ist unantastbar!

Niemand wird Dich jemals wegen Deiner Leistung lieben. Es kann Leute geben, die Dich bewundern, und Leute, die ihren Vorteil in Deinem Glanz suchen. Aber lieben wird Dich deswegen niemand.

Du wirst auch keine Liebe finden, wenn Du nicht authentisch bist. Selbst wenn es Dir gelänge jemanden zu täuschen, liebte er Dein Schauspiel und nicht Dich.

Wenn Du Dich authentisch angenommen fühlst, könnten sich alle Deine Probleme von selbst auflösen. Das ist allerdings ein Weg. Es gibt dafür weder eine Zauberformel noch eine Pille. Ich würde Dir einen gruppentherapeutischen Prozess empfehlen. Idealerweise einen körpertherapeutischen Ansatz oder eben auch Tantra unter kompetenter Leitung.

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Das geht tatsächlich mittels meditativer und autosuggestiver Techniken. Es gibt eine Menge Leute, die sich an Zen versuchen und in diese Falle tappen. Ist mir vor über 30 Jahren auch passiert.

Glaube mir, da willst Du nicht hin. Nirvana ist der Ort für nach dem Tod. Ich habe fast 10 Jahre gebraucht, um aus diesem Zombie-Stadium wieder heraus zu kommen.

Ohne Emotionen kannst Du funktionieren. Glücklich bist Du damit offensichtlich nicht - ist ja eine Emotion! Dein Leben wird Dir egal, und das kann man auch mit weniger Mühe haben.

Schau Dir besser an, wo Deine Wunden sind, in die andere immer wieder ihre Finger legen. Lerne Deine Dämonen kennen und lieben. Dann bist Du lebendig und unverwundbar. Das ist der definitiv bessere Zustand.

Namasté,

lars.

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Sexualität und Unterdrückung > Solarplexus Chakra schmerzen?

Ich empfinde einen großen Sextrieb aber im Gegensatz zu den meisten meiner Freunde sehne ich mich nicht nach maskulinen Kontakt (also Sex als dominanter Mann der die Frau packt) sondern ich habe sehr feminine Fantasien und sehne mich sehr nach Zärtlichkeit

weil diese Qualität auch abhängig ist von einer bedeutungsvollen Beziehung ist es für mich immer sehr verletzend nach der Masturbation in einem einsamen Zustand zu verfallen und mich isoliert zu fühlen

so bin ich nachdem ich softcore pornos schaue sehr in konflikt mit mir selbst weil ich große Empathie verspüre

so sehne ich mich nach dieser Zärtlichkeit doch auf der suche ende ich immer auf den falschen routen und die Einsamkeit und Frustration und Unterdrückung sind meine ständigen Begleiter


nun zum eigentlichen​ Problem

auf einer Feier konnte ich meinen trieb nach Zärtlichkeit und Liebe (nicht sex) nicht unterdrücken und habe mit einem Mädchen unter Alkoholeinfluss rum gemacht

jedoch hat es spirituell sogar viel mehr weh getan als mit pornos weil ich mich so unglaublich diskriminiert gefühlt habe weil die Zärtlichkeit wieder eine Illusion war die ich mir vorgegaukelt habe

so habe ich mich von ihr distanziert und das Mädchen hatte einen alkoholabsturz

just in diesem Moment ist meine Welt zusammengebrochen weil ich irgendwie das Gefühl hatte irgend eine kraft mir mit ihrem Kontrollverlust etwas sagen

ich hatte das Gefühl dass ich eigentlich in den zärtlichen momenten ihr meine liebe in form von einer Energie gegeben habe und ich habe mich unglaublich hohl gefühlt

ich habe plötzlich brechreiz gehabt obwohl ich keinen Alkohol konsumiere und 3 tage lang am Solarplexus chakra ort große schmerzen gehabt

ich habe das erste mal an dieser feier meine eigenen grenzen überschritten und mich gefühlt wie ein vergewaltiger und ein wilder affe

doch als die schmerzen geheilt waren habe ich plötzlich erkannt dass die Sehnsucht nach Zärtlichkeit nicht mehr vorhanden war und mein Sextrieb komplett verschwand doch ich fühle mich stets hohl und kann nicht mehr meditieren

kann mich ein experte bitte aufklären ich wäre wirklich glücklich

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Da hast Du Dich aber ziemlich in den Dogmen verrannt, bis Dein Schuldkomplex Dir somatisch zwischen die Beine springt. Was tun wir uns nur an?

Die Begegnung hat Dich in eine Selbstkrise gestürzt. Du konntest Dich
der Situation nicht öffnen und fühltest Dich nicht in der Lage für Deine
Bedürfnisse, die Du ohnehin ablehnst, zu sorgen. Im Endeffekt
verdrängst Du Dich selbst. Schmerzen im Solarplexus-Chakra und das
Hohl-Gefühl sind dazu ganz klassisch. Dein Bedürfnisse hast Du
abgewehrt, so dass Du sie nicht mehr spürst. Und da Dich Meditation an
Dein Inneres heran führte, verweigerst Du sie.

Auch wenn ich eine Intuition zu den psychischen Dynamiken habe, die bei Dir am Werk sind, kann ich sie nicht über dieses Medium auflösen. Aber ich kann Dir etwas Futter für den Kopf geben. Wenn Du Glück hast, kommt es nach einiger Zeit emotional an.

Erstens ist es völlig normal, dass Sex mit sich selbst schal ist, weil die Bindung zum Sexualpartner nicht aufgebaut werden kann. Wohin nun mit dem ganzen Oxitocin? Man kann Geilheit abbauen, aber die Begegnung mit einem anderen Menschen kann das nie ersetzen.

Zweitens Pornos - egal welche - lenken Die Aufmerksamkeit des Zuschauers nach außen und damit weg von den eigenen Empfindungen. Damit geht das Erlebnis weitgehend verloren. Und wenn sie Dich emotional belasten, warum schaust Du sie dann an?

Drittens ist es völlig normal ein Verlangen nach Zärtlichkeit und Sexualität zu haben. Als Tantrika kannst Du diese Dinge im Hier und Jetzt erleben und darin eine spirituelle Erfahrung finden. Eine Beziehungstiefe darüber hinaus ist für diesen Raum sogar hinderlich.

Problematisch ist natürlich rum machen unter Alkoholeinfluss. Ihr seid nicht präsent. Ihr seid nicht miteinander, sondern macht aneinander rum. Das ist genau wie Pornos - die Aufmerksamkeit ist - wenn überhaupt - außen. Im besten Fall ist das ähnlich entlastend wie Onanie.

Wie kommst Du darauf, dass ein dominanter Mann der die Frau packt ein maskuliner Kontakt sei. Wenn Du darunter etwas ähnliches verstehst wie ich, wäre es für echte Männer geradezu ehrverletzend. Aber ich gebe zu, dass es zu der Rolle eines Mannes, der präsent und einfühlsam führt und der Partnerin die Sicherheit vermittelt sich hingeben zu können, wenig Vorbilder gibt.

Viertens ist der Wunsch nach einer tiefen Beziehung mit Bedeutung ebenfalls ein menschliches Grundbedürfnis. Diese kann man aber erst haben, wenn man mit sich selbst im Reinen ist. Davor ist alles Illusion, da man sich nicht einmal selbst kennt. Geschweige einen Blick für den anderen hat.

Schau Dir also an, woher Deine Weltsichten kommen, die Dir offenbar im Weg stehen. Lerne sie nach und nach loszulassen. Du bist weder ein Vergewaltiger noch ein wilder Affe. Aber Sexualität ist ein Grundbedürfnis wie atmen und essen, und Du hast Hunger. Das ist in Ordnung und Teil Deiner Menschenwürde. Akzeptiere Dich wie Du bist, grüble weniger wie Du sein sollst, und Dein Solar-Plexus wird wieder leben - und damit auch die Wurzel.

Von Herz zu Herz,

- lars.

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Bevor man auf irgendwas meditiert, sollte man überhaupt den meditativen Zustand erreichen. So lange Du nicht im Hier und Jetzt präsent bleiben kannst, solltest Du jede Art spezieller Meditation hinten an stellen.

Aber Meditation ist ja auch keine Psychotherapie. Du beschreibst nicht was Dich überhaupt umtreibt und zu Deinen Schlüssen bewegt. Wenn es etwas ist, das einen echten Leidensdruck in sich birgt, solltest Du einen Therapeuten aufsuchen.

Ansonsten kann ich Dir Selbsterfahrungsseminare ans Herz legen. Viele wertvolle Seminare findest Du im Umfeld von Tantra Instituten oder der Osho Bewegung. Auch mit schamanistischen Wurzeln wird vieles angeboten und nicht zu vergessen diverse Männer- und Frauentrainings.

Die psychologischen Grundkonzepte sind meist recht ähnlich. Die Auswahl hängt also vom persönlichen Geschmack und Deiner aktuellen Situation ab.

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Menschen sollten auch dann noch andere Menschen haben, nachdem sie sich für einen speziellen als Lebenspartner entschieden haben. Partnerschaft ist kein Besitzverhältnis (Sklaverei ist abgeschafft), nicht mal ein exklusives Nutzungsrecht (lässt sich nichtmal bei Software durchsetzen).

Partner müssen denselben Lebenstraum haben und sich einig sein, wie sie ihn umsetzen wollen. Partnerschaft ist vor allem Vertrauen darauf, dass der andere auf dem selben Weg zum selben Ziel will.

Vielleicht kennst Du mit 19 Deinen Lebenstraum noch gar nicht. Dann solltest Du Dich aufmachen ihn zu suchen. Dasselbe gilt für Deinen Freund. Aber beide werdet ihr ihn nicht finden, wenn ihr euch gegenseitig einsperrt.

Von Herz zu Herz,

 - lars.

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Das ist leider eine allzu häufige Reaktion auf sexuelle Gewalterfahrungen. Es ist eine Abspaltung in Folge des traumatischen Erlebnisses. Das kann sich mit der Zeit sogar verschlimmern. Du solltest Dich dazu mit einem Therapeuten beraten.

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Ich kann diesen Satz gut nachempfinden, auch wenn ich ihn nicht genauso formulieren würde. Die Volkskrankheit der westlichen Gesellschaft ist, dass wir uns in unseren Gedanken Ziele zusammen spinnen, die wir dann mit Bauchentscheidungen zu realisieren suchen.

Im häufigen Idealfall führt das einfach zu nichts. Schlimmer ist es, wenn wir am Ende tatsächlich unsere Wünsche realisieren und feststellen, dass es doch nicht glücklich macht. Aber vielleicht braucht man ja einfach nur mehr ...

Umgekehrt kann es funktionieren. Deine Ziele findest Du nicht im Kopf. Deine Ziele findest Du im Bauch. Wenn Dein Bauch glücklich ist, dann bist Du auch glücklich.

Den Kopf brauchst Du, um die Schritte zu gehen, mit denen Du den Zielen Deines Bauches näher kommst.

Gedanken zur Lösung konkreter Probleme führen also sehr wohl zum Ziel. Frei schwebende Gedanken im besten Fall nirgendwo hin.

Namasté,

Lars.

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Wenn Du so starke gesundheitliche Probleme hast, wie Du schreibst, dann suche Dir einen Tantrika, der damit umgehen kann. Am besten jemanden, der sich medizinisch weiter gebildet hat. Einige Tantrikas sind auch Heilpraktiker.

Ob dieser Dich für stabil genug hält, um eine Yoni-Massage durchzuführen, solltest Du dann ihm überlassen. Möglicherweise müsst ihr euch herantasten. Im besten Fall kann Asthma mit Hilfe tantrischer Körperarbeit verbessert werden.

Von Herz zu Herz,

- lars.

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Namasté Annette,

Tantra-Massage ist entgegen vieler Darstellung kein Erotik-Wellness sondern Selbsterfahrung. So wie Dir geht es vielen Frauen anfänglich. Wahrscheinlich war auch eine Yoni-Massage eine Nummer zu groß für den Anfang.

Du hast dabei etwas sehr wichtiges beobachtet. Obwohl in der Umgebung alles perfekt war, konntest Du nicht vom Kopf ins Gefühl gehen. Bis hin zu: ich habe bald gar nichts mehr gespürt. Diese Erkenntnis ist sehr wertvoll, und Du musst entscheiden, ob das okay für Dich ist, oder ob Du Dich über Dich selbst erschrickst. In welchen Situationen, die jetzt gar nicht so perfekt sind, fehlt Dir der Zugang zu Deinen Gefühlen sonst noch?

Eine gut ausgebildete Tantriki / Tantrika kann Dich über diese Körperarbeit wieder zu Deinem Gefühl führen. Dabei wirst Du viel verstörendes über Dich selbst erfahren. Aber erst wenn Du Dich kennst, kannst Du Dich akzeptieren und wachsen.

Wenn Du dann irgendwann eine Tantra-Massage nur noch als ein lustvolles Eintauchen in Welten jenseits Deiner Vorstellung empfindest, brauchst Du sie nicht mehr. Schön ist es dann aber trotzdem ... aber das ist nur meine subjektive Bewertung. :)

Von Herz zu Herz,

- lars.

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Es stehen ja schon eine Menge gute Sachen in den Antworten. Zunächst solltest Du ihr gar nichts raten, wenn Du keine eigenen Erfahrungen hast. Google bemühen kann sie hoffentlich selbst.

Zum anderen gehört der tantrische Weg zur Selbsterfahrung. Es ist völlig sinnlos jemanden zur Selbsterfahrung zu schicken, der dort nicht hin will. Über die Motive des Mannes möchte ich keine Mutmaßungen anstellen.

Falls sie sich grundsätzlich dafür interessiert und sich einen seriösen Anbieter aussucht, ist es aber eine sehr wertvolle Erfahrung, die es mehr als wert ist, die anfänglichen Bedenken zu überwinden. Die meisten kommen mit weichen Knien zum ersten Seminar. Bei vielen kommt dann etwas in Bewegung, was das ganze Leben umkrempelt und leichter werden lässt. Ob ihr Mann dann die Geister wieder los wird, die er rief, ist dann sein Problem.

Von Herz zu Herz,

- lars.

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Du wirst keine allumfassende Definition von Liebe hinbekommen, weil unter diesem Wort unterschiedliche Dinge zusammengefasst werden.

Christentum, Buddhismus und einige andere Religionen verpflichten uns dazu, jeden anderen Menschen zu lieben. Liebe Deinen Nächsten wie Dich selbst!

Was auch immer das genau bedeutet; es ist offensichtlich etwas anderes als ein ausschließliches sexuelles Nutzungsrecht (Thema Fremdgehen).

Und auch wenn ich so ziemlich jeden Menschen annehmen kann, wie er ist und seine Bedürfnisse auf eine Stufe mit meinen stelle, so empfinde ich zu meiner Frau etwas viel tieferes. Und dann gibt es noch Freunde, zu denen ich wieder etwas anderes empfinde, dass man auch Liebe nennt.

Und dann gibt es noch diese Momente, wo man einen Menschen sieht, und die Hormone spielen verrückt. Das wird leider häufig als wichtigster Indikator für Liebe verkauft. Ich finde: Verliebtheit hat herzlich wenig mit Liebe zu tun. Vor allem geht sie vorbei, während Liebe wächst.

Liebe wird größer, wenn man sie teilt. Also kann das mit dem Opfern nicht wirklich passen. Denn wenn sich beide geopfert haben, ist die Liebe fort. Ein Amoklauf ist kein Liebesbeweis!

Und selbst Mutterliebe, wieder etwas anderes als alles davor Geschilderte, kann durch anhaltendes feindseliges Verhalten des Kindes aufgezehrt werden. Selbst diese Liebe ist im strengen Sinne nicht bedingungslos.

Vielleicht kann man für all diese Liebesbegriffe einen kleinsten gemeinsamen Nenner finden. Aber ich denke nicht, dass Du danach suchst.

Von Herz zu Herz,

lars.

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Der Stil einer Frage lässt vermuten, dass Du weiblich und um die 15 Jahre alt bist. Da sind solche Unsicherheiten bezüglich der eigenen Attraktivität ziemlich normal.

Ich habe gestern abend mit einer guten Freundin alte Fotoalben durchgesehen. Sie meinte: Was warst Du für ein cooler und attraktiver Typ. Mein Selbstbild damals war das exakte Gegenteil - und dummerweise reagieren Deine Mitmenschen eher auf Dein Selbstbild als auf Deine Erscheinung. Entsprechend trostlos war meine Lebenserfahrung damals.

Wenn Du also hübsch bist, dann werden wahrscheinlich einige Jungs Dir nachschauen. Dass sie dabei Schlechtes denken, bastelst Du Dir in Deinem Kopf selbst zusammen. Lächel sie an und genieße die Tatsache, dass du ein Hingucker bist. Auch wenn es Dir anfänglich schwer fällt, das selbst zu glauben.

Von Herz zu Herz,

lars.

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Wie eigene Glaubenssätze bestmöglichst umsetzen und die eigenen Ziele erreichen?

Hallo GF-Community,

Ich bin 18 Jahre männlich und ich verbringe speziell in letzter Zeit viel Zeit damit über mein eigenes Leben, meine Glaubenssätze und Ziele nachzudenken. Seit gut einem Jahr merke ich, dass ich mit meinem aktuellen nicht zufrieden bin und zufrieden sein kann. Das erfüllt mich einfach nicht. Es zieht sich wie ein roter Faden durch die letzten Jahre, nie war ich damit zufrieden, wie mein Leben aktuell aussah.

Das hing von vielen Faktoren ab. Meiner Meinung nach habe ich ein zu kleines soziales Umfeld, zu wenig Leute, denen ich wirklich komplett vertrauen kann und mit denen ich über alles reden kann. So eine Person als Freund hat mir bis jetzt immer gefehlt. Zu wenig Leute sind da, die meine eigenen Interessen teilen und die mitziehen, wenn es darum geht, etwas zu unternehmen und zu machen. Deshalb sitze ich zu oft daheim rum und weiß nicht, was ich mit mir selber anfangen soll. Trotzdem möchte ich aber an meinen Zielen arbeiten.

Lange habe ich mich gefragt wieso ich keine Freundin habe und nie wirklich einen guten Draht zu Mädchen hatte. Bis ich eben darauf gekommen bin, dass es keineswegs an meinem Aussehen oder sonstwas liegt. Ich war einfach zu introvertiert, zu unentschlossen und habe meine Gelegenheiten nicht genutzt. Viel zu häufig habe ich mich zurückgezogen und war viel zu sehr in mich gekehrt.

Einen Schulwechsel habe ich auch hinter mir, viele neue einzigartige Leute kennengelernt. Und eines habe ich verstanden, das Glück kommt von innen. Man muss die Leute von sich aus anziehen, ein positiver Mensch sein. Dann wollen die Leute auch mit dir reden. Dann ist man derjenige, der die Gespräche bereichert und der den anderen zum Lachen bringt. Ein gesundes und selbstsicheres Auftreten und dann sieht alles ganz anders aus. Und ich letzter Zeit gelingt mir das erstaunlich gut. Ich habe wirklich geschafft, von mir aus innerlich etwas zu ändern. Ich merke die Leute sehen mich nun als interessante Persönlichkeit, wenn ich erstmal mit ihnen ins Gespräch komme.

Ich versteife mich nicht drauf, mein Glück zu erzwingen. Eine Freundin finden zu müssen, gute neue Freunde finden zu müssen. Denn das merkt man der Person jeweils an. Man muss offen und gut gelaunt an die Sachen rangehen. Aber rangehen, etwas ändern. Das möchte ich unbedingt. Meine Zeit bestmöglichst ausnutzen und an meinen Zielen arbeiten.

Mir fehlen aber die Ideen, wie ich diese neue Leute kennenlernen könnte. Ich bin halt jetzt keiner der hemmungslos feiert oder sich komplett zulaufen lässt. Zumal ich oftmals mit dem Auto fahren muss, weil ich sonst nirgendswo anders hinkomme.

Mir fehlen die Ideen und Gedankenanstöße, wie ich etwas verändern könnte. Es stagniert mehr oder weniger und das möchte ich halt verhindern.

Vielleicht habt ihr ja ein paar Tipps oder Ratschläge, Viele Grüße Alejandro;)

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Du stellst zwei unterschiedliche Fragen. Denn im Großteil Deiner Ausführungen suchst Du nach konkreten Anregungen für Fun-Faktor-Zeit.

Aber ich fange mal vorne an. Glaubenssätze sind Konstruktionen des Kopfes. Warum willst Du sie umsetzen?

Wenn Dich die Umsetzung von Glaubenssätzen erfüllen sollte, dann hast Du einen 6er im Lotto. Erfüllung findest Du nur, wenn Du emotional ausgeglichen bist. Dabei hilft Dir der Kopf und die Ziele, die sich dieser zusammenspinnt, gar nicht! Glück kommt eben von innen.

Lass also die Glaubenssätze los und finde heraus was Dir Spaß macht. Ganz ohne jede Absicht. Dinge, die Du immer schon mal ausprobieren wolltest, und Dinge, von denen Du glaubst, sie wären nichts für Dich. Und achte darauf, wie Du Dich dabei fühlst.

Wenn Du irgendwann etwas mit Spaß und Leidenschaft tust, wirst Du auch Menschen treffen, die ähnliche Interessen haben.

Namasté,

 - lars.

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Wenn Du Deine Gefühle dauerhaft unterdrückst, wirst Du krank; psychisch wie körperlich.

Wenn Du Deine Gefühle nicht mehr wahrnimmst, fehlt Dir der Kompass für Dein Leben. Du wirst Dein Leben verpfuschen, auch wenn es für andere von außen sogar erfolgreich aussieht. Was nützt Dir das, wenn Du dennoch totunglücklich bist?

Wenn Du Deine Gefühle unterdrückst, stauen sie sich an. Du wirst immer mehr Kraft darauf verwenden müssen, Deine Fassade aufrecht zu erhalten. Und an dem Tag wo Dir das nicht mehr gelingt, rastest Du wegen einer Nichtigkeit aus.

Ja, man kann mit meditativen Methoden dahin kommen, dass man quasi gefühllos wird. Aber auch im Zen ist das Nirvana für die Zeit nach dem Tod bestimmt! Wenn Du biologisch noch lebst, kommt der treffendere Begriff aus dem Afrikanischen, nämlich Zombie!

Namasté,

- lars.

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Bei einer klassischen Tantra-Massage wirst Du nicht sonderlich viel spüren, wenn Du bekleidet bleibst. Aber Tantra beschränkt sich nicht auf die Massagen. Genau genommen stammen die Massagen gar nicht aus dem Tantra.

Tantra als Weg soll aber auch nicht Dein Berührungsdefizit ausfüllen. Allerdings sollte eine echte Tantriki durchaus in der Lage sein, Dir eine tantrische Begegnung im Rahmen Deiner Grenzen zu ermöglichen. Bei so mancher studentischen Erotik-Hilfskraft mag das anders aussehen.

Vielleicht solltest Du einfach mal mit einem Einführungsseminar beginnen. Das hilft Dir, Dich mit Dir auseinanderzusetzen, um Deine Körper- und Selbstbewusstsein zu stärken.

Namasté,

- lars.

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Wenn Du Dich selbst wertfrei beobachtest, dann kannst Du dabei lernen, was Dir gut tut und was nicht.

Wenn Du Deine Gedanken wertfrei ziehen lassen kannst, dann kannst Du auch nach diesen Erkenntnissen handeln.

Und wenn Du weniger von den Dingen tust, die Dir nicht gut tun, und mehr von den Dingen tust, die Dir gut tun, hast Du guten Chancen von den meisten Zivilisationskrankheiten verschont zu bleiben. Das ist sicher vorteilhaft für die Lebenserwartung und die Gesundheit im Alter.

Wenn Du Meditation hingegen als eine Art Regenerationspille verstehst, dann könnte der Schuss nach hinten los gehen.

Namasté,

- lars.

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Du kannst Dich gar nicht anders selbst finden, als Dich auszuprobieren. Dafür ist die Pubertät da. Man probiert alles Mögliche. Vieles erweist sich als völliger Mist. Anderes hat einen unerwarteten Fun-Faktor.

Und was Dir gestern noch Spaß gemacht hat, kann morgen schon doof sein. Es passiert nämlich auch eine Menge in Deinem Kopf.

Nimm es hin. Kämpfe nicht dagegen, sondern genieße es. Es kann eine richtig geile Zeit sein. Und wenn Du sie auslebst, steigen Deine Chancen auf ein erfülltest Erwachsenenleben dramatisch!

Pass auf Dich auf, dass Du nichts irreversibel schädliches tust (z.B. Drogen, irrwitzige Mutproben, ein beknacktes Tatoo auf der Stirn, etc.). Ansonsten lebe! Dafür ist das Leben da.

Namasté,

- lars.

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Du leidest möglicherweise an einer sogenannten Anpassungsstörung. Wer langjährige Erfahrungen mit meditativen Techniken hat, kann sowas ggf. selbst auflösen. Aber danach klingt Deine Frage überhaupt nicht. Also verschlimmere Deine Lage bitte nicht durch Verschleppung oder fragwürdigem Schlangenöl von YouTube.

Du brauchst Hilfe von außen. Dafür sind Therapeuten zuständig. Natürlich gibt es auch abseits der Heilberufe fähige Leute. Wie gut ein Therapeut, spiritueller Lehrer oder Coach zu Dir und Deinem Thema passt, weißt Du leider immer erst im Nachhinein. Am besten lässt Du Dir während der Arbeit Feedback von Deiner Freundin geben.

Namasté,

- lars.

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In den 1960 und 1970 Jahren ist ausgehend von Esalen mit der Encounter Technik experimentiert worden. Nachdem Sitzungen entgleisten und es zu Verletzten kam, hat man das weitgehend eingestellt. Da die Technik, wenn sie im Rahmen bleibt, sehr effektiv ist, gibt es aber immer noch Lehrer, die damit arbeiten.

Bei Deiner Situation geht es aber eher darum, Emotionen auszuleben. Deine Selbstwahrnehmung ist ziemlich gut. Die ewige Selbstkontrolle jemand zu sein, der Du nicht bist, führt in die Depression.

Damit bist Du der Bioenergetik bereits entwachsen. Die soll Dir nämlich erstmal vor Augen führen, wer Du bist. Das gilt weitgehend auch für Encounter.

Deinen nächsten Schritt findest Du im Schamanismus oder im Tantra. Die Techniken sind beide kraftvoll. Es hängt davon  ab, was Dir eher liegt und vor allem, wo Du einen fähigen Lehrer findest, dem Du vertrauen kannst. Nicht jeder, der sich Schamane oder Tantrika nennt, weiß auch, worüber er redet.

Viel Glück - Namasté,

- lars.

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