Hallo liebe Communitiy,
ich werde in nicht mal einer Woche für ein Studium von zuhause nach Freiburg ziehen. Damit trennen mich 370km von meinen Eltern, Freunden und meiner vertrauten Umgebung. Anfangs habe ich mich tierisch gefreut. Ich wollte schon immer auf eigenen Beinen stehen und weiter weg von meiner Heimatstadt leben. Ich habe mir in den letzten zwei Monaten alles organisiert: einen Studienplatz (Germanistik/Geschichte), einen Wohnheimplatz in einer WG, einen Babysitterjob, der Tag des Umzuges steht, der Anhänger ist organisiert, die Hälfte gepackt.
Aber jetzt, wo es soweit ist, habe ich Angst und Zweifel. Bekomme ich das alles alleine hin? Kann ich mir selber in den Hintern treten? Meine Eltern können mich finanziell nicht unterstützen. Ich bekomme bafög, Kindergeld, will nebenbei jobben (muss da aber auch erstmal etwas finden) und habe vor 2-3 mal im Monat zu babysitten. Ich habe ein bisschen Sorge, ob ich das finanziell hinbekomme und dass ich das alles unterschätze, obwohl ich es mir jetzt schon ziemlich schwierig vorstelle.
Denn ich bin einigermaßen faul. Ich habe meine Aufgaben im Haushalt, aber schiebe viel vor mich hin. Mir ist bewusst, dass ich das im Studium ändern muss. Wenn ich Wochenends alleine zuhause bin, bekomme ich alles alltagsmäßig auf die Reihe und mache es ohne viel aufzuschieben,einfach weil niemand da ist, der es mir ständig sagt oder gar abnehmen könnte. Ich weiß nur nicht, ob es auch auf längere Zeit so wäre. Ich weiß, dass ich mir in den Hintern treten muss, sparsam sein muss (wobei ich damit nie ein Problem hatte), mir eine Routine aufbauen muss usw...von nichts kommt schließlich nichts. Dazu kommt, dass meine Eltern teilweise nicht ganz daran glauben, dass ich es schaffe. Meine Mutter ist tierisch traurig und macht sich tausende Sorgen, was mich auch ziemlich belastet, wenn ich sehe wie nah ihr das geht.
Falls ihr euch in einer ähnlichen Lage befindet/befunden habt...wie sind eure Erfahrungen? Bereut ihr es? Seid ihr selbständiger geworden? Ich weiß, dass Zweifel und Ängste dazugehören, aber ich brauche vielleicht ein paar Erfahrungsberichte und Co. um dieses unangenehme Gefühl ein bisschen zu beseitigen :)
Sry für die Länge und die unzureichende Formulierung des Textes...
Danke schonmal :)