Psychologin wirkt verlegen?
Meine Therapeutin wirkte für mich immer sehr stark und selbstbewusst. Nie unsicher oder nur annähernd verlegen. Für mich war es normal, das sie eine aussagekräftige Antwort auf alles geben konnte ohne zu zögern. Im Gegensatz zu mir, wo ich doch so zerbrechlich und unsicher bin.
Doch da gab es die letzte Zeit Momente, die sie sehr verlegen machten..
Am Ende der Stunde sage ich oft Dinge, die mir eigentlich schon ewig durch den Kopf gehen, aber die ich mich nicht wirklich sagen traue bzw. Angst vor ihrer Reaktion haben könnte. Ich sage sie dann manchmal doch zu ihr , in einem ziemlich peinlichem Gestotterte und dann flüchte ich immer besonders schnell zu Tür und raus aus der Praxis.
Es ist nicht jede Sitzung so. Wenn dann sind es Komplimente , es sind keine übertriebenen Komplimente nur z.b das "die Bluse schön ist" ...ich hüte mich zu sagen, dass ich sie darin wunderschön finde. Manchmal sind es auch belanglose Dinge, wie das meine Lieblingsfarbe schon immer xy war und sie die Praxis in dieser Farbe gestaltet hat (was ehrlich gemeint ist, daher ich die Farbe schon seit meiner Kindheit schön finde)
Danach wird sie irgendwie verlegen. Sie schaut mir nicht mehr Selbstbewusst in die Augen, ihre Stimme wird zaghafter, sie lacht sehr authentisch und bekommt ab und zu rote Ohren. Oft redet sie Wörter die gar nicht ganz zusammenpassen dann aber sie wirkt sehr nett. Anders als wie in der Therapeutenrolle, ich dachte nie sie hätte auch solche Seiten. Ich frage mich warum sie es dann zulässt so unsicher und verlegen zu wirken ? Es scheint ihr anscheinend zu gefallen sonst würde sie Dinge wie Komplimente anders an sich ranlassen ? Ich bin "süchtig" nach ihrer natürlichen, unprofessionellen Seite..habe aber Angst das ich eine Grenze überschreite...