Was heißt denn "nach der Recovery"? Die Recovery hört nicht einfach so auf wenn Gewicht stabil ist. Wieso überhaupt Kalorien zählen? Wieso nicht einfach essen nach Hungergefühl? Angst Zuviel zu essen?

"Nach meiner Recovery", hab ich immer noch über 3000 Kalorien gegessen ohne sport, ich hatte regelmäßig heftige Essanfälle zwischendurch. Das ist normal. Das wird einem in der Klinik nur nicht gesagt, weil die Professionellen (oft) kein Gefühl dafür haben. Dabei ists doch sooo logisch: Nach einer Hungersnot hat Körper Angst, dass wieder eine ausbricht und sendet entsprechend vermehrt Hungersignale und will (erstmal) mehr Fett anbauen als vor der vorhergegangenen Hungersnot. Jegliche Restriktion, die du entgegensetzt, wird dich in der Essstörung halten, bis du frustrierst und wieder komplett "zurück" willst.

And u know.

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Hey, das Dilemma kenne ich von früher.

Für mich war es wichtig, dass ich, wenn ich das dringende Bedürfnis hatte von zu Hause weg zu müssen, diesem auch nachzugehen. Es führt nichts drum rum. Wenn du eine Krise hast und dir Abstand wünscht, dann brauchst du den!

Was ich dir jedoch als Psychiatrieerfahrene und -kritikerin sagen kann - ist dass du wenn du nicht gerade Kontakt zu noblen Privatkliniken hast - kann es sein, dass du in einem leeren Raum stehen wirst, keine Therapie und keine Menschen, die sich wirklich mit dir auseinandersetzten (wenn doch, nehm die nicht zu ernst, wenn die dir Quatsch erzählen, Professionalität wird überbewertet..) - nennt sich Krisenintervention.

Kann helfen, eben wenn es dir "nur" um den Abstand geht. Es kann auch einfach nur ein Ausprobieren/Pause sein, wenn du freiwillig in eine klinik gehst kannst du dich auch wieder entlassen.

Ich kenne deine Umstände nicht. Weiß nicht ob du gerne da bist, wo du bist. Aber es gibt auch andere Optionen zu Psychiatrie. Im Akutfall ist dies jedoch wohl leider(!) immer noch Anlaufstelle.

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Bin seit Kurzem bei Extinction Rebellion aktiv. Die Bewegung setzt auf Zivilen Ungehorsam (friedliche Gesetzesbrüche, Straßenblockaden, Lock Ons, Nackt sein in der Öffentlichkeit mit Botschaft auf den Körper gemalt usw.)... Fühlt sich für mich gut und hat sich wohl in der Vergangenheit als die effektivste Strategie erwiesen friedlich große Systemswechsel zu "erzwingen"/Machtverhältnisse zu stürzen. Ob das alles noch wird bevor die Lebensbedingungen Mensch komplett überfordert, wird sich zeigen. LG :)

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Hey, ich beschäftige mich schon länger mit dem Thema. Bin seit Kurzem bei Extinction Rebellion aktiv. Ich würde dir (je nach Intention) empfehlen, evtl mal zu schauen, ob du in deinem Ort nicht auch eine Ortsgruppe hast (extinction rebellion kann ich sehr empfehlen, die haben auch eine Riesenonlineplattform mit allem möglichen an Material, Online Workshops, etc. und die nehmen so ziemlich jede Unterstützung dankend an, auch wenn es "nur" um eine Facharbeit geht... aber gibt auch noch FFF, ende gelände und vieles mehr).

Ich weiß nicht wie es vorgesehen ist, aber ich finde es immer viel interessanter, mit Menschen zu sprechen, verschiedenste Erfahrungen/Meinungen von Realpersonen einzuholen, anstatt nur Bücher zu lesen. Davon gibts wohl allerlei. Pro und Contra.

Pro (Klimakrise ist real, keine Fiktion) kann ich spontan auf Youtube noch den Vortrag: "Aufstand oder Aussterben" empfehlen. Das Buch: "Wenn nicht wir wann dann.", Greta Thunberg natürlich

Contra: Trump

Du siehst wie ich stehe...ich denke halt immer - selbst wenn die Menschheit (how ever) nicht von der Klimakrise betroffen sein wird (was sie teils schon ist, wobei dies mit viel Umvertrauen sicher auch auf "natürliche Wetterschwankungen zurückzuführen werden kann) - selbst wenn es keine Kipppunkte gibt, das Klima sich "einpendelt", der menschliche Verstand, das Wissen sich irrt (was nie ausgeschlossen ist) - selbst dann kann es nicht schaden das Weltgeschehen, Politik und eigenen anerzogenen Lifestyle zu hinterfragen. Jene Entscheidungen zu treffen, die wahrscheinlich am geringsten Leid verursachen werden. Ich glaube auch, dass das Klimaproblem keine reine Verstandsabhandlung ist, sondern, dass wir solches auch vorspüren können.

Ich könnte selbst keinen vortrag halten über wissenschsftliche fakten bzgl. Klimakrise. Aber mir geht es wesentlich besser, seit ich vegan lebe, mehr auf mich selbst und meine Umwelt achte, Zero-Waste anstrebe, usw..

Ich möchte im übrigen auch noch anmerken, dass das Klimaproblem sehr umfassend ist...

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Hey du, zuerst einmal: Die Norm ist meines Erachtens nach kein guter Orientierungspunkt.

Stell dir vor eine gute Freundin würde dir diese Frage stellen. Was würdest du ihr raten?

Sportplan, zuckerfrei, abnehmen...bestimmt nicht, oder?

Gehen wir mal davon aus, dass deine -ehemals von restriktiven Gedanken- betroffene Freundin sich vor Weihnachten -bereits seit kurzer Zeit- im Bereich ihres individuellen Setpoint befand: Selbst wenn sie sich nun "überfressen" haben sollte (ich weiß aus eigener Erfahrung, dass es sehr gut möglich ist, nach einer langen Hungerphase, die noch nicht vollständig überwunden ist, seeehr viel zu essen. Jedoch gibt das Wort "überfressen" diesem natürlich-folgenden Verhalten eine negative Konnotiation, die ich selbst nicht vertreten kann.) und nun über ihrem Setpoint ist (dieser ist nicht gleichzusetzen mit Zielgewicht oder BMI-Normen, im Grunde gar nicht von außen messbar!), dann würde ihr Körper sich auf lange Zeit automatisch -ohne ihr gewolltes Beitun- wieder auf ihrem Setpoint einpendeln. Sie kann also essen soviel und was immer sie will ohne sich Sorgen ums Gewicht zu machen. Das regelt ihr Body von ganz allein.

LG :)

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Hey, du hast Recht, es gibt im Internet mitlerweile extrem viele verschiedene Recovery-Ansätze. Esspläne, MinniMaud, AllIn. Du musst schauen was für dich am besten passt, deinen eigenen Weg finden.

Was ich mir jedoch vorstellen könnte, dass du dich schnell von den Dramatologien (von Magersucht zu BingeEating, etc.) im Internet abschrecken lässt. Das sind Ausnahmefälle und mit BingeEating kannst du dich beschäftigen, wenn du tatsächlich irgenswann über längere Zeit gesundheitliche Schäden davon tragen solltest. Z.B. ein dich körperlich einschränkend hohes Gewicht, oä., davon bist du aber weit entfernt.

Was du momentan zu erleiden scheinst ist extremer Hunger. Den hatte ich in meiner Recovery auch. Süß, dass du das mit Gelüsten umschreibst, Angst vor Lust, hm? Wer hatn dir das beigebracht?...

Seit ich fully recovered bin - mein Gewicht sich eingependelt hat (wiege mich nicht mehr), differenziere ich in meinem Kopf nicht mehr zwischen Hunger, Appetit, Gelüsten. Das ist eins für mich. Ich esse worauf ich Lust habe und soviel ich Lust habe.

Ich war an einem ähnlichem Punkt wie du...hatte damals immer die Vorstellung, dass das ewig so gehen wird mit dem extremen Hunger, dass ich immer weiter Essen und Zunehmen würde. Aber das hat sich als falsch herausgestellt. Wichtig ist, dass du dran bleibst. Trotz lauter werdener Essstörungsgedanken/gefühlen weiter essen und zunehmen. Egal wieviel, wieschnell, etc. Ob mit Porridge oder mit Schokolade. Es hat sich eingependelt und das wird es auch bei dir. Ganz von alleine, solange du dranbleibst.

"It will get worse before it gets better".

Ich habe mich bei meiner Recovery sehr stark am All In Konzept orientiert, d.h. alles rein, "den Gelüsten", wie du sie nennst vollständig nachgeben, auch wenn mich die hohen Kalorienzahlen und Gewichtszahlen schockierten. War richtig es so zu tun und für mich der beste Weg. Ich kann dir z.B. empfehlen: Tabitha Farrar, Kayla Rose (von Damn the diets), RecoveredEmmaBakes, Stephanie Buttermore, Kupofcourage, TaylinGracee auf Youtube/Instagram, falls du nach Inspiration/Mutmachern suchst :).

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Ich hab die Begriffe kürzlich mal wieder paar mal im Kreis rumgedacht und bin für mich zum Entschluss gekommen, dass beide Ansätze, bzw freier Wille und Determinismus -im radikalen Sinne- ein und dasselbe sein könnten. Ob ich nun von nichts bestimmt bin oder von allem, macht Null = Unendlich.

Dennoch ich persönlich mag den Begriff Determinismus lieber - tatsächlich gibt mir das mehr ein Gefühl von Freiheit. Neutralität. Gegner würden vielleicht sagen, die Einstellung macht gefühlskalt, das empfinde ich nicht. Ich kann meine Gefühle viel mehr als solche akzeptieren.

Denn mit freiem Willen assoziiere ich - eine geistige Erwartungshaltung, Leistungsgedanke. Ich empfand die Freiheit als Zwang. Wie eine Blockade.

I feel better telling myself to be free determined than to be determined free. - hab ich vor paar Tagen noch festgehalten.

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Ich empfinde die Depression -das was ich bei mir als solches nenne- als einen Zwiespalt. Zwischen Natur und Gesellschaft grobgesagt.

es gibt alles zu kaufen und können alles erreichen, wenn wir wollen

Wieso soll ich irgendwas kaufen? Wozu soll ich irgendwas erreichen? Ich will nichts erreichen. Ich MUSS etwas erreichen. Irgendetwas was zum Fortschritt der Menschheit beiträgt. Zumindest etwas, sodass ich niemand zur Last falle. Jedentag die Stimme in meinem Kopf die sich beschwert, dass ich nicht lebenswert bin wenn ich Nichts Tue. Doch was soll ich tun, wenn ich kein wahres Ziel habe außer den Tod? Ich bin müde. Immer dasselbe. Die menschlichen Ziele verstehe ich nicht.

Was ist Erfolg? Gibt es Erfolg? Gibt es Wohlstand von außen betrachtet? Als ob ea ein Schauspiel wär - alles ein Schauspiel. Und kaum einer empfindet es als Schauspiel. Und wieso sollten meine Empfindungen, jene der Minderheit, nun wahr sein?

Was wenn ich keinen Beruf lernen würde? Dann würde ich kein Geld verdienen. Dann müsste ich betteln oder von Steuern der Verdienste anderer Menschen leben.

Essen ist nicht frei zugänglich. Es hat Geld als Bedingung. Alles MUSS gekauft werden. Ist das Wohlstand?

Die Kinder in Afrika verhungern. Ich habe alles. Habe ich wirklich alles? Oder ist es nur ein Schein von Besitz? Ein Schein von Bedürfniserfüllung. Eine Überlagerung meiner Selbst. Der Natur. Was ist denn schon Natur? Ich weiß es nicht mehr. Der Prozess würde für mich Ausstoß aus der Gesellschaft bedeuten. Ich schiebe es auf.

Wir schauen immer auf unsere Schwächen, sodass wir die Stärken missachten.

Was sind Schwächen? Was sind Stärken? Wo liegt der Unterschied?

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Hey du,

du weißt sicher, dass die Verantwortung nicht bei dir liegt. Es ist extrem schwer (teils auch kontraproduktiv) von außen Einfluss zu nehmen auf anorektische Menschen. Und es ist extrem schwer bis unmöglich sich in die anorektische Gedanken/Gefühlswelt hineinzuversetzen - gerade weil sie so enorm komplex/verwirrt/irrational erscheint.

Ich war selbst 8 Jahre anorektisch, hing da ziemlich tief drin und erkannte lange nicht, dass ich darunter litt. Ich musste es selbst herausfinden.

Wenn Menschen von außen auf mich eingeredet haben, ich solle mehr essen, ob ich denn nicht weiß wie lebensgefährlich das ist was ich tue, etc., hat sich dies langfristig negativ auf mein Essverhalten ausgewirkt. Da der Druck von außen (auch wenn gut gemeint) - meinen permanenten inneren Druck (irrationale, nicht greifbare Angst) nur bestärkte. Dieser widerum lähmte mich in meiner Entscheidungsfähigkeit.

Ich stand in einem Zwiespalt. Wie du sagst, deine Freundin ist sehr reflektiert - dies sind wir häufig. Niemals hätte ich einer anderen Person geraten, das zu tun, was ich tue.

Und wir wissen meist auch, dass unser Tun/NichtEssen, unsere Kognitionen, unsinnig sind. Doch wir wissen nicht wohin mit uns, wenn all das wegfällt. Verloren triffts ganz gut. Ich konnte das alles selbst kaum noch greifen, war mir gegenüber entfremdet.

Die Entscheidung musste ich selbst treffen. Den Sprung ins Nichts wagen. Radikal. Auch Therapeuten konnten dies langfristig nicht für mich tun.

Was ich mir gewünscht hätte, was mir vllt von außen ein wenig geholfen hätte - wäre ein gutes Vorbild gewesen. Jemand die vor mir einfach isst, ohne mich dafür fertig zu machen, dass ich nichts esse. Und der ihr äußeres Erscheinungsbild (inklusive der gesellschaftliche Leistungsgedanke) komplett egal ist. Das ist leider bei den wenigsten so, auch bei nicht-magersüchtigen.

Ja und es hätte mir wohl auch geholfen, wenn jemand da gewesen wäre. Einfach nur dagewesen. Erwartungslos.

Emotionen gegenüber der Anorexie aller Art von außen helfen nichts, auch wenn es schwerfällt: Ignoranz ist das Zauberwort. Gleichzeitig ein offenenes Ohr. Alles anhören, nicht abblocken, aber gelassen reagieren.

Klar kannst du ihr Essen anbieten, aber wenn sie nichts will, dann reagier nicht drauf. Beziehungsweise esse es selbst.

Im Grunde rate ich dir, zu versuchen, dich so gut es geht von deinen eigenen Sorgeb und Ängsten zu befreien, auch wenn diese berechtigt und sicher verständlich sind. Denn genau diese widerum wirken sich aus auf deine Freundin. Nur auf andere Art, wie von dir gesendet... 

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Ich kann dir diesbezüglich das Buch "Ismael" von Daniel Quinn empfehlen (Werbung Unbezahlt :))

Ich finde die Frage sehr interessant. Nicht nur im Bezug auf materielle Ressourcen, sondern auch im Bezug auf emotionale Bedürfnisse/Liebe. Kulturaustausch/Globalisierung ist sicher gut fürs gegenseitige Verständnis, aber kann auch Menschengruppen/nah beinander lebende Menschen entfremden, denke ich.

Von Außen betrachtet leben wir alle zwar viel dichter beisammen, überall Menschen, Großstädte...aber die Menschenmassen auf engen Raum machen es wahrlich unmöglich, dass ich mit mein gesamten nahen Umfeld in Kontakt trete, Beziehungen aufbaue - ich kenne ja noch nicht mal meine Nachbarn bei Vorname...

Mit den materiellen Ressourcen finde ich es schwierig mir ein Urteil zu bilden...die Sache ist, dass theoretisch genügend Nahrung vorhanden ist für alle...doch bringt nun sparsamer Umgang allein tatsächlich eine geringere Geburtsrate...ich weiß nicht.

In jedem Fall bin ich gegen politischen Eingriff/Gesetze diesbezüglich, etc.

Ich weiß nicht, aber vielleicht wäre es mal ein Ansatz, dass Thema Überbevölkerung ein bisschen offener zu thematisieren/diskutieren, auch in Schulen, etc...

Wer ein Kind kriegt wird immer noch gefeiert. Als gäbe es nicht genug Menschen auf der Welt - die all die Verantwortung/Liebe die Mensch (wenn sie es denn aus ihrer Position heraus können...hoffentlich) in ein Kind stecken - ebenso gut gebrauchen könnten. Kompliziert, kompliziert.

Aber zurück zur Frage: Ja - die Überbevölkerung ist die Quelle aller Probleme...denn komplett runtergebrochen: Ohne Menschen gäbe es auch keine menschlichen Probleme :).

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Angst nichts zu erreichen?

Hallo an alle die das lesen.

Meine Frage ist folgende. Seit einiger Zeit mach ich mir Gedanken (über alles Mögliche eigentlich). Und halt eben auch bisschen über meine Zukunft.
Ich mach mir halt etwas Sorgen, dass ich nie wirklich was erreichen werde. Ich weiss, dass ich nicht gerade strohdumm bin und auch, dass ich nicht der schlechteste Mensch auf diesem Planeten bin.
Aber ein grosses Problem von mir ist, dass ich nicht gut auf Menschen zugehen kann. Wenn ich mich mal mit wem unterhalte, dass bin ich glaub schon ganz okay. Aber ich hab halt null Selbstvertrauen auf Leute zuzugehen. Das erklärt auch, warum ich praktisch keine Freunde habe.

Und jetzt hab ich halt Schiss, dass sich das und so ähnliche Dinge nie ändern werden. Ähnlich geht es mir in der Schule. Ich bin nicht dumm, ich verstehe vieles (wenn auch nicht sofort...). Aber trotzdem hab ich nicht das Gefühl diese Schule mal abzuschliessen. Es ist einfach wie zu viel Druck und Last, die ich einfach nicht tragen kann. Und ich weiss, viele sagen jetzt, dann ist es nicht die richtige Schule für dich. Aber wenn ich mir vorstelle, einen Beruf lernen zu müssen, macht es das auch nicht grad besser.

Für mich ist es grad (und eigentlich eben schon ein Weilchen) so, das ich alles nur noch mache, weil ich halt muss. Ich geh freiwillig zur Schule, weil ich ja etwas tun muss... Aber eigentlich kann ich weder das eine, noch das andere. Ich kann nichts! Aber ich muss. Das macht mich einfach fertig.

Im Moment hab ich einfach keine Motivation mehr. So ziemlich für gar nichts. Ich weiss, dass ich nicht wirklich eine Frage formuliert habe. Aner vielleicht gibt‘s hier ja doch jemand, der/die mir irgend ein Rat oder Tipp geben kann.

Und auch an alle andern, die bis hierhin gelesen haben: Danke dafür

Bleibt gesund 🍀

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In dieser Frage sehe ich ganz stark mein früheres Ich. Eine neurotische Denkweise.

Ich kann dir nicht konkret sagen, wie es bei mir besser wurde. Aber ich schreibe einfach mal ein paar Gedanken auf.

- du bist nicht allein mit diesem Gefühl, etwas erreichen zu müssen. ZU MÜSSEN. weil sonst nichts da ist. Nichts sein darf. Alles ganz weit weg. das ist meiner meinung nach ein gesellschaftliches Phänomen.

- Diese grundlegende Angst, das rastlose Rennen, niemals ankommen. Das ist nicht Natur. Das war nicht immer so. Woher kommt diese Angst wohl? Ich weiß nicht. Kann nur mutmaßen. Aber das wird zu lang.

-in jedem Fall gibt es gewisse Strukturen, in denen wir leben, über die wir kaum noch hinausdenken, hab ich das Gefühl. Es wird uns von klein auf verkauft, als hätten wir wahnsinnig viele Möglichkeiten. Wären freie Menschen. Wohlstand. Sollten dankbar sein...Guck doch die armen Kinder in Afrika, sei froh dass du zu Essen hast...Sei einfach dankbar. ABER WOFÜR? Ich bin schließlich Schuld. Ich könnte ja ein bisschen sparsamer sein, das Leben wertschätzen, aber ich kann nicht. Bin ich unfähig? Ein schlechter Mensch?...Neeiin natürlich nicht, du kannst alles wenn du nur willst. Du musst doch nur wollen. Aber ich weiß nicht was ich will. Bin ich faul? Nutzlos?

Das waren so Endlosdebatten die ich führte. Die eine Stimme immerzu am Klagen über sich Selbst. Die andere immerzu am Abstreiten.

-Was mir half, war zunächst einmal mich Selbst beobachten...nach innen. Alles zulassen, alle Gedanken, Klagen, Gefühle (find ich am schwierigsten). Was geht vor in mir? Es darf alles sein. Alles - auch Leere. Auch Negatives. Auch Positives. Auch Dinge/Gedanken/Gefühle, die von der Gesellschaft abgelehnt werden. Gerade die.

Viel Glück. Ich hoffe du findest einen Weg für dich :)

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Rein körperlich merke ich nichts. Weder im positiven noch im negativen Sinne. Wirkt sich nicht auf mein Befinden aus - soweit ich das noch vergleichen kann. In jedem Fall geht es mir gut und ich habe keine Magelerscheinungen im Blutbild. Supplementiere B12 und D3. Sonst nichts.

Bin seit 12 Jahren Veggie und seit 8 Jahren vegan.

Okay...eine Sache muss ich zugeben: Ich pupse bissi mehr seit ich vegan bin. Esse seitdem halt bissi mehr Hülsenfrüchte und so. Aber das halten meine Mitmenschen aus. Und fürs Klima sind meine kleinen Pupse sicher weniger Methanhaltig als Kuhpupse :).

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Ignorance is bliss :). Bestes Rezept gegen nervige Veganer ist Ignoranz. Ruhig bleiben, durchatmen. Kostet viel mentale Kraft, aber das schaffst du schon :P.

Niemand kann dir vorschreiben wie du zu leben hast ;).

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Was wenn ich dir sage du bist dürr wie ne halbe Spagetti? Sweety es bringt nichts.

Was wenn ich dir ironisch sage du bist ein fettes Schwein? Sweety es bringt nichts.

Deine Wahrnehmung ist nicht die meine, deine Vorstellungen von dick und dünn, insbesondere deiner Selbst sind komplett anders wie meine.

Und es ist mir egal, dass man deine Wahrnehmung deines Körpers wohl als Körperwahrnehmungsstörung einstufen würde und meine nicht.

Die Frage ist vielmehr: Was ist dir Dünnsein wert?

Unabhängig davon ob du dich nun dick siehst, dünn, normal, whatever...das Streben nach dünner bleibt ja immerzu, oder?

Warum ist Dicksein so eine große Angst?

(Stell dir vor, du wärst dick, stell dir vor alle hier würden dich verarschen und dir schreiben du wärst dick. Was wäre dann?)

WIESO? WOFÜR?

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Ja gibt es. Binge Eating und nahezu alle anderen Essstörungen haben als große Komponente eine Abneigung gegen Fett.

Diese widerum führt zur Restriktion. Du isst weniger. Hier liegt der Auslöser beider Süchte !!

Nun kommt es auf die genetische Veranlagung an. Die einen reagieren mit Migration Response (Magersucht), die anderen mit dem Gegenteil (Binge Eating). Natürliche Körperschutzmechanismen vor Hungersnot. Beides ist gleichwertig Nicht zu verurteilen.

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Das dauert lange und erfordert, dass du deinem Hunger vollständig nachgehst. Der Hunger ist es nämlich (meiner Erfahrung nach), der die Körperverzerrung/subjektives Problem mit Fett/"Körperwahrnehmungsstörung" verstärkt.

Überessen resultiert immer aus zuvorgehender Restriktion. Du bist in einem fucking Teufelskreis. Und schämen tust du dich wohl fürs Überessen, dabei ist dies ein ganz natürliches Verhalten (s. Tabitha Farrar).

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Die Krankheit kann dich nicht vereinnahmen. Du kannst dich nur vereinnahmen lassen ;).

Es ist war nicht dein Fehler, dass du an Anorexie erkrankt bist, aber es ist jetzt deine Entscheidung was du daraus machst.

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Ich habe nur ein paar Vorschläge, was mir momentan hilft mich zu finden:

Lesen, Podcasts bzw. Hörbücher hören in Richtung Psychologie und Philosophie. Ich versuche mir einen groben Überblick zu verschaffen - welche Denkansätze es so gibt und welche davon auf mich zutreffen. Tatsächlich kann (prinzipell ungläubig) mir doch auch einiges vom Buddismus bzw. dem Spiritualitäts "Trend" abgucken. Ich fand auch Camus interessant mit der Sage von Sithyphos, sowie Kierkegard mit seinem Sinnbild der verlorenen "Mind" im Unendlichen und im Endlichen (alte Philosophen), aber hab jetzt noch lange nicht alle und alles von desen gelesen, nur ganz kleine

Wichtig dabei bleibt immer, dass ich mir es nicht zum Zwang mache - mich selbst zu finden. Vielleicht geht es ja auch gar nicht ums finden sondern ums loslassen. Ich weiß es noch nicht.

Ich versuche generell die Gesellschaft/Kultur in der wir leben kritisch zu hinterfragen und nicht mitzulaufen, wo ich es für falsch halte. Diese ganzen oberflächlichen Wertevorstellungen die sich in der Sprache so rumtreiben und mich mega verwirrt haben. Ganz besonders der Leistungsgedanke.

Vielleicht brauchst du auch Zeit - in der du einfach mal Nichts tust - um herauszufinden was du willst. Es muss kein Beruf sein. Vielleicht willst du auch auswandern oder ziellos loswandern irgendwo ins nirgendwo, dich einer Gruppe von gesellschaftsunabhängigen Aussiedlern (weiß nivh ob man das so sagt) anschließen. Keine Ahnung, das sind immer so Dinge die mir in den Kopf kommen wenn ich darüber nachdenke, was ich wirklich will.

Was konkret dir jedoch hilft weiß ich nicht. Wenn du mit meiner persönlichen Antwort nichts anfangen kannst, ist das nicht schlimm :).

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Hey duu,

ich war in ähnlichen Umständen. Bin auch nach der 10 schulisch abgekracht. War vorher auch 1/2. Aber wen juckts? Das Schulsystem is eh absolut kacke. Da lernt man nichts fürs Leben.

Ich hatte auch eine Essstörung. Recovery und Schule in Kombi ist meines Erachtens nach keine gute Idee.

Ich gehe jetzt schon seit 2 Jahren nich mehr zur Schule.

Ich musste lernen, dass Glück nicht an Bedingungen geknüpft ist. Weger Essen, Gewicht, noch Schulleistung noch sonst iwas.

Bin 19 und werde im Februar nochmal einsteigen und Abi versuchen. Wenns nicht klappt, klappts halt nicht. Aber dann kann ivh immer noch eine Ausbildung machen.

Einmal leb ich. Und Sinn machts nur im Moment. Ich leb für Nichts. Und das is doch grad das Lustige. Kann tun und lassen was ich will. Es juckt niemand. Die Natur ist mein Anker. Das klingt iwie weit poetischer als ich bin aber naja XD.

Die wichtigste philosophische Frage laut Camus (Philosoph) war, ob Mensch Suizid begehen sollte oder nicht...er kam für sich zum Entschluss: Nope.

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