Vielleicht weil wir damit unseren Status als Freunde prüfen? Ich meine, meine Freunde dürfen mich ärgern, nur lose Bekannte nicht. Und ist alles zwischen mir und Person X in Ordnung, nehme ich das Ärgern als Witz auf, ist etwas schief (in der Beziehung oder meinem emotionalen Hausrat) nervt es mich.
Wenn's nur heute nachmittag ist: Langeweile. Wenn's immer ist: Arztbesuch.
ETH in Zürich ist die beste, nächstgelegene Hochschule in deinem Fall.
http://www.universityrankings.ch/results/Times/2016
Lass es!
Ganz einfach. Wenn dir das Lesen keinen Spass bereitet, wozu solltest du es dann tun? Das Leben ist doch viel kurz, um sich mit Dingen abzugeben, nur um anderen zu imponieren.
Nach Interesse, vielleicht 13/14. Ich versteh die Horrorelemente, der Tod, etc. der dir Sorgen bereitet, aber wenn dein Kind nur ab und zu die täglichen Nachrichten mitsieht, sollte Poe kein Problem sein.
Anstatt einem Buch mit der Einstellung "Oh mein Gott, das verstehe ich nie, weil dahinter bestimmt irgendeine komplizierte Philosophie steckt" zu begegnen, könntest du einfach genauer lesen. Stell dir die Figuren bildhaft vor, lern sie kennen und versuch zu verstehen, weshalb sie so und nicht so handeln. Sei aufmerksam und beobachte dich selbst beim Lesen; im Text kommt immer wieder ein Meer vor und du findest das komisch? Überleg dir, wie du die Geschichte lesen würdest, wenn an seiner Stelle von einer Stadt die Rede wäre, etc. Auch die Sprache kannst du auf diese Weise analysieren: Umgangssprache und Flüche können einen Hinweis auf die soziale Herkunft der Figur geben, negative konnotierte Wörter eine Einstellung des Erzählers zum Erzählten verdeutlichen.
Du musst einfach die Ohnmachtsgefühle und die Überforderung, die du bereits vor dem Lesen verspürst, ablegen, weil sie meistens unbegründet ist. Es gibt ohnehin nicht DIE Interpretation, auch wenn das Königs Erläuterungen oft nahe legen.
Generell baut unsere Kultur auf der Antike auf und gerade in Kunst und Literatur wurde sie über Jahrhunderte hinweg gerne zitiert. Kenntnisse in der Antike können also viele andere Werke erschliessen.
Denk nur mal an all die Sprichwörter und Redewendungen, die der griechische Mythologie entstammen: Sisyphosarbeit, Medusenblick, Achillesverse, etc.
vielleicht solltest du einen kurzen Wikipedia-Eintrag zur Geschichte der Sowjetunion/ Russlands lesen, damit du die Lücke schliesst. Das Buch lässt sich zwar allgemein als Parabel lesen, ist aber doch als sehr konkrete Kritik am Stalinismus.
"Mit dem Gedanken spielen" kannst du noch lange, dir Voraussetzungen für und gegen den Beruf des Schriftstellers anhören, dich mit Lektüre auf die Tätigkeit des Schreibens vorbereiten, etc. Fakt ist: Man wird nur Schriftsteller indem man schreibt. Ist diese Voraussetzung erfüllt, werden die von dir angestellten Überlegungen bereits irrelevant.
Hast du ein Buch geschrieben, würde ich behaupten, dass du dir das Recht nehmen kannst, dich selbst als Schriftsteller zu bezeichnen. Aber natürlich ist nicht jeder Schriftsteller automatisch ein guter Schriftsteller. Über Inhalte und Themen kann man sich streiten, ein gutes Sprachgefühl hingegen, ist unerlässlich. Und dieses Sprachgefühl, entwickelt sich (abgesehen von Menschen mit absolutem Gehör) meiner Meinung nach vor allem übers Lesen, sowie der Wortschatz dabei zunimmt.
Schreibst du wirklich an einem längeren Text, wirst du ausserdem auf Probleme stossen und dir vielleicht anschauen wollen, wie andere Schriftsteller diese Probleme gelöst haben. Das kann sehr teilweise sehr hilfreich sein.
Du solltest dir ausserdem bewusst sein, dass man immer Fiktion erschafft, wenn man schreibt. Versuch einmal, ein konkretes Erlebnis wahrheitsgetreu zu schildern und du weisst was ich meine. Es gibt übrigens viele Autoren, die dem Anspruch, möglichst wahr zu schreiben, folgten. (Karl Ove Knausgard wäre hierfür das zurzeit berühmteste Beispiel.) Sowieso beruhen die meisten Werke nicht "nur" auf Fiktion, sondern oft auf der eigenen Biografie. Und ein Werk "nur" mithilfe der eigenen Fantasie zu erschaffen, verdient seinen Respekt.
Überleg dir vielleicht, ob du das, was du schreibst, auch gerne lesen würdest, wenn es jemand anderes geschrieben hätte.