Die Sunnah[-Vorgehensweise] beim Ghusl ist, mit dem Istindschāʾ zu beginnen, indem man seine Geschlechtsteile und deren Umgebung wäscht, woraufhin man die Gebetswaschung (Wudūʾ) vollzieht. Danach gießt man Wasser auf die Haarwurzeln des Kopfes und schöpft drei Handvoll darauf. Anschließend wird Wasser über den Rest des Körpers gegossen, beginnend mit der rechten Seite, dann der linken. Dies ist die Sunnah, das Bessere und die Vollkommenheit.

Für die Gültigkeit (Idschzāʾ) ist es jedoch ausreichend, wenn man seinen Körper mit Wasser bedeckt; sobald der Körper mit Wasser bedeckt ist, ist es ausreichend, ganz gleich, ob man mit dem Kopf, den Füßen, dem Bauch oder dem Rücken beginnt. Wenn der Körper von Kopf bis Fuß mit Wasser bedeckt ist und dabei die Absicht für die Ganzwaschung (Ghusl) von Dschanāba gefasst wird, ist dies ausreichend. Und ʿĀʾiša, möge Allah mit ihr zufrieden sein, sagte: „Der Prophet pflegte es zu mögen, von der rechten Seite zu beginnen, wenn er seine Sandalen anzog, sein Haar kämmte, bei seiner Reinigung und in all seinen Angelegenheiten“. [1, 3]

Das Überstreichen des Kopfes bei der Gebetswaschung (Wudu) hat zwei Formen:

Die erste Methode: Man legt seine Hände, nachdem man sie mit Wasser benetzt hat, auf den vorderen Teil des Kopfes, streicht dann über seinen Kopf bis zum Nacken und kehrt dann mit seinen Händen zum vorderen Teil seines Kopfes zurück. Diese Methode ist für jemanden geeignet, dessen Haar kurz ist.

Die zweite Methode: Man streicht über den gesamten Kopf, jedoch in Richtung des Haares (Haarwuchses), sodass das Haar nicht aus seiner Form gebracht wird. Diese Methode ist für jemanden geeignet, dessen Haar lang ist – sei es ein Mann oder eine Frau – sodass er befürchtet, dass es durch das Zurückführen seiner Hände zerzaust wird.

Das Vorgeschriebene beim Überstreichen des Kopfes in der Gebetswaschung ist, dass man über sein Haupthaar streicht, und es ist nicht erforderlich, das Wasser bis zur Kopfhaut zu bringen. Für das Überstreichen ist es nicht erforderlich, dass das Wasser die Kopfhaut erreicht, sondern es genügt, über das äußere Haar zu streichen, egal ob es zusammengebunden ist oder in seinem Zustand verbleibt. [2]

[1] Abd al-Aziz ibn Baz, Offizielle Website, Fatwa Nr. 13710

[2] Islam Frage und Antwort, Fatwa Nr. 198392

[3] Green Lane Masjid. "How Do Muslims Shower (Ghusl)". YouTube, 22.03.2022

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Was redest du denn für einen Schwachsinn? Du gehörst zu den Leuten, die sich mit einigen Gutefrage-Nutzern unter dem Thema „Islam” zusammentun, um solche idiotischen, propagandistischen und provokanten Fragen zu stellen und den Islam ins schlechte Licht zu rücken. Nein, Abdelhamid ist nicht frei. So ignorant kann man nicht sein, wenn man weiß, dass er gestanden hat, oder wenn man weiß, was das Wort „Haftantritt” bedeutet.

Die Verteidigung muss Grenzen haben, denn Muslime müssen gerecht sein; man möchte nicht verteidigt werden, wenn man der Schuldige ist. Die "schlimmste Art" von Schaden ist, dies "im Namen der Religion" zu tun, indem man Muslime und seine Position ausnutzt. Vor solchen Leuten "muss gewarnt werden", und sie dürfen in der islamischen Community "keinen Fuß mehr auf den Boden setzen". Man hilft einem Bruder im Unrecht, indem man ihn daran "hindert, den Fehler zu machen", nicht, indem man "Abscheulichkeiten relativiert, schönredet und die Augen vor der Realität verschließt". Selbst bei "Geldwäsche" hätte er dazu stehen müssen, auch bei "höherer Strafe", um nicht "die Spende unglaubwürdig" zu machen und die "Dawah nicht in Vorwurf zu ziehen". Man opfert seinen "Allerwertesten für die Dawah", nicht umgekehrt. [1]

[1] Pierre Vogel: „Statement zu Abdelhamid und der Verteidigung ihm gegenüber“, Ausschnitt aus TikTok-Livestream.

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Das ist eine absichtlich verbreitete Lüge. Allein die Betrachtung deiner Beiträge zeigt, dass du wenig mit dem Islam, aber viel mit Propaganda dagegen zu tun hast. Eigenschaften, die einen Munafiq auszeichnen.

Zusammengefasst ist es verboten, die Haare der Augenbrauen zu entfernen, egal ob alle Haare abrasiert werden oder nur ein Teil abgeschnitten wird. Das Entfernen der Haare der Augenbrauen gehört zum verbotenen Entfernen (Nams), wenn diese gezupft werden. Der Prophet -Allahs Segen und Frieden auf ihm- hat diejenige verflucht, die die Augenbrauen entfernt und sie entfernen lässt, und dies gehört zu den großen Sünden. Wenn ein Mann dies tut, ist er auch verflucht, so wie die Frau verflucht ist. Werden die Haare nicht gezupft, sondern beispielsweise mit der Schere oder dem Rasierer entfernt, so waren einige Gelehrte der Ansicht, dass es wie das Zupfen ist, da die Schöpfung Allahs verändert wird; dies ist ohne Zweifel das sicherste Vorgehen. Es ist weder erlaubt, die Augenbrauen zu rasieren noch sie zu kürzen, denn dies ist das verbotene Entfernen (An-Nams). Der Frau ist es aber erlaubt, Bart-, Schnurbart-, Bein- und Armhaare zu entfernen. Es ist ebenfalls erlaubt, die Haare zwischen den Augenbrauen zu zupfen, da sie nicht zu den Augenbrauen gehören. [1]

[1] Islam Frage und Antwort, Fatwa Nr. 22393

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Ich werde diese Frage so interpretieren, wie „Gibt es Gott?”, da dies implizieren würde, dass es ein Jenseits gibt, also ein Leben nach dem Tod.

Die Existenz Gottes: Eine rationale Notwendigkeit

Gottes Existenz ist keine Behauptung, sondern eine selbstverständliche Wahrheit, ein Grundsatz oder Grundprinzip. Der Glaube an Gott ist rational, weil er die einzig schlüssige Erklärung für unsere Realität darstellt. Es ist eine natürliche Veranlagung, mit einem gewissen Gottesbewusstsein auf die Welt zu kommen. Dieser Glaube kann durch rationale Argumente und die Beobachtung der Schöpfung untermauert werden, während der Atheismus irrational bleibt, da er keine Erklärung für die Realität bietet und die Vernunft selbst untergräbt.

1. Rationale Argumente für einen ersten Verursacher

Der Verstand und die Logik führen unweigerlich zu der Notwendigkeit einer ersten, unerschaffenen Ursache für die Existenz des Universums.

Das Problem des unendlichen Regresses

Alles, was zu existieren beginnt, hat eine Ursache. Wenn wir die Kette der Ursachen unendlich zurückverfolgen würden – wie eine unendliche Schlange von Menschen in einer Busschlange, von denen jeder den nächsten um einen Euro bittet – würde die Wirkung, also unsere Existenz, niemals eintreten. Ein unendlicher Regress ist nicht möglich, weil bei einer unendlichen Kausalkette die Wirkung niemals in Kraft treten kann. Es muss einen Startpunkt geben, einen ersten Beweger, eine erste Ursache, die die gesamte Kausalkette angestoßen hat.

Die Notwendigkeit einer notwendigen Existenz

Es gibt drei Arten von Existenzen:

  1. Unmögliche Existenz: Etwas, das per Definition nicht existieren kann, wie ein dreieckiger Kreis.
  2. Mögliche Existenz: Dinge, die existieren, aber nicht existieren müssten. Sie bestehen aus Bestandteilen, sind von anderen Dingen abhängig (wie wir von unseren Eltern) und hätten anders sein können. Das gesamte Universum und alles, was wir wahrnehmen, fällt in diese Kategorie. Energie zum Beispiel ist abhängig von physikalischen Gesetzen und kann daher nicht die notwendige Existenz sein.
  3. Notwendige Existenz: Etwas, das notwendigerweise existiert und nicht nicht existieren kann. Es ist das Gegenteil der möglichen Existenz: Es besteht nicht aus Bestandteilen, erklärt sich aus sich selbst heraus und ist von nichts abhängig.

Unsere Existenz ist nicht möglich, wenn es nur mögliche Existenzen gibt, da alles von etwas anderem abhängig wäre, was zu einem unendlichen Regress führt. Daher muss es eine notwendige Existenz geben, die außerhalb von allem steht, was wir kennen.

Zusammenfassendes deduktives Argument:

Eine logische Schlussfolgerung, die auf wahren Prämissen basiert, ist ein gültiger Weg zur Erkenntnis.

  1. Prämisse 1: Das Universum ist entweder aus dem Nichts entstanden, hat sich selbst erschaffen, wurde durch etwas Erschaffenes erschaffen oder wurde durch etwas Unerschaffenes erschaffen.
  2. Prämisse 2: Es kann nicht aus dem Nichts entstanden sein ("vom nichts kommt nichts"); es kann sich nicht selbst erschaffen haben (das wäre ein logischer Widerspruch); und es kann nicht durch etwas Erschaffenes erschaffen worden sein (das würde in einen unendlichen Regress führen).
  3. Schlussfolgerung: Das Universum wurde durch etwas Unerschaffenes erschaffen, eine notwendige Existenz.
2. Die Eigenschaften des unerschaffenen Verursachers (Gott)

Aus der logischen Notwendigkeit dieser ersten Ursache lassen sich bestimmte Attribute ableiten, die dem islamischen Gotteskonzept entsprechen.

Unabhängig, Unerschaffen und Ewig: Diese notwendige Existenz muss unverursacht, unabhängig von Raum, Zeit und allen anderen Dimensionen sein. Da sie unabhängig von der Zeit ist, hat sie keinen Anfang und kein Ende, sie ist ewig. Sie ist die Ursache für Raum und Zeit, existiert aber selbst außerhalb davon.

Allmächtig (Allmacht): Um das gesamte Universum ins Dasein zu bringen, muss dieses Wesen eine gewisse Macht besitzen. Da es unabhängig und von nichts eingeschränkt ist, gibt es nichts, was seine Macht limitieren könnte. Es ist unlogisch und willkürlich, diese Macht zu beschränken, weshalb sie unendlich, also allmächtig, sein muss.

Allwissend (Allwissenheit): Um etwas so Komplexes und Feinabgestimmtes wie das Universum, seine Gesetze und das Leben hervorzubringen, bedarf es eines gewaltigen Wissens. Eine Rose oder sogar eine einzelne lebende Zelle ist so komplex, dass wir Menschen sie nicht nachbauen können. Es ergibt keinen Sinn anzunehmen, dass ein dummer, unwissender Prozess etwas erschaffen kann, wozu die geballte menschliche Intelligenz nicht fähig ist.

Besitz eines Willens: Die notwendige Existenz ist kein blindes Naturgesetz, sondern ein Wesen mit einem Willen. Naturgesetze sind blind und entscheiden nicht; sie tun einfach. Die Tatsache, dass das Universum zu einem bestimmten Zeitpunkt – vor 13,8 Milliarden Jahren – und nicht früher oder später ins Dasein gerufen wurde, deutet auf eine bewusste Entscheidung und somit auf einen Willen hin. Diese Fähigkeit, sich zu entscheiden, unterscheidet ein Wesen von einem mechanischen, unpersönlichen Prozess. Rationalität, wie sie der Mensch besitzt, kann nur aus einer Quelle stammen, die selbst rational ist oder die Fähigkeit besitzt, Rationalität hervorzubringen.

3. Die angeborene Veranlagung des Menschen (Fitrah)

Über die logischen Argumente hinaus ist der Glaube an Gott eine natürliche Veranlagung des Menschen.

Gottes Existenz als selbstverständliche Wahrheit:

Die Existenz Gottes ist eine selbstverständliche Wahrheit, ähnlich wie die Gesetze der Logik oder Mathematik. Solche Wahrheiten sind universell, ungelehrt, natürlich und intuitiv. Historisch gesehen gab es kein Volk, das im Konsens sagte, es gäbe keinen Gott. Selbst in hoch atheistischen Gesellschaften wie im Kommunismus suchten die Menschen nach einem Ventil für ihren Anbetungsinstinkt, indem sie Statuen von Führern wie Lenin und Stalin verehrten.

Das Konzept der Fitrah: Im islamischen Kontext gibt es das Konzept der "Fitra". Es besagt, dass jeder Mensch mit der natürlichen Veranlagung und einem angeborenen Gottesbewusstsein auf die Welt kommt. Es ist überliefert aus dem Propheten, dass er sagte: "Jedes Kind kommt mit der natürlichen Veranlagung an Gott zu glauben auf die Welt, aber die Eltern machen ihn dann zum Christen, Juden oder Zoroastrier". Die Aufgabe der Propheten ist es, die Menschen an diesen ursprünglichen Glauben zu erinnern.

Wissenschaftliche Hinweise: Studien, wie die von Dr. Olivera Petrovic von der Oxford Universität und dem Neurowissenschaftler Dr. Justin Barrett, bestätigen diese Veranlagung. Sie kamen zu dem Schluss, dass der Glaube an ein höheres, nicht-menschliches Wesen bei kleinen Kindern fest verankert ist und der Atheismus erst angelernt werden muss. Dr. Barrett stellte sogar das hypothetische Szenario auf, dass Kinder, die auf einer einsamen Insel ohne äußeren Einfluss aufwachsen würden, mit dem Glauben aufwachsen würden, dass diese Insel erschaffen wurde.

4. Die Irrationalität des Atheismus

Der Atheismus bietet keine schlüssige Erklärung für die Realität und untergräbt die Grundlagen der Vernunft.

Die falsche Beweislast: Der Atheismus verlangt oft nach einem materiellen, physikalischen Beweis für ein übernatürliches, metaphysisches Wesen. Das ist ein Kategorienfehler. Man verlangt einen natürlichen Beweis für etwas Übernatürliches, einen physikalischen für etwas Metaphysisches. Gott ist nicht materiell und kann nicht in einem Reagenzglas gefunden werden.

Der Ursprung der Rationalität: Der Atheismus macht genau das hinfällig, was er angeblich benutzt, um Gott zu leugnen: die Vernunft (Ratio). Die atheistische Sichtweise besagt, dass der Mensch – das Wesen mit der Fähigkeit zur Rationalität – das Resultat eines ziellosen, sinnlosen, ungesteuerten und irrationalen Prozesses ist. Rationalität kann aber nur von Rationalität herrühren. Eine Sache kann nichts hervorbringen, wenn sie es nicht selbst besitzt. Ein irrationaler Prozess kann keine Rationalität hervorbringen.

Unzureichende alternative Erklärungen: Hypothesen wie ein unendlich existierendes Multiversum oder eine unerschaffene Energie lösen das Kernproblem nicht. Auch diese Konzepte sind von Gesetzen und Dimensionen abhängig und somit "mögliche Existenzen", die eine Ursache benötigen. Sie landen ebenfalls im unendlichen Regress und können daher nicht die erste, unerschaffene und unabhängige Ursache sein. Zu behaupten, etwas existiere "unendlich lange" in der Zeit, ist ein logischer Widerspruch, da eine Unendlichkeit per Definition nicht abgeschlossen sein oder vergehen kann.

Vgl. Die Darstellung der Fakten erfolgte nach dem YouTube-Kanal „IMAN TV

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Obwohl die Masturbation verboten ist, gehört sie nicht zu den großen Sünden, und es ist nicht überliefert, dass Gelehrte sie als eine der großen Sünden gezählt oder definiert hätten. Man sollte jedoch wissen, dass das Beharren auf einer Sünde, auch wenn sie klein ist, sie in den Rang einer großen Sünde erhebt. In einem Hadith heißt es: „Hütet euch vor den geringfügigen Sünden, denn sie sammeln sich bei einem Mann an, bis sie ihn zugrunde richten.“. [1]

[1] IslamWeb, Fatwa Nr. 23588

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Ein Muslim ist verpflichtet, Allah gegenüber Gutes zu vermuten und sich selbst des Mangels zu bezichtigen, sodass er sich dadurch zwischen Furcht und Hoffnung befindet. Wenn der Diener eine Tat verrichtet und damit das Gute dieser Welt und des Jenseits anstrebt, so trifft ihn diesbezüglich kein Tadel. Wenn sich der Diener also in den Annäherungshandlungen und den Gottesdiensten bemüht und dabei in all dem auf die Linderung seiner Not blickt, schmälert dies nicht seinen Gottesdienst und beraubt ihn nicht des Lohns für diese Gottesdienste. Tadelnswert ist nur, dass man eine rechtschaffene Tat verrichtet, um damit die diesseitige Welt zu erlangen, und einem das Jenseits dabei nicht in den Sinn kommt; sagte der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Frieden seien auf ihm: „(... Wer also von ihnen eine Tat des Jenseits für die diesseitige Welt verrichtet, dem wird im Jenseits kein Anteil zuteilwerden)“.

Die Annäherung an Allah, den Erhabenen, in Zeiten der Not mehr als in Zeiten des Wohlstands ist nicht absolut tadelnswert; vielmehr hat Allah, der Erhabene, Sich Selbst dafür gepriesen, dass Er den Ruf des Bedrängten erhört und diejenigen getadelt, die Ihn in der Drangsal nicht anflehen. Tadelnswert ist es hingegen, sich Allah in der Not anzunähern und Ihn im Wohlstand zu vergessen, was der Zustand des hartnäckigen Ungläubigen ist. Sagte der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Frieden seien auf ihm: „(Wen es erfreut, dass Allah ihm in Zeiten der Nöte und Bedrängnisse erhört, der soll das Bittgebet in Zeiten des Wohlstands vermehren)“. Der vollkommenste Zustand ist, dass der Diener sich seinem Herrn in Zeiten der Not ebenso nähert wie er sich Ihm in Zeiten des Wohlstands nähert, sodass er sich mit der Veränderung der Zustände nicht verändert. Und der Diener muss seinem Herrn gegenüber Gutes vermuten, denn der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Frieden seien auf ihm, sagte: „(Wahrlich, Allah sagt: Ich bin bei der Annahme Meines Dieners über Mich, und Ich bin mit ihm, wenn er Mich anruft)“. [1]

[1] Islam Frage und Antwort, Fatwa Nr. 208851

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Die Sunan al-Rawatib (regelmäßigen Sunna-Gebete) umfassen 12 Rak'at. Es wird vom Propheten, Allahs Segen und Frieden auf ihm, überliefert, dass er sagte: „Wer regelmäßig 12 Rak'ah der Sunna verrichtet, dem wird Allah ein Haus im Paradies bauen: 4 Rak'ah vor dem Dhuhr-Gebet und 2 Rak'ah danach, 2 Rak'ah nach dem Maghrib-Gebet, 2 Rak'ah nach dem Isha-Gebet und 2 Rak'ah vor dem Fajr-Gebet.“. In einer anderen Überlieferung sagte der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Frieden auf ihm: „Wer an einem Tag und in einer Nacht 12 Rak'ah betet, für den wird ein Haus im Paradies gebaut: 4 vor dem Dhuhr-Gebet und 2 danach, 2 nach dem Maghrib-Gebet, 2 nach dem Isha-Gebet und 2 vor dem Fajr-Gebet.“. [1]

Das kürzeste Witr-Gebet besteht aus einer Gebetseinheit. Es ist aber auch erlaubt, das Witr-Gebet mit drei, fünf, sieben und neun Gebetseinheiten zu verrichten.

Wenn man mit drei Gebetseinheiten betet, stehen einem zwei erlaubte Methoden zu:

  1. Man betet die drei hintereinander mit nur einem Taschahhud und sitzt erst in der letzten Gebetseinheit.
  2. Man spricht den Taslim nach zwei Gebetseinheiten und betet dann das Witr-Gebet mit nur einer.

Wenn man das Witr-Gebet mit fünf oder sieben Gebetseinheiten betet, sollen sie verbunden werden, und man soll nur einen Taschahhud am Ende machen und den Taslim sprechen. Der Prophet, Allahs Segen und Frieden auf ihm, pflegte das Witr-Gebet mit fünf und sieben Gebetseinheiten zu beten, die er weder durch den Taslim noch durch das Sprechen trennte.

Wenn man das Witr-Gebet mit neun Gebetseinheiten betet, soll man es durchziehen, sich bei der achten für den Taschahhud hinsetzen, dann aufstehen ohne den Taslim zu sprechen, den Taschahhud in der neunten machen und dann den Taslim sprechen.

Wenn man das Witr-Gebet mit elf Gebetseinheiten beten will, soll man bei jeder zweiten Gebetseinheit den Taslim sprechen und das Witr-Gebet mit nur einer Gebetseinheit beten.

Am Vollkommensten ist es, wenn sich der Muslim nicht nur an eine Beschreibung hält, sondern vielmehr einmal dieser nachkommt und ein andermal jener, bis man alle Sunan praktiziert hat. [2]

[1] Islam Frage und Antwort, Fatwa Nr. 1048

[2] Islam Frage und Antwort, Fatwa Nr. 46544

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Es ist überliefert von Abu Huraira, möge Allah mit ihm zufrieden sein, dass er sagte: Der Gesandte Allahs, möge Allahs Segen und Frieden auf ihm sein, sagte: Dschibril kam zu mir und sagte: Wahrlich, ich kam gestern Nacht zu dir, und nichts hinderte mich daran, das Haus zu betreten, in dem du warst, außer, dass sich an der Tür des Hauses ein Timthal (Statue/Abbild) von Männern befand, und im Haus war ein gemusterter Vorhang, auf dem Tamathil (Abbilder) waren, und im Haus war ein Hund, so befiehl, dass der Kopf des Abbilds, der an der Tür ist, abgeschnitten wird, sodass er wie die Form eines Baumes wird, und befiehl bezüglich des Vorhangs, dass er zerschnitten wird, und dass aus ihm zwei beiseite gelegte Kissen gemacht werden, auf die man treten kann, und befiehl bezüglich des Hundes, dass er hinausgebracht wird. So tat der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Frieden seien auf ihm, dies, und jener Hund war ein Welpe von Al-Hasan oder Al-Husayn, der unter einer Liege von ihm war, so befahl er bezüglich ihm, und er wurde hinausgebracht.

Es ist verboten, Wesen mit Seelen zu zeichnen oder abzubilden, und es ist eine Pflicht, was an verbotenen Bildern vorhanden ist, unkenntlich zu machen. Handelt es sich um eine Statue, wird sein Kopf abgetrennt. Handelt es sich um ein eingraviertes Bild, wird das Gesicht unkenntlich gemacht und seine Züge ausgelöscht, oder es wird vom Bild das entfernt, womit das Leben nicht fortbestehen kann, wie das Abtrennen des Kopfes oder der Hälfte. Es wurde überliefert, dass der Gesandte Allahs ﷺ Ali ibn Abi Talib, möge Allah mit ihm zufrieden sein, beauftragte, keine Statue zu lassen, ohne sie unkenntlich zu machen. Das erlaubte Zeichnen ist das Zeichnen von nicht beseelten Dingen wie Bäumen und Häusern, und allem, was keine Seele hat.

Die Mehrheit der Rechtsgelehrten ist der Ansicht, dass sich das Verbot auf das vollständige Bild bezieht, mit dem das Geschöpf leben könnte. Ein unvollständiges Bild hingegen wird nicht als Bild angesehen.

Ein Bild eines Körpers ohne Kopf, oder eines Kopfes ohne Körper, oder eines Kopfes mit dem restlichen Körper eines Nicht-Lebewesens, fällt nicht unter das Verbot, denn dies ist kein Bild eines Lebewesens. Der Grundsatz lautet, wie von Ibn Abbas, möge Allah mit ihnen beiden zufrieden sein, überliefert: „Das Bild ist der Kopf, wenn also der Kopf abgetrennt wird, ist es kein Bild mehr“. Wenn von ihm etwas abgetrennt wird, nach dessen Verlust das Lebewesen nicht weiterleben kann, wie seine Brust oder sein Bauch, fällt es nicht unter das Verbot, denn das Bild besteht nach dessen Entfernung nicht fort, was dem Abtrennen des Kopfes gleichkommt.

Wenn bei einem Bild keine Form erkennbar ist, obwohl es Glieder, einen Kopf und einen Hals gibt, es aber keine Augen und keine Nase hat, so ist nichts dagegen einzuwenden, denn dies ahmt die Schöpfung Allahs nicht nach. Vielmehr ist das Gesicht das Hauptaugenmerk des Bildes; wenn seine Züge unkenntlich gemacht werden, bleibt es kein Bild mehr. Wenn das Bild nicht klar ist, d.h. es hat kein Auge, keine Nase, keinen Mund und keine Finger, dann ist dies kein vollständiges Bild und keine Nachahmung der Schöpfung Allahs, des Allmächtigen und Majestätischen.

Diese Urteile gelten für die Umwandlung von Bildern durch Zeichnen von Hand und ebenso für die Umwandlung von Bildern durch künstliche Intelligenz. Zum Beispiel ist gegen die Umwandlung eines Fotos nur vom Gesicht in eine Zeichnung nichts einzuwenden.

Und die Ursache für das Verbot ist die Nachahmung, denn es wird vom Propheten, Allahs Segen und Frieden seien auf ihm, überliefert, dass er sagte: „Wahrlich, diejenigen, die diese Bilder anfertigen, werden am Tag der Auferstehung bestraft, und es wird zu ihnen gesagt: ‚Erweckt zum Leben, was ihr erschaffen habt‘“. Und dies wird zu dem gesagt, der ein vollständiges Bild angefertigt hat, von dem man sich vorstellen kann, dass es leben könnte, im Gegensatz zum unvollständigen Bild. Ebenso die Aussage Allahs, des Erhabenen: „Und wer ist ungerechter als derjenige, der versucht, wie Meine Schöpfung zu erschaffen“. [1, 2]

[1] Islam Frage und Antwort, Fatwa Nr. 297648

[2] Dr. Mutlaq al-Jasir, YouTube-Kanal (@dr-mutlaq), „Urteil zur Umwandlung von realen Fotos in Zeichnungen mit KI“, abgerufen am 12.07.2025.

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Es ist verboten, Wesen mit Seelen zu zeichnen oder abzubilden, und es ist eine Pflicht, was an verbotenen Bildern vorhanden ist, unkenntlich zu machen. Handelt es sich um eine Statue, wird sein Kopf abgetrennt. Handelt es sich um ein eingraviertes Bild, wird das Gesicht unkenntlich gemacht und seine Züge ausgelöscht, oder es wird vom Bild das entfernt, womit das Leben nicht fortbestehen kann, wie das Abtrennen des Kopfes oder der Hälfte. Es wurde überliefert, dass der Gesandte Allahs ﷺ Ali ibn Abi Talib, möge Allah mit ihm zufrieden sein, beauftragte, keine Statue zu lassen, ohne ihn unkenntlich zu machen. Das erlaubte Zeichnen ist das Zeichnen von nicht beseelten Dingen wie Bäumen und Häusern, und allem, was keine Seele hat.

Der Mehrheit der Rechtsgelehrten, und unter ihnen die Schafi'iten, ist der Ansicht, dass sich das Verbot auf das vollständige Bild bezieht, mit dem das Geschöpf leben könnte. Ein unvollständiges Bild hingegen wird nicht als Bild angesehen. Die Rechtsschulen der Hanafiten, Hanbaliten und Schafi'iten sind der Meinung, dass mit beseelten Wesen jene vollständigen Bilder gemeint sind.

Ein Bild eines Körpers ohne Kopf, oder eines Kopfes ohne Körper, oder eines Kopfes mit dem restlichen Körper eines Nicht-Lebewesens, fällt nicht unter das Verbot, denn dies ist kein Bild eines Lebewesens. Der Grundsatz lautet, wie von Ibn Abbas, möge Allah mit ihnen beiden zufrieden sein, überliefert: „Das Bild ist der Kopf, wenn also der Kopf abgetrennt wird, ist es kein Bild mehr“. Wenn von ihm etwas abgetrennt wird, nach dessen Verlust das Lebewesen nicht weiterleben kann, wie seine Brust oder sein Bauch, fällt es nicht unter das Verbot, denn das Bild besteht nach dessen Entfernung nicht fort, was dem Abtrennen des Kopfes gleichkommt.

Wenn bei einem Bild keine Form erkennbar ist, obwohl es Glieder, einen Kopf und einen Hals gibt, es aber keine Augen und keine Nase hat, so ist nichts dagegen einzuwenden, denn dies ahmt die Schöpfung Allahs nicht nach. Vielmehr ist das Gesicht das Hauptaugenmerk des Bildes; wenn seine Züge unkenntlich gemacht werden, bleibt es kein Bild mehr. Wenn das Bild nicht klar ist, d.h. es hat kein Auge, keine Nase, keinen Mund und keine Finger, dann ist dies kein vollständiges Bild und keine Nachahmung der Schöpfung Allahs, des Allmächtigen und Majestätischen.

Diese Urteile gelten für die Umwandlung von Bildern durch Zeichnen von Hand und ebenso für die Umwandlung von Bildern durch künstliche Intelligenz. Zum Beispiel ist gegen die Umwandlung eines Fotos nur vom Gesicht in eine Zeichnung nichts einzuwenden.

Und die Ursache für das Verbot ist die Nachahmung, denn es wird vom Propheten, Allahs Segen und Frieden seien auf ihm, überliefert, dass er sagte: „Wahrlich, diejenigen, die diese Bilder anfertigen, werden am Tag der Auferstehung bestraft, und es wird zu ihnen gesagt: ‚Erweckt zum Leben, was ihr erschaffen habt‘“. Und dies wird zu dem gesagt, der ein vollständiges Bild angefertigt hat, von dem man sich vorstellen kann, dass es leben könnte, im Gegensatz zum unvollständigen Bild. Ebenso die Aussage Allahs, des Erhabenen: „Und wer ist ungerechter als derjenige, der versucht, wie Meine Schöpfung zu erschaffen“. [1, 2]

[1] Islam Frage und Antwort, Fatwa Nr. 297648

[2] Dr. Mutlaq al-Jasir, YouTube-Kanal (@dr-mutlaq), „Urteil zur Umwandlung von realen Fotos in Zeichnungen mit KI“, abgerufen am 12.07.2025.

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Die Fuqaha (Rechtsgelehrte) sind sich über die Najasa (rituelle Unreinheit) von Schweinefleisch einig, und dies aufgrund Seiner, des Erhabenen, Aussage, dass es „Rijs (Unreinheit)“ ist. Wenn die Najasa von Schweinefleisch feststeht, so verunreinigt es das Öl, in dem es frittiert wird, und es verunreinigt die in diesem Öl frittierte Speise, denn wenn eine Flüssigkeit mit Najasa in Berührung kommt, wird sie selbst unrein und verunreinigt, was danach hineingegeben wird. Der Prophet, Allahs Segen und Frieden seien auf ihm, befahl, die Töpfe samt ihrem Inhalt umzustürzen, in denen das verbotene Fleisch von domestizierten Eseln gekocht worden war, als der Rufer des Gesandten Allahs, Allahs Segen und Frieden seien auf ihm, ausrief: „Wahrlich, Allah und Sein Gesandter verbieten sie euch, denn sie ist eine Rijs aus dem Werk des Schaytan (Satan)“. Dieses Urteil betrifft das Fleisch von domestizierten Eseln, dessen Verbot geringer ist als das von Schweinefleisch. Daher ist es erst recht geboten, das Öl, in dem Schweinefleisch frittiert wurde, wegzuschütten.

Und wenn man sich sicher ist, dass eine Speise in Butterschmalz oder Öl frittiert wurde, in dem zuvor Schweinefleisch frittiert wurde, ist es nicht erlaubt, davon zu essen. Ebenso ist es nicht erlaubt, Rindfleisch zu essen, das auf derselben Grillplatte gegrillt wurde, auf der Schweinefleisch gegrillt wird, oder das mit demselben Messer geschnitten wurde.

Es ist nicht erlaubt, diese Gefäße, in denen Verbotenes gekocht wird, zu benutzen, außer nachdem sie gewaschen wurden. Als der Prophet, Allahs Segen und Frieden seien auf ihm, über das Essen aus den Gefäßen der Ahl al-Kitab (Leute der Schrift) befragt wurde, sagte er: „Wenn ihr andere findet, so esst nicht darin, und wenn ihr keine anderen findet, so wascht sie und esst darin“. In einer anderen Riwaya (Überlieferung) wird berichtet, dass der Grund dafür ist, dass sie „in ihren Töpfen das Schwein kochen und aus ihren Gefäßen den Khamr (Berauschendem) trinken“. Das Grundprinzip ist also, dass, wenn bekannt ist, dass die Muschrikin (Götzendiener) in ihren Töpfen Schweinefleisch kochen, es nicht erlaubt ist, diese zu benutzen, außer nach dem Waschen und Reinigen. Dies bedeutet, dass die Benutzung dieser Gefäße, in denen Verbotenes wie Schweinefleisch und anderes gekocht wird, im Bedarfsfall erlaubt ist, unter der Bedingung, dass sie gewaschen werden.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass es nicht erlaubt ist, eine Speise zu essen, die in Öl frittiert wurde, in dem zuvor Schweinefleisch frittiert wurde, noch diese Gefäße zu verwenden, in denen das Schwein frittiert wurde, außer nachdem sie gewaschen wurden. Wenn ihr euch jedoch des Wechsels des Öls und des Waschens des Gefäßes sicher seid, ist es erlaubt, von den erlaubten Dingen zu essen, die in diesem reinen Öl frittiert werden. [1]

[1] Islam Frage und Antwort, Fatwa Nr. 181419

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Die Existenz Gottes: Eine rationale Notwendigkeit

Gottes Existenz ist keine Behauptung, sondern eine selbstverständliche Wahrheit, ein Grundsatz oder Grundprinzip. Der Glaube an Gott ist rational, weil er die einzig schlüssige Erklärung für unsere Realität darstellt. Es ist eine natürliche Veranlagung, mit einem gewissen Gottesbewusstsein auf die Welt zu kommen. Dieser Glaube kann durch rationale Argumente und die Beobachtung der Schöpfung untermauert werden, während der Atheismus irrational bleibt, da er keine Erklärung für die Realität bietet und die Vernunft selbst untergräbt.

1. Rationale Argumente für einen ersten Verursacher

Der Verstand und die Logik führen unweigerlich zu der Notwendigkeit einer ersten, unerschaffenen Ursache für die Existenz des Universums.

Das Problem des unendlichen Regresses

Alles, was zu existieren beginnt, hat eine Ursache. Wenn wir die Kette der Ursachen unendlich zurückverfolgen würden – wie eine unendliche Schlange von Menschen in einer Busschlange, von denen jeder den nächsten um einen Euro bittet – würde die Wirkung, also unsere Existenz, niemals eintreten. Ein unendlicher Regress ist nicht möglich, weil bei einer unendlichen Kausalkette die Wirkung niemals in Kraft treten kann. Es muss einen Startpunkt geben, einen ersten Beweger, eine erste Ursache, die die gesamte Kausalkette angestoßen hat.

Die Notwendigkeit einer notwendigen Existenz

Es gibt drei Arten von Existenzen:

  1. Unmögliche Existenz: Etwas, das per Definition nicht existieren kann, wie ein dreieckiger Kreis.
  2. Mögliche Existenz: Dinge, die existieren, aber nicht existieren müssten. Sie bestehen aus Bestandteilen, sind von anderen Dingen abhängig (wie wir von unseren Eltern) und hätten anders sein können. Das gesamte Universum und alles, was wir wahrnehmen, fällt in diese Kategorie. Energie zum Beispiel ist abhängig von physikalischen Gesetzen und kann daher nicht die notwendige Existenz sein.
  3. Notwendige Existenz: Etwas, das notwendigerweise existiert und nicht nicht existieren kann. Es ist das Gegenteil der möglichen Existenz: Es besteht nicht aus Bestandteilen, erklärt sich aus sich selbst heraus und ist von nichts abhängig.

Unsere Existenz ist nicht möglich, wenn es nur mögliche Existenzen gibt, da alles von etwas anderem abhängig wäre, was zu einem unendlichen Regress führt. Daher muss es eine notwendige Existenz geben, die außerhalb von allem steht, was wir kennen.

Zusammenfassendes deduktives Argument:

Eine logische Schlussfolgerung, die auf wahren Prämissen basiert, ist ein gültiger Weg zur Erkenntnis.

  1. Prämisse 1: Das Universum ist entweder aus dem Nichts entstanden, hat sich selbst erschaffen, wurde durch etwas Erschaffenes erschaffen oder wurde durch etwas Unerschaffenes erschaffen.
  2. Prämisse 2: Es kann nicht aus dem Nichts entstanden sein ("vom nichts kommt nichts"); es kann sich nicht selbst erschaffen haben (das wäre ein logischer Widerspruch); und es kann nicht durch etwas Erschaffenes erschaffen worden sein (das würde in einen unendlichen Regress führen).
  3. Schlussfolgerung: Das Universum wurde durch etwas Unerschaffenes erschaffen, eine notwendige Existenz.
2. Die Eigenschaften des unerschaffenen Verursachers (Gott)

Aus der logischen Notwendigkeit dieser ersten Ursache lassen sich bestimmte Attribute ableiten, die dem islamischen Gotteskonzept entsprechen.

Unabhängig, Unerschaffen und Ewig: Diese notwendige Existenz muss unverursacht, unabhängig von Raum, Zeit und allen anderen Dimensionen sein. Da sie unabhängig von der Zeit ist, hat sie keinen Anfang und kein Ende, sie ist ewig. Sie ist die Ursache für Raum und Zeit, existiert aber selbst außerhalb davon.

Allmächtig (Allmacht): Um das gesamte Universum ins Dasein zu bringen, muss dieses Wesen eine gewisse Macht besitzen. Da es unabhängig und von nichts eingeschränkt ist, gibt es nichts, was seine Macht limitieren könnte. Es ist unlogisch und willkürlich, diese Macht zu beschränken, weshalb sie unendlich, also allmächtig, sein muss.

Allwissend (Allwissenheit): Um etwas so Komplexes und Feinabgestimmtes wie das Universum, seine Gesetze und das Leben hervorzubringen, bedarf es eines gewaltigen Wissens. Eine Rose oder sogar eine einzelne lebende Zelle ist so komplex, dass wir Menschen sie nicht nachbauen können. Es ergibt keinen Sinn anzunehmen, dass ein dummer, unwissender Prozess etwas erschaffen kann, wozu die geballte menschliche Intelligenz nicht fähig ist.

Besitz eines Willens: Die notwendige Existenz ist kein blindes Naturgesetz, sondern ein Wesen mit einem Willen. Naturgesetze sind blind und entscheiden nicht; sie tun einfach. Die Tatsache, dass das Universum zu einem bestimmten Zeitpunkt – vor 13,8 Milliarden Jahren – und nicht früher oder später ins Dasein gerufen wurde, deutet auf eine bewusste Entscheidung und somit auf einen Willen hin. Diese Fähigkeit, sich zu entscheiden, unterscheidet ein Wesen von einem mechanischen, unpersönlichen Prozess. Rationalität, wie sie der Mensch besitzt, kann nur aus einer Quelle stammen, die selbst rational ist oder die Fähigkeit besitzt, Rationalität hervorzubringen.

3. Die angeborene Veranlagung des Menschen (Fitrah)

Über die logischen Argumente hinaus ist der Glaube an Gott eine natürliche Veranlagung des Menschen.

Gottes Existenz als selbstverständliche Wahrheit:

Die Existenz Gottes ist eine selbstverständliche Wahrheit, ähnlich wie die Gesetze der Logik oder Mathematik. Solche Wahrheiten sind universell, ungelehrt, natürlich und intuitiv. Historisch gesehen gab es kein Volk, das im Konsens sagte, es gäbe keinen Gott. Selbst in hoch atheistischen Gesellschaften wie im Kommunismus suchten die Menschen nach einem Ventil für ihren Anbetungsinstinkt, indem sie Statuen von Führern wie Lenin und Stalin verehrten.

Das Konzept der Fitrah: Im islamischen Kontext gibt es das Konzept der "Fitra". Es besagt, dass jeder Mensch mit der natürlichen Veranlagung und einem angeborenen Gottesbewusstsein auf die Welt kommt. Es ist überliefert aus dem Propheten, dass er sagte: "Jedes Kind kommt mit der natürlichen Veranlagung an Gott zu glauben auf die Welt, aber die Eltern machen ihn dann zum Christen, Juden oder Zoroastrier". Die Aufgabe der Propheten ist es, die Menschen an diesen ursprünglichen Glauben zu erinnern.

Wissenschaftliche Hinweise: Studien, wie die von Dr. Olivera Petrovic von der Oxford Universität und dem Neurowissenschaftler Dr. Justin Barrett, bestätigen diese Veranlagung. Sie kamen zu dem Schluss, dass der Glaube an ein höheres, nicht-menschliches Wesen bei kleinen Kindern fest verankert ist und der Atheismus erst angelernt werden muss. Dr. Barrett stellte sogar das hypothetische Szenario auf, dass Kinder, die auf einer einsamen Insel ohne äußeren Einfluss aufwachsen würden, mit dem Glauben aufwachsen würden, dass diese Insel erschaffen wurde.

4. Die Irrationalität des Atheismus

Der Atheismus bietet keine schlüssige Erklärung für die Realität und untergräbt die Grundlagen der Vernunft.

Die falsche Beweislast: Der Atheismus verlangt oft nach einem materiellen, physikalischen Beweis für ein übernatürliches, metaphysisches Wesen. Das ist ein Kategorienfehler. Man verlangt einen natürlichen Beweis für etwas Übernatürliches, einen physikalischen für etwas Metaphysisches. Gott ist nicht materiell und kann nicht in einem Reagenzglas gefunden werden.

Der Ursprung der Rationalität: Der Atheismus macht genau das hinfällig, was er angeblich benutzt, um Gott zu leugnen: die Vernunft (Ratio). Die atheistische Sichtweise besagt, dass der Mensch – das Wesen mit der Fähigkeit zur Rationalität – das Resultat eines ziellosen, sinnlosen, ungesteuerten und irrationalen Prozesses ist. Rationalität kann aber nur von Rationalität herrühren. Eine Sache kann nichts hervorbringen, wenn sie es nicht selbst besitzt. Ein irrationaler Prozess kann keine Rationalität hervorbringen.

Unzureichende alternative Erklärungen: Hypothesen wie ein unendlich existierendes Multiversum oder eine unerschaffene Energie lösen das Kernproblem nicht. Auch diese Konzepte sind von Gesetzen und Dimensionen abhängig und somit "mögliche Existenzen", die eine Ursache benötigen. Sie landen ebenfalls im unendlichen Regress und können daher nicht die erste, unerschaffene und unabhängige Ursache sein. Zu behaupten, etwas existiere "unendlich lange" in der Zeit, ist ein logischer Widerspruch, da eine Unendlichkeit per Definition nicht abgeschlossen sein oder vergehen kann.

Vgl. Die Darstellung der Fakten erfolgte nach dem YouTube-Kanal „IMAN TV

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Ist regelmäßiges Beten wirklich so schwer – oder machen wir uns nur etwas vor?

Interessante Frage. Das ist, als würde man einen Verliebten fragen, wie er es schafft, mehrmals am Tag an seine Geliebte zu denken oder ihr zu schreiben. Macht er das, weil es eine anstrengende Pflicht ist, oder weil es ein Bedürfnis ist?

Manche Menschen schaffen es, alle 30 Minuten auf ihr Handy zu schauen. Andere schaffen es, eine ganze Schachtel Zigaretten am Tag zu rauchen, eine nach der anderen. Wieder andere schaffen es, stundenlang vor dem Fernseher zu sitzen und eine Serie nach der anderen zu schauen. All das ist auch eine Form von Ritual und erfordert Zeit und Hingabe.

Man fragt ja auch nicht, wie ein Fisch es schafft, im Wasser zu atmen. Für ihn ist es kein Aufwand, es ist seine Natur, seine Lebensgrundlage.

Wenn der Wecker für die Arbeit klingelt, stehen die meisten auf, egal wie müde sie sind. Der Körper braucht vielleicht Schlaf, aber der Verstand weiß, dass die Miete bezahlt werden muss. Beim Morgengebet, Fajr, ist es ähnlich. Die Seele hat auch ihre Bedürfnisse, sie braucht ihre Nahrung. Es ist nur eine Frage, ob man die Bedürfnisse der Seele für genauso wichtig hält wie die des eigenen Geldbeutels.

Am Ende ist es keine Frage des „Schaffens“. Man schafft sich ja auch Zeit zum Essen, Trinken und Atmen. Es ist eine Frage dessen, was man zum Überleben braucht.

Und was die Dauer angeht: Ein einzelnes Gebet dauert vielleicht so lange wie zwei Lieder im Radio oder das Rauchen einer einzigen Zigarette. 5 bis 10 Minuten. Manche Leute verbringen mehr Zeit damit, zu entscheiden, welchen Film sie auf Netflix schauen wollen, als ein Muslim am Stück betet.

Rechnet man alle fünf Gebete zusammen, kommt man vielleicht auf eine halbe Stunde am Tag. Das ist die Länge einer einzigen Folge einer Sitcom, ohne die Werbepausen. Es ist weniger Zeit, als viele Menschen täglich im Stau oder in der U-Bahn verbringen, während sie auf ihr Handy starren.

Die Frage ist also nicht, woher man die Zeit nimmt, sondern wofür man sich keine Zeit nimmt.

Kann ein Mensch, der nicht an Gott glaubt, ein guter Mensch sein?

Es gibt drei Richtungen der Ungerechtigkeit: eine eines Menschen gegen sich selbst, eine eines Menschen gegen ein anderes Geschöpf und eine eines Menschen gegen seinen Schöpfer. Die Menschen nehmen die Ungerechtigkeit gegen andere Geschöpfe am heftigsten wahr. Die größte Art der Ungerechtigkeit, die ein Geschöpf tun kann, ist jedoch die gegen seinen Schöpfer. Diese besteht darin, jemand anderen als Ihn allein anzubeten. Diese Richtung der Ungerechtigkeit wird von den meisten Menschen fast gar nicht als Ungerechtigkeit wahrgenommen, und es wird einem beigebracht, dass es keine Ungerechtigkeit ist. Dennoch zählt der Maßstab des allmächtigen Gottes, auch wenn die Menschen es nicht so wahrnehmen.

Wer einen anderen als den wahren Gott anbetet, macht all seine guten Taten zunichte. Eine Person kommt nicht in die Hölle, weil sie nett zu ihrem Nachbarn war, sondern wegen der dritten Richtung der Ungerechtigkeit: weil sie sich weigert, den allmächtigen Gott allein anzubeten, oder weil sie andere außer ihm anbetet. Diese Art der Ungerechtigkeit macht all ihre guten Taten zunichte.

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Nicht jeder, der eine Sünde begangen hat, wird entsprechend seiner Sünde ins Feuer eintreten. Vielmehr werden einige von ihnen das Feuer betreten, während Allah anderen vergeben wird, sodass sie es nicht betreten. Unter den Sündern gibt es jene, die um Vergebung gebeten haben, sodass Allah ihre Sünden auslöschte oder in gute Taten umwandelte, sowie jene, deren gute Taten ihre schlechten überwiegen. Von denjenigen, die als Muslime gestorben sind, tritt niemand ins Feuer ein, außer jene, deren schlechte Taten ihre guten Taten überwogen haben und denen Allah nicht vergeben hat. Des Weiteren gibt es Menschen, die ohne Abrechnung ins Paradies eintreten werden. [1]

[1] IslamWeb, Fatwa Nr. 23872

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Es stellt sich die Frage: "Warum wird den Abdelhamid bis aufs Blut verteidigt?"

Es gibt anscheinend "einige Indizien". Dazu gehören "Spendenaufrufe", "Geldgaben", "keine Hinweise, wohin das Geld geflossen ist", "große Ausgaben im privaten Bereich" und "sieben Konten". Es gibt also "zumindest rein realistisch gesehen Indizien, dass jemand Spenden veruntreut haben könnte". Zudem "möchte die Frau wohl ein Geständnis machen", woraufhin aber gesagt wird, sie werde "vielleicht zum Geständnis gezwungen".

Nach dem Geständnis von Abdelhamid

Die Ansicht, man solle warten, bis Abdelhamid "zu Wort" kommt, wird als "Schwachsinn" bezeichnet, denn "Abdelhamid ist zu Wort gekommen, hat ein Geständnis gemacht". "Das Offensichtliche ist, er hat die Sache zugestanden", und das Urteil wird "nach dem Offensichtlichen" gefällt. Anders als bei Ansar, denen "Terrorunterstützung vorgeworfen" wurde, wird argumentiert, dass es "viel leichter" gewesen wäre, ihm dies vorzuwerfen. "Wenn sie ihn dazu zwingen können, Geständnis zu machen wegen Veruntreuung, können sie ihn dazu zwingen, Geständnis zu machen für Hamas".

Die Verteidigung muss Grenzen haben, denn Muslime müssen gerecht sein; man möchte nicht verteidigt werden, wenn man der Schuldige ist. Die "schlimmste Art" von Schaden ist, dies "im Namen der Religion" zu tun, indem man Muslime und seine Position ausnutzt. Vor solchen Leuten "muss gewarnt werden", und sie dürfen in der islamischen Community "keinen Fuß mehr auf den Boden setzen". Man hilft einem Bruder im Unrecht, indem man ihn daran "hindert, den Fehler zu machen", nicht, indem man "Abscheulichkeiten relativiert, schönredet und die Augen vor der Realität verschließt". Selbst bei "Geldwäsche" hätte er dazu stehen müssen, auch bei "höherer Strafe", um nicht "die Spende unglaubwürdig" zu machen und die "Dawah nicht in Vorwurf zu ziehen". Man opfert seinen "Allerwertesten für die Dawah", nicht umgekehrt. [1]

[1] Pierre Vogel: „Statement zu Abdelhamid und der Verteidigung ihm gegenüber“, Ausschnitt aus TikTok-Livestream.

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Ein Reisender kann die Erleichterungen der Reise in Anspruch nehmen, solange er sich nicht vier oder mehr Tage an dem Ort aufhält, an den er gereist ist. Wenn man beabsichtigt, länger als vier Tage zu bleiben, muss man die Gebete vollständig verrichten; wenn man jedoch beabsichtigt, weniger lange zu bleiben, darf man sie kürzen. Wer beabsichtigt, länger als vier Tage zu bleiben, sollte die Gebete vollständig verrichten, da er nicht unter die Kategorie eines Reisenden fällt. Wenn man sich entschlossen hat, länger als vier Tage zu bleiben, gilt die Regelung für Reisen nicht mehr. [1]

[1] Islam Frage und Antwort, Fatwa Nr. 60358

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Es gibt zwei gelehrte Ansichten über die Worte „Heilung von jeder Krankheit“, die über den Schwarzkümmel gesagt wurden. Es wird überliefert vom Gesandten Allahs (Segen und Frieden Allahs seien auf ihm), dass er über den Schwarzkümmel sagte: „In ihm ist Heilung für jede Krankheit, außer As-Sam“, was der Tod ist. Eine Ansicht ist, dass dies wörtlich zu verstehen ist und alle Krankheiten umfasst, während die andere besagt, dass es allgemein formuliert, aber spezifisch in der Bedeutung ist und sich nur auf einige Krankheiten bezieht. Es wurde gesagt, dass es sich auf jede Krankheit bezieht, die damit behandelt werden kann, da es bei kalten Krankheiten nützlich ist, aber nicht bei heißen, oder dass es sich um eine Heilung für jede durch Feuchtigkeit verursachte Krankheit handelt. Die Formulierung „Heilung von jeder Krankheit“ wird auch mit einem Vers verglichen, in dem ein Sturm „alles auf Befehl seines Herrn zerstört“, was bedeutet, dass er alles zerstörte, was zerstört werden konnte. Die Tatsache, dass eine Ausnahme für den Tod gemacht wird, deutet darauf hin, dass der Schwarzkümmel bei allen anderen Krankheiten als Heilmittel nützlich sein kann, was aber davon abhängt, dass kein Hindernis besteht und die Bedingungen erfüllt sind. Aber es ist Allah, möge Er verherrlicht werden, in Dessen Hand die Kontrolle über die Heilung liegt. Wenn Er es will, macht Er die Mittel dafür leicht verfügbar, und wenn Er es nicht will, werden die Mittel vergeblich sein. Die Art der Anwendung variiert je nach Krankheit und der Schwarzkümmel kann allein oder mit anderen Zutaten auf verschiedene Weisen verwendet werden. [1]

[1] Islam Frage und Antwort, Fatwa Nr. 154257

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Die Änderung der Religion in offiziellen Dokumenten von einem Muslim zu einem Christen, Juden oder anderem, gilt als Kufr (Unglaube) und Riddah (Abtrünnigkeit) vom Islam, selbst wenn derjenige, der dies tut, behauptet, dass sein Herz mit dem Iman (Glaube) gefestigt ist. Jeder, der den Unglauben ausspricht, ihn verkündet oder sagt, er sei ein Kafir (Ungläubiger), aus freiem Willen und ohne Ikrah (Zwang), begeht dadurch Unglaube. Der Erhalt einer Aufenthaltserlaubnis ist keine Entschuldigung, die es erlaubt, Unglaube zu begehen, denn der anerkannte Zwang besteht in einer realen Drohung mit dem Tod oder der Zerstörung eines Körperteils.

Die Gelehrten sind sich einig, dass, wer Unglaube im Scherz oder Spaß ausspricht, Unglaube begeht, wie ist es dann mit demjenigen, der dies in offiziellen Dokumenten einträgt und festhält? Allah, der Erhabene, sagte: „Entschuldigt euch nicht! Ihr seid ja ungläubig geworden, nachdem ihr geglaubt hattet.“, so machte Er klar, dass sie durch ihre Aussage zu Kuffar (Ungläubige) wurden, obwohl sie nicht an dessen Richtigkeit glaubten. Diese Tat wird als Abtrünnigkeit vom Din (Religion) des Islam betrachtet, weil der Täter eine andere Religion als den Islam vorgetäuscht und sich zu einer anderen Religion als dem Islam bekannt hat, um der Gier nach der Dunya (weltliches Leben) willen, und nicht den Grad des Zwangs erreicht hat, durch den man entschuldigt wäre. Denn Allah, der Gepriesene und Erhabene, hat keine Ausnahme gemacht, dass ein Mensch Worte des Unglauben aussprechen darf; außer im Falle des zwingenden Zwangs.

Die Pflicht für denjenigen, der dies getan hat, ist die Tawbah (Reue) zu Allah, dem Erhabenen, und die unverzügliche Rückkehr zum Islam in seinen offiziellen Dokumenten und diesen Unglauben so schnell wie möglich auszulöschen. Und wenn es ihm nicht möglich ist, in sein Land zurückzukehren, dann muss er sich ein anderes Land suchen, das nicht den Unglauben und die Abtrünnigkeit für den Erhalt der Aufenthaltserlaubnis zur Bedingung macht. [1]

[1] Islam Frage und Antwort, Fatwa Nr. 268494

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Die Beweise für die Richtigkeit des Islams und die Wahrhaftigkeit des Prophetentums des Propheten Muhammad -Allahs Segen und Frieden auf ihm- sind so viele, dass sie nicht umfasst werden können, und genügen jedem verständigen Gerechten, der nach der bloßen Wahrheit sucht. Der Islam ist keine von den vorherigen himmlischen Botschaften getrennte Religion, sondern eine Ergänzung zu den vorhergehenden Religionen; was der Prophet - Allahs Segen und Frieden auf ihm - brachte und was die vorhergehenden Propheten brachten, stammt aus einer einzigen Quelle der göttlichen Offenbarung. Die Religion der Propheten, von Noah bis Muhammad, ist der Islam, auch wenn ihre Gesetze unterschiedlich waren. Allah hat die Religion des Propheten Muhammad - Allahs Segen und Frieden auf ihm - zu einer Erweiterung und Vervollständigung der früheren himmlischen Gesetze gemacht und sie als Religion für die gesamte Schöpfung von der Zeit des Propheten bis zur Stunde des Gerichts angenommen. Auf der Erde gibt es keine andere wahre Religion als den Islam. Dieser wurde als die Religion festgelegt, die Allah von Seinen Dienern liebt.

Die Wahrheit des Islams beruht auf mehreren Beweisen. Erstens, der Beweis aus der natürlichen Veranlagung, da der Aufruf des Islams der gesunden natürlichen Veranlagung entspricht. Allah sagt in Seiner Aussage: „(gemäß) der natürlichen Anlage Allahs, in der Er die Menschen erschaffen hat. Keine Abänderung gibt es für die Schöpfung Allahs. Das ist die richtige Religion“. Jeder Mensch kommt mit der natürlichen Veranlagung zum Islam auf die Welt. Zweitens, rationale Beweise; die islamische Gesetzgebung spricht den Verstand an und weist auf rationale Argumente hin. Die Offenbarungstexte beinhalten nichts, was für den Verstand unmöglich ist, und wenn die Leute der Falschheit mit einer Analogie kommen, wird dies vom Quran mit der Wahrheit und der klaren, rationalen Darlegung widerlegt. Der Quran selbst ist frei von Widerspruch, denn wäre er von jemand anderem als Allah, fänden sich darin viele Widersprüche.

Drittens, die Wunder und Zeichen des Prophetentums, die die Wahrhaftigkeit seiner Botschaft beweisen, wie die Mondspaltung oder dass Wasser aus seinen Fingern hervorquoll. Viertens, die Prophezeiungen über zukünftige Ereignisse, die genauso eingetroffen sind, wie das Feuer aus dem Land des Hijaz. Fünftens, die Persönlichkeit und die schönen Charaktereigenschaften des Propheten selbst, die eine Stufe menschlicher Vollkommenheit erreichten, die nur von einem Gesandten Allahs kommen kann. Sechstens, die Essenz des Aufrufs, die auf dem Bau richtiger Glaubensinhalte auf sauberen rationalen Grundlagen basiert: der Glaube an Allah und Seine alleinige Anbetung. Es ist ein Aufruf, der die Menschheit von der Dienerschaft anderer Menschen und der Erniedrigung befreit. Siebtens, die Verheißungen in den Büchern der Propheten, wie in der Thora und im Evangelium, die den Propheten Muhammad -Allahs Segen und Frieden auf ihm- mit Namen und Beschreibung ankündigten.

Der chronologisch letzte Entstehungszeitpunkt ist kein Argument gegen die Wahrheit des Islams, sondern ein Zeichen seiner Vollendung. Das Buch Allahs, der Quran, ist das letzte von Allahs Büchern, das herabgesandt wurde, und es hebt alle früheren himmlischen Bücher auf und ist ihnen übergeordnet. Allah sagt: „Heute habe Ich euch eure Religion vervollkommnet und Meine Gnade an euch vollendet und euch den Islam zur Religion erwählt“. Der Quran ist das größte Wunder und der klarste Beweis. Die Behauptung, er sei von Menschen erdichtet, wird durch die Herausforderung widerlegt, auch nur eine Sure gleicher Art hervorzubringen, wozu die Menschen und die Jinn nicht imstande wären, selbst wenn sie sich gegenseitig helfen würden. Der Quran ist ein Wunder in seiner Zusammensetzung, Rhetorik, seinen Berichten vom Verborgenen und seiner Übereinstimmung mit dem Verstand. [1, 2, 3]

[1] Islam Frage und Antwort, Fatwa Nr. 175339

[2] Islam Frage und Antwort, Fatwa Nr. 172775

[3] Alukah Network, Sharia, Kategorie 0, Artikel 8508

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In der Frage, ob Nase und Mund zum Gesicht gehören oder nicht, gibt es zwei Ansichten unter den Gelehrten.

Erste Meinung: Verpflichtung

Eine Gruppe von Gelehrten vertritt die Meinung, dass der Mund und die Nase zum Gesicht gehören. Demzufolge ist es für die rechenschaftspflichtige Person (Mukallaf) bei der Verrichtung der Gebetswaschung (Wudu) verpflichtend, das Ausspülen des Mundes (Madmadah) und das Einziehen von Wasser in die Nase (Istinshaq) durchzuführen. Wenn man diese Handlungen unterlässt, hat man das Gesicht nicht gewaschen. Über die Gültigkeit der Gebetswaschung in diesem Fall wurde gesagt, dass es nicht gültig ist. Es wurde aber auch gesagt, dass man durch das Unterlassen sündigt, die Gebetswaschung aber gültig ist.

Zweite Meinung: Keine Verpflichtung

Die zweite Lehrmeinung, die der Mehrheit der Gelehrten (Jumhur), besagt, dass Mund und Nase nicht zum Gesicht, sondern zum Inneren des Körpers gehören. Demzufolge ist es für die rechenschaftspflichtige Person nicht verpflichtend, bei der Verrichtung der Gebetswaschung das Ausspülen des Mundes und das Einziehen von Wasser in die Nase durchzuführen.

Bevorzugte Meinung

Die Ansicht, dass sie nicht verpflichtend sind – diese Ansicht ist die stärkste, und die, die der Wahrheit am nächsten kommt, aufgrund der äußeren Bedeutung des Qur'an und der äußeren Bedeutung der Sunna, die vom Propheten, Allahs Segen und Frieden auf ihm, überliefert wurde.

Ermahnung bezüglich der Praxis

Jedoch sollte sich die rechenschaftspflichtige Person (Mukallaf) ein Beispiel am Propheten, Allahs Segen und Frieden seien auf ihm, nehmen, und wir sollten aus der Ansicht, dass das Ausspülen des Mundes und das Einziehen von Wasser in die Nase eine Sunnah sind, nicht die Nachlässigkeit in ihrer Ausführung ableiten. Denn die Nachlässigkeit in den Sunan geziemt sich nicht für den Muslim, insbesondere nicht für einen Studenten des Wissens, der ein Vorbild ist. Deshalb kann es sein, dass einige Fiqh (Rechtswissenschaft) lernen, was dann zu einer Minderung ihrer Belohnung und einem Entzug des Guten für sie führt, indem sie die Sunan lernen und sie dann vernachlässigen, mit der Begründung, dass es eine Sunnah ist. Man kann einen Studenten des Wissens finden, der zu dir sagt: Lass das, es ist nur eine Sunnah!! Dabei wäre es für den Studenten des Wissens angemessen gewesen zu sagen: Bemühe dich darum, denn es ist eine Sunna und eine Rechtleitung des Propheten, Allahs Segen und Frieden auf ihm.

Deshalb sollte man sich bemühen und diese Sunnah beständig praktizieren. Die Aussage, dass sie eine Sunnah ist, bedeutet nicht, dass man sie vernachlässigen sollte; vielmehr sollte man sich darum bemühen, weil es eine Sunnah ist und um aus der Meinungsverschiedenheit der Gelehrten, möge Allah ihnen barmherzig sein, herauszukommen. [1]

[1] Buch Sharh Zad al-Mustaqni' - Asch-Schanqiti | Muhammad ibn Muhammad al-Mukhtar asch-Schanqiti | Entnommen aus Shamela.ws, Buch Nr. 7696, Kapitel 190

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