Ja, sie glauben an etwas, das für andere Christen Hölle heißt.

Bei Mormonen gibt es verschiedene Aufenthaltsorte nach dem Tod.

da gibt es die celestiale Welt, das nennt sich auch die Höchste Herrlichkeit und ist der Himmel für alle Mormonen, deren Ehepartner ebenfalls Mormonen sind und im Tempel an den betreffenden gesiegelt wurden und die niemals gesündigt haben. zusätzlich kommen dorthin auch alle geistig behinderten und alle ungetauften kinder, die vor dem achten lebensjahr sterben. die beiden letzten kategorien genießen ihren himmlischen SAufenthalt allerdings mit gewissen Einschrenkungen: geistig behinderte werden dort allenfalls zu dienenden Engeln, ebenso wie unschuldig gestorbene Jungen und unverheiratete Männer. unschuldig gestorbene Mädchen werden als zweit-, bzw. drittfrauen verbraten, das heißt einem schon verheirateten mormonischen Ehepaar auf ewig aufgehalst (sexsklaven?!). die würdigsten aller Mormonen leben dort in ihrem auferstandenen, physischen Körper in Gegenwart Gottes, haben Sex, gebären Kinder, erschaffen ihre eigenen Welten und herrschen über diese.

dann gibt es noch die terestiale Welt - eine art abgespeckter Himmel - hier kommen alle Mormonen hin, die keinen Mormonen geheiratet haben, die gesündigt haben, und alle Menschen, die "gut gelebt haben", oder anders ausgedrückt, die wie Mormonen gelebt haben, aber nie getauft wurden. Auch die, die zu Zeiten gelebt haben, als es das Mormonetum nicht gab, und die nicht per Totentaufe getauft wurden. hier gibt es keinen Sex, keine Ehe, keine Partnerschaften und ich weiß nicht, wie die Mormonen sich vorstellen, dass sie dort die Zeit herumkriegen könnten... hierhin kommt gott gnädigerweise ab und zu zu besuch. auch mormonen aus der höchsten herrlichkeit können ihre verwandten besuchen, um sie auszulachen, aber diese könenn nicht die höhere welt besuchen.

zuletzt die telestiale Welt, die ist vergleichbar mit der Hölle. Hier gibt es keinen Sex, keine Familien, keine Erschaffung neuer Welten. hier leben alle nichtmormonen, die das Evangelium abgelehnt haben oder sich nicht dafür interessierten. auch lügner, mörder, ehebrecher und dergleichen. leider kommt gott hier nicht ein einziges mal zu besuch. und auch keine erhöhten mormonen.

dann gibt es noch ein schreckgespinnst aller mormonen: die äußerste Finsternis. hier kommen all jene hin, die das Evangelium kannten, die getauft waren, die einmal wussten, dass das Mormonentum wahr ist, die sich aber abgewendet haben oder ausgestiegen sind. es sind die so genannten söhne und töchter satans, oder die verdammten. die äußerste finsternis ist die ewige verbannung und in etwa vergleichbar mit ewigem fegefeuer. (denk ich mal) - meine eltern glauben, ich werde dort hinkommen, mit meinen beiden kindern, weil ich ausgetreten bin.

man darf nach dem Tod nicht mehr seine Meinung ändern. und wenn, nutzt es einem nichts. einmal eingeteilt, ist eingeteilt. ist ja bei allen christen so. erkenntis und fortschritt ist wohl eher etwas für dieses leben. aber reue auf dem sterbebett ist geradenoch rechtzeitig, sofern man denn mit 90 jahren noch einmal in ein taufbecken steigen kann, ist alles geritzt. oder wenn die Mormonen dich "tot-taufen" ;-)

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Erst wollte ich dir die Bücher des Religionswissenschaftlers Karlheinz Deschner "Kriminalgeschichte des Christentums" empfehlen, der bringt es in seinen Büchern bestimmt auf mehr als 2300 Sünden. Aber was Du meinst ist ja (erschreckender weise!!!) etwas völlig anderes: sag mal, willst du etwa 2300 Verbote auf Dich nehmen?! Mir sind schon die 10 Gebote zu viel. Versteh mich nicht falsch, ich habe für mich dier ersten drei Gebote ersatzlos gestrichen. An den Rest halte ich mich so gut ich kann, denn das sind religionsübergreifende Regeln des sozialen Miteinanders. Aber 2300 Gebote?! Die müssten ja dann im Kathechismus stehen, oder? Hab noch nie davon gehört.

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"Die" Bibel gibt es schon mal gar nicht. Das ist das erste. Irgendwann, um die 500 n.C. waren es Katholische Kirchenführer leid, dass nahezu in jeder Gemeinde in Europa andere Texte zitiert wurden, andere Lehren geglaubt wurden, andere Gesetze galten. Sie beschlossen, dass es einen einheitlichen Text geben muss, der die Lehre des Christentums auf einen Nenner bringt. Also sammelten sie alles, was man noch an Texten finden konnte, was so im Umlauf war, in den damaligen Gemeinden, und dann haben sie diskutiert. Darüber, was ihrer Meinung nach der Lehre entsprach, was nicht, was es wert war, in den "Kanon" aufgenommen zu werden und welche Schriften als gefährlich (!) eingestuft werden mussten. (Dieser Prozess dauerte Jahrzehnte.) Die Sammlung wurde "die Bibel" genannt und zur einzigen Heiligen Schrift erklärt, damit alle Gemeindevorsteher endlich dieselbe Lehre vertreten konnten.

Hernach wurden die Textsammlungen übersetzt, von der einen Sprache in die nächste Sprache vom Hebräischen (samt seiner verschiedenen Dialekte) ins Latein. Allein beim Abschreiben können schon massenhaft Fehler unterlaufen. Man muss sich nur mal die Hebräische Schrift ansehen, um zu blicken, dass es UNMÖGLICH ist, 1000 Seiten per HAND fehlerfrei abzumalen. Ich sage absichtlich malen, denn die Mönche, die in den Kopierstuben saßen waren des Hebräischen in den seltensten Fällen mächtig. Für sie waren das einfach nur Wuselzeichen. Da genügt ein falsch gesetzter Punkt, ein vergessener Strich, ein Strich in die Falsche Richtung: schon bekommt das ganze einen neuen Sinn. Versucht doch mal, Hebräisch abzuschreiben. Bedenkt! Der damalige Mönch hatte keinen Tintenkiller und durfte nichts durchstreichen. Sie arbeiteten bei KERZENSCHEIN! Wenn da nichts schief läuft... Zudem wissen Religionswissenschaftler heute, dass die Bibeltexte nicht nur im Mittelalter sondern auch (zugegebener Maßen) von Martin Luther in einer Weise verändert wurden, dass sie mit der ursprünglichen Bedeutung kaum noch etwas zu tun haben. Beispiel: Im Hebräischen heißt es: Ich glaube Gott. Nicht: ich glaube AN Gott. Für Juden ist das Wort "Glauben" keine abstrakter innerer Zustand, keine persönliche Überzeugung sondern ein Pflicht. Dienen wäre die bessere Übersetzung gewesen. Aber Luther hätte sich nie dazu hergegeben, denn er verabscheute Götzdendienst. Die meisten Religionen waren aber ncihts anderes, da bildet das Judentum keine Ausnahme. Deshalb müssen Juden selbst heute auch so viele rituelle Handlungen durchführen, sich so strikt an Gesetze halten. Um zu zeigen, dass sie an Gott glaubten, mussten sie nicht an etwas glauben, wie im Protestantismus, sondern dienen. Ich diene Gott. Wenn man die entsprechenden Bibelstellen aufmerksam liest, erscheint einiges in einem völlig anderen Licht, ist dann erst verständlich, wenn man Luthers Einstellung zu Religion im Hinterkopf behält. Dann erst kommt man hinter die eigentliche Bedeutung.

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Ich studiere derzeit Religionswissenschaft. Und das erste und zugleich erstaunlichste, was wir gelernt haben, ist, dass die damaligen Menschen gar nicht GEGLAUBT haben. Zumindest nicht so, wie Christen seit der Neuzeit Glauben definieren. Glauben war reines Ritual. Allenfalls Kult. Tradition. Nichts weiter. Ein rein äußerlicher Akt. Ottonormalbeter wusste nicht was er tat, im wahrsten Sinne des Wortes. Er stapfte zum Tempel des Zeus, weil es alle in seiner Sippe taten. Nicht, weil er davon überzeugt war, dass Zeus gegen Monster gekämpft hätte etc. Selbst bei den Juden! Im Hebräischen hieß es nie : Ich glaube AN Gott, sondern ich glaube Gott = ich diene Gott. = Ich opfere Gott (mein Kalb, mein Schaf, mein Getreide). Deshalb mussten die Juden so viele Rituelle Handlungen vollziehen. Sie mussten ihr Judentum praktizieren, es zur Schau stellen. Demonstrieren. Sie verstanden Glauben nicht als abstraktes, passives Verb, sondern als aktives Tun. Das AN hat Martin Luther hinzugefügt, weil er persönlich der Meinung war, dass eine Religion ohne innere Überzeugung nichts taugt. Er hätte sich ganz schön gewundert, denn: Es gab und gibt zu allen Zeiten Religionen, die ganz ohne ewiges Leben, ohne ein Jenseits ja ohne Götter auskommen. Luther hielt das für einen Übersetzungsfehler, dass dort kein "AN" zu finden war. Er hat nicht begriffen, dass reiner Götzendienst als Religion zu verstehen war. Zumindest hat er Religionen, die sich auf Götzdendienst beschränken nicht anerkannt. Aber das war ein völlig neuer Ansatz. Deshalb die Abspaltung von der katholischen Kirche. Die Details des Christentums waren doch nur etwas für die Intelektuelle. Christen koppeln seit Luther Ritual, Kult und Gottesdienst mit persönlicher Überzeugung. Es ging aber in der Antike nie um die Überzeugung, sondern nur darum, sich durch Kult und Riten von anderen Völkern abzugrenzen. Fremder Glaube und Ketzerei waren nur "schlimm", wenn die öffentliche Ordnung gefährdet wurde, wenn zb jemand sich nicht wie alle anderen vorm Götzen zu Boden warf, sondern stehen blieb. Mit der persönlichen Überzeugung hatte das nichts zu tun. Sondern es ging um das wahren der äußerlichen Form. Wenn Christen sich fremde/antike Religionen anschauen, müssen sie aufpassen, dass sie ihnen nicht den christlichen Blickwinkel überstülpen. Das ist sehr schwer, weil einem oft gar nicht bewusst ist, wie sehr die christliche Kultur uns prägt.

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Bis zum 25. Geburtstag kann er noch alle Einrichtungen/Beratungsstellen des Jugendamtes in Anspruch nehmen. Vielleicht können die ihm weiterhelfen. Ansonsten kann er versuchen, eine Weiterbildungsmaßnahme im IT Bereich zu bekommen. Da gibts ja Lehrgänge. Die Konkurrenz ist sehr hart, weil sich die meisten "Computerfreaks" so viel selbst beibringen und früh damit anfangen. Mein Freund hat auch erst mit 25 seine erste Ausbildung angefangen, davor aber einen Lehrgang gemacht. Aber ganz ehrlich - ohne Beziehungen wäre es wahrscheinlich auch nichts geworden. Woher kommt er denn? Ich würde versuchen, bei einer kleinen Firma unterzukommen. Je größer die Firma, desto anspruchsvoller; zumindest laut meiner Erfahrung. Er sollte verscuhen, so viele Strippen wie möglich zu ziehen. Leute fragen, die jemanden kennen, der jemand kennt, der in einer IT Firma arbeitet... Ich hoffe auf bessere Zeiten für Deinen Kollegen. Ist schade, dass einem eine Zeugnisnote derart das Leben vermasseln kann. A pro pos Zeugnisnote: er ist noch nicht zu alt, um das Abi nachzuholen und dann auf die Uni zu gehen, oder an ne Fachuni, um sich zu qualifizieren...

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