Hey Youareme,
betreffend:
1. Depressionen: Sprich auf jeden Fall mit deinem Psychiater über Antidepressiva und ihre Dosierungen. Die "modernen" Mittel weisen kaum noch Potenzial für Abhängigkeiten auf. Schlägt dein Medikament nach dem Aufbau nicht an, empfehle ich, dieses entweder a) höher zu dosieren oder b) es auszuschleichen und auf ein anderes Medikament umzusteigen. Besprich das dringend mit deinem Psychiater!
2. ADS: Ich halte es für sinnvoll, Ritalin nach dem Ausschleichen (extrem wichtig!) abzusetzen. Gerade hinsichtlich der Depressionen. Die Abhängigkeit von Ritalin ist gut zu überwinden, und ob du wirklich noch Bedarf hast, wird sich zeigen.
3. Borderline: Auch ein Thema zum persönlich mit dem Dr. besprechen. Hier sind wichtige Faktoren u.a. die Ausprägung/Stärke und Taktung des Syndroms.
4. HPS: Auch hier wäre interessant, die Symptome genauer zu erfahren.
Mir fällt zu dem Ganzen als Stichwort noch die bipolare affektive Störung (BAS) ein. Ich hoffe, dass deine Ärzte diese Richtung ausreichend abgedeckt haben. Zwar ist auch die BAS eine Affektstörung, doch Behandlungen variieren.
Ich finde es sehr wichtig, noch anzumerken, dass jede psychische Krankheit und somit auch die Details der solchen, von Menschen "festgeschrieben" wurden. Man versucht also Menschen, die nicht der "Norm" entsprechen, in Schubladen mit Aufschriften wie "Depression", "Borderline", etc. zu stecken. Das heißt noch lange nicht, dass z.B. jeder Depressive sich fühlt wie jeder andere Depressive. Maximal wird man von einem gemeinsamen Nenner verbunden, dessen Größe jedoch unfassbar stark variiert! Du wirst nun mit deinen Problemen in mehrere dieser Schubladen gesteckt. Aber schau am Ende immer nur auf deine Symptome, versuche deren Ursachen zu ergründen und sieh deine Probleme als Ganzes und vergiss (im Sinne von überwinden) am Besten die ganzen Diagnosen, das ist der erste Schritt.
Abschließend noch kurz zum Thema Suizid:
Wenn du gläubig bist, weißt du, dass nur Gott das Recht hat, ein Leben zu beenden, und sei es deines.
Wenn du nicht gläubig bist, solltest du auch wissen, welch ein Leid du damit deinem Umfeld zufügst und,dass du damit ein "Vorbild" für weitere suizidal Gefährdete sein kannst. Wenn man ganz unten angekommen ist, geht es nicht mehr schlechter. Das ist schon einmal eine erste Hoffnung. Es geht nur noch bergauf! Glaub mir: Eines Tages denkst du an deine schlimmsten Phasen zurück, und bist glücklich, diese neuen, besseren Momente erleben zu können.
Alles wird gut.
Ganz herzliche Grüße und pass gut auf dich auf!!!
/L