Hallo liebe Community,
wo fange ich am besten an… ich bin weiblich, 29 Jahre alt und ich war in meinem Leben noch nie richtig glücklich. Ich will nicht undankbar sein, ich bin gut behütet auf dem Dorf aufgewachsen und meine Familie war und ist immer für mich da. Es sind eher die anderen Menschen/ das Umfeld, dass es mir immer schwer gemacht hat. Es fing schon im Kindergarten an dass ich gemobbt wurde. Als ich in den Kindergarten kam hatte ich noch einen Schnuller (dort waren alle mindestens 1 Jahr älter) und wurde ausgelacht und habe oft geweint weil ich nicht in den Kindergarten wollte (ich denke ich bin da kein Einzelfall, weiß auch nicht was schlimm daran sein soll). Generell war ich damals schon am liebsten zuhause und wollte auch nie woanders übernachten. Mir wurde damals schon deutlich vermittelt dass das ja absolut komisch wäre und dass ich nicht normal wäre. Die Kinder von damals haben das nicht vergessen und ich wurde selbst 10 Jahre später noch damit konfrontiert dass ich eine Heulsuse und ein Schnullerbaby wäre. Mir war das in der Grundschulzeit so peinlich, dass ich immer versucht habe diesen Kindern von damals nicht zu begegnen und ich mich in den Pausen versteckt habe. Ich denke diese ganze Zeit und Erfahrungen haben mich geprägt und ziehen sich durch mein ganzes Leben. Ich kann nicht zu mir stehen/ zu dem was ich bin/ wer ich bin, versuche immer alles zu verstecken und zu verheimlichen. In der Grundschule ging es dann weiter, mir wurde gesagt ich hätte einen fetten Hintern und wurde generell ausgeschlossen, mir wurde gesagt ich wäre kindisch (klar, alle anderen waren mit 9 natürlich schon erwachsen). Wie es auf dem Dorf eben nun mal ist, ist man oft mit den gleichen Menschen von Grundschule bis Schulschluss zusammen. Mir wurde weiter gesagt dass ich komisch renne, komisch gucke, komische Haare hätte und und und…. Mit 13 entwickelte ich eine Essstörung und war plötzlich stark untergewichtig (ich war auch vorher nie dick). Ich schrieb immer gute Noten und wurde deshalb vor der Klasse auch immer bloßgestellt und als Streber beleidigt, was dazu führte dass ich meine Leistungen immer runterspielte damit andere sich nicht schlecht fühlten. Ich hasse mich dafür. Ich hatte rückblickend nie richtige Freunde die hinter mir standen. Meine tollen „Freundinnen“ lachten mich ebenfalls bei jeder Gelegenheit aus. Bei Jungs/ Männern, die mich vorher nicht kannten und denen noch nicht erzählt wurde wie extrem komisch ich ja sei, kam ich immer gut an, es interessierten sich viele für mich (soll auf keinen Fall eingebildet klingen!!) Das führte dazu dass meine tollen „Freundinnen“ aus Eifersucht überall schlecht über mich redeten, sich über mich lustig machten, mich auslachten und mich absolut verunsicherten. Ich bin dadurch sehr kontrolliert geworden, kann mich garnicht mehr normal verhalten. Überall denke ich darüber nach ob ich evtl. komisch gucke, mich komisch bewege und habe das Gefühl ständig beobachtet zu werden. Hat jemand einen Tipp?😞