in einem gesunden kapitalistischen system richtet sich die höhe des zinses, die der kreditnehmer an seinen gläubiger zu entrichten hat, nach dessen bonität. hat der kreditnehmer niedrige bonität, ist das kreditausfallrisiko entsprechend hoch und der zinssatz, den er zahlen muss, ist ebenfalls hoch. wer also durch riskante kreditvergabe an einen kreditnehmer mit niedriger bonität hohe rendite erzielen möchte, muss mit einem erhöhten kreditausfallrisiko leben. die kreditvergabe geschieht nur zwischen gläubiger und schuldner, der staat hat sich hier überhaupt nicht einzumischen, insofern erübrigt sich deine frage. das problem ist also nicht, das griechenland seine schulden nicht bedienen kann (sowas geschieht in der privatwirtschaft ständig), sondern dass der staat für die interessen der gläubiger instrumentalisiert wird.
wenn z.b. jemand in ein startup-unternehmen geld investiert und das unternehmen dann nach einiger zeit pleite macht, dann bekommt er von seinem investierten geld im schlimmmsten fall nichts zurück. wenn er glück hat, bekommt er einen teilbetrag, der aus der insolvenzmasse gewonnen wird, zurück.