

Hallo Akamee :)
Das ist ja ein wahres Durcheinander hier, daher hoffe ich, dass ich ein wenig Klarheit schaffen kann.
Grundsätzlich ist es schwierig bei solch persönlichen Themen und besonders wenn es um Kinder geht, einen anprangernden Rat zu geben, ohne dass dieser sofort als Angriff interpretiert wird, was man auch hier bereits deutlich feststellen kann.
Trotz aller Vorwürfe gibt es nämlich auch immer noch einen aussagekräftigen Kern und dieser wird dann aufgrund der überdenkenswerten Wortwahl ausgeblendet.
Das ist, als ob du im Supermarkt eine Schachtel Kornflakes kaufen möchtest.
Du suchst automatisch nach "Design" und kaufst dann eventuell etwas, was schlechter schmeckt, da du die qualitativ hochwertigeren Produkte aufgrund ihrer schlechten oder hässlichen Verpackung nicht kaufst und stehen lässt.
Das nur als nett gemeinter Hinweis, aber nun zu deinem Problem:
Kinder um die drei Jahre sind oft schwierig.
Sie sind mitten auf einem "Entdeckungspfad", tollen herum, sind laut, kurzgesagt:
Sie suchen ihre Grenzen.
Da sie ihre Grenzen also noch nicht kennen, wissen sie auch nicht, wo sie genau liegen.
Daher überschreiten sie (auch ungewollt) gewisse "Erträglichkeits-Maße" und machen Dinge mit sich oder ihrer Umwelt, die sie in ihrem Ausmaß noch nicht einschätzen können.
In deinem Problemfall kommt aber noch eine Schwierigkeit hinzu, denn Kleinkinder wollen neben ihrer Erkundungstour (oder auch gerade deswegen) Aufmerksamkeit erlangen.
Die Kleine zieht am Schwanz der Katze oder bewirft den Hund mit Steinen und da sie deine Reaktion als Mutter kennt, nämlich dass du auf sie (Achtung!) aufmerksam wirst, kennt, nutzt sie diesen "Effekt" auch schamlos aus und nimmt dabei keine Rücksicht auf andere.
"Den Hund zu ärgern" ist also lediglich sekundär ihr Ziel; ihr primäres Ziel bist du, ihre Mutter.
Nun denke einmal selber nach, woran das liegen könnte oder weshalb deine Tochter auf solche Mittel zurückgreifen muss?
Es hat den Anschein, dass sie zu wenig Aufmerksamkeit bekommt.
Eventuell hat deine Tochter auch Bedürfnisse, die du ihr noch nicht erfüllt hast.
Klar, die Kinder sollen ihren Weg gehen und spielerisch für sich slebst die Welt entdecken, aber oft ist es auch nicht schlecht, wenn das Kind dies im Beisammensein mit der Mutter tut.
Dabei reicht die reine Präsens der Mutter nicht aus, nein, sie sollte als Führung, als "Anhaltspunkt" dienen und mit dem Kind zusammen die Welt entdecken.
Die Welt muss nicht groß sein, sie kann für die Anfang auch nur ein Spielplatz und eine Straße weit sein.
Ich bin mir sicher, dass du deine Tochter liebst, sonst hättest du eine derartige Frage nicht gestellt, aber eine Aussage, wie:"Ich gebe meinem Kind genug Aufmerksamkeit!", kann man als Mutter nicht treffen; das kann nur das Kind selbst.
Von daher analysiere doch bitte einmal die Beziehung zu deinem Kind und nimm dir, wie es auch Yarlung gesagt hat, dafür bitte Zeit.
Von daher bleiben dir nun vier Möglichkeiten:
Entweder du
greifst auf die simpelste Methode zurück:
Du trennst Kind von Hund mit Begrezungen.
Der Hund hat sein Zimmer, das Kind ihres.ignorrierst es einfach.
Wenn das Kind merkt, dass es durch die Quälerei des Tieres nicht die gewünschte Aufmerksamkeit erzielt, dann wird es das auch nach einiger Zeit lassen.
Der Hund wird danach völlig verstört werden und das Kind hat einige Wunden mehr.bestrafst das Kind..
Diese Methode sehe ich in Ausnahmefällen (!) als sinnvoll an.
Diese "alles ist heile und in Ordnung"-Erziehung bringt nichts und das Kind wird völlig verweichlicht.
Am besten schmierst du deinem Kind auch in der zehnten Klasse noch ihre Brote, räumst ihr Zimmer auf und drückst ihr zehn Euro in die Hand, wenn sie mal wieder aufmüpfig wird.
Nein, bloß nicht.
Das Kind sollte schon merken, was es ihrer Umwelt antut.
Wenn sie dem Hund mit Steinen bewirft, dann ziehe ihr einmal (vorsichtig!) am Ohr, bis sie selbstständig sagt, dass es weh tue.
Dann kannst du noch eine Belehrung anknüpfen, indem du ihr erklärst, dass es dem Hund mindestens genauso weh tut.
Oder
- Du packst das Problem bei den Wurzeln und schenkst deinem Kind die Aufmerksamkeit, die sie braucht.
Beschäftige dich mit ihr, fange mit ihr Projekte an.
Du könntest beispielsweise täglich 30 Mnuten lang ein Bild mit ihr malen oder aus Lego ein Schloss bauen, welches von tag zu Tag größer wird.
Wichtig ist, dass sie beschäftigt ist und dabei immer die Nähe ihrer Mutter spürt.
Bald wird das Vertrauen und die Bindung so stark sein, dass sie trotz deiner Abwesenheit immer noch ein Gefühl von Nähe hat.
Sie muss sich auf dich verlassen können, zeige ihr, dass du ihr Schutz bist -
Sei eine Mutter!
Liebe Grüße Kartoffelsirup :)