Hallo,

einen Aspekt, der in den anderen Beiträgen fehlt, möchte ich noch ergänzen: Für Nietzsche ist "Gott" wesentlich auch eine (projizierte) Autorität, die von den Menschen Moral einfordert und zwar in der Form von Unterwerfung und Demütigung gegenüber dieser moralischen Autorität.
Diese Moral würde den Menschen bewusst klein halten, entmündigen und in seiner Entfaltung wesentlich behindern. Dieser mit "Gott" verbundenen, na sagen wir Duckmäuser-Moral widerspricht er vehement und plädiert für ein geradezu ungezügeltes Ausleben der eignenen Potenziale, der ungebremsten Ausübung von Macht, er nennt es den "Übermenschen" - wer das realisiert, "tötet Gott".

Dahinter steht also nicht sie Frage, ob Gott existiert, sondern ob dieses
"Gott" genannte Moral-Prinzip noch Gültigkeit beanspruchen kann. Dem widerspricht Nietzsche entschieden und bringt es sprachlich (recht genial) auf die Spitze: "Gott ist tot", oder wie er es noch genauer formuliert hat: "Wir haben ihn getötet."

Gute kurze Infos auch hier:

http://www.focus.de/wissen/mensch/philosophie/philosophie/friedrich-nietzsche_aid_6042.html

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Die Frage ist allein schon deswegen nicht eindeutig zu beantworten, weil sich die Bewegung nach dem Tod ihres Begründers in durchaus unterschiedliche Richtungen entwickelt hat. Die Vorwürfe sind bunt gemixt (einen Eindruck kann man sich gut über http://www.agpf.de/Krishna.htm verschaffen), wird aber daraus achten müssen, dass nicht jeder Skandal und jedes Skandälchen als typisch für die gesamte Bewegungen gelten kann.

Ein paar Stichpunkte, die man als Problemanzeigen nennen könnte:

  • Enges Gemeinschaftsverständnis führt teilweise zu Abgrenzung/Abschottung von Ursprungsfamilie

  • Fundamentalistische Tendenzen: wörtl. Verständnis in Bezug auf hinduist. Schriften (z. B. Lehre eines "geistigen Kastensystems")

  • Aggressive Werbungs- und Verkaufsmethoden, die wohl noch immer für einen Teil der Bewegung gelten - obwohl dies sich wohl deutlich "positiv" verändert hat.

Insgesamt gibt es (zumindest offiziell) klare Tendenzen zu einer Öffnung und Demokratisierung.

Noch zwei Tipps:

  • Der Film eines Krshna-Anhängers, sehr aktuell: ekd.de/ezw/Publikationen_2661.php

  • Erfahrungsbericht einer Mutter: relinfo.ch/iskcon/elterntxt.html

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Werte fragen nach dem guten Wollen (... das kann man fördern, daran appellieren - aber man kann es nicht einfordern oder event. sanktionieren ...)

Normen fragen (ethisch) nach den Grenzen des Erlaubten (... das kann dann auch eingefordert werden oder Nichteinhaltung sanktioniert werden ...).

Ein klassisches Beispiel dafür, dass beides hübsch durcheinander geht, sind "Verhaltensregeln" für Schulklassen. Beispiel:

"Wir gehen immer nett miteinander um!" (Das ist ein Wert und ein ehrenwertes Ansinnen, kann aber nie eine "Norm" sein - das kann man nicht einfordern, oder ist Herummuffeln schon einen Verweis wert?). Das Gleiche kann aber auch eine Norm sein: Von einer Angestellten an einer Hotelrezeption kann man durchaus freundliches Verhalten einfordern - wenn nicht, gibts eben Konsequenzen, weil sie damit dem Ruf des Hauses schadet.

Wieder zur Schule: Eine Norm wäre "Kaugummis in der Schule sind verboten" Das ist klipp und klar, wenn sich welche nicht dran halten, kann das Folgen haben (oder sollte es auch). In der Begründung (falls es eine gibt) stehen dann oft wieder Werte wie "... weil wir und gemeinsam um eine angenehme Lernatmosphäre bemühen wollen".

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Was Wasserhut schreibt, trifft die Sache gut. Nur darf man ihn nicht so missverstehen, dass die "religiöse Sozialisation" nur durch die genannten Rituale wie Taufe usw. geschieht. Das sind sicher markante Eckpunkte in einer Biografie, aber die relig. Soz. meint mehr: Ein Kind erlebt, wie im Alltag religiöse Momente eine Rolle spielen (wenn gebetet wird, auch auch wenn bestimmte Verhaltensregelns mit dem Verweis auf Gott begründet werden; oder auch der Umgang mit Krisen, wie ein Todesfall kann sehr prägend sein, wenn ein Kind erlebt, wie Erwachsene damit umgehen).

Zunächst wachsen Kinder in den Deutungsmusterns auf, die die Erwachsenen vorgeben und nehmen sie mit zunehmendem Alter dann auch bewusst auf - oder hinterfragen sie und diestanzieren sich vielleicht. Aber auch wenn sie die religiösen Anschauungen ihrer Eltern letztlich ablehnen, bleibt die Prägung häufig in dem Sinne, dass die neuen (nichtreligiösen) Lebensansichten sich aus dem bewussten Kontrast früherer religiöser Überzeugungen speisen können.

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... als kleine Ergänzung zu den bereits gegebenen Antworten: Religion hat in vielen Fällen nicht nur Macht legitimierende Funktion, sondern gerade umgekehrt kritische oder korrigierende Funkion.

Ich denke an die Einleitung zu den 10 Geboten (... ich bin der H´rr, dein Gott, der dich aus dem Sklavenhaus herausgeführt hat ... also Anti-Sklaverei!), die Propheten im AT wie etwa Amos, oder taoistische Strömungen, die historisch Bauernaufstände ideologisch fundiert haben (ok, ob das jetzt wirklich "Religion" ist, kann man wieder streiten) oder ein Mahatma Gandhi, der im Hinduismus (und anderen Traditionen) verwurzelt war mit seinem zivieln Ungehorsam. Oder die befreiungstheologischen Bewegungen in Lateinamerika. Oder die vielen Initiativen, die sich dem ökumenischen "Konziliaren Prozess" verpflichtet fühlen - wenn das mal nicht religiös motivierte Gesellschaftskritik ist.

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Es gibt viele christliche Richtungen, die Homoxexualität als Sünde betrachten (oder mindestens als Krankheit), das ist leider so: Besonders die offizielle katholische Lehre, häufig auch "frömnmere" und konservative Protetanten, darunter die meisten Freikirchen - und für die Orthodoxen ist Homosexualität sowieso etwas ganz schlimmes.

Es gibt aber innerhalb der Kirchen Bewegungen, die sich ganz bewusst mit diesem Problem auseinandersetzen und Homoxexualität und Christsein versöhnen wollen. Das ist für viele mit einer christlichen Prägung ausgesprochen schwierig (... da machen es sich einige Beiträge hier in gf schon ziemlich einfach ...).

Wenn du dich mit dem Thema intensiv auseinandersetzen möchtest, wirst du gut fündig unter https://www.huk.org/cms/front_content.php?idcat=10 ("Ökumenische Arbeitsgruppe Homosexuelle und Kirche") - ggf. kannst du auch zu Leuten mit ähnlichen Erfahrungen Kontakt aufnehmen und dich austauschen.

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Der Nachhall könnte auch einen anderen Grund haben: Öffne mal die ober Klappe und teste durch, ob beim Drücken und Loslassen der verschiedenen Tasten der Dämpfer wieder ganz an die Saiten zurückgeht.

Wenn nicht, kann das verschiedene Ursachen haben:

Das rechte Pedal ist schlecht justiert. Das rechte Pedal hebt alles Dämpfer von des Saiten ab - mal beim Loslassen des Pedal kontrollieren, ob alle Dämpfer wieder zurück an die Saiten gehen. Wenn die auch nur ein wenig Abstand haben, klingen die Saiten nach. Manchmal hilft es das Pedal zu justieren. Dazu die große Klappe unterhalb der Tastatur entfernen und nach Justiervorrichtungen am Pedal selbst schauen.

Wenn besonders einzelne Töne sehr nachklingen, kann es an den einzelnen Dämpferfilzen liegen, die im Laufe der Jahre zusammengedrückt oder abgenutzt sind. Manchmal hilft es, die Dämpfer sehr vorsichtig mit einer dünnen Stecknadel mehrmals anzustechen, um dem Filz wieder etwas Volumen zu geben - das aber bitte sehr sehr vorsichtig machen. Logischerweise hat das oft nur einen vorübergehenden Effekt.

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Google mal Konfirmation in Verbindung mit "ekd", da findest du eine Menge brauchbare Infos - über diese Seite kannst du dich dann auch durchhangeln bis zu den Infos, die für dich vor Ort wichtig sind, weil es da von Region zu Region sehr verschiedene Regelungen gibt. (manche machen wöchentliche Konfi-Stunden, andere 1 Konfitag im Monat, meist Samstag, andere packen alles in eine 14tägige Sommerfreizeit, andere verteilen alles in Häppchen verteilt auf mehrere Jahre).

Im Groben stimmt es, dass man +/- mit 14 Jahren konfirmiert wird. Meine Tochter hat mit gerade 13 Jahren Konfirmation gefeiert, weil sie das von sich aus so wollte - war kein Problem, nur wurde sie nicht eingeladen zu Kurs, sondern musste sich selbst melden.

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Hallo, für deine Frage kommst du am besten weiter, wenn du nach einschlägigen Seiten unter dem Stichwort "Hammerklavier" nachsiehst, auch Wiki ist da ganz gut.

Ein paar Stichworte:

Im Barock war Cembalo/Clavicord nach wie vor das Standardinstrument.

Das Hammerklavier wurde um 1700 erfunden und es hat noch ein paar Jahrzehnte gedauert bis es richtig praxistauglich wurde.

Das Hammerklavier unterscheidet sich von heutigen Klavieren und Flügeln darin, dass es noch einen Holzrahmen besaß (kein Gusseisen), dadurch notwendigerweise nur eine leichtere Saitenbespannung (auch weniger Chöre) und dadurch einen helleren und besonders in den mittleren und tieferen Lagen einen transparenteren Klang hatte (bzw. hat).

Auch moderne Finessen wie doppelte Repetitionsmechanik usw. fehten damals natürlich.

Zu den Tastenfarben gibts schon eine gute Antwort auf gutefrage:

http://www.gutefrage.net/frage/warum-haben-cembalo-und-klavier-unterschiedliche-tastenfarben

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Vielleicht noch einen Tipp:

Wenn du nicht nur dürre Infos willst, sondern eine gute Einführung in den Daoismus, kann ich empfehlen: Zitelmann, Weltreligionen (gibt es als Buch oder als Audio) - im Abschnitt arbeitet er das Wesen des Daoismus hervorragend heraus, gerade auch im Vergleich zum Konfuzianismus.

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Ganz gute Zusammenfassung finde ich das.

http://www.planetsenior.de/taoismus/

Die entscheidenden Stichworte, nach denen du gezielt suchen kannst, sind:

Tao, Ying und Yang (das steht in diesem Text) - darüber hinaus noch das Prinzip des Wu Wei:

Weil ein zweiter Link nicht geht, kopiere ich dir hier mal einen Text rein (Quelle "Netzwerk Ganzheitlichkeit")

Wu Wei

Das daoistischen Prinzip des Wu Wei, kann als „Handeln im nicht Handeln“, oder „nicht tun“ sowie als „absichtsloses Handeln“ übersetzt werden. Dies heißt nicht etwa dass wir bei allem tatenlos zusehen sollen, sondern jeweils im richtigen Moment das zu Tun was getan werden muss, um so mit minimalem Energieaufwand das größtmögliche Ergebnis zu erlangen. So wird dem Anwender unnötiger Kraftaufwand und Stress (mit seinen krankmachenden Folgen) erspart. Dabei verstoßen wir weder gegen die eigene Natur noch gegen die äußere natürliche Entwicklung der Natur und des Universums. So geht der Mensch seinen Weg ohne an den unabänderlichen Dingen zu zerbrechen. Er folgt dem Dao, das als „Pfad“, „Weg“ oder „Methode“ übersetzt wird. Aber kein Wort ist wirklich in der Lage das Dao zu benennen, so dass es am besten „das Namenlose“ genannt würde. Durch das Handeln nach dem Wu Wei Prinzip entsteht eine Konzentration auf das Hier und Jetzt, den Augenblick. Somit erfolgt das Handeln weniger mit dem Kopf, sondern aus der Intuition (und dem Bauch) heraus. Ein Mensch der im Hier und Jetzt lebt findet seinen inneren Frieden, denn er zermartert sich nicht den Kopf über das was war oder vielleicht einmal sein wird und hat deshalb auch keine Angst vor der Zukunft.

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Nein, auf keinen Fall kaufen. Die Sampling-Technik war damals noch lange nicht so weit, dass du bei einigermaßen hohen Ansprüchen zufrieden wärest. Ich kenne das Gerät - war zu seiner Zeit mit das beste (neben den anderen Yamaha-Produkten und Roland), aber längst überholt. Selbst wenn es neuwertig wäre, würde ich abraten. Es gibt heute klanglich und vom Anschlagsgefühl bessere Instrumente für einen niedrigeren Preis.

E-Pianos sind heute ausnahmslos PC-kompatibel. Meine Empfehlung: ins Musikgeschäft und auf dem Instrument spielen. Es ist bei den E-Pianos genauso wie bei akustischen Instrumenten, man muss individuell mit dem Instrument klar kommen - was dem einen gefällt, muss dem anderen noch lange nicht liegen.

Nur darauf achten, dass der eingebaute Verstärker taugt (die eingebauten Lautsprecher testen, nicht über eine Anlage!). Nichts unter 64-stimmig polyphon kaufen, besser darüber.

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Hallo, habe das gleiche Problem, habe auch schon ein paar Varianten durchprobiert, mit dem gleich (Miss-)Erfolg.

Glücklicherweise haben wir einen kleinen Garten, an den wir unsere bisherigen Hauskatzen nun langsam gewöhnen. Kleine Überraschung: Sie fressen alles, was nach Gras aussieht, ich könnte sie fast als Rasenmäher einsetzen.

Meine Erfahrung also: haltbar machen geht leider nicht ...

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Hallo, offenbar hast du ja schon Material gefunden. Trotzdem vielleicht noch ein paar Hinweise:

Falls du (wie ich vermute) nicht nur Hinduismus, sondern auch den Buddhismus berücksichtigen willst/musst, hier eine Website mit buddhistischem Originalmaterial, z. B. zur Wiedergeburt (kommt aus der Ecke "Diamantweg-Buddhismus", falls dir das etwas sagt):

http://www.buddhismus-schule.de/pdfs/Wiedergeburt.pdf

Falls du richtig punkten willst, nimm doch das aktuelle Thema "Organspende" auf - da geht es nicht nur theoretisch um "Tod", sondern um sehr konkrete Entscheidungen: Wie Christentum und Buddhimus dazu stehen, findest du gut zusammengefasst auf den Seiten 102 bis 105 der folgenden Broschüre:

dbbm.fwu.de/db-bm/sodis.php?idnr=BWS-4657205 (auf der Seite rechts unten den Link für das pdf klicken)

Und zuletzt vermeide einen Kardinalfehler, der meiner Erfahrung nach immer wieder passiert: Im Christentum (wie auch Judentum und Islam) wird die Auferstehungshoffnung in erster Linie positiv gesehen - in Hinduismus und Buddhismus dagegen sieht es ganz anders aus: Das ständige Wiedergeborenwerden ist ein Verhängnis - Ziel beider Religionen ist das Beenden der Wiedergeburten, im Hinduismus durch die Erlösung (Mokscha), im Buddhismus durch das "Verwehen" der Existenz (Nirwana).

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