Semmel - das wäre bei uns übrigens Stuten - dieser "süße Stuten" - mit oder ohne Rosinen. Begriffe sind je nach Region unterschiedlich - Dialekte gibt es sehr viele.
Es ist schade, so empfinde jedenfalls ich, wenn man schöne Dialekte nicht mehr spricht, wenn diese "versterben".
Aber, es ist vollkommen richtig, Hochdeutsch zu reden und zu schreiben, das muss man können - jedoch wird man immer irgendwo einen leichten Dialekt hören, das lässt sich nie vermeiden. Wer ein gutes Gehör hat, weiß das - denn, jeder Dialekt hat auch einen "Singsang" - eine Art Melodie, in der er gesprochen wird. Besonders Dialekte aus Süddeutschland, Bayerisch, Fränkisch, Pfälzisch im Besonderen, die hört man raus - schon alleine, weil das "R" anders gesprochen wird als im Rest der BRD. Auch bei Schwaben hört mans meist raus - und wenn wir an Katy Witt denken, die wir wohl alle kennen, da hört man immer noch leichten Dialekt, obwohl sie sich seit Jahrzehnten bemüht, Hochdeutsch zu reden.
Und klar, verstehen Nichtmuttersprachler das Deutsche besser, wenn man keinen Dialekt spricht - mich hat man oft im Ausland gar nicht als Deutschen eingestuft, wenn ich die, meist wenigen, Brocken der Landessprachen von mir gab. Das war erfreulich. Während mein Kumpel, der übrigens fließend Französisch und Spanisch spricht, als Berliner eingestuft wurde, aber weit davon entfernt lebt. Er hat den leicht münsterraner Dialekt mit eingeflochten.
Kurz und gut: falsch ist es nicht, zu versuchen, Hochdeutsch zu sprechen, aber, den Dialekt kann man auch keinem versagen.