Auch wenn's vielleicht krass klingt: Ich würde vermuten, er ist verheiratet oder jedenfalls "in festen Händen" und hat mit dir eine Affäre. Und die legt man natürlich auf Eis, wenn man krank wird oder gar ins Krankenhaus kommt, weil die Geschichte bei wechselndem Damenbesuch ziemlich sicher auffliegt. Und dir anschließend Schuldgefühle einzujagen, ist ein zwar unfeines, aber wirksames Mittel, dich vom denken und nachfragen abzuhalten. Es ist nämlich völlig unglaubwürdig, dass er dir keine Nachricht zukommen lassen konnte. Ich meine, du solltest den Gedanken mal zulassen und dich fragen, was du überhaupt vom Alltagsleben dieses Mannes sicher weißt.

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Schwer was dazu zu sagen, denn deine Schilderung wirft so viele Fragen auf. Kann sein, dass dein Verlobter ein Muttersöhnchen ist und deine Schwiemu in spe ein hinterhältiger Drachen und du besser früher als später daraus kommst.
Andererseits, Ihr seit 2 Jahre zusammen und verlobt, und du hast ein so unklares Verhältnis zu der Mutter? Und was für eine Ex, Freundin oder Frau, warst du der Trennungsgrund? Und woher weißt du, was die Mutter anderen Leuten gegenüber über dich sagt? Es klingt ein bisschen so, als hättest du bisher kaum was mit den Eltern zu tun gehabt. Die Äußerung deines Verlobten ist zwar ein Hammer - aber hast du ihn zuvor unter Druck gesetzt, er müsse seiner Mutter Kontra geben? Das kann er in der momentanen Trauersituation wirklich nicht. Er ist vermutlich sowieso in einem Dilemma, wenn ihr einerseits mehr in die Nähe ziehen wollt, andererseits die Mutter gleich "die ganze Hand nimmt" und zu euch ziehen möchte. Klar sein musst du dir, dass ihr (auch du) früher oder später euch sehr intensiv um die verwitwete Mutter kümmern müsst (ist er Einzelkind?). Das wird eine Zerreißprobe, wenn es dir nicht gelingt, ein gutes Verhältnis zu ihr herzustellen. Ich würde stillhalten und auf einen geeigneteren Zeitpunkt warten, um eine Ausprache mit ihr zu suchen. Und mit Umzugsplänen erst mal warten. Und wenn dein Verlobter kein hoffnungsloser Fall ist (was du in zwei Jahren schon hättest bemerken können), dann setz ihn jetzt nicht unter noch mehr Druck ("Deine Mutter oder Ich!"). Es ist ziemlich normal, dass Verwitwete ihr Kind erst mal wie einen Ersatzpartner beanspruchen, und das Kind die schwierige Aufgabe hat, diese Rolle zurückzuweisen aber sich gleichzeitig intensiv zu kümmern. Für den Partner/die Partnerin des "Kindes" meist eine schwierige Zeit.

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Ich finde das ganze Gerede, ob man von Natur monogam ist oder nicht, ob Männer nun mal triebhafter sind oder nicht, ob man Liebe und Sex trennen kann oder nicht, nur Ablenkung vom Kern des Problems. Und der besteht für mich darin, dass mit dem verheimlichten Sex außerhalb der Beziehung ein Rattenschwanz von Heimlichkeiten und Lügen (wo man war, der Stress mit dem verräterischen Handy oder den Mails usw. usw.) folgt, der jede Ehrlichkeit, Intimität und Vertrauen in einer Beziehung untergräbt. Deshalb: Wenn beide eine offene Beziehung leben können und wollen, ist das total o.k., aber der heimliche Betrug ist genau das, was die Bezeichnung sagt, eine menschlich schäbige und feige Tour.

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Er hat dich blöd behandelt und keineswegs wie ein Freund, nicht seine Freundin. Eine gute Reaktion fände ich, wenn du ihn mal links liegen lässt, denn der Typ muss ein ziemlich mieser sein, wenn er nach zwei Seiten heimlich tut. Die Idee, mit seiner Freundin zu reden, finde ich merkwürdig: Bist vielleicht eher du eifersüchtig und willst ihr eins auswischen? Jedenfalls: Der Typ ist nicht dein Freund - und wenn Klärungsbedarf besteht, dann mit ihm. Ach ja, und es gibt gar nicht wenig Männer, die sehr geschickt darin sind, die Frauen aufeinander zu hetzen und selbst ungeschoren zu bleiben.

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Es klingt so, als ob ihr beide in Deutschland aufgewachsen wäret, du aber mehr den Traditionen deiner Heimat verbunden bist als sie, jedenfalls von ihr ein traditionelleres Verhalten erwartest.

Anders gesagt: Du scheinst sie mit massiver Eifersucht zu quälen, wenn du sogar krank machst, um sie zu kontrollieren. Sie kann sich weder während der Ausbildung noch im Beruf aussuchen, mit wem sie im Büro sitzt oder arbeitet, ob mit Männern oder Frauen. Und sie muss auch einen männlichen Kollegen nicht anschweigen, sondern darf sich unterhalten und lachen.

Dass sie dich darüber anlügt, ist verkehrt, aber ein Zeichen dafür, dass sie deine Reaktionen fürchtet. Mit deinen Hinweisen auf eure Verlobung und die Hotelnächte scheinst du sagen zu wollen, dass du doch ein "Recht" auf sie hättest - aber wenn ihr eure Lebensvorstellungen nicht mehr angleichen könnt, trennt ihr euch besser. Wenn deine Freundin gleichaltrig oder jünger ist als du, habt ihr euch sehr früh entschieden - und Menschen entwickeln sich eben noch, oft auch auseinander. Wenn dir was an ihr liegt, rede mit ihr und respektiere ihre Meinungen, wenn du allein die Spielregeln bestimmen willst und ihr blödsinnige Vorwürfe machst (wie z.B. dass sie bei der Arbeit von 20 Männern umgeben ist), kommt nur Streit und Elend dabei heraus.

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Was dein Liebster da tut, ist ein Spiel mit den unendlichen Möglichkeiten. Das macht es ihm leicht, kein schlechtes Gewissen zu haben, denn er "tut ja nichts", außerdem "tun das heute doch alle" und dir macht es schwer, damit umzugehen - denn du willst ja kein grundlos eifersüchtiges altmodisches Biest sein. Nach acht Jahren dieses Spielchens, in denen ich alle Stadien von kalter und heißer Wut, künstlich angenommenem Selbstbewusstsein à la "der Arme braucht das halt für sein schwaches Ego" und dem Gefühl, ein moralinsaurer Dinosaurier zu sein, durchschritten habe, ist es mir inzwischen scheißegal, was angeblich alle machen oder denken. Ich weiß inzwischen todsicher: das Spiel mit den Möglichkeiten führt zwangsläufig zu realen sexuellen "Abenteuern" mit anderen und, was noch schlimmer ist (falls Dir Untreue egal ist): es bringt in eine Beziehung einen unendlichen Sack von Lügen, Heimlichkeiten, Halbwahrheiten, sodass du bald mit mit einer Beziehung dastehst, die nichts mehr als eine hohle Kulisse ist. Und was das allerschlimmste ist: Solltest Du ihm das Versprechen abnehmen, diese Internet-Spielchen bleiben zu lassen, wirst du wahrscheinlich bemerken, dass er schon längst süchtig danach ist und einfach nur sehr vorsichtig wird. Überlege dir gut, womit du leben kannst. Ich lebe damit - aber es tut gar nicht gut.

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