Dass Jesus als Sohn Gottes angesehen wird, ist wohl der wichtigste Punkt, in dem sich die Bibel von Tora und Koran unterscheidet.
Juden und Moslems erkennen Jesus' Existenz zwar an, er ist in ihren Religionen ein Prophet, doch keineswegs der Sohn Gottes, da diese Bezeichnung für strenggläubige unter Gotteslästerung fällt.
Dabei muss man allerdings beachten, dass diese Bezeichnung auch im Christentum nicht wörtlich zu nehmen ist: Mit "Sohn" ist hier nicht der biologische, sondern der emotionale Teil gemeint. Alle Menschen sind Kinder Gottes, wenn man es so will, und Jesus ist eigentlich Gott in Menschengestalt, der den Menschen so erschien - eben auch als Kind Gottes, als ihr eigenes Abbild. Deshalb sind Christen keinesfalls "Götzendiener", wie so manch konservativer Jude oder Moslem behaupten mag; auch sie glauben nur an den einen Gott, erkennen nur auch seine anderen Erscheinungsformen (Jesus = Verbildlichung für Menschen; Heiliger Geist = "Erweckungsgedanke"). Das kann man sich vorstellen wie mit Wasser: Wenn Gott ein Glas Wasser ist, ist Jesus Eis und der Heilige Geist Wasserdampf. In allen drei Formen ist es H²O, nur in unterschiedlichen Erscheinungen. Hoffe, ich konnte dir helfen^^