Es gab früher sehr viele germanische Stämme, die auf dem Gebiet des heutigen Deutschlands lebten, die sich mit der Zeit zusammengetan haben. So manch ein Kelte hat sich mit diesen Stämmen vermischt, trotzdem ist die Kultur und Sprache germanisch geblieben und nicht keltisch.
Aus den ganzen germanischen Stämmen (für Genaueres siehe https://de.wikipedia.org/wiki/Germanen#Die_germanischen_St.C3.A4mme) haben sich mit der Zeit fünf große Völker gebildet, die heute noch existieren:
Als Erstes sind da die Sachsen: Sie bestanden aus den Stämmen der Angrivarier, Cherusker sowie aus dem halben Stamm der Chauken, welche sich verbündeten, und sind heute die Niedersachsen, Westfalen, Schleswiger, Holsteiner und Mecklenburger.
Dann kommen die Franken, welche aus den Stämmen der Salier, Chattuarier, Chamaver, Cugerner, Tubanten, Sugambrer, Brukterer, Tankterer, Usipeter, Ampsivarier und der anderen Hälfte der Chauken bestanden. Heute sind die Niederlande, Flandern, Luxemburg, das Rheinland, die Niederpfalz, das Saarland, Lothringen, Hessen und Bayrisch-Franken fränkisch.
Die Alemannen oder Schwaben oder stammen von den Sueben ab, die sich mit weiteren, unbekannten Stämmen gemischt haben, darunter auch vielen keltischen. Heute wohnen Alemannen in Baden, Württemberg, Bayrisch-Schwaben, im Elsass, in der Deutschschweiz, Liechtenstein und Vorarlberg.
Die Baiern oder Bajuwaren sind Nachfahren der Markomannen, welche sich ebenfalls mit manch einen keltischen Stamm wie den Boiern vermischt haben. Heute gehört die Oberpfalz, Ober- und Niederbayern, Ober- und Niederösterreich, Salzburg, Tirol, Kärnten, die Steiermark, das Burgenland und der südliche Teil von Böhmen zum bairischen Kulturraum.
Zuletzt kommen die Thüringer, welche vermutlich die Herumduren und das keltisch-germanische Mischvolk der Turonen als Ahnen haben. Thüringer leben und lebten in Thüringen, Obersachsen, im südlichen Teil von Sachsen-Anhalt, in Schlesien und im nördlichen Teil von Böhmen. Es gibt auch einen Teil von Westpreußen, in dem nur Thüringer lebten (siehe https://de.wikipedia.org/wiki/Hochpreu%C3%9Fisch).
Als die Franken alle anderen Stämme eroberten und in ihr Fränkisches Reich eingliederten, wurden die Kulturen vermischt. Heute erinnern nur noch die unterschiedlichen Dialekte an die verschiedenen Stämme.
Früher gab es noch ein weiteres deutsches Volk: die Burgunden. Sie entstammen den Vandalen und Frugundionen. Sie lebten im heutigen Ostfrankreich, in der Region Bourgogne. Nachdem Frankreich das gesamte Territorium, wo sie lebten, annektierte, starben sie aus.
Mit der Zeit wurde es den Deutschen im Heiligen Reich zu eng und die friedliche Ostkolonisation begann, bei der Deutsche von überall her in die Gebiete slawischer Völker zogen und dort deutsche Städte gründeten. Die Slawen wurden langsam verdrängt.
Zur Zeit der Kreuzzüge bildete sich auch der Deutsche Orden, indem Ritter aus dem kompletten Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation kämpften. Nachdem der Krieg in Arabien endete, besiegten sie slawische und baltische heidnische Völker östlich vom Reich und gründeten das Deutschordensland.
Durch diese Vermischung im Osten bildete sich wieder ein neuer Stamm, welcher aus allen anderen besteht. Zu dieser Kulturgruppe zählen Ost- und Westpreußen, Pommern, Brandenburg und Posen / das Wartheland.
Mecklenburg, Obersachsen, Schlesien und Böhmen wurden zwar auch erst durch die Ostkolonisation deutsch besiedelt, doch in diese Regionen zogen fast nur Deutsche eines bestimmten Volkes.