Protest: Anthroposophie ist keinesfalls ein Glaubenssystem, sondern eine Geisteswissenschaft, die man ebenso studieren muß wie jede andere Wissenschaft auch, um sich eine Urteilsgrundlage zu verschaffen.

Rudolf Steiner ist einer der am häufigsten falsch verstandenen Autoren der modernen Zeit, teils unabsichtlich, teils mit voller Absicht. Es ist wichtig, sich seine Aussagen genau anzuschauen, bevor man Urteile fällt, die haarscharf danebengehen.

Daß Kartoffeln dumm machen, hat er in dieser Form meines Wissens so nicht gesagt. Er warnt vor übermäßigem Kartoffelgenuß. Wer sich ganz einseitig fast nur von Kartoffeln ernährt, wird geistig stumpf und schwerfällig im Denken. Das wird man vielleicht nachvollziehen können.

Genau nachlesen kann man das in folgenden Vorträgen (GA bedeutet die bibliographische Nummmer der Gesamtausgabe):

1) GA 347 vom 27.09.1922,

2) GA 350 vom 18.07.1923,

3) GA 350 vom 28.07.1923,

4) GA 350 vom 22.09.1923,

5) GA 327 vom 16.06.1924.

Die meisten größeren Bibliotheken (Uni-Bibliotheken, Stadt- und Landesbibliotheken) haben Rudolf Steiners Werke vorrätig. Fehlt ein bestimmter Band im Sortiment, kann man ihn im auswärtigen Leihverkehr bestellen.

Ein Urteil über die dort gemachten Aussagen kann aber nur demjenigen zugestanden werden, der sich zumindest die wichtigsten Grundbegriffe der Anthroposophie angeeignet hat. Damit verhält es sich ebenso wie mit Chemie, Mathematik, Physik, Astronomie usw., in denen sich auch nur der Sachkundige ein Urteil erlauben kann.

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Es gibt verschiedene Verlage, die "books on demand" oder "print on demand" anbieten.

Der Hauptunterschied zu einem normalen Verlag ist der, daß keine Lagerhaltungskosten anfallen, sondern nur soviele Exemplare hergestellt werden wie gerade Bestellungen vorliegen.

Ich habe einen Roman geschrieben und durch einen Literaturagenten lektorieren lassen. Darauf hat er eine Menge Verlage angeschrieben, von denen die meisten kein Interesse hatten. Schließlich fand sich ein Verleger in München, der einen sehr netten Eindruck machte und den ich auf der Leipziger Buchmesse persönlich kennenlernte. Er war gerne bereit, meinen Roman zu verlegen, aber:

Ich mußte eine ganze Menge für das digitale Layout und den Fotosatz bezahlen, dann für die Titelgestaltung, obwohl ich das Titelbild selbst gestaltet und ein Foto des Titelobjektes auf Kunstlicht-Diafilm eingesandt habe.

Der Verleger übernahm zwar die Werbung bei Internet-Anbietern wie Amazon, libri, Thalia und anderen, aber:

Kein Buchhändler ist bereit, mein Werk ins Regal zu stellen, weil Book-on-demand-Verlage in der erzkonservativen Buchhändlerszene als anrüchig bis verfemt gelten. Man kann das Werk zwar beim Buchhändler bestellen mit etwa einer Woche Lieferfrist, aber viele machen selbst das nur sehr zögerlich und ungern.

Wenn Band 2 und Band 3 meiner Roman-Trilogie fertig sind, möchte ich eigentlich keinen Book-on-demand-Verleger mehr beauftragen, sondern lieber einen "richtigen", sofern ich einen finde.

Ein weiterer Nachteil ist: Man darf nicht Mitglied im Verband deutscher Schriftsteller werden, weil der Umstand, daß man selber zur Veröffentlichung beigetragen hat, der Ehre abträglich ist. Eigentlich kann man sein Werk dann nur noch durch Mundpropaganda bekannt machen. Auch zu Lesungen wird man nicht zugelassen. Lauter Nachteile.

Das letzte Jahreshonorar meines Verlegers bestand aus ein paar Briefmarken...

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Das Weichlöten wird beim Aufbau elektronischer Schaltungen eingesetzt. Man braucht dafür Lötdraht (enthält das Flußmittel, damit er leicht und ohne Krustenbildung schmilzt) und einen Lötkolben, beides bekommt man in einem Elektronikgeschäft. Es gibt auch sehr aufwendige Lötstationen, bei denen die Lötkolbentemperatur konstantgehalten wird. Für Gelegenheits-Elektroniker genügt ein einfacher Feinlötkolben mit ca. 20 bis 40 Watt Leistung. Das Lötzinn schmilzt, je nach Type, bei etwa 280 bis 400 Grad.

Die neuen Umweltschutzbestimmungen verbieten bleihaltige Lötlegierungen, da Blei giftig ist. Die neuen Lötmittel sind weit schwieriger zu verarbeiten. Die Lötstellen sind nicht mehr schön blank, sondern trüb und matt und geben nicht immer so zuverlässigen Kontakt wie die herkömmlichen Lötlegierungen (als Privatmann darf man seine alten Lötdrahtbestände aufbrauchen, nur als Elektronik-Hersteller darf man sie nicht mehr verwenden). Die neuen sind im Ganzen schwieriger zu verarbeiten.

Wenn man größere Metallteile, wie z. B. Wasserleitungssrohre aus Kupfer oder Stahl miteinander verbinden will, müssen sie hartgelötet werden. Dafür braucht man einen Gasbrenner, dessen Flamme durch Luftzufuhr über 1200 Grad heiß wird, und einen Lötstab, der mit dem passenden Flußmittel überzogen ist. Je nach Legierung liegen die Schmelzpunkte zwischen 600 und über 800 Grad. Es gibt Kupfer- und Silber-Hartlot und Speziallegierungen für Stahlverbindungen. Genaue Auskunft bekommt man in gut sortierten Baumärkten.

Hartgelötete Verbindungen halten weit höhere mechanische und thermische Belastungen aus als weichgelötete.

Wenn man Gefäße hartlöten will, die mit Lebensmitteln in Berührung kommen, darf das Lot auf keinen Fall Cadmium enthalten, da dieses noch um mehrere Größenordnungen giftiger ist als Blei.

MfG jeffthefighter

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